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Ich fordere die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, der ermitteln möge, wie es passieren konnte, dass dieser Herr Pronold in den Bundestag gelangt ist.
Leider wird nie darauf eingegangen, daß die Bahn sich des Betrugs schuldig macht. Bewußt verkauft sie eine Leistung, die sie nicht erfüllen kann. Nach und nach, nach allen Vertuschungsversuchen, dreisten Lügen und Beschwichtigungen, kommt tröpfchenweise heraus, wie bekannt es allen war, daß die Leistung gar nicht geliefert werden konnte, zuletzt, nach all den Instandhaltungsproblemen, also auch aus rein technischen Gründen nicht.
Leider bin ich nicht Zug gefahren, sonst hätte ich eine Klage angestrengt.
Alles für die Aktionäre und nur Ärger für die Bahnkunden. Ich schlage vor, das nur noch die Aktionäre die Bahn benutzen sollen. Die Kunden, die das können, sollten zu anderen Reisetransport-Möglichkeiten greifen. Die Bahn hat sie doch nicht mehr alle, wenn sie glaubt ihre Kunden im Interesse der Dividenden ständig verprellen zu können.
Die Ereignisse des 7. Oktober markieren eine Zeitenwende – auch für Linke. Wie der Hamas-Terror gegen Israel das Bewusstsein des Westens verändert.
Kommentar Klimanlagen im ICE: Die Bahn der Bosse
Auch in heißeren Ländern fahren Züge, ohne dass man Angst um seine Gesundheit haben müsste. Die Dauerpanne der Bahn ist systembedingt, ihre Urväter heißen Schröder und Mehdorn.
Bei der Bahn brennen immer mehr Sicherungen durch: Die kollabierenden Klimaanlagen werden garantiert nicht das letzte technische Problem sein, mit denen sich die Fahrgäste konfrontiert sehen.
Denn die Bahn spart seit Jahren an Pflege und Wartung. Eine Zeit lang geht das bei hochwertigem technischen Material gut. Doch irgendwann rächt sich die Schlamperei: Die Probleme verstärken sich gegenseitig, das Versäumte ist jetzt kaum mehr nachzuholen. Kritiker des geplanten Börsengangs hatten genau diese Entwicklung immer prognostiziert: Um kurzfristig gute Zahlen zu präsentieren, hatte der DB-Vorstand die Kontrollintervalle immer weiter verlängert und einzelne Reparaturen sogar bis zum Anschlag hinausgezögert.
Das Management reagiert, wie es immer reagiert hat: Egal ob Achsbrüche, versagende Bremsen oder ausfallende Kühlung - erst einmal wird abgewiegelt. Bedauerliche Einzelfälle, man werde alles genau prüfen - so lauten die Textbausteine, welche die Pressestelle in diesen Situationen herausgibt. Anschließend versucht die Bahn die Verantwortung auf die Lieferanten zu schieben. Doch zum einen ist von massenhaften Ausfällen der Kühlung in früheren Hitzeperioden nichts bekannt. Zum Zweiten liegt es am Auftraggeber, wenn die Klimaanlagen nur für 32 Grad ausgelegt sind. Schließlich fahren in heißeren Ländern auch regelmäßig Züge, ohne dass die Reisenden in der Zwangssauna Angst um ihre Gesundheit haben müssen.
Als besonders dreist erweisen sich in dieser Situation die Sozialdemokraten. Ausgerechnet sie wollen jetzt auf den Zug der öffentlichen Empörung aufspringen und fordern einen Untersuchungsausschuss. Dabei war es doch ihr Genosse Gerhard Schröder, der den börsengangfixierten Bahnchef Hartmut Mehdorn installierte und immer wieder verteidigte. Der hat die Lasten in die Zukunft verschoben - und diese Zukunft ist nun zur Gegenwart geworden.
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Kommentar von
Annette Jensen
Autor*in