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Eurovisions-Gewinnerin LenaEine nationale Umarmung

Alle lieben Lena. Die 19-Jährige besorgt, was weder Politik noch Werte schaffen: Sie vereint eine Nation hinter sich. Doch ihre Deutschlandmission hat Nebenwirkungen.

Wer Lena liebt, darf alles sein. Bild: dpa

Über diese Zustimmungswerte hätte Horst Köhler sich sicher gefreut. Während die politische Repräsentation in Deutschland eine sicher nicht unhistorische Krise feiert, feiert die Nation das Wippen von einem Bein aufs andere: Ein 19-jähriges Mädchen aus Hannover und ihren harmonischen Traum. Lena.

Wer Lena liebt, wie schön, braucht kein Parteibuch. Wer Lena liebt, darf alles sein. Und mit der neuen popkulturellen Erlösung feiert ein krisenverdrossenes Volk seine Besinnung: Wie schön kann alles sein, wenn es doch bloß um nichts geht. Doch Vorsicht: Der Rhythmus des Phänomens Lena ist keinesfalls gegenstandslos. Im Gegenteil: In seinem Takt schwingt sich eine Nation in Verzückung. Ein Volk feiert immer selbstverständlicher seine partielle Erlösung.

Die Geschichte der kleinen Lena ist eine Geschichte der Hoffnung und eine der Zuwendung. Es ist die Geschichte einer nationalen Umarmung. Erst waren wir Papst, jetzt sind wir Popstar. Und bald vielleicht auch mehr.

Das zunächst banale Event - hier kann eine Frau hübsch singen, und dabei ist sie so zart - ermuntert in einer Zeit die Gemüter, in der es an sozialer Verwerfung nicht mangelt. Während national hinterlegte Ressentiments im Zuge der Griechenlandkrise gerade wieder an Konjunktur gewannen, während die nationale Grillsaison sich auf ein neues fußballdeutsches Fahnenmeer vorbereitet, wird die alltagsgegenwärtige Nationalisierung nun - zumal unerwartet - durch ein popkulturelles Deutschland-Event bereichert und ergänzt. Das beginnt ganz banal. Aber es muss so banal nicht enden.

Was nun kann Lena dafür? Diese Lena, so offen, so ehrlich, so authentisch und sooo süß. Es ist doch gerade das Stinknormale an ihr, auf das die nationalkollektive Verbeugung folgt: Der 17-jährige Knabe, der 70-jährige Knacker und die 40-jährige Akademikerin, alle können etwas an ihr lieben. Ist Lena vielleicht das neue deutsche Mädchen, das mit schlichten Geschlechterstereotypen harmonisiert statt zu polarisieren? Und: Wieso kommt die neue geschlechter- und altersübergreifende Liebe nicht ohne Deutschlandfahne aus?

"Isch liebe deutsche Land" ist das Erste, was sie singt, als die popkulturelle Frontfrau der Nation in ihrer Heimat aus dem Flugzeug steigt, wo ein Ministerpräsident Grüße der Bundeskanzlerin übermittelt und sich freut, dass Lena wieder "auf deutschem Boden" gelandet ist.

Doch muss nicht gerade die Normalität und Dynamik der schwarz-rot-goldenen Verehrungswelle für Verunsicherung sorgen? Schon einmal, 2006, war Deutschland getragen von einer Debatte des vermeintlich guten Patriotismus. Damals waren sich zunächst viele einig: Der neue deutsche Patriotismus sollte uns das Sommermärchen nicht aus dem Reich der Romantik entführen. Jedoch: Einige taten genau das. Die Ergebnisse der heiter gefeierten Deutschlandfreude sind nach dem schwarz-rot-goldenen Fahnenmeer der deutschen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wissenschaftlich festgehalten worden.

Nach dem "Sommermärchen" fanden der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer und der Marburger Sozialpsychologe Ulrich Wagner in einer Befragung heraus, dass die Präsenz nationaler Symbole während der Weltmeisterschaft bei einem Teil der Bevölkerung die Fremdenfeindlichkeit signifikant erhöht hatte. Heute sagt Wagner: "Dieser neue Hype um Lena beinhaltet auf subtile Art und Weise durchaus die Gefahr, als Nation besser sein zu wollen als andere. Damit geht auch die Gefahr einher, das Nationale zu einer gesellschaftlichen Kategorie zu machen, die wieder wichtiger wird."

Aus seinen Erhebungen lässt sich schließen: Wenn heute Lena und mit ihr die Mitte Deutschlands die Fahne schwingen, dann hat das einen Effekt auf Rechtsaußen: Aus der neuen patriotischen Selbstverständlichkeit der Mitte nährt sich auch fremdenfeindlicher Nationalismus.

Gerade in Zeiten sozialer Verunsicherung aber löst das vermeintlich Apolitische - das war am Wochenende erhellend zu beobachten - eine Sehnsucht aus, die gut in unsere heutige Zeit passt.

Ob sie will oder nicht: Mit ihrer ikonografischen Inszenierung wird das Identifikationsprodukt Lena zu einer Fiktion der Integration, die weder eine wieder substanziell geführte Wertediskussion noch die Politik zu inszenieren in der Lage sind.

In der medialen Begleitung schlägt sich dies wirkmächtig nieder: Die Süddeutsche Zeitung nennt Lena Meyer-Landrut die "musikalische Integrationsbeauftragte einer zerfallenden Gesellschaft". Und auch die ARD feiert das Produkt, an dem das Öffentlich-Rechtliche durchaus ein Interesse haben darf: "Eine Nation versammelt sich unter ihrem Rhythmus, denn Lena feiert eine nationale Mission wie einen Kindergeburtstag."

Schon diese Formulierung verweist auch auf die Wiederkehr eines passgenauen Rollenklischees. Denn in dem Symbol Lena Meyer-Landrut, eine Person, deren durchaus authentische und entspannte Gelassenheit nicht diskreditiert gehören, feiert die Nation nun eben doch auch gerade ihre eigene Süßigkeit: So betont mädchenhaft und apolitisch sie agiert, wird mit ihrem Erfolg auch eine Symbolfigur des Postfeminismus inthronisiert, die gerade im Nichtssagen so aussagestark ist: Alles ist "voll cool", "total toll", "echt fett" und übrigens "nicht real".

Nun ist es ist nicht die Aufgabe von, zumal jungen, Showtalenten, politische Debatten zu führen. Und wenn sie will, darf Lena einfach niedlich bleiben. Aber wie sich eine muntergelullte Nation im nationalen Fahnenmeer gefällt, ist wohl eine Beobachtung wert. Die schwarz-rot-goldenen Grillwerkzeuge liegen schon wieder im Kaufhaussortiment. Mit schweißgebadeten Männerkörpern wird eine fußballfreudige Nation sie bald zelebrieren. Bis dahin haben wir Lena. Sie hat alles, was eine gute Beruhigungstablette braucht: Sie schmeckt, sie wirkt, und ihre Nebenwirkungen werden erst langsam bekannt.

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115 Kommentare

 / 
  • H
    Hans

    Wenn Lena wie wir ist, bin ich schon mal nicht wir.

    Fähnchen schwenken tu ich für sie auch nicht, in diesem Falle noch nicht einmal für uns. Ansonsten aber gerne, z.B. bei der nächsten WM, obwohl die ja eine der Frauen ist.

    Damit ich bei Lena ein Fähnchen schwingender Teil von wir sein könnte, müsste sie erst einmal den selbstgemachten englischen Dialekt ablegen und danach das Englische an sich. Ich bin nicht englisch, bei wir bin ich mit nicht ganz sicher, aber uns scheint englisch zu gefallen. Von uns nehme ich mich aus, weil, wie gesagt, mein Ich nicht englisch ist.(Und schon gar nicht amerikanisch.)

     

    Mein Ich ist deutsch, genauer gesagt rheinisch. Und die Lena kann mich mal. Und Ihr mich auch.

  • CM
    Carsten Meyer

    Wer sich die Übetragung angeschaut hat, konnte feststellen, dass alle "nationalen" Interpreten (vom Veranstalter) mit den jeweiligen Nationalflaggen ausgestattet wurden.

     

    Wer weiterhin die Punktevergabe mitverfolgt hat (nur kurze Ausschnitte vom 12-Punkte-Empfänger), durft hin und wieder einen Blick auf die "deutsche Mannschaft" erhaschen, die das geschehen meistens sprachlos (und immer sprachloser) mitverfolgte.

     

    Und zur Siegerehrung war es nicht Lena, die sich gezielt eine Nationalflagge griff, um auf die Bühne zu treten, sondern Stefan Raab hat sie getragen uns geschwenkt (die Flagge).

     

    Lena hat sich im kurzen Interview eher dahinter versteckt, als sie vor sich zu schwenken. Und während Ihres nachfolgenden Auftritts hat sie sich wohl eher daran festgehalten, als sie zu präsentieren.

     

    Ich bin der Meinung, dass hier das offensichtliche dermaßen verdreht wird, dass es schon peinlich ist.

     

    Ich erspare mir hier die Wiederholung weiterer Verschwörungstheorien und gebe bekannt: Ihr könnt euer Genossen-Infopaket wieder zurückhaben! (Ich hatte das fälschlicherweise vor einiger Zeit angefordert!)

  • TT
    Theobald Tiger

    Das Niveau verflacht nicht nur, wie sich anhand etlicher ziemlich dumpf-regressiver Kommentare zeigt. Es bedeutet auch, dass es gerade solche Spektakel sind, die in der mediatisierten Öffentlichkeit für Polarisierung sorgen. Das hat zwei Gründe: zunächst bietet der Schlagabtausch über (musikalische) Massenspektakel ein dogmatisierende Schlachtfeld für Geschmacksurteile: es kommt also zur affirmativen Wertschätzung einer als Gesamtkunstwerk verkauften Marketingstrategie, die innerhalb einer relativ verflachten Konsumentenschar auf Zustimmung und unreflektierten Beifall trifft; die vermeintlich "linke" Kritik an solchen Geschmacksurteilen ("diese Musik ist nicht echt!") stößt dabei jedoch nur seitenverkehrt ins selbe (schlechte) Horn und leistet keinen Beitrag zur intellektuellen Überwindung einer kulturellen Malaise, die mit der Massenproduktion und -komsumtion notwendig gewordenen Surrogate. Surrogate als Ersatz für in der Lebenswelt fehlende Anerkennung durch selbst verfolgte (Reproduktions)Arbeit, Lernen und Kreativität & Spiel. Zur Kritik am gesellschaftlichen Geschmacksurteil empfiehlt sich weiterhin die grundlegende Studie von Pierre Bourdieu "La distincion"; dt. "Die feinen Unterschiede", bei Suhrkamp erschienen (darin insb. der Abschnitt "Politik und Bildung"); alternativ dazu auch Lösch/Thimmel (Hg.): Kritische Politische Bildung beim Wochenschau Verlag erschienen.

     

    Das zweite große Feld ist das der nationalen Identität, das scheinbar bei jedem noch so unbedeutenden Anlass (vgl. dazu vor allem Sportveranstaltungen!) Projektionsfläche für Ideale und Affirmationen bietet. Hier wiederum in der Fläche als Ersatz und Kanalisierung von politisch erfahrener Ausgrenzung, Apathie, Distanz zu gesellschaftlichen und damit intersubjektiv relevanten Entscheidungskonstellation (meint kollektiven Ausschluss von Willensbildung und Artikulation). Dabei muss der hier erschreckend oft vorgetragene Nationalismus (oder auch latent als "Patriotismus" etikettierte) immer wieder in Kontrast zu Kosmopolitanismus einerseits sowie individuell erfahrener Ausgrenzung mitsamt der Produktion von Ressentiments festgehalten werden. Um es ein für allemal klarzustellen: der irgendwie geartete "positive" Bezug auf einen Staat (kulturell als "Nation" gefasst) hat nunmal eine Vergesellschaftung zur Voraussetzung, die nach ganz anderen Prinzipien erfolgt, als derjeningen, individuelles Seelenheil zu garantieren. Vielmehr kehrt sich individuelle Affirmation im Staatsapparat, den Betrieben und Konsumtempeln um in eine Entmündigung, die zugleich aggressiv macht (territoriale Grenzen beginnen im Kopf; sie haben dies zur Voraussetzung). Wer dies anders sieht, sollte seinen Standpunkt bitte argumentativ untermauern; bislang herrscht eine zu emotionale Debatte vor.

     

    Gegen diese Entmündigung muss sich auch eine Tageszeitung wie die taz aufrichtig stellen, will sie nicht zu einem weiteren leeren Signifikanten verkommen und damit in der Bedeutungslosigkeit der strukturell entpolisierenden "Netzgesellschaft" enden. Diese käme ihrem faktischen Ende gleich, das sich nicht erst in einer verwandelten Konsumentenstruktur ankündigt.

  • M
    Max

    2. versuch, vll. wirds nach fast einem tag ja mal geposted

     

    @taz

     

    endlich mal ein lesbarer Artikel von euch zu dem Thema, ich habe so drauf gewartet, nachdem die TAZ zuvor jeden Schritt von Lenas Erfolg minutiös dokumentiert und bejubelt hat. Nicht, dass ich Lena unsympathisch finde, aber mal ganz ehrlich, was wäre aus ihr und ihrem Song ohne die Verknüpfung mit dem Schicksal der deutschen Nation geworden? Maximal ein weiterer Chart-Hit, nicht mehr und nicht weniger. Kein in Deutschlandfahne gehüllter Stefan Raab, auch sonst keine Fähnchen, keine Feuilleton-Artikel, keine Tagesschau. Wirkt geradezu beruhigend auf mich, diese Vorstellung.

     

    @ Jan Steffen.

     

    Schwarz Rot Gold erfüllt keine Funktion, außer auf politischer Ebene den Staat zu repräsentieren und auf sozialer ebene einem haufen menschen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben eine gemeinsame identität zu verschaffen, die den staat legitimiert und die eigene politische handlungsfähigkeit verschleiert. Gleiches gilt für die Nationalhymne, gekoppelt mit einer fragwürdigen Tradition und einem anachronistischen Text. Deshalb stimme ich deinem Vorschlag zu: weg damit.

     

    Die Bornholmer Brücke erfüllt neben ihrer Funktion als nationales Symbol auch die Funktion, eine Brücke zu sein. Deshalb bin ich dagegen sie abzureißen ;-)

  • V
    vic

    Lieber MontiBurns, lass die Fähnchen dran.

    Die ganz große "ich bin stolz"- Nummer folgt schon bald.

  • S
    Svenson

    alles halb so wild. Wie immer stochert die links-schlaue Intelligenz mit verkrusteten Fingen in der Geschichte herum statt endlich mal die Vergangenheit ruhen zu lassen. Zwischen freundlichen Fahnenschwingen und militärischer Weltmachtfantasie gibt es ja wohl einen Riesenunterschied.

     

    Für Verachtung gibt es andere Fetische der intellektuellen Masturbation...

     

    Wenn wir Lena fragen würden, würde sie mit Sicherheit keinen einzige Grund nennen, den man mit Nationalismus in Verbindung bringt. Im Gegenteil, damit bekäme unser Land endlich mal einen neuen Geist, der sich nicht über größenwahnsinn, schlechtheit und Schuld definiert sondern über Freude und Unbekümmertheit

     

    das ist Out, übertriebener Nationalstolz und genauso out ist übertriebener Nationalhass unter jungen Menschen und genau das braucht unser Land..

     

    ob wir es wollen oder nicht, das ist einfach unser Land, warum soll man sich da nicht mal freuen, mit einem ironischen Unterton ohne zynisch zu sein.

     

    mein Gott, manchmal ist ein schönes Lied einfach nur ein schönes Lied. Nach Punk, Metal, Hip Hop trotz subversiven Botschaftscharakter ohne wirklichen Erfolg tut es wirklich einfach mal gut, ein schönes fröhliches Lied oder Musik zu hören.

     

    Techno hat es nicht geschafft, die Welt zu vereinen und die Politik nicht geschafft, Menschen zusammenzuführen. Sollten Menschen wie Lena, und es gibt viele Lenas die Menschen führen und zusammenführen, eben weil eh keiner mehr Bock hat auf anmassende Intelligenz und große Reden schwingen in Sprüchen und Analysen, die immer in den Abgrund gehen.

     

    eben weil das Leben einfach einfach ist wie Lena...

     

    wie sollte sie draufsein, um die Intelligenz befrieden, sie ist schlau, klug, intelligent, schlagfertig, gewitzt und damit hat sie 70 % aller anderen Musikmenschen, gerade aus dem Pop-Bereich schon viel voraus

     

    soll sie vor die Kamera pinkeln als letzte hilflose Zuflucht vor dem drohenden Untergang subversiver Gedanken zugunsten einer Form von Gegenwartsbewusstsein... oder mit Marx in der Hand schreien, wie mancher Punk schon sinnlos geschrien hat ohne erhört zu werden...

     

    und die gute steckt in den Startlöchern, da kann man doch nicht direkt alles wieder verteufeln, das ging wahrscheinlich für sie selbst auch ein wenig zu schnell...vielleicht stellt es gut an und bleibt sich treu, wäre einen Möglichkeit...

     

    oder wollt ihr Marylin Manson oder Reinhard May ins Rennen schicken, um dort die große Botschaft zu verkünden, die eh keiner mehr hören will. Vor lauter Botschaften die letzten Jahrzehnte.. die moderne Musik ist voller Botschaften, doch wie werden zu realisiert

     

    das ist wie Techno, es gibt keine Botschaft, der Tanz ist die einzige Aussage und die Freude am gemeinsamen Abfahren, mit allem, was dazugehört

     

    die schönste Botschaft der Welt ist immer noch Liebe und Freude und Menschen, die sich mit Lena, für Lena und über Lena freuen, werden mit Sicherheit keine gewaltvollen Allmachtsfantasien an den Tag legen.

     

    Außerdem macht es Spaß, eine Fahne zu schwenken, einfach als Handgriff, es kühlt, es begeistert, selbst wenn sie keine Nationalfahne träge.

     

    Die letzte WM hab ich keinen einzigen Nazi gesehen, nur Menschen, die sich gefreut haben und das ist ja unser gutes Recht als Mensch

     

    doch der Zyniker freut sich nur, wenn wieder etwas scheiße ist oder falsch läuft...

     

    zyniker sind die größten Nazis, denn sie lassen nur ihren eigenen Standpunkt zu und halten ihn für bestimmend in seiner ganzen Gegenhaltung...

     

    bevor ich Gase gebe, hoffentlich liest es einer, höre ich auf... freut euch doch auch mal, es tut nicht weh und man ist kein Weichei damit...

  • AB
    Apfelmann, Baby

    Ach, das Kreuz mit den Identitäten, was am schlimmsten wird, wenns kolletktiv zugeht und sich am plumpsten in Nationalismen äußert. Und warum nun die Umdeutung von historisch mächtig vorgeprägtem, deutschem, verbittertem Patriotismus zu debil positivistischem Fahnengeschwenke und Hymnengesinge (Bonfire...) so gut und toll sein soll, erschließt sich mir nicht. Ich finde Nationalismen unangenehm, unnötig und gerade, wenn sie nur harmlos vorgetragen werden, umso gefährlicher. Insofern: Ein interessanter Hinweis auf soziologische Studien zum Thema, danke.

     

    zu MontiBurns:

    "wenn man bei Antifa einfach das "f" und "a" weglässt, landet man ganz genau bei der Grundeinstellung die die TAZ aktuell als "links" propagiert"

    Antifa... nti? Wie meinen? Oder ist hier das furchtbare Dagegensein gemeint, was den unentspannten Linken so inne wohnt? Dann hätte diese Aussage weit mehr Gehalt als sie eigentlich haben müsste: Klar, wer das Fa für den Faschismus weglässt und geschichtsvergessen agiert, dem fleucht der Positivismus halt leichter über die Lippen. Und, ist das eine Errungenschaft? Mir persönlich fallen hierzu Attribute wie "naiv" und "verharmlosend" ein.

  • H
    Hamlet

    Sehr geehrter Herr Montiburns:

    Nun werden Sie doch nicht gleich hysterisch.

    So links ist die TAZ doch gar nicht.

    Es liefen auch die Ernst Busch Tage statt Eurovision

  • M
    MontiBurns

    Liebe TAZ,

    wenn man bei Antifa einfach das "f" und "a" weglässt, landet man ganz genau bei der Grundeinstellung die die TAZ aktuell als "links" propagiert. Ich habe selten einen vergleichbareren Käse gelesen.... Alle Nationen in Europa oder der Welt schwingen Ihr kleinen Fähnchen, wenn es etwas gemeinsam zu feiern gibt, nur wir Deutschen sollen beschähmt in der Ecke stehen und betroffen nach unten schauen? Warum eigentlich...Faschistische und Antisemitsche Tendenzen wird es immer geben, in jedem Land, in jeder Gesellschaftsform, in jeder Nation und in jedem Dorf. Und warum? Nicht weil wir harmlose Fähnchen schwingen und wir uns mal an seichten Dingen wie einem Gesangswettbewerb oder einem Sportereignis gemeinsam erfreuen. Nein es wird es immer geben, weil es einfach immer "schlechte" und egoistische Menschen gab, gibt und geben wird. (das ist übrigens auch der Grund warum die soziale M

  • JS
    Jan Steffen

    Wegen der Verwendung nationaler Symbole sollten wir uns mal entspannen. Sollten wir ernstlich auf Symbolik verzichten, weil in der Gesellschaft (zum Glück nur) einige Wenige Schwarz-Rot-Gold in ihrem extremistischen, demokratiefeindlichen Sinne nutzen? Weg mit der Nationalhymne, weil einige sie mit der ersten Strophe singen? Weg mit dem Brandenburger Tor, denn dort haben auch schon NPDler demonstriert? Weg mit der Bornholmer Brücke wegen des Naziaufmarsches am 1. Mai? Im Gegenteil. Die nationalen Symbole, die man mit Deutschland verbindet, entstammen einem tiefen demokratischen Verständnis (Einigkeit und Recht und Freiheit, Mauerfall und gelungene Blockade der Nazidemo). Nutzen wir doch diese Symbolik in unserem, demokratischen, Sinne. Ein Blick in unserer nördliches Nachbarland Schweden könnte helfen: Dort wollten vor einigen Jahren diverse öffentliche Einrichtungen auf das Singen der Nationalhymne und das Fahne-hissen verzichten, um Rechte nicht zu ermutigen. Die Folge war ein Sturm der Entrüstung. Tenor: "Wir überlassen doch nicht denen die Deutungshoheit!"

  • Q
    Querulant

    Ganz Deutschland? Nein, einige Unbeugsame Musikliebhaber wehren sich immer noch gegen diese kulturelle Gleichschaltung der Mainstreamdiktatur.

     

    Ich bin nicht Deutschland, ich bin nicht Weltmeister (der Herzen...), ich bin nicht Papst und ich bin auch nicht Grand Prix...

  • C
    Carsten

    Typisch linke Logik: Katalanischer oder Kubanischer Patriotismus ist gut - deutscher Patriotismus ist pöhse! Ihr spinnt doch! Eine positive Identifikation mit der eigenen Herkunft und Kultur ist völlig gesund - dauernder Selbsthass macht krank!

  • A
    Alexander

    Nur einer kurzer Wortbeitrag: Danke taz, so langsam scheint's intellektuell ja wieder voran zu gehen; auch mit der Kritik an der Kulturindustrie...'s tut auch Not, wenn man sich die doch sehr affirmativen Wortmeldungen hier so durchliest.

  • MS
    Maik Schulte-Althoff

    Danke Organist, danke Jochen Braun! Wer noch nicht verstanden hat, dass Raab's und Lena's Fahnenschwenken ironisch gemeint sind, der schaue sich die TV-Total-Folge vom 31.5. an - das gesamte Studio voller Fahnen und Lena im SRG-Sessel.

     

    Ansonsten stimme ich natürlich voll zu, dass jegliche Promotion für "guten" Nationalismus/Patriotismus ein Schritt zurück ins 19. Jahrhundert ist.

  • K
    Kommentator

    Nationalismus ist das Brot der Dummen!

     

    Und hier sind viele Dumme und Verdummende (aktiv und passiv).

     

    Es grüßt, der geistige Fahnenschänder Kommentator.

  • R
    R.

    Das ist nur ein Hype, das vergeht. Schade das man in Deutschland immer noch nicht seine Landesflagge zeigen darf. Oder sich irgendwie mal freuen darf in diesem Land zuleben. Kein Wunder das es im Ausland immer noch dieses krasse Nazi denken gibt. Danke taz.

  • J
    Johannes

    Hallo lieber Autor,

    Ich frage mich was sie mit diesem artikel aussagen möchten. Wenn sie dieser sogenannten "Heldin" patriotismus unterstellen möchten beachten sie folgendes: Sie singt nicht deutsch, sie hält die Flagge verkehrt herum und war beim BUNDES songcontest nicht dabei.. sprciht irgednwie nicht so für "nationalistisch". Aber viel spaß dabei in ihrem kranken Selbsthass das letzte bisschen Nationalstolz zu ersticken.. ich hoffe es geht ihnen so wie dem lieben Herrn Trittin, der an "Magenkrämpfen leidet wenn ich so viele Fahnren seh".. man sieht sich beim ach so nationalisctischen "public viewing"

    (merken sie wie lächerlich sie sich machen?)

     

    Gruß und koppan:

    Johannes aus Vechta

    (eine stadt mit identität UND ausländern :D )

  • KU
    kleiner Unflat

    Auf Demos mein Favorit :

    " Deutschland ist nur ein kranker Gedanke

    keine Grenze keine Schranke."

  • N
    Nicht-Neurotiker

    Das ist ja witzig, wie hier einige Kommentatoren und auch der lustige Experte im Artikel in der Aufregung um Eurovosion und Lena den Keim des Nationalismus sehrn... Geht's noch? Was ist denn an schwarz-rot-goldenen Fähnchen auszusetzen? Die stehen für ein freies, demokratisches Deutschland.

    Und wenn in der Freude über den Sieg einer Deutschen beim Schlager-Grand Prix schon "der Wunsch sich über andere Nationen zu erheben" angelegt ist, und somit die Veranstaltung "Rechtsaußen" in die Hände spielt, führt dann nicht der Wunsch nach sozialer Gerechtigkeit direkt in den Stalinismus?

    Wie kann man so paranoid sein?

    Ach, ich vergaß, für sein Land sein ist ja immer "rechts sein", und das ist ja keine Meinung sondern ein "Verbrechen". Oder war es das "Andersdenken", das ein Verbrechen ist? Entspannt Euch, seid tolerant und lasst den Leutchen ihren harmlosen Spaß!

  • NR
    Ned Rise

    M. Kaul UND S. Schmollack, das kann ja wohl unmöglich ernst gemeint sein. Was für ein Quatsch!

  • JJ
    Justin J.

    Liebe Taz und ihr Kommentatoren,

     

    es erstaunt mich immer wieder wie ein paar Songzitate und eine Reihe von deutschen Fahnen so dermaßen interpreitert wird, dass man von einer neuen Form von Patrionismus bzw. besser gesagt Nationalismus spricht.

     

    Dabei hättet ihr einfach nur mal genauer hinhören müssen, ob jetzt in Hannover oder in der Fernsehsendung.

     

    Gesungen wurde: "Ich liebe deutsche Land".

    Recherchiert man dies im Internet, merkt man ziemlich schnell, dass dieses Lied von einer Amerikanerin namens Verna Mae Bentley-Krause, die eine dunkle Hautfarbe hat, gesungen wurde. Dieses Lied wurde durch Stefan Raab und Pro Sieben veröffentlicht und hat sich 6 Wochen in den Charts gehalten.

     

    Meine Intepretation ist, da das Lied schon eine Verarsche gegenüber den Nationalismus war, dass sich Lena und Stefan sich mit diesem Lied einen schlecht gelungenen Scherz erlaubt haben. Schlecht gelungen deswegen, weil es von vielen dermaßen fehlinterpretiert wird...

     

    So far way,

    Justin

  • A
    Alex

    @ knotenpunkt:

     

    Ohne jetzt in Richtung Leitkultur zu driften, kann man selbstverständlich das Adjektiv "deutsch" relativ gut definieren. Es gibt eine unwiderlegbare Gemeinsamkeit, nämlich die Sprache, die von den meisten Menschen in diesem Land gesprochen wird. Dies muss man ganz realistisch sehen und man wird es so schnell auch nicht ändern können.

     

    Daraus folgend gibt es dann eine kulturelle Identität, zu der Fußball-WM-Siege, geschichtliche Ereignisse wie die Wiedervereinigung oder Bundestagswahlen, die Tagesschau, kulinarische Spezialitäten, Persönlichkeiten wie Stefan Raab und natürlich auch die Teilnahme am Song Contest gehören. Diese Punkte haben alle etwas "nationales" an sich und betreffen uns alle, selbst wenn man kein grölender Fußballfan oder CDU-Wähler ist, der sich direkt von diesen Ereignissen bestärkt fühlt.

     

    Nur wenn man sich völlig versteckt und der Öffentlichkeit verschließt, wird man es schaffen, einer deutschen Identität zu entgehen. Genauso wie Personen, Städte und Regionen Charaktereigenschaften haben, können diese auch für ein ganzes Land und ihre Bewohner gefunden werden, ohne den Individualismus im geringsten anzutasten. Und das positive Bild einer (ich sage es jetzt mal) Nation, welches sich zusammen mit einem jungen Mädel über den Grand Prix Sieg freut und sich selbst nicht so ernst nimmt, bewegt viel mehr in Europas Köpfen als griesgrämige Medien oder zurücktretende Politiker.

     

    Einen "Nationalismus", der uns international Freunde macht, völlig ohne jemandem zu schaden, kann man doch nicht allen ernstes als solchen bezeichen!

  • A
    Augenblickmal

    Eine Deutschlandfahne in den Händen einer - man verzeihe mir die unreflektierte Begeisterung - fröhlichen, bezaubernden 19jährigen macht mir keine Angst.

     

    Im Gegenteil: ich find´s gut, dass sich ein dreifabriges Stück Stoff - zugegeben, die Farbwahl hätte ich mir anders gewünscht, aber hier bin ich nunmal geboren - nicht exklusiv für weihevolle Aufmärsche mit Trommelwirbel und Fußball-Hooligans reservieren lässt.

  • P
    Pirat

    Danke für den ausgewogenen und informativen Artikel, ich stimme sehr zu und freue mich, dass ihr zu den wenigen Stimmen gehört, die es schaffen, den mahnenden Zeigefinger zu erheben, ohne dabei zugleich "und ohnehin ist alles schlecht und es gibt nix richtiges im falschen" rüberzubringen.

  • E
    Elli

    Ja, ich bekenne ,ich habe auch am Flughafen gestanden und ein Fähnchen(völlig unfrenetisch) geschwenkt, ja es hat sogar Spaß gemacht!Ich werde auch sicher ein Wiederholungstäter,wenn die EVC nach Hannover kommen sollte!Es hatten sich ganz viele unterschiedliche Menschen dort versammelt, die alle einfach sich mit Lena mitgefraut haben und mit denen man völlig ohne Probleme unverklemmpt in Kontakt kam.

    Und NEIN,ich habe damit keiner Fremdenfeidlichkeit Vorschub geleistet oder Rechtsaußen unterstützt! Und NEIN, ich habe nicht nach partieller Erlösung gesucht in solch einer Zeit der sozialen Verunsicherung....

    Macht mal die Köpfe frei und entspannt euch!

    Wir sind in Hannover schon echte Profis im Fähnchen schwingen, wir hatten vor 10 Jahren noch Leute aus aller Welt zum gemeinsamen Fähnchen schwingen(jeder brachte seine eigene mit)eingeladen. Ja,und das war ein toller Sommer mit vielen außergewöhnlichen Begegnungen!Das brachte die Menschen zusammen.Und sowas ist immer richtig

  • JM
    john messner

    liebe taz, sorry dass wir juden sind und in ihrer zeitung deswegen zensiert werden

    schade

  • S
    Stergerl

    Mich würde interessieren,

    ob die, die den Artikel unterstützen

    nur Deutschland hassen,

    oder ob ihnen die Idee, einer gemeinsamen Nation an sich schon zu wieder ist?

  • LC
    Lord Cynderbottom

    Geht das nur mit deutschen Fahnen so,

    dass die automatische Fremdenhass erzeugen oder

    klappt das auch mit anderen Fahnen?

     

    Vielleicht sollte man mal das aggressive Rot rausnehmen.

  • R
    Ramses

    Natürlich vermindert das frenetische Fähnchenwinken einer Nation im Einklang mit einer jungen Frau die Scheu vor dem Nationalismus.

    Aber geht es wirklich nur darum? Ich meine natürlich hätte man auf die Fahnen verzichten können, ohne das es aufgefallen wäre. Gerade aber der Fahnenpatriotismus bringt diese Debatte erst wieder in das Licht der Öffentlichkeit. Ist es wirklich so schlimm, dass ein Land mit dieser Geschichte, ein wenig der Normalität anderer Länder (mit mehr oder weniger grausiger Vergangenheit) wiederfährt?

     

    Wenn man mit Menschen verschiedenster kultureller Hintergründe gemeinsam die Erfüllung eines Traumes feiert, ist das nicht auch der Traum jedes Integrationsbeauftragten?

  • PL
    Phil Leicht

    NEIN!!!

    nicht alle lieben Lena!!! Diese Übertreibung ist eine Anmaßung! Ich distanziere mich von dieser Aussage und betone ausdrücklich: Ich liebe sie nicht! Ich mag sie noch nicht einmal!!! und erstrecht nicht den ganzen aufgesetzten Hype um sie herum! Volksverarsche für lau!

  • EW
    eva Will

    verstehe ich hier was falsch? Ist es nicht so, dass auf dieser Bühne "Europas Wähler" dem Himmel sei Dank musikalischen Geschmack bewiesen haben? Eine internationale Umarmung war das, darüber soll sich jeder freuen der will.

  • MK
    Mr. Kanister

    Dass eine gesamte Nation dumm genug ist, sich wegen so einer Clownsveranstaltung selbst zu feiern, während der eigene Präsident sich beleidigt verabschiedet ist ja bezeichnend genug, aber fast erwartungsgemäß. Wenn sich dann aber eine der letzten Bastionen des freien Journalismus, der nicht die Hälfte seiner Meldungen von reuters oder dpa kopiert, nicht entblödet eine Verbindung zwischen dem Eurovision-Rumgehampel und rechtsradikaler Gesinnung zu ziehen, ist das schon schade. Tja liebe taz, da hätte ich mehr erwartet, bzw weniger, denn über so einen Blödsinn wie diesen Gran Prix überhaupt einen Leitartikel zu schreiben spircht doch wirklich nicht für journalistische Ernsthaftigkeit...

  • A
    Aristoteles

    Ist das Lied der Deutschen nicht bezeichnend für diesen Hype?

     

    Deutschland, Deutschland über alles,

    .............................

    .............................

    .............................

    .............................

    .............................

    Deutschland, Deutschland über alles,

    Über alles in der Welt!

     

    DEUTSCHE FRAUEN, deutsche Treue,

    Deutscher Wein und DEUTSCHER SANG

    SOLLEN IN DER WELT BEHALTEN

    IHREN ALTEN SCHÖNEN KLANG,

    Uns zu edler Tat begeistern

    Unser ganzes Leben lang –

     

     

    Deutsche Frauen ........ und deutscher Sang,Sollen in der Welt behalten Ihren alten schönen Klang.

    Na das passt ja dann wohl gut in diese neuerliche Deutschtümelei!

     

    Und nicht vergessen immer mal wieder kräftig über die bösen Griechen oder noch besser über alle bösen Ausländer schimpfen.

  • S
    sonnenhut

    kritiker sind halt wie jazzmusiker.

    viel kopf, wenig herz u.in die

    letzte blume auf erden wird auch

    noch ne pilzkranheit hineinkonstruiert.

    ARMES ARMES deutsches volk, man gestattet

    euch nie mehr, euch mit eurem gebeutelten

    land zu identifizieren.

    schön, dass aldi u.konsorten seine etats

    entziehen. so ein käse muß dann auch

    nicht mehr gedruckt werden.

  • G
    G.lan

    Im Spannungsfeld dieser ganzen Frage, ob Eurovision nicht vielmehr ein harmloser Spass ist, bzw. ob es nicht verwerflich ist, wie Fußball-WMs quasi nebenbei schon recht eindeutig zum Propagieren von mehr Nationalismus genutzt werden (& Kritik daran als kleinlich wegdiffamiert wird), bleibt fairerweise zu sagen: ausgerechnet Lena (bei der mehr dieses "voll-süß-durchgeknallt& doch ganz-natürliches-Girlie!"-Getue um sie herum als letztendlich auch nur eine Form von gehypter Sexyness wirklich nervt) als möglichen Katalysator für mehr Akzeptanz von Fremdenfeindlichkeit zu sehen, geht an der Sache völlig vorbei, denn: das haben Sarrazin & co. sowie Integrationsdebatte schon längst erledigt & viel zu viel salonfähig gemacht. Die Konsens-Rumhüpf-Lena ist da nun wirklich die falsche Adressatin.

  • A
    Alexandra

    @ Mirek: Selbst wenn jemand die alleinige Intention verfolgen sollte, Unterhaltung zu machen, heißt das noch lange nicht, dass dies keine unintendierten sozio-politischen Effekte hat.

    Und von der taz erwarte ich, dass sie nicht das sinnlose Hype-blabla einfach nachplappert, sondern kontroverse Aspekte beleuchtet. Das hat nichts mit Humorlosigkeit zu tun. Einen humurvollen Tag noch.

  • T
    Tobi

    Danke für Ihren längst überfälligen Kommentar und die in diesen Zeiten rare Analyse eines "nationalen" Phänomens. Abgesehen davon, dass medial einmal mehr eine großartige PR-Party für das Konstrukt Europa abgeliefert wurde, finde ich es vollkommen unverständlich, dass sich Lena im Kaufhaussortiment der Deutschlandinsignien suhlen muss um ihrem "Sieg" mehr nationle Gewichtung zu verleihen. Dass Loblied auf Deutschland anzustimmen ist der Logik der Grand Prix zufolge ja auch vollkommen obsolet, wenn man bedenkt, dass "ihr" Land als einziges gar nicht für sie abstimmen durfte. Aber sich mit den Fahnen von drei Duzend europäischen Ländern zu schmücken wäre ja auch zu umständlich und sähe wahrscheinlich ziemlich albern aus. Als ob "Deutschland" sie irgendwie demokratisch zu ihrer Repräsentatin gewählt hätte, wird darüber hinaus stillschweigend ignoriert, dass die nicht selten peinlichen VertreterInnen der früheren Wettbewerbe in ihrer Erfolglosigkeit nie einen vergleichbaren Identifikationseffekt hatten wie jetzt Lena und der Tag des Grand Prix deshalb auch nie zur Volkstrauer beigetragen hat. Bei soviel nationalem Opportunismus bleibt mir die Spucke weg, während mir gleichzeitig die Magensäfte hochkommen. Keine schöne Kombination.

  • T
    t...

    na geht doch. wenigstens eine prise kritik.

    wobei ich es persönlich nicht auf den steigenden fremdenhass runtergebrochen hätte, sondern generell auf die frage: was hat "deutschland" geleistet, dass man jetzt ENDLICH wieder seine schwarz-rot-goldenen fähnchen rausholen kann?

  • M
    Mike

    Und wie gehn wir "national beseelten" Deutschen nun damit um, daß dieses böse deutsche Mädchen in Oslo mit einer "Norwegen-Flaggen-Mütze" rumgelaufen ist???

     

    Leute, lasst doch einfach mal die Kirche im Dorf!

    Der Krieg, ist seit über 60 Jahren vorbei und das damit verbundene "Heimat-Trauma" der Kriegs-/Nachkriegsgeneration stirbt langsam aus.

     

    Kein Mensch hat irgendwelche Probleme, daß z.B. die Dänen Fähnchen und Fahnen schwenken - und ich habe (obwohl alter Stamokapler) überhaupt kein Problem damit zu sagen (wie Lena gesangsmäßig), daß ich Deutschland liebe - das heißt doch bitteschön nicht gleich, daß ich nun wieder in welches Land auch immer einfallen will!

  • LC
    Lord Cynderbottom

    @: knotenpunkt

    Wozu dann Integration,

    wenn es nichts gibt, in das man sich integrieren kann?

     

    Wenn man nicht mal als Deutscher, deutsch sein darf,

    wie soll man das von Anderen erwarten können?

  • C
    Carsten

    @knotenpunkt: ... und deswegen überholt oder überflüssig?

     

    In Berlin freut man sich darüber, dass eine Deutsche gewonnen hat. In Aurich freut man sich darüber, dass eine Niedersächsin gewonnen hat. In Hannover freut man sich darüber, dass eine Hannoveranerin gewonnen hat. Im Stadtteil Misburg freut man sich darüber, dass eine Misburgerin gewonnen hat. An ihrer Schule freut man sich darüber, dass eine Mitschülerin gewonnen hat...

     

    Die Identifikation mit einer wie auch immer definierten, diffusen Gruppe liegt in der Natur des Menschen - ohne dass man daraus irgendwelche 'typischen Merkmale' ableiten könnte. Warum kann man das nicht einfach mal als gegeben hinnehmen, ohne gleich wieder den hässlichen Deutschen heraufzubeschwören?

     

    Hätte Lena Migrationshintergrund und wir würden trotzdem Deutschlandfahnen schwenken, wäre dann für die taz alles in Ordnung? Oder noch viel schlimmer?

  • CS
    Carol Simici

    Lena for Bundespräsident!

  • CS
    Carol Simici

    Lena for Bundespräsident!

  • E
    Eugen

    Schwarz-Rot-Doof! Der Kommentator hat in allen Punkten recht. Wehret den Anfängen eines neuen deutschen Patriotismus. Die Ergebnisse kennen wir noch zu gut.

  • J
    JvH

    Schon bald werden Horden zopfbewehrter Jungmädels im kleinen Braunen zur neuen Ikone deutschtümlicher Populärmusik werden. In Reih und Glied wird die uniforme Jugend Nationalbetrunken den erhobenen rechten Arm im Takt des "Satelliten" heben. Im Deutschen Singen soll die Welt erklingen. Lena macht frei!

     

    Ähm...

     

    Nein.

  • MM
    Mirek M.

    Es sieht so aus,als ob die Nat.Fantasien in den Köpfen der TAZ Redaktion geistern.Lena und Raab machen Unterhaltung und nicht Politik.Und ehrlich ,das Lied"Isch lübbe deutshe-land"ist mehr verarschung,als ernst zu nehmende Patriotische Ansage.Aber,dass Hummor nicht zu TAZ passt wissen wir schön lange.Also Politik-Bono,Unterhaltung-Lena.Immer schön differenzieren.Guten Tag noch.

  • K
    knotenpunkt

    Ich weiß garnicht was meine Vorkommentatoren haben. Die Nation ist ein imaginiertes Konzept. Oder kann hier jemand einmal "deutsch" definieren?? Weißwurst und Bierbauch vielleicht?

  • C
    CMinB

    "Aus der neuen patriotischen Selbstverständlichkeit der Mitte nährt sich auch fremdenfeindlicher Nationalismus". Ich denke, das Gegenteil ist richtig: Ohne patriotische Selbstverständlichkeit gibt es keine selbstverständliche Integration bzw. gemeinsame Identität

  • P
    Peterchen

    Die Autoren tun mir leid, woher kommt nur all der Selbsthass in Ihnen und wie leben Sie damit?

  • JB
    Jochen Braun

    Der Artikel schiesst doch völlig übers Ziel hinaus!

    Wer das (durchaus selbstironische) "Isch liebe Deutscheland" Geduddel von Lena und Co. mit irgendwelchen geifernden, johlenden und besoffenen Fussballprolls auf eine Stufe stellt macht sich echt nur noch lächerlich!

    Da hat ein Popsternchenkunstprodukt den Grand Prix gewonnen, ein paar Leute inkl. Blöd-Zeitung schunkeln noch ein paar Tage länger, weil es ja trotz Seegefechten vor Gaza und Köhlers Rücktritt nichts zu vermelden gibt und gut ist.

     

    Rassistische Ressentiments werden übrigends auch nicht durch ein paar Fahnen mehr oder weniger geschaffen sondern die Leute trauen sich einfach nur eher diese auszusprechen. Das mag verwerflich sein, ändert aber nichts an einem leider immer noch verbreiteten Rassismus, egal ob gerade WM oder Grand Prix ist.

  • JB
    Jochen Braun

    Der Artikel schiesst doch völlig übers Ziel hinaus!

    Wer das (durchaus selbstironische) "Isch liebe Deutscheland" Geduddel von Lena und Co. mit irgendwelchen geifernden, johlenden und besoffenen Fussballprolls auf eine Stufe stellt macht sich echt nur noch lächerlich!

    Da hat ein Popsternchenkunstprodukt den Grand Prix gewonnen, ein paar Leute inkl. Blöd-Zeitung schunkeln noch ein paar Tage länger, weil es ja trotz Seegefechten vor Gaza und Köhlers Rücktritt nichts zu vermelden gibt und gut ist.

     

    Rassistische Ressentiments werden übrigends auch nicht durch ein paar Fahnen mehr oder weniger geschaffen sondern die Leute trauen sich einfach nur eher diese auszusprechen. Das mag verwerflich sein, ändert aber nichts an einem leider immer noch verbreiteten Rassismus, egal ob gerade WM oder Grand Prix ist.

  • C
    Carlotta

    Deutschland kränkelt an der Emo-Front.

    Natürlich wirkt flächendeckender Nationaljubel erstmal befremdlich, natürlich versucht der einzelne Linke daraus einen unausweichlichen Weg in die eine oder andere Richtung abzulesen - je dramatischer, desto wahrscheinlicher. Es ist ganz selbstverständlich geworden, dass jeder Freudentaumel (und Massen sind im Taumel immer undifferenziert und in gebrüllten Hauptsätzen vereint) kritisch auseinander genommen wird und sei er auch noch so harmlos. Wenn ein Land, dass sich alle Mühe gegeben hat, unvereinbar und gespalten zu werden, in dem die Denker sich nicht als Mitglied des Clubs betrachten und nicht Nicht-Denker diesen Club gegründet zu haben scheinen, plötzlich zu einem einzigen, wabernden Riesenorganismus wird, in welchem nicht mehr auszumachen ist, wer aus welcherlei Motiv da mitbrüllt, und der sehnsüchtig nach einen "good guy", einem Helden sucht - warum kommt dann immer nur diese eine, diese fiese, eine Analogie auf?

  • P
    petz

    ... selbst wenn die Fahnen und ihre vorangegangenen Ereignisse (WM 2006, Lena...) eine kleine Stärkung Rechtsaußen nach sich ziehen, steht dem meines Erachtens eine viel größere Stärkung sehr vieler Mitbürger entgegen... oder müssen wir um jeden Preis, also auch um den Preis eines erhöhten Selbstwertgefühls von vielen, alles Rechte verhindern??? ... sind diese Zeiten nicht langsam vorbei und wir lernen mit den Rechten demokratisch umzugehen?

  • DL
    Dr. Leo Ensel

    Schön, dass es noch aufrechte Sittenwächter gibt, die überall sofort den Faschismus entlarven!

     

    (Ich hoffe nur, dass die Zensur nicht schon so weit geht, dass selbst dieser Kommentar nicht mehr veröffentlicht werden darf!)

  • O
    Organist

    Welch eine begeisternde Analyse!

     

    Es fehlt nur, dass die Autoren die offensichtliche Islamphobie von Stefan Raab und seinem Produktionsteam aufzeigen, weil die Lena zwar artig in schiitischem Hidschab-Schwarz, aber letztlich dennoch mehr als unvollendet (da viel zu eng geschnitten, ohne Burqa aber dafür mit Taize-Kreuz um den Hals) auftreten ließen.

     

    Symptomatisch ist, dass die Autoren regelrecht blind in die "Nationalismus-Falle" tappen, die Stefan Raab und Lena Meyer-Landrut ihnen gestellt hatten. Indem sie plump den Nationalismus kritisieren, der in dem gesungenen "Isch liebe Deutscheland!" steckt, übersehen sie, dass bei diesem Nationalismus auch eine gehörige Portion Selbstironie und -parodie mitschwingt. Aber wahrscheinlich haben die Autoren noch nie den lustigen Werbespot im Radio gehört, in dem ein italienischer Pizzabäcker erst nicht glauben konnte, dass er mit Radiowerbung seine Pizzaria vollbekommt und nun als Einsatz für seine verlorene Wette zähneknirschend verkünden muss: "Wer spielt die beste Fußball von de ganze Welt? Deutschelaaand, Deutschelaaand!"

     

    Übrigens: Niemand braucht ob der nahenden Fußball-WM um den Schlaf gebracht sein, wenn er nachts an Deutschland und ein neues Fahnenmeer denkt. Die deutsche Mannschaft wird mit Sicherheit NICHT Weltmeister - ich wünsche also allen, die dieses Land nicht mögen, weiterhin angenehme Ruhe.

  • A
    A1970F

    Würden wir die gleichen Maßstäbe bei allen unseren Freunden ansetzen (Frankreich, Italien, USA, Russland, Israel, China, ...), dann wären wir umgeben von Nationalisten und stünden vor einem braunen Flächenbrand.

    Liebe TAZ, werdet endlich erwachsen und entledigt euch eurer Minderwertigkeitskomplexe gegenüber der Möglichkeit, dass sich eine Nation auch mal freuen darf. Lachen ist gesund und das Fahnenschwenken sollte von den Krankenkassen als Sport anerkannt werden. TrimmDich ist im neuen Jahrtausend angekommen.

  • F
    futurista

    So ein erbärmlicher Blödsinn! Das haben wahrscheinlich Leute meiner Generation geschrieben, die - wie ich auch einmal - in Havanna auf Kuba an der Permanentbflaggung tapfer vorbeigesehen haben. Nationalismus störte ja nicht, so lange man dabei den heiligen Fortschritt in kommunistischen Diktaturen feiern konnte!Und die Tricolore finden wir doch - heimlich und alleine schon farblich - immer noch schick.

  • A
    Andreas

    Was, darf man nicht mehr stolz sein, dass man deutsche ist, in deutschland wohnt?????

     

     

    Was in anderen laender normal ist, wird von solchen wie hier hingefragt. Das ist nicht normal.

  • LV
    Lothar von der Ems

    Habt ihr sie noch alle?

    Das ist typisch links und schlicht doof. Lena als Projektionsfläche für die Braunen? Geht`s noch? Lena quasi als Wegbereiterin eines neuen Holocaust?

    Auslösendes Menetekel eines neuen Nationalsozialismus?

    Euer Lena Kontextmix ist Kontextmist, Journalismus der nervigen Art:

     

    "Wenn heute Lena und mit ihr die Mitte Deutschlands die Fahne schwingen, dann hat das einen Effekt auf Rechtsaußen: Aus der neuen patriotischen Selbstverständlichkeit der Mitte nährt sich auch fremdenfeindlicher Nationalismus."

     

    Dümmer geht`s nimmer.

    Dieser vermeintlich progressive Exkurs entpuppt sich als das was er ist: Unreflekiertes Gequatsche von ewiggestrigen Linken. Da treffen sich in der taz auf Augenhöhe Junge Welt und Junge Freiheit.

     

    Lena ist alles - aber mit Rechtsaußen hat sie so wenig zu tun wie die taz mit BILD.

    Eher treffen sich Rechtsaußen und Linksaußen im Zusammenspiel gegen "deutsche Land".

     

    Schämt Euch!

  • P
    Peter

    peinlich verkrampfter artikel, sorry.

  • TS
    Thomas Sch.

    Liebe Autoren,

    Ihr Resumé: "Wenn Lena mit Deutschlandfahne wedelt, dann schlimme Auswirkung für Migranten". Hallo ? Geht´s noch ? Sofern Franzosen mit der Trikolore wedeln, erhöht das ja auch nicht gerade die Gefahr für einen neuen Algerienkrieg, oder ? Und wenn die Briten ihrer Queen mit dem Union Jack zuwinken, braucht auch keiner zu befürchten, daß Frankreich angegriffen würde. Wie man sieht, gab es in der Geschichte auch andere als deutsche Kriegsverursacher. Zwar hat unser widerlicher GröFaZ das Attribut deutsch für alles und jedes mißbraucht, doch das war ja eben mißbräuchlich. Lena gebraucht ihre Heimatflagge wie ein Däne, ein Peruaner oder ein Sri Lanker. Als Ausdruch für: Wir alle. Und aus einer solchen netten Umarmung für Alle eine Gefahr herauszulesen, dafür muß man allerdings echt hochgradig .... sein. Suchen Sie sich´s aus.

  • K
    Kontra

    Wer behauptet, Lena wäre ja so süß und zart, hat einen

    leicht verklärten Blick.

    Warum läßt man es kritiklos durchgehen,daß sie einen

    namhaften Künstler beleidigen und beschämen darf.

    In der Vorentscheidung zu sagen "Du bist Scheiße,dein

    Lied ist Scheiße,alles ist Scheiße"zeigt nur das Lena

    eine egozentrisch egoistische Person ist.

  • ZC
    Zarodz. Cologne

    LOL

     

    Das MU SS TE ja einfach kommen. TAZ wäre nicht TAZ, WENN nicht der Untergang der Demokratie beschworen wird, sieht man mehr als drei Deutschlandfahnen gleichzeitig...

  • PW
    Peter W

    Behandlungsbedürftig

     

    Wahnsinn, was ihr für einen Hass auf das eigene Land habt. Kaum wird mal eine Flagge in die Hand genommen, seht ihr Spaßbremsen die Braunen Truppen aufmarschieren. Was das Mädel in Sachen "Menschen Vereinen" geschafft hat, schafft Ihr mit Eurem hysterischen Schwarzmalen bestimmt nicht.

     

    Sowas nennt man eine Phobie, oder ?

  • Z
    Zorni

    Oje liebe taz, Lena auf dem Titel...wollt Ihr etwa der BUNTEN ans Leserleder? Anders sein zu wollen und anders zu sein sind wohl doch zwei verschiedene Dinge. Also bitte liebe Redakteure, demnächst zweimal drüber nachdenken, bevor ihr so eine Scheiße macht.

  • Z
    Zorni

    Oje liebe taz, Lena auf dem Titel...wollt Ihr etwa der BUNTEN ans Leserleder? Anders sein zu wollen und anders zu sein sind wohl doch zwei verschiedene Dinge. Also bitte liebe Redakteure, demnächst zweimal drüber nachdenken, bevor ihr so eine Scheiße macht.

  • N
    nbo

    wie passend, dass köhler zurückgetreten ist. merkel bietet lena morgen die krone an.

     

    natürlich ist das alles ein komplott. siehe "beresina oder die letzten tage der schweiz" (http://de.wikipedia.org/wiki/Beresina_oder_Die_letzten_Tage_der_Schweiz)

  • DL
    Dr. Leo Ensel

    Schön, dass es noch aufrechte Sittenwächter gibt, die überall sofort den Faschismus entlarven!

  • BA
    Birgit Ali Othman

    na ja, in einer Zeit da fast nur noch gelogen, verschönt, verschwiegen, manipuliert und verdreht wird,so in der Politik zu beobachten, während in der öffentlichen Musikszene nur semiintelligente Tussis bei dsds blödsinn singen und reden ist Lenas gute Portion an Authentizität, Intelligenz und Charme einfach wohltuend.

    Zeigt mir auch dass dieses Volk den Sinn und die Wahrnehmung für Wahrhaftigkeit, Offenheit, Ungeschminktheit nicht ganz abhanden gekommen ist.

    Einzig diese proletenhaften "Ischen" ( isch liebe disch... isch bin da ganz zuverschischtlisch..) finden sich da nicht wieder...

    Lena und Stefan for President....

  • W
    Wally

    Es konnte ja nicht anders kommen : Freut sich eine grössere Gruppe über irgendetwas, ausser über Antifasch, ist das immer schlecht. Leute, was soll denn Identifikationssymbol der nun mal deutschen Deutschen sein ? Das Wahlprogramm der Linken ??

    Ich ärgere mich immer öfter über die Berichte, woran ein >Rechtsruck< Begründet ist : rechte Musik, rechte Broschüren, rechte Sprüche, rechte PC-Spiele, zu häufiges zeigen der Flagge - verdammt, dann macht doch gute linke Musik, gute linke Broschüren, gute linke Sprüche und gute linke PC-Spiele !

    Und >die Politik< sollte endlich wirklich mit der inhaltlichen Auseinandersetzung beginnen, um BESSERES aufzuzeigen.

     

    bis dann ..

  • I
    Ich

    Man kanns auch übertreiben... Aus dem Sieg des Song contests jetzt hervorzuleiten, dass es einen neuen Rechtschwung geben wird halte ich für wirklich übertrieben... Es bleibt trotz allem nur ein Wettbewerb! Und in spätestens ab dem Beginn der WM spricht eh keiner mehr davon.

  • JM
    john messner

    zweifelzauderblödsinn von humorlosen stinkstiefeln----glaubt ihr wirklich noch in deutschland muss man zum lachen und freuen in den keller----man kann ja auch noch mal bei kissinger nachfragen:lieber jude-duerfen wir jubeln,wenn mueller trifft oder nur beim deutschen nationalstuermer cacau und was wenn sogar der foul spielen sollte----ja was dann???????????

    soll frlein doppelname doch bei der hymne im glanze bruehen---ihr koennt dann betroffenheit heucheln und euer gewissen beruhigen durch eine kritische differenz-analyse

  • R
    Renton

    Also so langsam kann einen die Taz mit ihrem paranoiden geschreibe nur noch nerven.

    Was soll sie denn, da sie nun gewonnen hat machen?

    Mit einer Norwegischen Fahne wedeln?

    Sie ist für Deutschland angetreten sie hat für Deutschland gewonnen ... im Singen mehr nicht.

    Und sehr viele finden das schön weil es so lang bei diesem Wettbewerb nicht geklappt hat.

    Bis auf tanzende Flashmobs ist bei der ganzen Sache nichts auffälliges passiert, wenn wir uns nicht freuen sollen dann schreibt doch eine Petition gegen diesen Wettbewerb (bei dem man sich an anderen misst).

    Sich mit anderen zu messen ist nunmal der Sinn eines Wettbewerbs.

    Kritisch ist eine Sache Paranoia eine ganz andere.

     

    MfG

    Renton

  • R
    reblek

    "Alle lieben Lena." Nicht unbedingt, denn mir ist Lena samt Sing-Sang-Wettbewerb schnurzpiepegal.

  • V
    vic

    Ich bin nicht Papst, nicht Lena, nicht Deutschland, und mir geht diese ganze Deutschtümelei auf den Keks.

    Mir graut schon vor der Fußball WM, wenn "unsere Jungs" mal wieder den schwarzen Kontinent missionieren, und an der Heimatfront Fähnchenpflicht herrscht.

    Lena ist ein süßes Mädchen, so macht es den Eindruck, aber was ist bloß mit dieser Nation los?

    Meine betagte Mutter erzählte mir von ersten Stimmen, die das Bundesverdienstkreuz für LML fordern, Ernsthaft!

  • MM
    Maik Martenka

    Danke für den tollen und gut recherchierten Artikel.

    Ein Link zur besprochenen Untersuchung wäre toll gewesen (falls es die Untersuchung online gibt).

     

    Übrigens gibt es einen sehr tollen Kurzfilm der Videogruppe der JG-Stadtmitte Jena, welche genau dieses Phänomen beschreibt:

     

    Von der heiteren, nüchternen Feier über das singen der Nationalhymne hin zu besoffenen Menschen, die im Chor fremdenfeindliche Parolen grölen (in der Innenstadt von Jena).

     

    Viele Grüße

  • M
    Makeze

    Was für ein gelungener Artikel. Sachlich, informiert ausgewogen. Danke.

  • V
    Verena

    ...sonst geht es Ihnen aber noch gut, oder?!

  • R
    rapresent

    ich find die alte ist komisch drauf - wie der raab!

  • M
    Matteo

    Sehr geehrter Herr Kaul und Herr Schmollack,

    Danke, ich habe gerade etwas verstanden und werde es beherzigen. Ihr Artikel gibt mir den dringenden Impuls, auf der Stelle damit aufzuhören, Nachrichten im Internet zu lesen. Ja, wenn ich es mir so recht überlege – vielleicht sollte ich mein Interesse an der Nachrichtenwelt direkt vergraben. Vorerst zumindest. Weit draußen, dort wo ich das lähmende Fernsehprogramm schon verabschiedet habe.

  • T
    thomas

    eine absolute frechheit dieser artickel ,

     

    dürfen wir denn garnichts mehr , ausser uns für die geschenise in diesem jahrhundert zu schähmen. DIE Türkei , die USA , die Engländer ,die Franzosen alle feiern auf die gleiche weise und mit der selben intension .Ihr seit doch wirklich beklopt so eine panikmache zu verbreiten nur um aufmerksamkeit,Gehör zu bekommen um aus eurem keller zu kommen.

  • D
    David

    Die TAZ findet immer das Haar in der Suppe.

     

    Ein entspannter Umgang mit den nationalen Symbolen (Flagge, Hymne) ist genau das, was Deutschland braucht, so wie jedes Land. Wenn man diese Symbole den Rechtsaußen überlässt, überlässt man ihnen einen bedeutenden Attraktivitätspol.

    Gut, dass die deutsche Jugend sich von der Selbsthass-Kultur der als 68er in der Mehrzahl losgesagt hat und ein konstruktives Verhältnis zu ihrem Vaterland pflegt. Gut auch, dass sie sich mit ihrem patriotischen Verständnis von den Volkserziehern der TAZ emanzipiert und gelernt hat selbstständig zu denken.

  • F
    Frank

    Mal ehrlich liebe TAZ......man kann es auch übertreiben und überall das böse sehen! ;).....Lasst es doch einfach mal bei einem hey geile Sache und gut! Mehr sehen wir Normalbürger darin auch nicht! Danke! ;)

  • G
    ghostwriter

    Nunja, ich finde es ziemlich bei den Haaren herbeigezogen, eine Wiederkehr eines deutschen Nationalimus zu predigen.

     

    Man freut sich einfach mit einer 19jährigen - ob mit oder ohne Deutschland-Fahne, ist doch egal.

     

    In anderen Ländern verursacht die Nationalflagge bei Linken übrigens keinen solchen "Anti"-Reflex. Nur die deutsche Linke kann sich mit den Staatssymbolen nicht abfinden - warum?

  • K
    knotenpunkt

    Danke! Einen solchen Artikel habe ich schon unmittelbar nach dem Gesangwettbewerb heiß erwartet und da ist er endlich!

     

    Mir wird in letzter Zeit sehr mulmig und ich habe ein ungutes Gefühl, wenn auf einmal alle von "Wir" sprechen, wenn sie doch nur eine Person meinen und sich ihre Deutschlandfahnenwimpel ans Auto stecken. Sogar bei uns in der Uni hängen sie schon überall, die schwarz-rot-goldenen Vorboten eines erstarkenden Nationalismusses.

  • C
    Christian

    Und bevor irgend einer auf die Idee kommt, irgend eine Variante des sogenannten "Arguments" fürs Fahnenschwingen zu bringen, das da lautet: "Die anderen dürfen doch auch!" ... Es interessiert mich aufrichtig, wie viele von jenen schon einmal einem ihrer Kinder mit dem fast nicht minder blöden, aber in diesem Fall doch den Kern der Stichlosigkeit treffenden Satz gekommen sind: "Wenn alle deine Freunde von einer Klippe springen würden, würdest du das dann auch tun?"

  • SM
    Sven Maximilian

    Was für ein armseliger Text, so ein sinnfreies Geschwafel braucht nun wirklich kein Schwein!

  • C
    Christian

    Oh, oh, noch steht hier "Keine Kommentare", aber wahrscheinlich stecken sie schon in der Warteschlange, die Leute, die jammern, dass man nicht so viel jammern sollte, nicht so viel klagen und überhaupt, warum diese Bedenkenträger es dem Volk nicht gönnen können, sich einfach mal zu freuen. Nur dass sie dabei nicht merken, wie undifferenziert sie damit diesen differenzierten Artikel trotzig in eine ihrer Schubladen stecken, um dann hastig abzuschließen.

     

    Ich unterschreibe nicht jeden Satz, aber es wird viel von meinem mulmigen Gefühl in Bauch in präzise Worte gefasst. Danke dafür.

  • D
    Daniel

    Danke für den guten Artikel!

    Zwar schade, dass die Taz nichts wichtiger findet als Lena, um es auf Seite 1 zu bringen, aber dann lieber auf diese Weise.

    Hätte als Kommentar fast noch ein bisschen deutlicher sein können.

    Die Frage nach positivem Patriotismus und idealtypischen, bürgerlichen Rollen will nicht nur gestellt, sondern auch diskutiert werden.

    nette Grüße,

    Daniel

  • S
    Shefmeister

    Mensch taz, wo ist nur deine analytische Fähigkeit geblieben ?

     

    Zitat "Wieso kommt die neue geschlechter- und altersübergreifende Liebe nicht ohne Deutschlandfahne aus?"

     

    Aus dem gleichen Grund, aus dem bei der Eurovision norwegische, britische, israelische und türkische Flaggen geschwenkt wurden. Und in den 27 Vorjahren eben diese Flaggen bei der Heimkehr der Gewinner vermehrt zu sehen waren. War das jetzt schwer zu beantworten?

     

    Die Herren Heitmeyer und Wagner haben da also etwas "wissenschaftlich festgehalten": "Bei einem Teil der Bevölkerung" hat die "Präsenz nationaler Symbole" bei der letzten WM die Fremdenfeindlichkeit also "signifikant erhöht". Was sagt uns das ? Dass der latent rechtsextreme Teil der Deutschen im II. Quartal 2006 nachweislich um mehr als 1% höher war, als im I. Quartal ? Vielleicht lag's ja an der Auswahl der Befragten, oder an der Hitze. Die Sonne kann ja ebenfalls als nationales Symbol interpretiert werden. Schon Kaiser Wilhelm wollte dort immer einen Platz.

     

    Zitat "Aus der neuen patriotischen Selbstverständlichkeit der Mitte nährt sich auch fremdenfeindlicher Nationalismus."

     

    Das war jetzt aber beinhart wissenschaftlich. Die Logik erinnert ein wenig an die wissenschaftliche Begründung der "Einstiegsdroge Cannabis". Wer die anzweifelt, kann ebenfalls nur Ideologie auf seiner Seite haben, aber niemals die Wissenschaft.

     

    Wenn hier überhaupt etwas festgehalten wird, dann, dass das im Ausland noch immer vorhandene Vorurteil gegenüber dem freud- und humorlosen Deutschen trotz der teilweisen Entkräftung am vergangenen Wochenende dank Artikel wie diesem noch eine Zeitlang bestehen bleiben dürfte. Echt fett gemacht, taz !

  • H
    Hubert

    Bei aller Vorsicht vor etwaig aufkeimenden nationistischen Tendenzen sei hoffentlich zugestanden, dass "Satellite" bestimmt nicht als Soundtrack zur Brandstiftung an einem Asylbewerberheim taugt. Hoffentlich!

  • B
    Britt

    War ja klar, dass die taz auf Lenas & Raabs ESC-Sieg mal wieder nachtreten muss. Bei manchen Leuten hat man wirklich das Gefühl, sie wollten Deutschland in einzige große Strafkolonie der PC verwandeln, bei der weder zu laut gelacht noch gejubelt werden darf. Da halte ich es doch lieber mit den Spaßdeutschen, auch wenn mir manches an ihnen übertrieben erscheint.

  • TM
    Torsten Müller

    Echt schräge dieser Artikel. Kann man sich nicht einfach nur an Lena erfreuen und über ihren Erfolg mitfreuen, ohne dabei gleich alles zu politisieren und soziologischen Bewertungen zu unterziehen? Warum ist es gerade Deutschen nicht möglich, so ein Ereignis einfach so stehen zu lassen. Gerade das ist es, was Politik und Werten fehlt. Die Verfasser des Artikels erwecken den Eindruck, als würden sie erstmal jedes Gefühl durch den Kopf leiten und dabei betrachten, ob nicht doch irgendetwas falsch oder fehlerhaft am Gefühlten sein könnte. Gerade ein wenig Leichtigkeit und Lockerheit konnte Lena durch ihre authentische Art übermitteln. Nur wer mit sich selbst verbunden ist und sich selbst fühlt, kann authentisch sein. Und gerade das ist es, was den Deutschen fehlt, ob nun mit oder ohne Deutschlandfahne. Irgendwie ein wenig verklemmt dieser Artikel.

  • AP
    Alex P

    Ihr seid doch echt paranoid. Die momentane kulturelle wie sportliche Außenwirkung von Deutschland ist so positiv wie lange nicht mehr, dieses Bild festigt sich langsam und sorgt für internationale Anerkennung und Freundschaften. Dass sowohl "isch liebe deutsche land" als auch die meisten der vielen Fahnen mit einem Augenzwinkern und nicht nationalistisch gemeint sind, ist doch offensichtlich.

     

    Ernsthaft Sorgen muss man sich eher um den aktuellen Zustand der deutschen Regierung machen. Aber es ist eben nicht alles schlecht in diesem Land, es ist keine Ölpest zugange, die Marine versenkt keine Schiffe unserer Nachbarn, die Oderdeiche halten und beim wirklich ernsten Thema Krieg sind wir so sensibel wie selten zuvor, wie der Rücktritt von Horst Köhler zeigt.

     

    Wenn so ein Ereignis wie der Song Contest gewonnen wird, wird man sich wohl auch noch mal für ein paar Tage freuen dürfen. Die Stimmung wird irgendwann schon wieder schlechter werden, keine Sorge, liebe taz.

  • K
    KillerCat

    Meine Fresse TAZ. So sehr ich euch mag, aber könnt ihr nicht einfach mal fünfe grade sein lassen??? Müsst ihr aus jedem banalen Ereignis immer etwas zutiefst politisches konstruieren? Könnt ihr nicht mal ganz einfach normal fröhlich sein? So wie der Rest von Europa? Jedes Land hätte ihre/seine Gewinnerin so gefeiert. Daran ist nichts verwerfliches.

     

    Und das "Isch liebe deutsches Land" ist ja nun mal ein bekannter Beitrag aus Stefan Raabs Sendung "TV-Total" - gesungen von einer maximal pigmentierten Frau. Von Nationalismus kann da keine Rede sein.

     

    Zieht mal nen Joint durch, entspannt euch und freut euch für Lena.

  • A
    Albert

    Meine Güte sie müssen es aber auch immer übertreiben, gucken sie mal nach Frankreich oder Großbritannien, die sind viel "patriotischer" als wir Deutschen und trotzdem fühlen Migranten sich dort eher zuhause, wie eine Umfrage ergeben hat.

     

    Vielleicht haben wir hier einfach zuwenig so dass sich niemand mit diesem Land identifizieren oder auf es stolz sein kann.

  • JS
    Jürgen Scholz

    Respekt, darauf muß man erstmal kommen: Lovely Lena und eine von sog. Wissenschaftlern ermittelte signifikante Erhöhung der Fremdenfeindlichkeit in einen Kontext zu brigen.

     

    Was raucht Ihr in Berlin, will ich auch ^^

  • R
    Realist

    Was genau habt ihr eigentlich gegen Deutschland?

  • W
    Willi

    Arbeitsprobe zweier schlicht gestrickter Wichtigtuer - blöder geht's kaum.

  • D
    Daniel

    Also, mich vereint diese Person mit niemandem!

     

    Lächerlich, wie ein bisschen Lalala aufgeblasen wird. Auch von der taz.

  • L
    Luftschloss

    "Dieser neue Hype um Lena beinhaltet auf subtile Art und Weise durchaus die Gefahr, als Nation besser sein zu wollen als andere. Damit geht auch die Gefahr einher, das Nationale zu einer gesellschaftlichen Kategorie zu machen, die wieder wichtiger wird."

     

    Das ist echt nicht war, jetzt hören die Taz schon wieder marschierende Stiefel. Bei aller Liebe, man kann es aber echt übertreiben. Ich habe mir erst überlegt Gegenstudien und Beispiele hier in einem langem Text aufzuzeigen um diesen Unsinn gleich mehrfach zu wiederlegen aber mal ehrlich, wer bei Lena, paar Fahnen und bei Menschen die feiern gleich anfängt zu weinen… echt lächerlich.

    Nationales Selbstverständnis ist ja so schlimm, gibt’s ja auch nirgendwo sonst auf der Welt.

  • F
    Felix

    Der Artikel ist viel zu lau. So geht das: http://twitter.com/Der_Fuehrer/status/15008970455

  • N
    Nico

    Dass es sogar Vorschläge gibt, ihr doch das Bundesverdienstkreuz zu verleihen, bestürzt mich.

    Falls man sich erinnert - der letzte bekannte Fall war Domenik Brunner. Er hat - meiner Ansicht nach - das Bundesverdienstkreuz verdient.

    Wenn allerdings eine Lena Meyer-Landrut für ihr mittelprächtiges Geträller (und zugegeben: Polarisierung vieler Menschen)diesen Orden bekommt...frage ich mich: Was ist der dann noch wert?

  • H
    Hartmuk

    "Mit ihrer ikonografischen Inszenierung wird das Identifikationsprodukt Lena zu einer Fiktion der Integration, die weder eine wieder substanziell geführte Wertediskussion noch die Politik zu inszenieren in der Lage sind."

     

    Einfach toll, der Kommentar - haett' ich nicht gedacht, was man so alles aus einem simplen Traellerwettbewerb machen kann. Kaul & Schmollack, ihr habt das Zeug zu Kabarettstars! Weiter so!

  • MZ
    müller - zwo

    oh je...

    wenn ihr schon politisch korrreckt sein wollt, dann bitte nicht 70 Jährige zu Knackern machen...

     

    Herzlichen Gruß

  • A
    Aquinate

    Ja, wer hätte das gedacht? Kaum zeigt sich uns Lena mit einem spaßig-kindischen deutschen Blütenkranz, da fährt es den amtlichen Bedenkenträgern von der TAZ (Kaul und Schmollack) mächtig ins Gebein ... wird da etwa schon wieder der Einmarsch in Polen geplant oder brennen bald wieder Asylbewerberunterkünfte?

     

    Ein Volk hat Spaß? Das ist a priori verdächtig und gehört erst mal zu Tode disku- und analysiert.

     

    Macht Euch mal locker Leute, und lasst den Menschen ihren Spaß ... das Leben ist hart genug!

  • T
    Thialfi

    Ach herje. Sobald eine große Gruppe Deutscher bei einem Event, bei dem Künstler, Sportler etc. für ihr Land antreten, hinter ihrer Vertretung stehen, haben wir fast schon wieder 1933. Ein bisschen sehr paranoid muss man aber schon sein, um so einen Artikel zu verfassen. Mal ehrlich: Lasst die Leute, die sich über nen Sieg beim Europa-Schlager-Wettbewerb freuen, sich freuen. Die, die bei sowas fremdenfeindliche Gedanken haben, hatten die auch schon vorher. Bloß weil man für etwas ist, ist man nicht gegen alles andere oder hasst es gleich. Und was bitte sehr ist an der deutschen Flagge schlecht, dass man sich für sie schämen müsste?

  • 8
    80eh12edh

    Gemeint ist wohl: Golden-Rot-Schwarz. :P Es stimmt schon, dass bei sowas immer sehr stark die Nationalität mitschwingt. Schade - aber man kann sich auch ohne Betrachtung der Nationalität für sie begeistern.

  • J
    Justus

    Na, ich glaube da wird wirklich zu viel reingelesen. Der Grand Prix ist ja nunmal ein Länderwettbewerb. Es treten Nationen gegeneinander an und nicht einzelne Personen. Auf den Anzeigetafeln der Punkteveragebe sind die Kandidaten nur durch die nationale Flagge gekennzeichnet. Sieg oder Niederlage, Stolz oder Scham werden zwangsläufig assoziiert mit der nationalen Identität.

    Dass diese Assoziation noch genauso lange anhält, wie man sich auf das Ereignis bezieht, also der Sieg gefeiert - oder wie in England derzeit, die wiederholte Niederlage diskutiert - wird, ist daher eigentlich ziemlich zwangsläufig und insofern normal. Wird auch überall so gehandhabt. Man kann natürlich überlegen, ob es nicht generell absurd ist, dass überhaupt ganze Länder es zulassen einen großen Teil ihres musikalisches Selbstwertgefühls an einen einzigen jährlichen Aufritt von einem einzelnen Sänger zu binden. Genauso wie es merkwürdig ist, dass ganze Städte oder Länder einen Großteil ihrer Glückseligkeit und ihres Stolzes an den relativ zufällgien Erfolg einer Fussballmannschaft hängen. Aber ich sehe in dem Ganzen mehr ein Phänomen des Sports und des Wettbewerbs, also des Lebens, als irgendetwas anderes.

  • E
    emmi

    Danke ;-)endlich!

  • HK
    Hans K.

    Wie schmeckt Lena denn?

  • IS
    Ihr spinnt doch

    Jetzt hört aber mal auf, in jeder Suppe ein Haar suchen zu wollen, echt.

     

    Wir hatten hier ein paar Auländer zu Gast, die haben ohne zu Zögern mitgejubelt für "Deutschland".

     

    Mann, wenn's in Europa was grenzenüberschreitendes und verbindendes gibt, das diese ganze Politikerscheiße locker hinter sich lässt, dann ist es dieser GrandPrix und zwar weil er so unwichtig ist. Es geht um einen Abend mit Musik. Und sonst nichts. Fertig.

  • P
    puk

    So ein Quatsch!

    Ist dem Autor aufgefallen, daß es sich um einen nationalen Wettbewerb handelte?

    Und anderen Nationen hat das Fähnchenschwingen auch nicht geschadet.

    Schlimm, dieses "Sind wir schon wieder soweit... ?" Geschwafel.

  • A
    Ausgewandert

    Dieser Artikel kann nur von jemand stammen, der mit sich selbst nicht im Reinen ist. Bei dem Eurovision Song Contest geht es um Musik!!! und nicht um Militäreinsätze von Deutschen Soldaten. Soll heissen, der Mensch der sich für Musik begeistert tut dies aus dem natürlichen menschlichen Verhalten heraus sich als teil einer Gruppe zu fühlen und Lena VERBINDET in diesem Fall auf rein menschliche Weise die Menschen miteinander ohne jeglichen Hass zu schüren!

    Im Gegensatz zu den hiesigen Autoren.

     

    Ich lebe seit einiger Zeit in Norwegen und wurde mittlerweile mehr als 20mal beglückwünscht! Ich selbst habe den Contest nicht gesehen, aber die freude die sie bei anderen auslöst tut gut.

  • A
    Anderl

    Ich hab nur mitbekommen, dass in dem Fernseher, den ich nicht habe, ein Megahype wegen eines Mädchens gemacht wurde. Die hat ein Lied gesungen, dass ich mir gerade auf youtube angehört habe. Ganz nett. Tanzbar.

    Und warum rasten alle aus?

    Weil sie mit einem gescheit produzierten und eingängigen Popsong die Messe des internationalen Musikmülls gewonnen hat?

    tsts...

     

    Das alles sagt doch nur was über Herrn Raab und sein Gespür für Erfolg aus...

     

    Aber, versprochen: Bei der WM brülle ich wieder mit. Auch wenn es nur was über die Arbeit eines x-köpfigen Trainerstabes und 23 Fussballern ist.

     

    Ich taumele ja gerne mit. Solange WM.

    Als Dauerzustand geht das nicht.