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Grünes Männermanifest"Nicht länger Machos sein müssen"

"Wir wollen nicht länger Machos sein müssen, wir wollen Menschen sein! Man wird nicht als Mann geboren, man wird dazu gemacht... Wir sind Feministen!" Die taz dokumentiert das "Grüne Männermanifest".

Wollen keine Machos sein: Die Männermanifestler Jan Philipp Albrecht und Sven-Christian Kindler umarmen sich am Abend der Bundestagswahl 2009. Bild: Sven-Christian Kindler – Lizenz: CC-BY-SA

E ine Frau ist Bundeskanzlerin. Frauen machen die besseren Bildungsabschlüsse, können Bischöfin werden, mischen in Rap und Hip-Hop mit und sind im Fußball international erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen. Gleiche Rechte in Deutschland anno 2010? Ist Alice im Wunderland angekommen?

Mitnichten. Wir Männer sehen, dass unsere Gesellschaft noch immer von einem tief sitzenden Geist der geschlechtlichen Polarität durchflutet ist, der Frauen auf Weiblichkeit und Männer auf Männlichkeit reduziert. Damit muss endlich Schluss sein. Wir wollen nicht länger Machos sein müssen, wir wollen Menschen sein!

Man wird nicht als Mann geboren, man wird dazu gemacht.

Bedeutende Frauen wie Olympe de Gouges, Louise Otto-Peters, Simone de Beauvoir und die Frauenbewegungen im 20. Jahrhundert waren Pionierinnen für Gleichberechtigung und Feminismus. Einen Makel haben einige feministische Diskurse aber leider gerade in Deutschland bis heute: Männer spielen in ihm nur selten eine Rolle. Dabei ist wirkliche Gleichberechtigung, sind gleiche Rechte und gleiche Pflichten nur mit den Männern zu erreichen – nicht gegen sie. Frauen haben durch den Feminismus ihre Möglichkeiten erweitert, Männern steht dieser Schritt noch bevor.

Das Diktum des sozialen Geschlechtes, des Rollenzwangs und der festgelegten Verhaltensmuster gilt nämlich ebenso für Männer. Weil diese davon aber materiell und sozial immer profitiert haben, wurde erst in jüngerer Zeit zum Thema, dass Geschlechterrollen auch für Männer ein Korsett sind, das ihnen mehr schadet als nützt.

Nach dem Selbstmord von Nationaltorhüter Robert Enke ging eine Debatte über die Gesundheit von Männern, über Schwäche und Depressionen, über Versagensängste durch die Republik – endlich! Wir fragen uns jedoch: Sind die Männer, die öffentlich trauerten und weinten, aber nicht auch diejenigen, die eine Woche später in den Stadien und Fankneipen einen Fußballer als Schwuchtel beschimpfen würden, wenn er sich als homosexuell outet? Oder als Weichei, wenn er ein Jahr Babypause nimmt und seine Frau für den Lebensunterhalt sorgen lässt?

Wir brauchen ein neues Bewusstsein für eine neue Männlichkeit. Wir als männliche Feministen sagen: Männer, gebt Macht ab! – es lohnt sich.

Wir wollen Neue Werte – Neue Arbeit – Neue Perspektiven!

Die Krise ist männlich. Klimakrise, Finanz- und Wirtschaftskrise, Hunger- und Gerechtigkeitskrise, all dies sind direkte Folgen einer vor allem „männlichen“ Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsweise, die unseren Planeten an den Rand des Ruins getrieben hat. Entfesselter Wachstum und ungehemmter Profit müssen ein Ende haben. Wir wollen anders leben!

Wir wollen entlang von Werten leben und arbeiten, die auf Wertschöpfung, Gemeinwohlorientierung, individueller Freiheit, Nachhaltigkeit und Entschleunigung basieren. Dazu müssen politische Weichen gestellt werden. Neue Zeitmodelle in den Unternehmen müssen es Männern ermöglichen, ihre Wochen- und Lebensarbeitszeit zu reduzieren, Teilzeitphasen oder Sabbatjahrmodelle zu verwirklichen. Entschleunigung ist auch hier Schlüssel: Viel zu selten werden Männern im Erwerbsarbeitsleben „nicht-klassische“ Erwerbsbiografien ermöglicht. Das Bild vom männlichen Hauptverdiener schwebt auch hier noch in den Köpfen vieler Personalverantwortlicher.

Es ist weder schlau noch gut, Menschen lediglich eindimensional in wirtschaftliche Wachstumsprozesse einzubinden. Familienleben und soziales wie gesellschaftliches Engagement sind gerade für Männer eine Möglichkeit, an einem qualitativen Wachstum mitzuwirken. Vernetztes Denken, ganzheitliche Bildung und Kreativität können sich nur vollends entfalten, wenn Menschen alle Lebensbereiche gemeinsam gestalten. Das Ende der Rollenaufteilung ist auch wirtschaftlich notwendig, denn ein Ende der Ungleichbehandlung führt für alle Beteiligten zu einer größeren Zufriedenheit.

Wir brauchen Neue Wege für Jungs!

Die Wiege der Gleichberechtigung ist wie so oft die Bildung und Erziehung. Hier fallen die Würfel. Viel ist in den letzten Jahren von der Bildungsmisere der Jungen geschrieben und gesprochen worden und vieles ist richtig. Jungen fallen viel häufiger als „Verlierer“ aus dem Bildungssystem: Sie brechen die Schule öfter ab, erreichen schlechtere Leistungen und Abschlüsse, sind häufiger schulmüde als Mädchen. Deshalb braucht es eine emanzipatorische Erziehung und eine individuelle Förderung, die die Stärken von Jungen und Mädchen gleichermaßen wertschätzt und fördert.

Zwischen emanzipierten Müttern und frauenverachtenden Hip-Hoppern bekommen Jungen heute ein breites Repertoire zur Orientierung geboten. Was oft fehlt, sind die positiven Rollenbilder einer anderen, neuen Männlichkeit. Längst wissen wir, dass mit zunehmender Gleichberechtigung das Patriarchat umso härter zurückschlägt: mit Gewalt, medialem Sexismus oder Schein-Bastionen der Männlichkeit in Sport und Musik. Wir wollen role models aus Sport, Medien, Politik und Kultur, die nicht den Macker spielen müssen, weil sie eben selber stark genug sind, auch schwach sein zu dürfen.

Wir wollen mehr geschlechtersensible Männer in „klassischen“ Frauenberufen: mehr Erzieher, mehr Grundschullehrer, mehr Sozialpädagogen. Und wir wollen, dass Jungen selbstbewusst ihren Interessen nachgehen können und nicht in tradierte Schemata gedrängt werden. Deswegen fordern wir neue Wege für Jungs durch die Etablierung von „Boy’s Days“ und ein geschlechtersensibles Bildungs- und Berufsberatungsangebot. Denn das Interesse am Maschinenbau ist nicht angeboren.

Wir fordern: Neue Väter statt „Vater morgana“!

Seit der Einführung der Partnermonate im Elterngeld durch Ursula von der Leyen bejubeln viele Medien die „neuen Väter“ und den Run auf die beiden Monate zwischen Wickeltisch und Sandkasten. Und, in der Tat: Die beiden Partnermonate waren ein Erfolg, ein Einstieg in die Übernahme von Verantwortung von Vätern in Haushalt und Erziehung. Aber werden Männer damit wirklich zu „neuen Vätern“? Oder handelt es sich nicht in Wirklichkeit um eine „Vater morgana“, die Vätern lediglich eine verlängerte Auszeit vom Job ermöglicht, und zwar in der Regel dann, wenn die ersten zwölf Monate nach der Geburt glücklich überstanden sind?

Wir wollen auch hier Gleichberechtigung: Die Aufteilung der Elternzeit muss paritätisch sein. Dies würde nicht nur Männern mehr Verantwortung abverlangen, sondern auch die Unternehmen und Arbeitgeber zum Umdenken zwingen. Zwei Monate ist ein Arbeitnehmer für den Arbeitgeber zu entbehren, sechs Monate oder länger jedoch verlangen neue Zeit- und Jobmodelle, die wir dringend brauchen – hin auf dem Weg zu echter Gleichberechtigung.

Männer leiden unter ähnlichen Vereinbarkeitsproblemen wie Frauen: Gerade junge Männer haben mittlerweile den Anspruch, Kind(er), Karriere, Engagement und Freizeit miteinander vereinbaren zu können, anstatt sich für das eine oder gegen das andere entscheiden zu müssen. Sie wollen nicht länger daran scheitern, Berufs- und Privatleben in eine gute Balance zu bringen, sondern moderne Partnerschaftskonzepte durchgängig leben und die Rolle des “neuen Vaters” tatsächlich einnehmen. Als moderne Väter wollen sie ihren Kindern beim Aufwachsen helfen, selbstbestimmt die Erziehungsarbeit teilen – statt Zuschauer zu bleiben. Auch deshalb muss Teilzeit für Chefs sowie Männer in Kitas und Grundschulen zur Selbstverständlichkeit werden.

Wir stehen für ein Neues Gesundheitsbewusstsein!

Männer sterben noch heute im Schnitt sechs Jahre früher als Frauen – Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Zeichen chronischer Überlastungen sind die häufigsten Todesursachen. Jahrhundertelang gehörte es nicht um Selbstbild eines Mannes, sich um seine Gesundheit zu kümmern. Dumme Sprüche wie “Ein Indianer kennt keinen Schmerz” führen dazu, dass viele Männer körperliche Warnsignale überhören oder bagatellisieren. Doch der Körper lügt nicht.

Männer sollen krank werden dürfen – ohne als Versager dazustehen. Umso wichtiger ist ein großer Aufbruch für die Männergesundheit. Wir brauchen mehr Konzentration auf die Prävention von Männerkrankheiten, in den Krankenkassen und in der Betrieblichen Gesundheitsförderung.

Die bestehende Rollenaufteilung der Geschlechter führt immer wieder zu schweren psychischen Belastungen. Sowohl Frauen als auch Männer leiden unter den enormen gesellschaftlichen Anforderungen, die ihnen auf Grund ihres Geschlechts abverlangt werden. Dies ist vor allem dort ein Problem, wo die eigene Entwicklung den Normvorstellungen wenig entspricht. Für Körper und Psyche des Menschen ist es daher dringend nötig, die Rollen endlich aufzubrechen.

Wir sind Grüne Feministen und haben gute Erfahrungen gemacht, Macht und Einfluss zu teilen. Wir sind mit Quoten und Doppelspitzen groß geworden. Wir kennen und schätzen gleiche Rechte und gleiche Pflichten sowie die Verantwortung, als Beispiel voranzugehen. Uns trägt die Vision einer Gesellschaft verschiedenster Individuen, die unter gleichen Bedingungen zusammenleben.

Wir sind keine Dinosaurier mehr. Wir wollen auch keine Alleinernährer sein. Wir wollen weniger Leistungsdruck, bessere gesundheitliche Prävention und mehr wertvolle Zeit. Wir wollen keine Helden der Arbeit sein, wir wollen leben. Wir wollen Macht, Verantwortung und Pflichten teilen und das Korsett alter Geschlechterrollen von uns reißen. Wir wollen neue Perspektiven für Männer im 21. Jahrhundert!

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78 Kommentare

 / 
  • OO
    @ Oliver Knefel

    Meine "Beste Freundin" ist auch HP Schwerpunkt Psychotherapie, die hat mich doch glatt weg in der schwersten Phase meines Lebens - Trennung, plötzlich Alleinerziehend, drei Kinder, Arbeitslos, Mittellos -mit dem Hinweis sitzen gelassen, ich solle mich nicht so selbstbemitleiden, also seit dem glaube ich einem HP-Psycho nur noch eines, er ist mit sich selbst nicht im Reinen, daher studierte er auch nicht, sondern machte seinen HP, was auch so viel heißen kann wie HamPelfrau oder -mann!

  • S
    Susi

    So'nen geistigen Dünnpfiff hab' ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Sowas können sich auch nur die Günen ausdenken...

  • OK
    Oliver Knefel

    Widerliches Angebieder von "Männern" , die ihr eigenes Geschlecht verdammen! Ich kann Ihnen aus langer Erfahrung mit Psychotherapien sagen, daß genau solche "Manifeste" gegen das komplette (Unter)bewußtsein arbeiten und zu tiefgreifenden Störungen führen. Männer, emanzipiert Euch gegen solchen Blödsinn, der gegen jede bewiesene Evolutionspsychlogie verstöß1!

    Oliver Knefel, Heilpraktiker und Schulleiter

  • P
    Pedro

    “Und sind das nicht die Ziele der Frauenbewegung? Schöner vielleicht nicht, aber entspannt, selbstsicher, selbstbewusst zu sein. Zu sagen, hier komme ich, mir gehört die Welt – gerade weil ich eine Frau bin.

    Feminismus kann doch nicht nur einseitig gelenkt sein, nicht pressbar in Formen, gar stromlinienförmige? Feminismus ist auch immer Aushandlungs- und Definitionssache – Feminismus möchte doch gerade vielfältige Lebensentwürfe für Frauen aushandeln und lebbar machen. Wir Alpha-Mädchen von heute wollen das für uns. Wir wollen eben alles: Karriere und Männer, Luder und Emanze sein, schön und kratzbürstig. Was ist daran verwerflich? Feminismus lebt auch von Vielfältigkeit.”

     

    Soweit Tina Groll, erklärtes Alphamädchen und Redakteurin der politisch korrekten “DIE ZEIT”.

     

    Wo der Feminismus in seiner “Vielfältigkeit” hierbei den Feind verortet, erklärt Feministin Groll mit nachfolgenden, in bestürzender Deutlichkeit formulierten Worten:

     

    “Wenn der Feind an und für sich gar nicht mehr so klar ist – und schauen wir uns die Männer von heute doch mal an, da haben wir doch vor allem verweichlichte Jammerlappen, die auch nicht so recht wissen, welche Geschlechterrolle nun für sie noch übrig bleibt, ohne dabei zur Lachnummer zu werden – da kann so ein Feindbild schon mal ganz weich und unscharf werden. Nicht unbedingt trennscharf.”

     

    Aha!

     

    So sich nun angesichts jenes vorliegenden “Jammerlappen”-Manifests einflussreiche Feministinnen reihenweise totlachen sollten, muss von einer völlig neuen Qualität der (Geschlechter)Kriegführung ausgegangen werden: Obacht also, der Feind tarnt sich als Feminist (Lachnummer). ;)

  • C
    comment70

    @Max,

     

    wenn schon eine meiner Aussagen als Grundlage zu Ausführungen herzuhalten hat, lege ich Wert auf inhaltliche Vollständigkeit.

    "Die Frauenbewegung, geboren aus den Benachteiligungen von Frauen per Geschlecht, war gut und richtig. Richtig wäre es, die Menschen basisdemokratisch und entsprechend ihrer Familienplanung entscheiden zu lassen."

    Auf entsprechenden Kommentar trifft dann auch meine Aussage zu: "... was hierzulande nach Belieben vermischt und nach Bedarf etikettiert wird."

     

    DER Feminismus - wie JEDER(!) Ismus, generisch maskulin - ist nichts woran man sich als vorgeblich gesellschaftsfähiger Mensch orientieren sollte.

    DER Feminismus – und es spielt überhaupt keine Rolle, welcher Strömung – setzt den Wert des weiblichen Geschlechts über das des männlichen.

    DER Feminismus kommt in bisher keiner Sachdebatte ohne Falschangaben und Fehlinterpretationen zu gesellschaftsbezogenen Sachverhalten aus.

    DER Feminismus zeigt keine Bemühungen sich am Ausgleich von gesellschaftlichen Benachteiligungen des männlichen Geschlechts zu beteiligen.

    Im Gegenteil, werden bestehende Nachteile sogar begrüßt, mit der Begründung, dass es noch Benachteiligungen auf der eigenen Seite gibt.

    DER Feminismus erlaubt auch nur (scheinbar) angreifbare Kritik zur Publikation.

    DER Feminismus polarisiert die Geschlechter.

    DER Feminismus kann kein schlüssiges Gesamtkonzept zu gesellschaftlichen Entwicklungen vorweisen, dass auf Gleichberechtigung auch nur ansatzweise hindeutet und folgerichtig von den meisten Männern und Frauen nicht nachvollzogen und somit angenommen werden kann.

     

    Die notwendige Frauenbewegung wird nicht weiter erwähnt.

    Die geschlechtübergreifende Familie als kleinste Gesellschaftseinheit nicht länger akzeptiert.

     

    In 1993 (Bobbitt) avancierte das Schwänze abschneiden zum feministischen Kulturtraum.

    Diese Tat wurde von Alice Schwarzer öffentlich als vorbildlich begrüßt.

    Pikant hieran ist, dass ein Akt häuslicher Gewalt - sonst nur als ausschließlich männliche Eigenschaft dargestellt – hier von vielen Frauen mit einigem Wohlwollen aufgenommen und beklatscht wurde.

    Bei Wikipedia findet man dann auch hierzu einen Eintrag, der die Tat nicht als solche benennt, sondern dort als Vorfall, als tragisches Ereignis darstellt.

    Zu dieser Zeit waren sich auch noch einige andere FeministInnen untereinander „grün“, die heute auf eigenen – aber noch immer feministischen - Pfaden wandeln.

     

    Ich jedenfalls stehe zu meiner Meinung, dass ich als Mann nicht weniger Wert bin als eine Frau. Und diesen Einzelfall übertrage ich, getragen von meiner Überzeugung, auf das männliche Geschlecht insgesamt, egal ob schwul, hetero- oder bisexuell, lammfromm oder gewalttätig, psychisch oder physisch über- oder unterlegen.

  • M
    Max

    Zum Manifest:

     

    Angenehm, dass sowas endlich (oder wieder?) auch öffentlich diskutiert wird. Auch wenn mir der Artikel in vielen Belangen nicht weit genug geht. Für mich z.B. zu einseitig auf die Rolle in Job und Familie konzentriert. Ich stimme auch Konstantin_c zu, der meint, das Manifest müsste sich ebenso auch an Frauen richten.

     

    1. Woher kommt die hier anscheinend z.T. verbreitete Ansicht, "DER" Feminismus habe nichts mit Gleichberechtigung zu tun, wolle vielmehr "die" Frauen in eine "Vormachtstellung" heben? Feministische Positionen sind aus einer weitreichenden - bewussten und unbewussten - und bis heute andauernden Unterdrückung von Frauen entstanden, in Auseinandersetzung mit einer Welt, die mehrheitlich nach mann-gemachten Regeln funktionierte und funktioniert. Dabei hat er äußerst vielfältige Theorien hervorgebracht, die sich sowohl in Grundpositionen als auch in ihrer Zielsetzung t.w. grundlegend unterscheiden. Außerdem hat der Feminismus den Weg geebnet bzw. Anknüpfungspunkte geschaffen für weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Geschlecht bzw. Geschlechterrollen, Identitäten, sexueller Ausrichtung etc, die auch an der Rahmenordnung männlich-weiblich als solche kratzen (gender studies, queer studies)

     

    Feminismus ist nicht NUR Alice Schwarzer. Es gibt nicht DEN Feminismus, genauson wie es nicht DIE Frauen und DIE Männer gibt.

     

    2. Würde mich daran anschließend interessieren, warum hier viele so tun, als wollten die Unterzeichner sie bekehren und sofort mit brüsker Ablehnung auf die dort formulierten Gedanken reagieren. Ich habe nirgends einen Satz gelesen wie "Alle Männer müssen sein wie wir". Da ist lediglich eine Gruppe junger Politiker, die endlich auch mal öffentlich andere Modelle von Männlichkeit zur Debatte stellt. Das passt einigen hier scheinbar nicht in den Kram.

    Der Kommentar "Wäre es für die Autoren nicht einfacher eine Geschlechtsumwandlung vorzunehmen? Dann hat sich auch das "Problem" erledigt ein Macho sein zu müssen." zeigt denn auch, was von echten Männern, die nun mal als solche geboren wurden, tatsächlich erwartet wird. Jedenfalls nicht so ein weinerlich-weiches Rumgeheule wie in diesem „Memmen-Manifest“. Andernfalls muss der Schniedel eben ab, denn der passt dann nicht mehr zu den Tugenden, für die er ...steht...

     

    Es geht nicht darum alle Männer zu "Weicheiern" zu machen (darin scheint ja die tiefste Angst einiger Kommentator_innen zu bestehen) oder Frauen Putzen und Kochen zu verbieten. Es geht darum ALLEN Menschen eine Entfaltung ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Ausrichtung frei von Unterdrückung, Ausgrenzung, Spott, Angst, schiefen Blicken, dem ständigen Beigeschmack der Abnormität, kurz: frei von jeder Diskrimierung zu ermöglichen.

     

    Nicht wenige Menschen lassen sich anatomisch nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen. Andere Menschen lehnen diese binäre Zuoordnung trotz anatomischer "Eindeutigkeit" ab, weil sie sich selbst darin nicht wiederfinden, den damit verbundenen Erwartungshaltungen nicht oder nur unter Selbstverleugnung gerecht werden. Wieder andere finden sich in diesen Kategorien wieder, aber versuchen, sie neu zu definieren. Dazu gehört eben AUCH ein abgwandeltes Männerbild jener grünen Unterzeichner. Das gilt es zu respektieren und zu ertragen, auch wenn davon mal ausnahmsweise in einer Zeitung berichtet wird.

     

    queerfeministischer Gutmensch

  • M
    Max

    Zum Manifest:

     

    Angenehm, dass sowas endlich (oder wieder?) auch öffentlich diskutiert wird. Auch wenn mir der Artikel in vielen Belangen nicht weit genug geht. Für mich z.B. zu einseitig auf die Rolle in Job und Familie konzentriert. Ich stimme auch Konstantin_c zu, der meint, das Manifest müsste sich ebenso auch an Frauen richten.

     

    1. Woher kommt die hier anscheinend z.T. verbreitete Ansicht, "DER" Feminismus habe nichts mit Gleichberechtigung zu tun, wolle vielmehr "die" Frauen in eine "Vormachtstellung" heben? Feministische Positionen sind aus einer weitreichenden - bewussten und unbewussten - und bis heute andauernden Unterdrückung von Frauen entstanden, in Auseinandersetzung mit einer Welt, die mehrheitlich nach mann-gemachten Regeln funktionierte und funktioniert. Dabei hat er äußerst vielfältige Theorien hervorgebracht, die sich sowohl in Grundpositionen als auch in ihrer Zielsetzung t.w. grundlegend unterscheiden. Außerdem hat der Feminismus den Weg geebnet bzw. Anknüpfungspunkte geschaffen für weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Geschlecht bzw. Geschlechterrollen, Identitäten, sexueller Ausrichtung etc, die auch an der Rahmenordnung männlich-weiblich als solche kratzen (gender studies, queer studies)

     

    Feminismus ist nicht NUR Alice Schwarzer. Es gibt nicht DEN Feminismus, genauson wie es nicht DIE Frauen und DIE Männer gibt.

     

    2. Würde mich daran anschließend interessieren, warum hier viele so tun, als wollten die Unterzeichner sie bekehren und sofort mit brüsker Ablehnung auf die dort formulierten Gedanken reagieren. Ich habe nirgends einen Satz gelesen wie "Alle Männer müssen sein wie wir". Da ist lediglich eine Gruppe junger Politiker, die endlich auch mal öffentlich andere Modelle von Männlichkeit zur Debatte stellt. Das passt einigen hier scheinbar nicht in den Kram.

    Der Kommentar "Wäre es für die Autoren nicht einfacher eine Geschlechtsumwandlung vorzunehmen? Dann hat sich auch das "Problem" erledigt ein Macho sein zu müssen." zeigt denn auch, was von echten Männern, die nun mal als solche geboren wurden, tatsächlich erwartet wird. Jedenfalls nicht so ein weinerlich-weiches Rumgeheule wie in diesem „Memmen-Manifest“. Andernfalls muss der Schniedel eben ab, denn der passt dann nicht mehr zu den Tugenden, für die er ...steht...

     

    Es geht nicht darum alle Männer zu "Weicheiern" zu machen (darin scheint ja die tiefste Angst einiger Kommentator_innen zu bestehen) oder Frauen Putzen und Kochen zu verbieten. Es geht darum ALLEN Menschen eine Entfaltung ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Ausrichtung frei von Unterdrückung, Ausgrenzung, Spott, Angst, schiefen Blicken, dem ständigen Beigeschmack der Abnormität, kurz: frei von jeder Diskrimierung zu ermöglichen.

     

    Nicht wenige Menschen lassen sich anatomisch nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordnen. Andere Menschen lehnen diese binäre Zuoordnung trotz anatomischer "Eindeutigkeit" ab, weil sie sich selbst darin nicht wiederfinden, den damit verbundenen Erwartungshaltungen nicht oder nur unter Selbstverleugnung gerecht werden. Wieder andere finden sich in diesen Kategorien wieder, aber versuchen, sie neu zu definieren. Dazu gehört eben AUCH ein abgwandeltes Männerbild jener grünen Unterzeichner. Das gilt es zu respektieren und zu ertragen, auch wenn davon mal ausnahmsweise in einer Zeitung berichtet wird.

     

    queerfeministischer Gutmensch

  • HK
    heiliges kanonenrohr

    " ... wenn er ein Jahr Babypause nimmt und seine Frau für den Lebensunterhalt sorgen lässt?"

     

    Nanu! _WILL_ denn die Frau denn für den Lebensunterhalt sorgen? Das hieße ja: sie muß arbeiten gehen und Kohle ranschaffen.

     

    Hat Papa überhaupt das gesetzlich garantierte Recht, die Frau in die Arbeit zu schicken und sich selbst ein Jahr Auszeit mit dem Kind zu gönnen -- oder geht das etwa nur dann, wenn Frau das will?

     

    Wird hier wiederder Grundsatz "Frauen dürfen, Männer sollen" angewendet?

  • D
    Draconismortis

    Für mich ist es wunderbar, dass dieser Artikel so kontrovers diskutiert wird... is eigendlich das schönste dran.. DANKE ... an alle die sich einbringen.

     

    Am schönsten is doch das er uns allen mal'n bischen den Spiegel vorhält

     

    Ick kann nur sagen heute kocht Vati und abwaschen wird er och...bin deswegen aber nicht minder gespannt wie sich Mutti mit der Bohrmaschine anstellt

     

    Küße an euch alle

  • C
    comment70

    Die Zielsetzung des grünen Männermanifestes kann ich grundsätzlich durchaus nachvollziehen und befürworten.

    Womit ich wirkliche Probleme habe, sind maskuline Ursachenvermutungen und eine eindeutige Position pro Feminismus.

    Gleichberechtigung hat nichts mit Feminismus zu tun, sondern allein mit Gleichberechtigung. Gleichberechtigung hat auch nichts mit Gleichstellung zu tun, was hierzulande nach Belieben vermischt und nach Bedarf umgelabelt wird.

    Der Gedanke zur Gleichberechtigung hat seinen Ursprung mitnichten im Feminismus, da dessen Ziel die Vormachtstellung des weiblichen Geschlechtes ist. Die Frauenbewegung, geboren aus den Benachteiligungen von Frauen per Geschlecht, war gut und richtig. Richtig wäre es, die Menschen basisdemokratisch und entsprechend ihrer Familienplanung entscheiden zu lassen. Es bedarf keiner Einmischung von außen, um Familien - die Keimzelle einer jeden Gesellschaft - zu begründen oder zu zerstören.

    Zu den Ursachenvermutungen fällt negativ auf, dass hier so getan wird, als wäre männliches Handeln generell destruktiv begründet. Es ist schwer nachvollziehbar, dass ein Mann sich angeblich aus Spaß an der Freud, im Kriegsfall Kugeln in den eigenen Leib wünschen sollte. Auch ist nur schwer zu glauben, dass er sich freuen sollte, wenn er der "Last" der eigenen Kinder entledigt wird, aber bis an sein Lebensende ebendiese und die Mutter materiell absichern muss.

    Es wurde und wird zu diesem Thema viel dummes Zeug geschrieben. Die Unterzeichner dieses Manifestes sahen sich gezwungen an dieser Tradition anzuknüpfen, wenngleich einige Punkte interessant sind.

    Paritätische Elternzeit ist so ein Punkt.

    Ja, diese Idee ist gut, aber auch praktikabel und was folgt?

    Werden die Eltern ihre Beziehung über die paritätische Betreuung festigen?

    Was folgt im Fall der elterlichen Trennung mit den Kindern, die so ihre erste Zeit mit beiden Elternteilen verbrachten?

    Das Familienrecht und seine Protagonistinnen von heute geben keinen Anlass auf einen Selbstläufer zu setzen.

    Zuviel feministische destruktive Einmischung auch hier, von außen, in die Keimzelle unserer Gesellschaft hinein.

     

    Liebe Manifestierer, bitte begebt euch vor eurem nächsten Erguss in die Niederungen der Gesellschaft, dort wo diese wirklich ist und macht euch zuvor ein umfassenderes Bild. Fragt mal junge Männer, die in Erziehungsberufen ausgebildet wurden, aber keine Anstellung in Kindertagesstätten erhielten, warum es nicht klappte. Fragt nochmal nach, warum Gleichstellung kein berufliches Thema für Männer sein darf, Recherchiert bitte, wieviele Artikel zu sozialen Themen im Verhältnis zu Frauen von Männern verfasst werden und wie darauf reagiert wird, wenn diese nicht der feministischen Nettiquette entsprechen.

    Recherchiert in unseren Gesetzestexten was ein Vater und was eine Mutter ist. Vergleicht deren Rechte und Pflichten.

    Studiert Urteile und Beschlüsse und analysiert, welchen Status Männer hier haben.

     

    Männer, kommt bitte wieder zurück ins reale Leben und lasst bitte die Alice im Wunderland zurück.

  • R
    Ralf-G. (running-daddies.eu)

    Nachsatz:

    ich glaube, die deutschen Frauen haben nur auf solche Männer gewartet :D

  • FN
    Floda Nashir

    Wie kommen denn die ganzen Hinterwäldler in die Kommentar-Funktion?

  • H
    Horst

    Wäre es für die Autoren nicht einfacher eine Geschlechtsumwandlung vorzunehmen? Dann hat sich auch das "Problem" erledigt ein Macho sein zu müssen.

  • R
    Ralf-G. (running-daddies.de)

    Gestern feierte ich meinen 5. Hochzeitstag - mit meiner hübschen, jungen und weiblichen russischen Ehefrau. Und wo diese herkommt, gibt es noch viele weibliche Frauen, die einen guten Mann suchen, sportlich, fleißig, Nichttrinker.

    Meine Frau hat mir geholfen, über eine große Demütigung hinweg zu kommen. Nämlich darüber, dass ich meiner heute 13-jährige - deutschen - Tochter, seit 10 Jahren kein Vater sein soll, sie trotz permanenter Aktivität bei deutschen Familiengerichten in den letzten 6 Jahren nur 3x kurz gesehen habe.

  • P
    Pissnjällke

    Es ist doch einfach nur schäbig

    wenn eine Gruppe priviligierter Männer,die zu den wenigen gehören die überhaupt im Besitz von Macht sind, die sie abgeben könnten mit dem Zeigefinger auf andere zeigt:

    Auf die große Mehrheit der präkarisierten Männer nämlich:

    entrechtete Väter,Migrantenjungen,Müllmänner,Kanalarbeiter, Obdachlose usw...Welche Macht hätten die den wohl abzugeben?

     

    Letztlich geht es hier doch nur darum,dem Maskulismus das Wasser abzugraben um die olle feministische anti-Männerpolitik als Instrument zur Befreiung des Mannes zu verkaufen.Gleichberechtigung geht aber eben nur GEGEN

    und nicht mit dem Feminismus!

     

    So was sollte man(n) besser nicht unterstützen, auch wenn es vielleicht ein Paar gute Ansätze in diesem Manifest gibt...

  • G
    gott

    Meine Meinung:

    Ich bin ebenfalls für absolute Gleichberechtigung (gleiche Gehälter, aber Frauen auch zum Wehrdienst), aber warum muss man die klassich männlichen Eigenschaften, die natürlich auch Frauen besitzen können), denn so schlechtmachen.

    " Wir wollen role models aus Sport, Medien, Politik und Kultur, die nicht den Macker spielen müssen, weil sie eben selber stark genug sind, auch schwach sein zu dürfen."

    Und was ist, wenn ich nicht "schwach" sein will? Muss ich dann zum Psychologen, der mich umerzieht, bis mir die Eier abfallen?

    Ich habe auch nichts gegen Schwule, oder Männer als Erzieher oder Krankenpfleger, aber warum muss man immer gleich auch, dass männliche Weichei fordern?

  • P
    peter

    Es erfreut mein Herz zutiefst, dass es in Deutschland noch so viele Leute gibt, die eigenständig denken können und erkannt haben, welches zerstörerische Potential diese Gender-Ideologie hat.

    Man sieht ohne Probleme, dass dieses Manifest eindeutig von Leuten verfasst wurde, die nach einer Entschuldigung suchen lieber eine Frau sein zu wollen.

    Leute wie Sven Lehmann, Jan Philipp Albrecht, Kai Gehring, Malte Spitz und Arndt Klocke (fünf der zwanzig Unterzeichner) haben mein Mitleid.

  • W
    Weltgeist

    Ein wirklich niedlicher Versuch sich einfach mal so eben aus 3 Milliarden Jahren Evolution zu verabschieden. Die grünen Männer haben sich damit als aussterbende Spezies qualifiziert. Sei´s drum, um den Dodo hat es mir damals mehr leid getan. Für alle anderen zur Info: Es geht natürlich weiter wie bisher. Dat Leben is kein Ponyhof und wird es b.a.w. auch nicht. Wer die Regeln vergessen haben sollte kann sie hier http://www.kipling.org.uk/poems_copybook.htm nochmal nachlesen.

    Amen

    Euer WG

  • C
    Caro

    Kommentar zu den Kommentaren

     

    Wie kann es eigentlich sein, dass - egal ob spiegelonline einen Männerartikel bringt oder die taz - sich fast nur Männer, die den Anschein erwecken, Frauen und auch anderen Männern gegenüber feindlich eingestellt und vor allem von Selbstzweifeln zerfressen zu sein, zu solch einem Artikel zu Wort melden?

     

    Als spiegelonline vor einigen Wochen eine Tirade männlich-paranoider Autoren und Kommentatoren vom Stapel lies, dachte ich noch: das kommt bei taz-Lesern bestimmt nicht vor.

     

    Schade, getäuscht. Erschreckend.

  • JS
    Jana Sommer

    "Man" kann angesichts solcher Texte und Inis nachvollziehen wenn Migranten aus vorgeblichen Machokulturen von Schwuchteln, Fotzen und Schlampen schwadronieren.

     

    Fremdschämen paradox.

  • PR
    Peter Rosenstein

    "Wir wollen nicht länger Machos sein müssen, wir wollen Menschen sein! Man wird nicht als Mann geboren, man wird dazu gemacht... Wir sind Feministen!"

     

    Bereits dieser magere Lead-In entlarvt das Pamphlet als als dummes Geschwätz. Die Gleichsetzung von Macho = Mann und die Reduktion von Männlichkeit auf diese eine Rolle zeigt nur eines, nämlich das massive Problem der Autoren mit ihrem eigenen Geschlecht, mithin eine geradezu masochistische Lust an der Selbsterniedrigung. Liebende Väter, Beschützer, Ernährer, Denker, Lenker, Macher- sie alle sind in der kleinen Erdbeerwelt unserer grünen Freunde der Antichrist, sind diskreditiert oder kommen schlicht nicht vor.

     

    Man wird als Mann geboren. Das ewige Wiederkäuen falscher Thesen einer naturwissenschaftlich ungebildeten Feministin macht den Satz "on ne naît pas femme, on le devient“ nicht wahr. Ob es den grünen Männchen passt oder nicht: Ihr Hormonhaushalt, die Struktur ihres Gehirns, ihr Phänotyp weist sie als Mann aus (auch wenn mann bei bei dem weibischen Gejammer des Manifestes den Glauben an die Neurowissenschaften verlieren könnte).

     

    Und schließlich die schönste Volte der grünen Gehirnakrobaten: Wir sind Feministen! Warum nicht gleich "Wir sind dämlich"? Der Feminismus ist nichts anderes als eine Lobby zur Erhöhung des einen und Erniedrigung des anderen Geschlechts, dabei hoch erfolgreich. Dieser Erfolg basiert auch auf der Dummheit einiger Männer, die sich aus Feigheit, Dummheit und mit widerwärtiger Anschleimerei instrumentalisieren lassen.

  • V
    vic

    KEINE MACHT FÜT NIEMAND!

  • FW
    Frank Winter

    Ich halte dieses Manifest für mehr als durchwachsen. Zwar freue ich mich immer über ein viel zu seltenes männerpolitisches Positionslicht, das in emanzipatorischer Absicht gesetzt wird. So kann man gar nicht eindrücklich genug auf die deutlich sprechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über Männergesundheit in Deutschland hinweisen - Männer sterben nicht qua genetischer Ausstattung durchschnittlich so viel früher als Frauen. Und natürlich ist es wichtig, auf die Möglichkeit anderer Lohnarbeitsmodelle für Männer zu pochen.

     

    Aber, aber, aber.

     

    Erstens: Was soll dieser Kotau vor "dem Feminismus"? Es gibt sehr kluge feministische Erkenntnisse und Interventionen. Und - vielleicht sogar ebensoviele - dumme. So hat am vergangenen Donnerstag, den 8. April, eine Ressortleiterin des Zürcher "Tages-Anzeigers" - eine erklärte Feministin - in einer vermeintlichen Analyse über sexuelle Übergriffe in ihrer Zeitung ernsthaft behauptet, das Kernproblem hierbei sei das männliche Testosteron.

    Zudem empfinde ich die Selbstbezeichnung von Männern als "Feministen" als recht würdeloses Ausweichen vor einer eigenständigen männlichen Identitätssuche und -findung. Identität verstanden als lebenslanges Erfahrungsabenteuer, nicht als Orden am Revers.

     

    Zweitens: Es ist ein sehr "grünes" Manifest. Geschrieben aus der Perspektive von eher bessergestellten Männern. Die über relativ viel ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital verfügen. Und aus dieser Perspektive eben leider vor allem nur die gleiche Mittelschichtsklientel im Blick haben. Wie (fast) immer fehlt mir auch bei dieser grünen Position eine kapitalismuskritische Dimension. Die derzeitige Krise ist nicht in erster Linie durch Männlichkeit verursacht, sondern durch die kapitalistische Wirtschaftsweise!!! Zum Schaden von Männer und Frauen. Wobei insbesondere Männer arbeitslos geworden sind. Vor allem diejenigen der unteren Lohngruppen.

     

    Drittens: Würde ich mir in einem politischen Aufbruchstext einfach weniger Verhaltenheit und mehr Verve und Vitalität wünschen!

  • DW
    der wahre martin

    Den Autoren gilt mein Glückwunsch - gelungene Persiflage.

    Inhaltlich waren diese Positionen vor ca. 20-25 Jahren auf dem Stand der Zeit. Heute klingen sie in ihrer Naivität unfreiwillig komisch.

  • T
    tmax

    Irgendwie hatte Mehmet Scholl doch Recht mit seinem Kommentar zu den Grünen.

  • M
    Martin

    Feminismus ist ueberfluessig. Wir brauchen Selbstbestimmung fuer alle.

  • D
    darling

    Selten solch eine Mischpoke von ausgewählten Blödsinn gelesen, sorry.

    Männer sollen Macht abgeben, welche Macht denn ? Die überwältigende Macht im Familienrecht, im Gesundheitswesen, in der Rechtsprechung an sich oder gar im Bildungswesen? Vielleicht ihre Macht in der Bundeswehr, wo die Frauenförderung bereits kontraproduktiv massiv ist?

    Oder ist die überwältigende Macht bei wenigen hundert oder tausend Topjobs gemeint, wo kaum ein Mann abseits dessen auch nur annährend etwas von hat ?

    OK.

     

    Geschlechtliche Polarität ist ein Fakt, und nicht etwas sozial konstruiertes, wie es gewisse Ideologien meinen. Von daher ist Gleichberechtigung auch etwas wunderbares, und erzwungene Gleichstellung etwas totalitäres.

    Und dieser verfehlte Satz von der Beauvoir wird nicht richtiger, wenn man etwas an ihm dreht.

    Eine Beauvoir oder auch eine Butler haben schon genug Schaden angerichtet, da hilft es auch nicht solche merkwürdigen Sätze mehr Geltung verleihen zu wollen, indem man dessen Protagonisten austauscht.

    Wer denkt da wohl in Kategorien ?

    Und was danach kommt...Männer haben IMMER profitiert, ist an Frechheit und Verblendung kaum zu überbieten, das muss man nicht einmal mit einem Satz widerlegen, so offensichtlich Falsch ist diese Aussage. Bin aber gerne bereit, dies aufzuzeigen, falls wider Erwarten doch nötig.

     

    Robert Enke in diesem Zusammenhang zu Instrumentalisieren ist ebenfalls eine bodenlose Frechheit. Ich darf das sagen, litt ebenfalls eine zeitlang an Depressionen, und drei Mal dürfen sie raten, wer als Erstes fort war ? Richtig, meine Ehefrau, und in diesem Manifest steht tatsächlich, Männer sollten doch endlich ihre Gefühle zeigen, man(n) kann nur gewinnen...

    Das tut körperlich fast schon weh, dieses Manifest zu lesen, ehrlich....

     

    Und die Krise ist männlich....aha....

    Bisher war ich davon überzeugt, daß die Krise eine Systemkrise ist, aber im Grunde folgt dieses Manifest der eindimensionalen Denkweise....alles Schlechte ist männlich, dann muss alles Gute ja weiblich sein.....Hallo...

    Und wenn davon geschrieben wird, dass via neuen Zeitmodellen in den Unternehmen es Männern ermöglicht werden soll, ihre Wochen- und Lebensarbeitszeit zu reduzieren, Teilzeitphasen oder Sabbatjahrmodelle zu verwirklichen, bedeutet das doch auch im Umkehrschluss, dass es dadurch Frauen ermöglicht werden soll, mehr und länger zu arbeiten, oder ?

    Oder gilt dies nur für ausgesuchte, besonders karriereorientierte Berufsfelder für Frauen, der Rest soll schuften wie bisher, vielleicht im Endeffekt etwas mehr ? Ist ja eine allseits bekannte Denkweise der selbst ernannten Eliten.

    Außerdem will dieses Manifest auch andersartige Lebensentwürfe top-down abschaffen, nicht sehr tolerant, oder wie soll man es verstehen, wenn das Modell Mann geht schuften, Frau kümmert sich um die Kinder, als ewiggestrig und schlecht abgekanzelt wird.

     

    Männer zeigen zB via Zivildienst und Wehrdienst, zwar zwangsweise, aber dennoch eine ganze Ecke mehr soziales Engagement als die Frauen, nur so nebenbei.

     

    Zu Bildungswesen und Gesundheitswesen gäbe es auch noch sehr viel zu sagen, würde aber wohl den Rahmen sprengen. Nur soviel, wenn man wirklich für Gleichberechtigung wäre, würde man endlich diese massive Förderung der Frauen beseitigen, Quoten sowie „positive“ Diskriminierung abschaffen, denn es bleibt Diskriminierung. Ebenso die Benachteiligung der Jungen in den Schulen angehen, denn dort liegt mittlerweile sehr vieles im Argen, und „Emanzipation“ sprich weitere Ideologisierung hilft da ganz sicher nicht weiter.

    Im Großen und Ganzem ist dieses Manifest eine Peinlichkeit und zeigt nur die, wie bereits angesprochen, Ideologisierung und Verblendung der Verfasser, auch wenn durch nette und angenehm klingende Phrasen der Versuch gemacht wird, dies etwas zu kaschieren, sowie das Geschriebene etwas aufzuwerten und sogar zu versuchen, dies als modern und zeitgemäß darzustellen.

  • FF
    Frank Fischer

    Peinliches political-correctness-Gesülze der Gutmenschenfraktion bezüglich Mann sein in dieser Gesellschaft in der 10000. Auflage und ungefähr so innovativ, wie Toastbrot mit Marmelade, mit dem Unterschied, dass das besser schmeckt. Es wird ein etwas schusseliges, unzulängliches, männliches Wesen dargestellt, dem geholfen werden muss, sich in dieser „modernen“ feminisierten Welt zurechtzufinden. Das Ganze noch garniert mit ein bisschen "Der Krieg /die Krise / die Umweltzerstörung ist männlich", fertig ist der Bessermenscheneintopf für den politisch korrekten taz-Leser, den er dann bei Bedarf im Freundes/Bekanntenkreis wiederkäuen darf, um zu zeigen, wie fortschrittlich-schlau man(n) ist. Die aufgestellten Thesen im dem Text sind durch die Bank nachweislich falsch. Nur ein Beispiel:

    "Denn das Interesse am Maschinenbau ist nicht angeboren."

    Nachweislich genau das Gegenteil ist richtig. Aber wiss. Erkenntnisse bzw. Offensichtlichkeiten haben keine Chance gegen eine jahrzehntelange feministische Gehirnwäsche per Gender-PR in den Medien.

    Allgemeiner formuliert: Was hier in dieser Gesellschaft mittlerweile bezüglich der Genderumerziehung des Menschen passiert, ist – ohne Übertreibung – Faschismus, der sich gegen die Natur des Menschen richtet, ja diese zerstören will (was natürlich ein naives Unterfangen ist und bleibt).

  • KM
    Kid Moe

    Lasst Hip-Hop bitte da raus. Der Herr hat euch nix getan. Hört auf über ihn zu reden wie die größten Popkultur-Connaiseure. Ihr seid nicht deep, ihr seid nicht intellektuell, ihr seid nicht berechtigt über Hip-Hop zu sülzen. Dammich, jeder der über Geschlechterverhältnisse nachdenkt und dummerweise drüber redet, meint er hätte in Sachen Jugendkultur das Überwissen gepachtet. Bin mir auch sicher, dass ihr euch beim Erstellen des Manifests mit euren fettbehaarten Metal-Computernerd-Freunden gehighfivet habt.

    Geht in eurem Keller die Asseln zählen, ihr Milchhasen.

  • S
    sabinchen

    @jojo

    Deine Paranoia muss mal zum Arzt.

    Und du selber vielleicht auch.

  • Z
    zVen

    Was kann lächerlicher sein als der Begriff "männlicher Feminist"?

    Schon die Darstellung einer Welt, deren Probleme auf auf "männlichen", falschen Verhalten basiert, zeigt sowohl den emanzipationsfeindlichen, als auch von historischen Grundwissen enthobenen Charakter dieser armen Männchen.

    Freiheit ist ein Gut, dass man selten geschenkt bekommt - man nimmt sie sich.

    Und das Patriachat wurde aufgrund der Jahrtausende währenden Terrorherrschaft des Matriachats entwickelt. Der Glaube, die Erde brauche Blut um fruchtbar zu bleiben, das Ermorden und Zerstückeln des Saisonkönigs zu Ehren der großen Muttergottheit, die Unterdrückung des Individuums zum "Wohle" des Kollektivs, das alles sind die Gründe gewesen, das Martiachat zu überwinden.

    Nun hat sich das Patriachat nicht als un bedingt besser dargestellt, auch wenn heute viele als patriachial attakierte Phänomene ursprünglich aus der matriachalen Welt stammen.

    Gleichberechtigt ist der/die, der/die keinen Unterschied kennt ;)

  • D
    Daniel

    Rock´nRoll! Na klar, wer will schon Dinosaurier sein, sich als Alleinernährer kaputt schuften bis zum Herzinfarkt, Leben im Leistungsdruck. Glückwunsch, dass Ihr das erkannt habt.

     

    Aber sagt mal Jungs, geht´s Euch noch gut?? Ihr wollt Macht abgeben?

     

    Ja meint Ihr denn allen Ernstes, die Frauen lassen diese männliche Befreiung zu?

     

    Es ist nicht nur Zeit für ein neues Männerbild in unser allen, aber vor allem auch Zeit für ein neues Frauenbild in Euren Köpfen.

     

    Das Leben von Frauen wird seit langem bestimmt durch das, was Frauen WOLLEN: Sie können sich frei entscheiden für ihre gesellschaftliche Rolle (Hausfrau/Karrierefrau), bestimmen über die Familienplanung und damit das Leben ihres Partners und ERKÄMPFEN sich zunehmend weitere Rechte. Im Übrigen werden sie dadurch immer unufriedener, wie der letze Womens Health Survey zeigte

     

    Das Leben von Männern ist seit jeh her bestimmt vom SOLLEN und gesellschaftlichen Zwängen, das sagt Ihr ja selbst.

     

    Aber für Änderungen müssen Männer auch kämpfen, das geht nur MIT Macht.

     

    Macht um zu ändern,

     

    -das frauenbewegte Schulpolitik männliche Schüler zu Versagern werden lässt, weil nur noch Mädchen gefördert werden (Gibt es eigentlich einen Boy´s Day zum Reinschnuppern in "weibliche" Berufe?)

     

    -das Väterrechte durchgesetzt werden und Väter ein faktisch durchsetzbares Recht auf Ihren Anteil an der Erziehung ihrer Kinder bekommen

     

    -das der Staat nur männliche Menschen zum Kriegsdienst einziehen kann, Frauen aber eine Karriere an der Waffe ermöglicht

     

    -das Milliarden in die Erforschung weiblicher Krankheiten (Brustkrebs, etc) fließen, nur geringe finanzielle Mittel in die Erforschung von Therapien für männliche Erkrankungen

     

     

    Das Alles braucht Macht.

  • J
    jjeff

    Moin!

     

    Aus der Sicht eines alleinerziehenden Vaters eines halben Kindes (Wechselmodell 50-50 ist das Kind bei Mutter und Vater)ist ein Umdenken in der Gesellschaft dringend erforderlich.

     

    Im Moment trifft man in erster Linie auf absolutes Unverständnis. Das geht von:

     

    "Damit müssen sie dann aber aufhören. Das kann doch die Mutter machen. Sie müssen schon Flexibel sein." - Potentieller Arbeitgeber.

    über:

    "Das geht so nicht. Sie sind ja gar nicht alleinerziehend. Wenn die Mutter das Kindergeld bekommt hat sie auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht." - Bundesagentur für Arbeit/Job Center.

    bis:

    "Wir befürworten ein Modell bei dem der Vater das Kind jedes zweite Wochenende und jeden Dienstag sehen darf." - Jugendamt Pankow

     

    Ich könnt Sachen erzählen...

     

    grüße

  • O
    Oertzen

    Das Artikel hat recht!

     

    Wer braucht schon zwei verschiedene Geschlechter? Das ist doch verschwenderisch und ohnehin völlig überbewertet.

  • WF
    Wieland Friedrichs

    Jämmerliche Waschlappen! Ich möchte mal sehen, wie dieses Konzept in Kreuzberg oder Neukölln ankommt.

  • W
    WSD

    Nöö, ich bleib Mann! Und mag Frauen als Frauen!

     

    Und das find ich auch gut zu!

     

    Bin zu Erwachsen für Gender!

  • J
    jojo

    gibt es DAZU wirklich nur ZWEI kommentare? wirklich NUR zustimmung? das stinkt doch nach zensur. damit macht taz.de sich nicht unbedingt glaubwürdig...

     

    unabhängig von MEINER meinung dazu: ich möchte nicht nur MEINE meinung lesen und nicht nur EINE. das erinnert fatal an die zeit monoplistischer einparteienblätter im einparteienstaat...

     

    (wird das jetzt auch zensiert? dann weiß ich ja bescheid - und eine ganze reihe von leuten gleich mit - denken tut sich das ehe jeder denkende leser schon...)

  • B
    Beelzebub

    Zur Abrundung und Vervollständigung des "Männer"manifests sei hier einer der gelungensten Kommentare zu vorgenanntem Pamphlet von der Website der Grünen dokumentiert:

     

     

    Das ist Feminismus

     

    1. Der Feminismus verlangt von euch, von Gleichheit zu sprechen. Doch manche Geschlechter sind gleicher als andere.

     

    2. Gott könnte eine Frau sein, doch der Teufel ist sicherlich ein Mann.

     

    3. Wir sind den Männern gleichwertig und das macht uns ihnen moralisch überlegen.

     

    4. Alles was Männer können, können wir genauso gut und Männer können nichts richtig.

     

    5. Wir müssen typisch männliches Verhalten verächtlich machen, aber gleichzeitig erfreut reagieren, wenn Frauen das gleiche Verhalten zeigen.

     

    6. Wir verlangen, dass Frauen auch ins Militär dürfen, weil wir genauso gut bösen Terroristen den Schädel einschlagen können. Aber wir lachen über die Idee, dass Ehemänner Opfer häuslicher Gewalt durch Frauen sein könnten, weil jeder weiss, dass Frauen niemals gewalttätig sein könnten.

     

    7. Wir müssen Gewalt gegen Frauen stoppen, doch Gewalt zwischen Mädchen oder Lesben interessiert uns nicht so.

     

    8. Frauen zum Erfolg zu verhelfen befriedigt bei weitem nicht so sehr wie Männern beim Scheitern zuzusehen.

     

    9. Macht in den Händen von Männern ist immer destruktiv, egoistisch, tyraninisch und schädigend. Die gleiche Macht in den Händen von Frauen ist immer demokratisch, nährend, ehrlich, gut für die Umwelt und für die Menschheit als Ganzes im Besonderen.

     

    10. Qualitätsmänner unterstützen die Gleichstellung der Frauen, doch Frauen müssen niemals ihre Qualität unter Beweis stellen.

     

    11. Wir attackieren wutentbrannt alle Geschlechterklischees, welche Frauen negativ darstellen, während wir strahlend jene betonen, welche die holde Weiblichkeit in gutem Licht erscheinen lässt. Für gewöhnlich ist dies genau umgekehrt bei “du-weisst-schon-wer”.

     

    12. Wir Feministinnen sind absolut nicht männerfeindlich und deshalb haben wir auch selten etwas Positives über diese elenden Dreibeiner zu sagen.

     

    13. Frauen sind bei allem genauso gut wie Männer, ausser dort, wo Frauen besser sind.

     

    14. Wir Feministinnen sind den Männern gleichgestellt und deshalb haben wir die Autorität über Männer zu urteilen.

     

    15. Wenn du nicht weiblich bist, dann zählt deine Meinung nicht, du Sexist!

     

    16. Jede Form von Kritik am Feminismus ist hate-speech (straffällige Hassrede). Die Sprache einer Feministinnen darf so hasserfüllt sein, wie sie es möchte.

     

    17. Wenn jemand so blöd ist und das Verhalten von Feministinnen kritisiert, dann muss man ihn darauf hinweisen, dass sie “Klischee-Feministinnen” attackieren würden – absurde Karikaturen, welche in der Form nicht existieren. Das soll dich jedoch nicht davon abhalten, die ganze Woche hindurch “Klischee-Patriarchen” anzuprangern.

     

    18. Du hast 10.000 Jahre voller Neid und Groll zur Verfügung um dich in einem einzigen Leben dafür zu rächen.

     

    20. Kollektivschuld und kollektive Strafen stehen im Widerspruch zu einer von Feministinnen geforderten Gesellschaft, welche Menschen als Individuen behandelt, deshalb müssen wir Feministinnen auch immer die kollektive Schuld aller Männer betonen und deren kollektive Bestrafung fordern.

     

    21. Du musst verlangen, dass ein Vater die Hälfte aller Anstrengungen “seine” Kinder zu erziehen schultert, während du gleichzeitig forderst, dass Mütter bei einer Scheidung automatisch das alleinige Sorgerecht für “ihre” Kinder zugesprochen bekommt.

     

    22. Ob du dich beleidigt fühlst oder nicht ist das zentrale Prinzip nach dem die gesamte Welt reorganisiert werden soll.

     

    23. Eine Feministin muss mindestens 99-mal Patriarchat pro Stunde sagen. Beim zehn millionsten Mal löst sie damit einen Konfettiregen aus und erhält einen tollen Preis.

     

    24. Als Feministin bist du gegen die Verbreitung von Geschlechterstereotypen. Aber das soll dich natürlich nicht davon abhalten, Männer pauschal als überprivilegierte Ausbeuter abzustempeln.

     

    25. Eierstöcke gut, Hoden schlecht.

     

    26. Wir sind der Meinung, dass jede Frau unlimitierten Zugang zu jeglicher Art von Abtreibung haben sollte, ohne Kompromisse. Wir glauben aber auch, dass Abtreibung in China eingedämmt werden muss, um die Vernichtung von Millionen von ungeborenen Mädchen zu verhindern.

     

    27. Feministinnen verlangen eine aristokratische Sonderbehandlung für sich, während sie selber niemals ein nobles Verhalten an den Tag legen würden.

     

    28. Wir müssen uns ständig darüber aufregen, dass nachwievor traditionelle Erwartungen an Frauen gestellt werden, während wir bequemerweise regelmässig vergessen, die andere Hälfte der Rechnung in einem Restaurant zu bezahlen.

     

    29. Männer meiden uns weil wir so stark, intelligent und emanzipiert sind. (lol)

     

    30. Wenn ein Mann 60 Stunden pro Woche arbeitet um seine Frau zu unterhalten, welche kocht und sauber macht, dann ist er ein faules Arschloch, welches seine Frau ausbeutet.

     

    31. Wenn eine Frau 60 Stunden pro Woche arbeitet um ihren Ehemann zu unterhalten, welcher kocht und sauber macht, dann ist er ein faules Arschloch, welches seine Frau ausbeutet.

     

    32. Wenn die Mehrheit der Frauen sich nicht als Feministinnen bezeichnet, dann liegt das Kernproblem bei den Frauen und nicht beim Feminismus.

     

    33. Feministinnen verlangen Respekt für alle Frauen und deren Diversität. Deswegen verachten und entwerten wir Hausfrauen, traditionelle Frauen, Abtreibungsgegnerinnen, konservative Frauen, katholische Frauen, sich schminkende Frauen, Frauen die sich für ihr Gewicht interessieren, Musliminnen, die ein Kopftuch tragen, Forscherinnen welche angeborene Geschlechtsunterschiede untersuchen, Frauen die sich auf die Ehe freuen, Frauen die früh Kinder möchten, Nonnen, Cheerleaders, Mädchen die mit Puppen spielen und alle anderen Frauen, welche nicht genau das machen, was wir von ihnen verlangen. Ausser für diese verlangen für Respekt für ALLE Frauen und deren Vielfältigkeit!

     

    34. Eine Falschbeschuldigung wegen sexueller Belästigung ist eine grossartige Methode um das feministische Bewusstsein eines Mannes zu fördern.

     

    35. Wenn ein Lehrer schwarze Kinder häufiger schlagen würde als weisse Kinder, bezeichnen wir ihn als elenden Rassisten. Wenn der gleiche Lehrer nur Jungs schlägt, dann ist das schon in Ordnung.

  • P
    Peter

    Super!!! Endlich gibt es Leute - Menschen - die das Bild des Mannes zum positiven verändern wollen. Der Artikel sagt viel aus über das moderne und das grüne Denken. Er ist sehr reißerisch. Hier und da sind ein paar kleine Punkte, denen man nicht so zustimmen kann. Männer, die heute sechs Jahre früher sterben, als Frauen in ihrem Alter, sind um die achtzig oder älter. Die haben eine wesentlich andere Jugend erlebt, als die Männer, die z.B. vor 50 Jahren auf die Welt kamen. In der Zwischenzeit gab es signifikante Fortschritte in der Medizin. Diese sechs Jahre dürften bei ihnen wohl erheblich zurück gegangen sein. Doch das wird man erst in ferner Zukunft genau wissen. Abgesehen davon, was ist eigentlich so schlimm daran, dass Männer früher sterben als Frauen?

    Hier wird endlich versucht, den Feminismus in ein Licht zu stellen, das auch Männern zusagen kann. Das könnte was werden.

  • B
    Bodenständiger

    Ihr seid schon ganz schön krank! Der Mensch neuen Typus sollte schon mal erschaffen werden. Viel Spaß beim VORGESTERN, die gesellschaftliche Realität wird Euch bald hinwegfegen!!

  • MV
    Martin Verlinden

    Neue Väterpolitik gesucht!

    Ja, Schulterschluss unter Anerkennung von Differenzen, klare Sache.

    Wer mehr erfahren und sich politisch einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen zur Tagung: Deutschland sucht den "Super-Papa", 23./24. April 2010

    ---------------------

     

    Wenn moderne Familien-, Gender- und Väterpolitik auch in Ihrem Interesse liegt, dann kommen Sie zur Fachtagung nach Köln.

    Anmeldungen unter

    www.boell.de/calendar/VA-genform-de.aspx?evtid=7768

     

    Martin Verlinden,

    Väterforscher

    Männer-Väter-Forum Köln

    SPI NRW, Fachhochschule Köln

  • S
    scarlett

    Ein wirklich tolles Manifest!!

    Ich als junge Feministin (23) bin sehr erfreut und sehr erleichtert über solch reflektierte Gedanken!

    Auch ich bin der Meinung das sowohl Kinderbetreuung, Hausarbeit, sowie die Erwerbsarbeit ENDLICH paritätisch und flexibler gestaltet werden muss. Die (deutsche) Arbeitswelt ist meist nicht nur Frauenfeindlich (Gehälter), sondern besonders Familienfeindlich! Das merken dann vor allem Männer, wenn sie ein Jota von der Norm abweichen (es gibt aber teilweise schon echt tolle Fortschritte!) und dabei Karriereknicke erleiden können, wie Frauen es schon lange erleiden müssen...

     

    Also ja, ich kann das ganze absolut unterschreiben!!

  • WS
    Wendula Strube

    An die Redaktion, könnten Sie bitte freundlicher Weise das Wort Diskriminierung für mich verbessern, ist ja echt peinlich, dass ich mich so vertan habe! Danke! Da habe ich mich so sehr gefreut und habe vergessen mich richtig zu konzentrieren.

  • L
    Leidkultur

    Was für Warmduscher. Die 68er Verblödung nimmt wohl kein Ende.

  • A
    aha

    wenn ich mich nach diese manifest richte, meine türkische freundin wird morgen von mir trennen.

  • Y
    Yadgar

    Es wird nur eine Frage von Monaten sein, bis ein findiger Schreiberling ein "Macho-Manifest" auf den Büchermarkt drückt, in dem das ignorante reaktionäre Proll-Arschloch als letzter aufrrrrrrrechter Kämpfer gegen die "gutmenschlich gendermaingestreamte Schwuchteldiktatur" (oder so ähnlich) gefeiert wird... für weitere Popularisierung sorgen dann die einschlägigen Internet-Meinungstoiletten für frustrierte Kleinbürger, Politically Incorrect, eigentümlich frei, Gegenstimme und so weiter.

     

    Uärgl!

  • H
    Honk

    Die 70er haben angerufen, sie wollen ihr weinerliches Manifest zurück.

     

    Schön das auch Männer länger leben sollen, vielleicht können sie dann ja auch früher in Rente.

  • P
    peter

    Super!!! Der Anfang scheint gemacht - meine Unterstützung, meine Gratulation! Es wird höchste Zeit, dass sich Männer emanzipieren. Dass sie sich die Frage stellen: "Was ist der Sinn meines (L)lebens?". Und darauf NICHT die nach alten Mustern programmierten Antworten finden, nämlich Sprüche, die sie selbst nicht glauben und andere nicht mehr hören können! Dass sie nach neuen Antworten suchen und neue Wege gehen, ein neues Selbstbewußtsein bekommem. Dass sie sich mit sich selbst auseinandersetzen, in sich horchen und ihr Inneres endlich wieder wahr nehmen!

    Liebe Grüße, Peter, 55 Jahre

  • TB
    Theodor Brandt

    "Wir Männer sehen, dass die Gesellschaft von einem tief sitzenden Geist der geschlechtlichen Polarität durchflutet ist, der Frauen auf Weiblichkeit und Männer auf Männlichkeit "reduziert".

     

    Der "grüne Feminismus" dreht die Geschlechtsrollen einfach um und erhält somit die Polarität bei. Es ist auch nicht alles gender, nicht alles aufgesetzter Rollenzwang. Es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen, auch im Verhalten. Das ist wissenschaftlich bewiesen. Lest dazu beispielsweise Susan Pinker.

    "Nicht länger Macho sein müssen"

    Ich als Mann sage: Weder Macho noch Frau.

  • BB
    big brother

    erstens

    an wen richtet sich dieser artikel?

    die "neue" männlichkeit zu propagieren ist nicht neu,

    x-fach gescheitert und hat die schafe unter den männern nur verwirrt. selbstbewusste intelligente männer sind in der lage kantgleich ihren verstand autonom zu benutzen. das gleiche gilt übrigens auch für frauen.

     

    zweitens

    gleichberechtigung zu diskutieren und umständlich zu definieren ist grenzdebil. das wort erklärt sich von alleine. so schwer kann das doch nicht sein.

     

    drittens

    statt macht geschenkt zu bekommen sollten frauen sich ihre macht erkämpfen. sonst wären sie eh nicht in der lage diese macht gegen konkurentInnen zu verteidigen. geschenkte macht zeugt von dekadenz.

     

    viertens

    mir fehlt der name des/der autorIn.

    oder durfte ein gender mainstreaming thinktank die TAZ mieten?

    wer sind eigentlich die häufig erwähnten "wir"?

     

    fünftens

    testosteron fördert räumliches und abstraktes denken

    ganz vielleicht liegt es daran das männer häufiger als frauen einen beruf im technisch-mathematischen sektor ergreifen. nebenbei verdient man(n) dort ganz passabel.

     

    könnte die TAZ bitte den kopf aus der sülze nehmen und wieder lesenswertes, unverbrauchtes am besten gar investigatives schreiben. den geschlechterkonflikt derart hochzuschreiben und in diesem jahr den gefühlt tausendsten artikel über dieses thema zu veröffentlichen zeugt von leerlauf.

    aber das sommerloch kommt noch.

     

     

    @Wendula Strube

    "Sie kommen endlich mit uns Frauen mit, die seither fordern, steht auf und reiht Euch ein!"

    gegen wen haben die frauen eigentlich ihre unabhängigkeit erfochten. gegen weltraumaffen?

    so langsam bekomme ich das gefühl das nicht nur männer den feminismus nicht ordentlich verstanden haben.

     

    gute grüße von der förde

  • C
    constantin_c

    Super Sache, finde ich auch in allen Punkten!

    Und ein Grund, sich mal wieder für die Grünen

    zu interessieren.

     

    Dennoch wendet sich das Manifest überwiegend an andere Männer, wo es sich ebenso an Frauen wenden müsste.

    In meinem durchaus emanzipierten Bekanntenkreis

    höre ich noch erschreckend oft von weiblicher Seite,

    dass ein Alphatier, ein cooler Rocker

    (möglichst tätowiert), ein Ernährer oder

    gar ein Arschloch dem Geschmack

    entspricht. (Hört sich wie ein plumpes Stereotyp an,

    ich weiß. Vielleicht liegts auch am Bekanntenkreis!?)

    Natürlich ist auch dies letztlich angeeignet,

    aber hier wäre etwas mehr Konsequenz hilfreich,

    um tatsächlich patriarchale Strukturen abzuschaffen,

    wie dies etwa in Schweden bereits der Fall ist.

  • BS
    Bernhard Sesterheim

    Es würde mich wirklich interessieren, ob diese Männermanifesteure und Feministen in 10 Jahren auch noch so denken oder sich wie die absolute Mehrheit sowohl der Männer u n d auch der Frauen sich dann nur noch lächerlich finden....

  • PK
    P. Kissing

    Die Taz sollte immer eine linke Tageszeitung sein. Leider muss man in der letzten Zeit beobachten dass einige in dieser Publikation ihren Vaginismus ausleben.

    Bitte versauen Sie dieses Blatt nicht so.

    Die lila Fraktion kann sich bei der Emma bedienen.

  • G
    GHartmann

    Solange es Frauen gibt, die von Männern Machoismus erwarten, die heiraten um versorgt zu sein und Hausmnänner als Weicheier desavouieren wird die schöne neue Männeremanzipation - für so richtig ich sie halte - leider ein Wunschtraum bleiben.

     

    Vor kurzem hat mir eine Freundin vorgehalten, dass ich (Kriegsdienstverweigerer) nicht tapfer nach Afghanistan gehe, wo unsere heldenhaften Soldaten (die Soldatinnen hat sie mal weggelassen) mutig für die Freiheit kämpfen. Sie selbst macht natürlich keine Anstalten, sich freiwillig zu melden....

    "Wahre" FeministInnen mag es geben, aber sie sind selbst unter den bekennenden FeministInnen eine Seltenheit.

    Unsere kompletten Medien (und vor allem importierte US-Fernsehserien) sind zugepflastert mit jahrhundertealten Rollenskripten.

  • X
    xxx

    Männer MUSSTEN noch nie Machos sein!

    Schlimm, immer nur diese "es gibt nur schwarz-und-weiss-Denke" a' la Alice Schwarzer.

    Hilfe, überall Phallus-Symbole.

     

    Das Leben kennt viele Farben, man (nicht nur Mann) muss diese auch sehen wollen.

     

    Fehlt nur noch, dass diese Farbvielfalt auch noch "weg-gegendert" wird.

  • N
    Name

    ich muss schon sagen, dass die männer von heute sowas von verunsichert und verweichlicht und zerbrechlich sind, dass einem schon beim seichtesten smaltalk unbehaglich wird. ich wünsche mir keineswegs machos dafür aber:

    aufrichtige

    innerlich stabile

    in sich ruhende und

    bedächtige

    KERLE.

  • D
    Darwin

    Dem Manifest fehlt lediglich eine Kleinigkeit:„Wir, die gendermainstreamenden Feministen plädieren für eine testosteronfreie Welt! Denn dieses Hormon kam mit der Evolution in die Welt, und die Evolution ist das Absolute Böse, weil sie nach dem Prinzip „Survival of the fittest“ funktioniert. Wir aber, die Feministen, wollen nicht „fit“ sein, sondern das werden, wozu uns die „Ingenieure der Seele“ (Wortschöpfung von J.W. Stalin!) gern machen würden.

  • TM
    Thomas Morus

    Toll, das Manifest trifft mein Herz und meinen Verstand!

     

    In der Beziehung, die ich lebe, beziehen wir uns in erster Linie auf unsere Gemeinsamkeit als gleichberechtigte Partner. Der jeweils beste Weg für uns, wird in den betreffenden Entscheidungssituationen durch wechselseitige Verständigung zwischen mir und meiner Partnerin gefunden.

     

    Der Unterschied, dass wir verschiedene Körper haben, spielt für mich nur in der Vaterschaft und der Sexualität eine Rolle, nicht aber in meiner Einstellung meiner Partnerin gegenüber.

     

    Dies hat mir ein hohes Maß an Wertschätzung und Produktivität in mein Leben gebracht.

  • S
    scardanelli

    WIR (wer ist wir - die beiden grünen Ideologen oder sprechen sie für alle Männer?) wollen keine Männer ... äh Machos mehr sein (männlich=machohaft, auch dieses Klischee muss man sich auf der Zunge zergehen lassen), deshalb wollen wir alle Machos .... äh Männer ZWINGEN, so zu sein, wie wir es uns vorstellen, per Gesetz! Durch Quoten, Umerziehung und festgelegten Zwang, genauso lang zuhause bleiben zu müssen wie die Frauen! Das Scheitern anderer faschistoider Ideologien im 20.Jhd. (Faschismus, Kommunismus), die schon vor uns vergeblich versuchten, den NEUEN MENSCHEN zu schaffen, entmutigt uns dabei nicht! Auf ein Neues!

     

    Wir wollen den dümmsten Satz des 20.Jhds, der jeglicher Naturwissenschaft UND dem menschlichen Verstand widerspricht: "Man wird nicht als Frau geboren ...." auch auf Männer anwenden dürfen! Denn auch wir Männer haben ein Anrecht auf ausgedrückte und angewandte Absurdität!

     

    Alle unsere Gegner, die Selbstbestimmung statt Reglementierung und Umerziehung wollen, werden wir als "reaktionär", "unwertes Leben" usw. brandmarken

    und in Umerziehungslager stecken! Denn AN FEMINISTISCHEM WESEN WIRD DIE WELT GENESEN! Ob sie will oder nicht!

  • V
    verena

    bravo!!!

    ein schöner text, ein tolles manifest.

    ich kann das alles uneingeschränkt unterschreiben.

    YOU MADE MY DAY, grüne feministen!

  • AN
    arno nym

    was für ein pathetisches geschwafel.

  • M
    Mann

    Ich sage nur: Danke!

  • U
    ulix

    Cool! Was Männer wirklich wollen - keine rüpelhaften, alkoholverstärkten Proll-Dinger, sondern beinahe schon ein Aktionsprogramm für eine entschleunigte Welt nach menschlichem Maß.

     

    Auf eine androgyne, gleichberechtigte, liebevolle Zusammenarbeit!

  • U
    ulix

    Cool! Was Männer wirklich wollen - keine rüpelhaften, alkoholverstärkten Proll-Dinger, sondern das, was auch Frauen wollen sollten.

     

    Auf eine androgyne, gleichberechtigte, liebevolle Zusammenarbeit!

  • HM
    Herr Mann

    Feminismus (abgeleitet aus dem frz. féminisme, vom lat. Wortstamm femina = Frau) (Wikipedia)

    Macht euch mal lieber einen eigenen Namen sonst wird das auch nix mit der eigenen Bewegung. Und bitte nicht an "Feminismus" angelehnt (Hommismus ist tabu!). Der Feminismus hat (zu Recht?!) keinen guten Ruf, er ist soetwas wie die RAF unter den Gleichberechtigungsbewegungen.

  • F
    FEMDOM

    Männlichkeit ist nicht per se etwas negatives. Die meisten Männer wollen keine Weicheier sein und das ist ihr gutes Recht. Wer auf Verweichlichung steht, kann das ja gerne selbst so ausleben, aber bitte nicht andern MÄNNERN sowas aufzwingen! Außerdem gibt es genug Frauen, die auf maskuline Männer stehen. Sollen die etwa Amok laufen, wenn sie keine Männer mehr finden?

  • WS
    Wendula Strube

    Bravo, Bravo, Bravo!!! Darauf habe ich seit 36 Jahren gewartet, endlich ist es soweit. Männer werden sensibel für die Diskreminierung des eigenen Geschlechts und somit für den Wandel der Emanzipation. Sie kommen endlich mit uns Frauen mit, die seither fordern, steht auf und reiht Euch ein! Wer denkt, dass eine wahre Feministin je etwas anderes wollte, irrt sich und hat den Feminismus nie verstanden. Alfred Adler war ein Pionier, ihr seit sein Nachwuchs, rund 100 Jahre später. Toll!

  • WS
    Wendula Strube

    Bravo, Bravo, Bravo!!! Darauf habe ich seit 36 Jahren gewartet, endlich ist es soweit. Männer werden sensibel für die Diskreminierung des eigenen Geschlechts und somit für den Wandel der Emanzipation. Sie kommen endlich mit uns Frauen mit, die seither fordern, steht auf und reiht Euch ein! Wer denkt, dass eine wahre Feministin je etwas anderes wollte, irrt sich und hat den Feminismus nie verstanden. Alfred Adler war ein Pionier, ihr seit sein Nachwuchs, rund 100 Jahre später. Toll!

  • SG
    Sebastian Grigo

    Den Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen. Ob Geschlecht ein soziales Konstrukt ist oder nicht, darüber streiten nach wie vor die Gelehrten und - leider - auch alle anderen.

     

    Ich selbst bin großgeworden in der festen Überzeugung, dass Geschlechterrollen anerzogen und antrainiert sind.

     

    Inzwischen bin ich zumindest aber zu der Überzeugung gekommen, dass die Konzepte von Männlichkeit und Weiblichkeit, die wir haben und mit denen wir täglich umgehen, unser gesellschaftliches Zusammenleben tief prägt. So tief, dass man vielleicht die Frage stellen muss, ob ein Ende dieser Rollen nicht auch ein Ende vieler gesellschaftlicher Institutionen bedeuten würde, wie wir sie kennen.

     

    Auch würde ich gern fragen, ob im Artikel nicht unbewusst einige Kleinigkeiten verwechselt werden, so etwa in dem Gedanken, wir bräuchten Männer, die stark genug sind, um schwach sein zu können. Das ist in der Sache sicher richtig. Aber ist das Zeigen von Schwäche demzufolge bislang etwas eher Weibliches gewesen? Und wenn ja, ist es dann auch immer ein Zeichen von innerer Stärke gewesen?

  • NF
    Norman Frey

    Das kann ich so unterschreiben. Danke an die Autoren, dass sie das unterdrückte Lebensgegfühlt der "Weicheier" ausdrücken.

  • FP
    Frank Punk

    Was für Weicheier, ist ja zum heulen…..‎

    Ich bin gerne Mann. Ich liebe Sex, meinen Mercedes und meine Sportwaffen.‎

    Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich auch noch gerne Jagen und Angeln gehen.‎

    Rollenzuteilung? Bla,bla, den neue Mensch wird es nie geben !‎

    Unsere Gene haben uns in millionen Jahren zu dem gemacht was wir sind.‎

    Wer gegen seine Natur handelt wird unglückliche sein auch wenn sein Intellekt dies noch so ‎wünscht!‎

    Warum haben den so viele Freaktussis einen Hang zu Machos und lossern ?‎

    Und warum schielt der „neue Mann“ jedem Rock hinterher?‎

    Macht euch doch nichts vor, euer Unterbewusstsein ist stärker!!‎

  • M
    Mensch

    Großartig! Was anderes muss nicht gesagt werden. Finde ich wirklich super...

  • E
    Edelbert

    Jawoll, das wollen wir ! Und wir wollen auch BHs tragen !

  • R
    Rolf

    Gluecklicherweise gibt es ja schon viele Maenner, deren Einstellung der im Manifest geaeusserten entspricht. Der gesellschaftliche Langzeittrend geht ohnehin in diese Richtung. (Insofern ist dieses Manifest so revolutionaer nun auch nicht. Aber vielleicht hilft es ja, dass die im Manifest genannten Sachverhalte noch einmal aufgeschrieben worden sind.)

     

    Interessant wird es, sobald die Mehrheit der Maenner in der Gesellschaft die Auffassungen des Manifestes teilt. Ich glaube, dass sich viele Frauen dann noch ziemlich wundern werden. Abgesehen von den "Karriere-Power-Frauen", die ich kennengelernt habe, empfinden die meisten Frauen nach meiner Erfahrung eine vollstaendige Gleichberechtigung (im Sinne des Manifestes) als Zumutung. Auf einer 3/4-Stelle arbeiten und dann noch die Haelfte der Kindererziehung und die Haelfte der Hausarbeit uebernehmen? Die meisten der "Nicht-Karriere-Power-Frauen", die ich kennengelernt habe, lehnen dies ab. Zu anspruchsvoll.

     

    Ich bin wirklich neugierig auf die Zukunft. Meine Prognose ist: Sobald die Mehrheit der Maenner in der Gesellschaft die Auffassungen des Manifestes teilt und lebt, wird das Manifest nicht mehr feminismuskompatibel sein. Es sei denn, der Feminismus wuerde es aufgeben, die Interessen der Frauen vertreten zu wollen.

  • RB
    R. Braun

    Das ist ein Memmenmanifest und kein Männermanifest.

     

    Sorry, so eine weinerliche Selbstverleugnung widert mich an.

    Eure GrünInnen werden sich bestimmt solche Lebensversager als Partner wünschen.

  • DL
    Dr. Ludwig Paul Häußner

    Gleichberechtigung durch Grundeinkommen!

    ----------------------------------------

     

    Wie würden die (Erwerbs-)Biografien von Frauen und Männern verlaufen, wenn wir ein bedingungsloses Grundeinkommen hätten?

     

    Nur ein Grundeinkommen ermöglicht gleichen Lohn bzw. gleiches Gehalt für gleiche Erwerbs-Arbeit - ganz egal ob in Vollzeit oder Teilzeit.

     

    Nur ein Grundeinkommen ermöglicht die Erziehungs-Arbeit gleichberechtigt wahrzunehmen.

     

    Das GRÜNE Männermanifest müsste auch ein Manifest für ein bedingungsloses Grundeinkommen sein.

     

    In diesem Sinne neue Werte, neue Arbeit, neue Perspektiven oder einfach GRÜN.GUT.GRUNDEINKOMMEN.

     

     

    L.P. Häußner, Karlsruhe

    Mitglied im bündnisgrünen Netzwerk Grundeinkommen

  • K
    Karolina

    Genau so und nicht anders!

  • SG
    Sehr guter Artikel

    Sehr guter Artikel.