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Nach dem Tod von Dennis J.Die Allianz der acht Kugeln

In Berlin hat ein Polizist einen jungen Kriminellen erschossen. Nach dem milden Urteil für den Beamten finden Autonome, Migranten und Ex-Gangster zusammen.

Nach der Urteilsverkündung kommt es zu Tumulten. Die Polizei muss eingreifen. Bild: dpa

BERLIN taz | Dennis J. aus Berlin-Neukölln hatte mit Politik nichts zu tun. Der 26-Jährige war ein Kleinkrimineller. Jetzt ist er tot - erschossen von einem Polizisten. Seither gärt es in Neukölln. Auf einer Demonstration in Berlin ist sein Foto in einer Reihe mit den autonomen Politaktivisten Carlo Giuliani und Alexandros Grigoropoulos aufgetaucht. Die wurden in Italien und Griechenland bei Protesten von Polizisten erschossen. In Dennis J.s Namen sind auch die Fensterscheiben von Banken eingeworfen worden.

Die Polizei vermutet, dass die Scheibeneinwerfer aus der linksautonomen Szene kommen. Der Freundes- und Bekanntenkreis des Getöteten besteht aus Migranten und Deutschen, viele davon waren früher kriminell. Diese Milieus hatten bisher nicht viel miteinander zu tun, doch nach dem Tod von Dennis J. könnte sich das ändern.

"Früher haben uns die Autonomen nicht interessiert", sagt einer von J.s Freunden. "Wir haben gedacht, was sind das für Spinner? Jeden 1. Mai prügeln sie sich mit den Bullen und riskieren dafür Knast. Das war nicht unser Ding. Wir waren mehr auf Geld fixiert." Dann ist die Sache mit Dennis passiert. "Wir haben gemerkt, die Autonomen sind wirklich gegen Polizeigewalt. Wir haben ein gemeinsames Interesse", sagt ein anderer. "Was mit Dennis passiert ist, darf nicht sein".

Nördlich von Berlin, kurz hinter der Stadtgrenze zu Brandenburg, liegt die Siedlung Schönfließ. Am Silvesterabend 2008 wartete Dennis J. dort in einem gestohlenen Jaguar auf seine Freundin. Er war wegen drei Haftbefehlen zur Fahndung ausgeschrieben. Der 36-jährige Berliner Zivilfahnder Reinhard R. war hinter ihm her. Aufgrund eines Hinweises war er mit zwei Kollegen nach Schönfließ geeilt. Dort überschlugen sich die Ereignisse. In 30 Sekunden feuerte R. sein ganzes Magazin - acht Patronen - auf den jungen Mann im Auto ab, ein Schuss traf ihn tödlich in die Lunge.

Am 3. Juli wird der Polizeihauptkommissar vom Landgericht Neuruppin wegen Totschlags in minderschwerem Fall zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht verneint eine Notwehrlage, schont den Angeklagten aber. Als Polizist sei er "extrem haftempfindlich", im Falle einer Inhaftierung hätte er sich "unter jenen einordnen müssen, die er sonst verfolgt hat", sagt der Richter.

Bei Urteilsverkündung kam es zu Tumulten. Nicht nur Neuköllner Bekannte des Getöteten, auch Berliner Linke hatten den Prozess beobachtet. "Selbst für einen Einbruch kriegt man mehr", brüllte ein Freund von J. Am Abend gingen dessen Verwandte, Freunde und Bekannte in Neukölln zusammen mit Antifas und Autonomen auf die Straße. Die Polizei löste die Demonstration rabiat auf.

"Das ist kein Urteil im Namen des Volkes", sagen Js. Freunde. Sie nennen es "Bullenbonus". "Jeder andere hätte 8 Jahre oder mehr gekriegt", sind sie sicher. Den Glauben daran, dass vor dem Gesetz sind alle gleich sind, hätten sie schon lange verloren.

Nach seinem Tod wurden Dennis J. viele Etiketten angehängt: Kleinkrimineller, Autoknacker, Intensivtäter. Seine Taten reichen von Fahren ohne Führerschein, Diebstahl, Einbruch, Körperverletzung bis zu räuberischer Erpressung. Damit ist er kein Einzelfall. In Berlin sind über 500 Intensivtäter registriert, ein Großteil kommt aus Neukölln. Aber anders als die meisten hat Dennis J. keinen Migrationshintergrund.

"Dennis war mit allen gut Freund", erzählt einer seiner Kumpels. Er spricht von einem riesigen Bekanntenkreis: Migranten und Deutsche. Viele dieser Leute, heißt es, waren früher auch kriminell. "Wir geben damit nicht an, aber das war so." Seit sie selbst Kinder hätten, sei bei den meisten aber Schluss. "Die Frauen schaffen es, die Männer zu bändigen", erklärt eine szenekundige Polizistin. Etliche Freunde von J. sitzen aber auch im Knast. Wieder andere haben Bewährung.

"Wir waren alle keine Engel. In Nord-Neukölln ist das ganz normal", sagt einer, "wir hatten ja nichts." Dennis J. ist im Rollbergviertel aufgewachsen. Einst wie jetzt gehört das Viertel zu den Armutsquartieren Berlins. Einst wie jetzt wohnen dort viele Migranten. Bis er 16 war, hat J. mit seiner Mutter und Schwester in einer der tristen Betonanlagen gelebt. 111 seiner 160 Taten beging er in dieser Zeit. Vorbild seien die "großen Araber" gewesen, erinnert sich einer. Gemeint sind junge Männer aus dem Kiez, die mit illegalen Geschäften zu Geld und schnellen Autos gekommen waren.

Auf der Straße abhängen, Langeweile, kleine Diebstähle - so fing es an. Bei der Polizei waren J. und seine Kumpel bekannt wie bunte Hunde. "Natürlich haben wir zusammengehalten", sagt einer. "Das tun die Bullen doch auch. Wenn dir vier von fünf Zivilbullen die Fresse polieren, sagt der fünfte auch nicht gegen die anderen aus." Man könnte es auch so ausdrücken: "Die Bullen haben uns gehasst wie die Pest und wir sie". Das mit Dennis sei "der krönende Abschluss".

Schon nach der Beerdigung im Januar 2009 waren mehrere hundert Menschen zum Berliner Polizeipräsidium gezogen. Nicht alle kannten den Getöteten persönlich. Auch das linksalternative Nachrichtenportal Indymedia hatte zu dem Trauermarsch mobilisiert und damit eine Kontroverse in den eigenen Reihen ausgelöst: Dennis J. sei "ein brutaler Schläger, dem das Wohl und Leben anderer Menschen egal" gewesen sei, behauptete einer im linken Chatforum. "Es gibt sicher viele Opfer von Staatsgewalt, die besser für Protestmärsche geeignet sind." Doch die Fürsprecher überwogen: "Und wenn Dennis J. nicht politisch genug war, dann lohnt sich Solidarität nicht?", fragte einer süffisant.

"Es ist geil, wie sich die Autonomen einsetzen", sagt einer von J.s Freunden. Er meint das ehrlich. Anfangs sei man skeptisch gewesen, wusste nicht, wie sich verhalten, als es zum Treffen mit den Linken kam. "Früher gab es keine Berührungspunkte", erzählt er. "Das Einzige, was wir wussten, war, die Autonomen sind für Ausländer und gegen Nazis." Namen wie Carlos Giuliani und Halim Dener habe er zuvor noch nie gehört. Jetzt wisse er, dass Dener ein 16-jähriger Kurde war, der 1994 in Hannover von einem SEK Beamten erschossen wurde. Oder dass der 23-jährige Giuliani 2001 in Genua bei den Protesten gegen den G-8-Gipfel durch die Kugel eines Carabiniere starb.

Am 11. Juni, eine Woche nach dem Urteil gegen den Zivilfahnder R., meldete der Polizeiticker: Circa 50 Personen seien am Abend durch Neukölln gezogen. "Teilweise vermummte Unbekannte" hätten bei zwei Banken die Scheiben eingeworfen. Als die Polizei anrückte, war alles schon vorbei. Zu der Aktion bekannte sich eine Gruppe namens "carlo giuliani" - per E-Mail. "Das ist eine Antwort auf die Hinrichtung von Dennis in Schönfließ und auf alle Morde durch Polizisten."

"Ich war früher nie auf Demos", bekennt einer von J.s Kumpels. "Unsere Haltung war: In den Knast gehen wir nur wegen Geld." "Dennis Tod", bekennt der Mann, "hat mich politisiert."

Berlins Polizeipräsident Dieter Glietsch bezeichnet "carlo giuliani" als linksextremistische Splittergruppe. Diese versuche den Fall J. "für ihre propagandistischen Zwecke auszunutzen". Davon, dass sich "die" Migranten mit Autonomen verbündet hätten, könne keine Rede sein. Man habe es hier nicht mit "den" Migranten, sondern dem ganz persönlichen Freundeskreis des Dennis J. zu tun. Junge Kriminelle hätten ein angespanntes Verhältnis zur Polizei, unabhängig von ihrer Herkunft. Wer sich von Polizisten ungerecht behandelt fühle, solle sich beschweren, "damit wir das aufklären können".

Inzwischen sind Sommerferien. Die Stadt tickt langsamer. "Wollen wir wetten, dass es bald vorbei ist?", prophezeit ein Beamter, der sich in Neukölln auskennt. Der Polizeichef teilt die Prognose. "So zu tun, als sei das hier ein Pulverfass, das jederzeit in die Luft fliegen kann, ist total daneben."

Für eine abschließende Bewertung ist es indes zu früh. R.s Verteidiger haben Revision eingelegt. Immerhin könnte es sein, dass der Bundesgerichtshof das Urteil aufhebt und der Polizeihauptkommissar freigesprochen wird. Und dann?

Gemessen daran, was 2008 in Athen passiert ist, als der 15-jährige Alexandros von einem Polizisten erschossen worden ist, "passiert viel zu wenig", findet einer von J.s Freunden. "Aber bringt das was?" Soll man dafür die mühsam aufgebaute Existenz und die Familie aufs Spiel setzen? "Das Herz sagt ja. Aber der Verstand sagt nein." Jeder von ihnen sei heute doch ein "Einzelkämpfer". "Die Bullen haben Glück. Vor 10, 15 Jahren hätte man nur einmal durch Nord-Neukölln laufen müssen und ein paar hundert Mann aus allen Nationen zusammengehabt."

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41 Kommentare

 / 
  • JR
    Jan44 R.I.P Jockel

    Liebe leute wie zb. von luftschloss oder sebastian !!!

    erstmal war er ein kleinkrimineller weil bei den 160 straftaten auch die noch so kleinste bagatelle bei war.2. hat er all seine taten abgesessen...und für diejenigen die so schlaue und tolle sprüche machen und sich hinter hinter ihrem pseydonüm verstecken : Dieser junge hat nie menschen verletzt oder ihnen privaten schaden zugefügt.ja er hat mal ein auto geklaut und ist auch mal wo einegstiegen (alles versichert) aber gibt es jemanden das recht jemanden regelrecht hinzurichten !?! und im übrigen war dennis einen von denen der alte damen über die straSSE GEHOLFEN HAT UND SICH FÜR SCHWÄCHERE EINGESETZT HAT. und keiner von euch weiß wie sich das ereignet hat...ich war bei jeder verschissen gerichtsverhandlung bei und habe live mitbekommen wie beweise unterm tisch gekehrt wurden ect. und das sage ich nicht weil dennis ein guter freund von mir war sondern weil es die wahrheit ist. ihr lest eure zeitung und erlebt das "wahre leben" aus den medien die euch so verkauft werden wie die es möchten..ihr wisst doch garnicht wie so ein leben von statten geht wo man gegen alles ankämpfen muss um sich über wasser zu halten.. und wenn ihr schon darüber urteilen wollt ob es recht war oder nicht dann solltet ihr euch auch über den genauen tathergang erkundigen und nicht solche respektlosen äußerung gegenüber einem totem oder seinen angehörigen rausposaunen..leuet wie ihr sind es die nur egoistisch sind und diese welt kaputt machen, ihren eigenen kinder anzeigen weil mal 5-, ausm portmoneu fehlen, die nur für sich selbst die wichtigsten sind. also urteilt nicht über menschen die tausend mal besser sind und dessen herz reiner ist als eures je war und sein wird...ihr seid feige menschen....Jockel mein bruder ich vermisse dich und jeder kriegt seine strafe..........R.I.P Jockel

  • P
    Palim

    "Der Angeschossene, der ein Messer und Reizgas bei sich hatte (...)"

     

    Na so viel zu kleinkriminell und nur auf seine Freundin warten...

  • AS
    alter Schwede

    was ist denn bitteschön mit euch los?

    ein polizist hat sein gesamtes magazin in 8 sekunden entleert und jemanden getötet. der getötete war unbewaffnet und eine notwehrsituation lag auch nicht vor. wenn es daran irgendwelche zweifel gegeben hätte, hätte das gericht schon dementsprechend entschieden...es handelte sich bei dem angeklagten immerhin um einen polizisten. wer sich darüber nicht empört und die tatsache, dass er schuldig gesprochen wurde, aber als erwachsener und voll schuldfähiger mensch trotzdem nur 2 jahre in den knast muss (haftempfindlich...wtf??), nicht irgendwie ziemlich daneben findet, mit dem stimmt doch irgendwas nicht.

    ganz egal ob das opfer jetzt ein kleinkrimineller, ein schwerkrimineller oder jemand ohne vorstrafen war...verdient hatte er das mit sicherheit nicht und ich möchte eigentlich nicht in einem staat leben, in dem die polizei fast ungestraft (und manchmal sogar ungestraft) menschen erschießen kann, ohne, dass eine notwehrsituation vorliegt.

  • PS
    Peter Schlegel

    Es wird sehr viel Propaganda mit den Toten der Innerdeutschen Grenze gemacht,

    von den Todesschüssen bundesdeutscher Polizisten spricht jedoch kein Mensch.

    Es kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden das die durch bundesdeutsche

    Polizisten verstorbenen die Anzahl der DDR Grenztoten wesentlich übersteigt

    (einzurechnen sind auch die „seltsamen“ Todesfälle auf Polizeirevieren).

    Es ist auch bezeichnend dass bundesdeutsche Polizisten mit einer speziellen Munition

    ausgestattet werden. Bei dieser Munition handelt es sich um Holspitzgeschosse,

    faktisch moderne dumm-dumm-Munition, diese Munition ist nach den Kriegs

    und Völkerrecht verboten!! Mann kann auch behaupten dass die Polizisten den

    Auftrag zum Töten haben, das würde auch die sehr milden Urteile erklären.

  • GA
    Genossin Arsch

    So wie sich niemand gegen den Maschinen-Terror der sich für Handarbeit zu feinen faulen Bauarbeiter in der Nachbarschaft wehrt, aber die Cops bei "zu lauter Musik" ruft, so regt sich auch kein Arsch darüber auf, daß die Cops feiges Pack sind, weil sie bewaffnet sind und das ist wohl dann noch ein entscheidender Unterschied zu Griechenland: Mörder entwaffnen!

    Ansonsten war Dennis ein Autofahrer und Autofahren ist ein dekadentes perfektes Verbrechen; Autos gehören ausradiert!

  • H
    horscht

    Kann man es diesen sog. "Kleinkriminellen" verübeln, wenn auch sie zu schnellem Geld kommen wollen, wenn sie auch nur einen Blick in die Zeitung oder ins Fernsehen werfen und dort diese ganzen Großkapitalist/innen sehen, die auch ganz schnell zu ganz viel Geld kommen und deren Methoden auch nicht so ganz sauber sind... Kann man es ihnen verübeln - also den Jungs aus Neukölln -, wenn sie sehen, dass der Staat den Banker/innen, die total versagt haben, Kohle in den Hintern pumpt, welches diese auch noch in ihre eigenen Taschen stecken und ihre Gehälter erhöhen... Und wenn diese Banker/innen dann für ihre Straftaten kein bisschen zur Rechenschaft gezogen wird, aber einer ihrer Kollegen, ein "Kleinkrimineller" mir nichts, dir nichts von der Polizei erschossen wird, ohne dass der Täter dafür angemessen verurteilt wird, nur weil er eben im Namen des Staates gehandelt hat...

     

    "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt." (Art. 1, Abs. 1 GG)

    "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit." (Art. 2, Abs. 1, Satz 1 GG)

    "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich." (Art. 3, Abs. 1 GG)

    "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung [des demokratischen, sozialen Bundesstaates, d. Verf.] zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist." (Art. 20, Abs. 4 GG)

    "Die Todesstrafe ist abgeschafft." (Art. 102 GG)

  • H
    Hatschipuh

    Für alle die nicht wissen Amnesty International hat im Jahresbericht 2010 festgestellt :Trotz zahlreicher Klagen wegen mutmaßlicher Übergriffe und Misshandlungen durch Polizisten kommt es selten zu einer Verurteilung. Ein aktueller Bericht von Amnesty International dokumentiert, warum die meisten Ermittlungen im Sande verlaufen.

    www.amnesty.de

    Auch Polizisten haben sich an das geltende Recht zu halten!

    Der Staat verstösst auch gegen Geltendes Recht und kauft geklaute Daten CD etc.

    Politiker verstossen auch gegen geltendes Recht in ihren Parteispendenaffairen etc.

    Und jeder zweite Bundesbürger versucht die Steuer zu bescheissen

    Dann sind wir alle Kriminelle und müssen uns jetzt selbst erschießen...

    Und eigentlich könnten wir ja auch die Todesstrafe wieder einführen...oder !? Denkt einfach mal nach

    Kein Staat der Welt hat das Recht Menschen zu töten....

  • T
    timm

    Soll das professioneller Journalismus sein?

    Dazu fehlen Hintergründe zu der eigentlichen Tat.

    Für mich sieht das ein bisschen nach Stimmungsmache aus. Aber der Kunde ist ja König ;)

     

    Den Job des Polizisten möchte ich in solchen Gegenden nicht machen, wenn man sich ansieht, wie verroht und skrupellos manche Heranwachsenden sind. Ich mir gut vorstellen, daß da der eine oder andere Beamte Angst hat.

  • V
    vic

    Ich muss Dennis nicht persönlch gekannt haben, um zu wissen, dass für einen vorsätzlichen Mord Bewährungssstrafe ein Schlag in`s Gesicht des Gerechtigkeitsempfindens jedes Bürgers, und eine schallende Ohrfeige für Justitia höchstselbst ist. Noch dazu mit der Begründung der Täter wäre "extrem haftempfindlich", weil er sich unter seinesgleichen vielleicht nicht wohlfühlen könnte.

    Wieder einmal hat die Justiz ihr wahres Gesicht gezeigt.

  • M
    Martin

    Liebe TAZ,

    wenn ihr euch die Kommentare bei euren Beiträgen durchlest müsstet ihr doch langsam sehen, dass irgendwas an eurer Zeitung reaktionäre, konservative Spinner anzieht (die sich gern auch als "linksbürgerlich" bezeichnen). Manche Journalisten schreiben gute Artikel (wie Plutonia z.B), ihr seit aber bei weitem kein "linkes" Blatt mehr. Wollt ihr das eigentlich noch sein? Entscheidet euch und macht endlich was richtig und nicht nur halb.

  • K
    Kieferfan

    Genau wegen solcher Artikel zahle ich nix für die TAZ. Jeder Cent für dieses Blatt ist mir zu schade.

     

    PS. Bin ich jetzt ein Kleinkrimineller, weil ich die TAZ umsonst im Netz lese?

  • P
    PerdiaDolorosa

    Hier zeigt sich mal wieder wie hirnlos die Antifa ist. Machen sich ihre Angehoerigen eigentlich einmal Gedanken was "Antifa" bedeutet? Jetzt unterstuetzen sie also Gewalttaeter - Muss man als Antifant nicht eigentlich gegen Gewalt aller Art sein? Wahrscheinlich gibt es keinen Antifanten mit Latinum oder Fremdwoerterlexikon.

  • M
    maxwaldo

    Es wurde ja schon mehrfach gesagt, trotzdem nochmals: mit drei Haftbefehlen am Hals bist kein Kleinkrimineller mehr. Das Verhalten der "Bullen" ist doch nicht etwa die Aktion, sondern eher die Reaktion auf einen demontierten Rechtsstaat. In dem politische Korrektheit ueber die tatsaechliche Rechtslage und das Rechtsempfinden der Mehrheit gesetzt wird. Eigentlich ist das auch schon wieder Faschismus. Und es wird auch durch Propagandajournalismus wie oben nicht besser. Kirsten Heisig hat fuer ihre Ehrlichkeit mit dem Leben bezahlen muessen. Aber diese Mordtat arabischer Migrantenclans wird ja auch schon wieder verkleistert.

  • B
    Bürger

    Unberechtigtes Totschießen bleibt eine Ungerechtigkeit.Die Justiz beteiligt sich doch an kriminellen Karrieren mit mildem Umgang bei Berufs-Kriminellen.Wie oft schauen Zivilbeamte zu um die Statistik in die Höhe zu treiben. Dann wenn er erst mal richtig kriminell geworden ist wird bei schlechter Laune draufgeballert.Ein Polizist ist auch ein Bürger mit Rechten und Pflichten und darf nicht Menschen wie vogelfrei behandeln.Es wird die Tatsache verleugnet, daß man Krimenelle für die Statistik züchtet.

  • P
    P.Haller

    Wenn ich hier so die Kommentare lese, dann frage ich mich, wozu wir überhaupt noch Gerichte brauchen ?

    Soll doch gleich jeder unserer Ordnungshüter einen über den Haufen ballern, wenn er das Gefühl hat, dass

    er es mit einem Kriminellen zu tun , und dieser sein Leben verwirkt hat !

     

    Da braucht dann nicht mehr ermittelt werden, denn der gemeine Volkskörper (wie hier die meisten Kommentatoren) ist sowieso für "Kopf ab"!

    Evtl. das Ganze noch abkürzen und solche Kriminellen platt machen, bevor sie etwas ausfressen können.

     

    Was für'n humanistisches und gebildetes Volk wir doch haben !! Hatten wir das nicht schon mal ??

  • TW
    Taiga Wutz

    Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.

  • I
    Interpretator

    Diese Tragödie hätte verhindert werden können, wenn man irgendwann zwischen zehnter und hunderter Straftat den Typen für lange Zeit in den Knast gesteckt hätte.

     

    Wen das Urteil empört, der sei daran erinnert, dass nicht wenige, selbst wenn sie zustechen, nicht viel mehr (wenn überhaupt) bekommen. Es wäre schön, wenn die gleiche Empörung bei anderen Urteilen, wenn bei den Fällen die Täter ganz andere sind, auftreten würde.

  • S
    Soel

    bei aller Sympathie für die Proteste aber selbst aus diesem Bericht ist laut Tathergang zu erkennen, dass hier nicht nur Polizeiwillkür vorherrschte. Acht Schüsse scheint natürlich unverhältnismäßig aber genau dies hat der Richter abgestraft.

    Es gilt wie immer, Betroffene können die Vorgänge nicht objektiv Betrachten!

  • L
    les

    "extrem haftempfindlich"

    was soll man da noch sagen?

  • FR
    Für Respeket und Revolution!!!

    Ja, genau so ist es bei uns in Neuköln. Bullen überall und faschistisch-rassistische Prügel von Zivilbullen für harmlose ex-und teilkriminelle Großarabernachmacher. Und das alles völlig ohne Grund und schon ab 20 Vorstrafen auf Bewährung. Was für Nazis müssen diese Bullen sein ihrem Hass einfach so freien Lauf zu lassen. Was bekommen sie dafür? Nichts! Jeder zieht mal ´ne Oma ab, klaut was er bekommen kann und prügelt Leute zu Schrott. Das ist so wenn man jung ist bei uns in Neuköln. Schwör! Jetzt alle mit Familien so, da bin ich auch echt froh, daß die Autonomen da sind und uns die Augen öffnen mit eingeworfenen Scheiben meiner Hartzauszahlungsstelle. Das mit den angezündeten Familienkutschen sehe ich jetzt auch positiv. Es geht dabei nämlich um die Zentrifugizierung und gegen die Bullen. Früher hatten wir nur Ausreden, aber die Autonomen geben uns echte Begründungen für unser Tun, das ist voll korrekt und praktisch. In der Politik gibt es zum Glück viele von denen diese Erklärungen kommen und da kann man Neuköln bald zum coolen Multikultikiez ohne Bullen machen. Besonders seit es keine Staatsanwälte und Richterinnen mehr gibt die den Bullenstaat auch noch unterstützten.

  • F
    Frank

    Was war den eigentlich genau passiert? Warum hat der Polizist gefeuert?

     

    Als 36-jähriger müsste der Polizist doch eigentlich erfahren sein im Umgang mit Verdächtigen. Das bleibt aller unklar, da hätte die TAZ den Sachverhalt aus den Prozess nennen sollen.

     

    So ist der Eindruck "Junge will Freundin mit gestohlenen Auto imponieren und Bulle schiesst ihn ohne Grund über den Haufen". Dann wären die zwei Jahre eine riesige Schweinerei.

    Vielleicht kann die TAZ ja den Sachverhalt nachreichen?

  • F
    francois

    "Kein Urteil im Namen des Volkes"? Fragen Sie mal das "Volk". Dann werden Sie sehen, dass man damit zwar möglicherweise recht hat, aber nur unter umgekehrten Vorzeichen.

  • H
    Hänschen

    was heist hier Kleinkrimineller????

    Körperverletzung und Räuberische Erpressung qualifiziert diesen typ doch wohl schon zum Schwerkriminellen oder?

    Ehre wo Ehre gebürt!

  • M
    mattaz

    "Dennis war mit allen gut Freund", erzählt einer seiner Kumpels.

     

    Da muss ich doch ganz laut lachen. Ein Intensivtäter, der sein Leben zu nichts anderem gebraucht, als andere Menschen zu bestehlen, auszurauben und zu attackieren, soll mit allen "gut Freund" gewesen sein? Lol.

     

    Naja, der Spruch kommt ja wohl auch von einem Kriminellen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Die decken sich gegenseitig bei ihren Raubzügen gegen die anständigen Bürger, die normal arbeiten gehen und mit ihren Steuern den Lebensunterhalt der Kriminellen mitfinanzieren müssen. Und nun schmieden sie schon unheilige Allianzen mit anderen kriminellen Taugenichtsen aus der linksradikalen Krawall-Szene.

     

    Mein Fazit zu Dennis J.: Der hätte schon lange damit aufhören können, andere Menschen zu überfallen und auszurauben. Aber er wollte nicht. Er liebte das schnelle Geld und war gnadenlos gegenüber seinen Mitmenschen. Nun liegt er unter der Erde und kann niemanden mehr angreifen.

  • CW
    Carola Werner

    Junge Kriminelle hätten ein angespanntes Verhältnis zur Polizei, unabhängig von ihrer Herkunft.

     

     

    Ha ha ha

     

    Am besten, wir lassen die straffrei ihre Verbrechen begehen, dann entspannt sich auch das Verhaeltnis zur Polizei wieder.

  • H
    HamburgerX

    "Er war wegen drei Haftbefehlen zur Fahndung ausgeschrieben."

     

    Un das soll ein "Kleinkrimineller" sein? Darunter stellt man sich vielleicht einen Ladendieb oder einen notorischen Schwarzfahrer vor. Aber wer drei Haft(!)befehle hat, ist doch kein "Kleinkrimineller"!

     

    Davon abgesehen muss das Verhalten der Polizei natürlich genau auf den Prüfstand kommen.

  • Y
    Yusuf

    "Es ist geil, wie sich die Autonomen einsetzen", sagt einer von J.s Freunden"

     

    Die sind so blöd und merken nich, wie sie von den Autonomen instrumentalisiert werden. Wenn die bei nächsten Fußballspiel wieder in Neukölln mit Deutschlandfahne feiern, kriegen die von den selben Autonomen wieder auf die Glocke.

  • C
    Claudia

    Kleinkriminelle und Autonome, wo ist da der Unterschied?

  • L
    Lars

    Und damit haben wir auch den Witz des Tages:

     

    Wer sich von Polizisten ungerecht behandelt fühle, solle sich beschweren, "damit wir das aufklären können".

  • TW
    together we stand, divided we fall

    "Wer sich von Polizisten ungerecht behandelt fühle, solle sich beschweren, 'damit wir das aufklären können'."

     

    Wahrscheinlich ist nach dieser Lesart Dennis J. selbst Schuld, dass er es versäumt hat nach dem Lungendurchschuss noch form- und fristgerecht eine schriftliche Beschwerde beim zuständigen Revier einzureichen...

     

    Ist so ein verbeamtetes Wachkoma eigentlich noch tragbar für eine Grosstadt wie Berlin?

     

     

    Wir brauchen ganz bestimmt nicht die Aufklärung von Straftaten durch die Straftäter. Hier muss endlich eine Kontroll- und Ermittlungsinstanz her, deren Unabhängigkeit nicht nur auf dem Papier steht. Aber selbst deren Ergebnisse werden nichts nützen, solange es noch Richter gibt, die der Berufsgruppe der "Vollstreckungsbeamten" stillschweigend Vollmachten a la "007" erteilen. Und deren Urteile den Geist derer atmen, die meinen schiesswütige Cowboys in Uniform seien eben ein notwendiger und akzeptabler Preis für "unsere" Sicherheit.

     

    Verbrecher sollten rigoros aus den Reihen der Polizei entfernt werden, auch wenn sich ihre Personalstärke dadurch (geschätzt) halbieren sollte.

  • A
    Autonome=Ausländer=Gangster

    Autonome, Ausländern und Gangster finden zusammen....muss man mehr sagen ?

     

    Deutschland gute Nacht.

     

    Ich wandere eh aus, habe keine Lust, dass mit meinen Steuregeldern weiter linksextreme Projekte im "Kampf gegen Rechts" finanziert werden oder dass sich Arbeitslose und Ausländer ein schönes Leben auf meine Kosten machen.

     

    Tschüß !

  • OH
    Onkel Hotte

    Es wird mir ganz warm ums Herz wenn ich die Vita eines solchen Helden der Strasse lese.

     

    Kleinkrimineller. So Lutscher klauen im fiesen kapitalistischen Ausbeutersupermarkt, kiffen im Park mit den tighten Rappern des Viertels, Biatches abchecken und so.

     

    Eigentlich hatter ja nix gemacht und so. Die Opfa sind Opfa und bleiben Opfa, also irrelevant.

     

    Die freuen sich bestimmt auch und sind ein Stückweit positiv betroffen daß der eigene Beitrag zu so viel gelungener Resozialisation geführt hat.

     

    Das linksalternative(!) Portal Indymedia sollte eine Soliparty veranstalten und all die Opfa der anderen "Gezügelten" einladen zur Teilhabe und so ne.

     

    taz macht dann den MSM-Partner und vielleicht steigt der Schaller mit ein, die Kollegas trainieren schliesslich gern bei ihm.

  • N
    Nordfries

    "Seine Taten reichen von Fahren ohne Führerschein, Diebstahl, Einbruch, Körperverletzung bis zu räuberischer Erpressung." - Räuberische Erpressung, Körperverletzung? Dann handelt es sich wohl nicht um einen Kleinkriminellen, sonder eher um einen Schwerkrimminellen. Man sollte solche Leute nicht mit romantischen Begriffen wie Kleinkrimmineller verklären.

  • N
    nochmal

    Ergänzung:

     

    Dieser Artikel halluziniert eine strategische Union zwischen Gewohnheitskriminellen und Autonomen herbei (wobei beide Gruppen teilweise wohl sogar empfänglich für diese Gedanken sind, Gründe folgen gleich) und sonnt sich geradezu in der Vision, griechische oder französische Zustände in Berlin und anderswo "eskalieren zu sehen" (autonome Hooligan-Vision). Dort kontrollieren die Polizisten schon gar nicht mehr in einschlägigen Gegenden. Grund: Sobald sich die dortigen Kriminellen zu stark bedrängt fühlen, herrscht eine Nacht blinde Anarchie auf den Straßen. So führt dies zur 3-Affen-Situation, alle leben voneinander unbehelligt und verdienen ihr Geld. Der Rechtsstaat bleibt auf der Strecke und auf der Straße regiert das Recht des Stärkeren (der messertragende Dealer freut sich). Max und Gabi Mustermann sehen keine Zukunft und ziehen in andere Viertel. Der Teufelskreis wäre in Gang gesetzt.

  • L
    Luftschloss

    Hier muss man mal ganz kindisch fragen: „Wer hat den angefangen?“ Ich hatte noch nie Probleme mit der Polizei. Klar, ich wurde auch mal angehalten und habe auch mal tierisch arrogante Sprüche von den Herren in Grün an den Kopf geworfen bekommen. Doch es ist halt nun mal so, Probleme mit der Polizei bekommt man halt wenn man kriminell ist oder den Staat rausfordert. Dann, in diesem Moment sollen die bösen Bullen sich aber an alle Regeln halten, also genau das Gegenteil davon tun was Autonome und Kriminelle (wo ist eigentlich der Unterschied) nicht machen. Da werden nun Fehler von Polizisten auf die Goldwaage gelegt. Wer dutzende male bei der Polizei aktenkundig wird brauch sich nicht zu wundern wenn er mal falsch behandelt wird. Versteht mich nicht falsch, rechtsstaatlich ist das auch nicht aber dafür menschlich.

  • F
    frager

    Unabhängig vom Sachverhalt: Wie kann man einen Menschen, gegen den 160 polizeiliche Ermittlungsverfahren gerichtet waren (unerkannte Taten nicht inklusive...) als "Kleinkriminellen" bezeichnen?

  • B
    Blu

    Immer schön auf den Bullen rumhacken. Niemand weiss wie sich die Geschichte wirklich zugetragen hat.

     

    Wenn der Junge mit dem Feuer spielt soll er sich nich wundern des des auch ins Auge gehn kann.

     

    Live by the gun die by the gun eh?

  • S
    Sebastian

    Wie man mit solchen Kriminellen solidarisch sein kann werde ich nie verstehen. Leute, denkt doch mal nach, es kann jeden treffen, wenn ihr überfallen und ausgeraubt werdet und dann im Krankenhaus liegt ist das Gejammer dann wieder groß. Ihr seid die Opfer von morgen! Macht doch die Augen auf!

  • S
    Seq

    was will uns dieser artikel sagen?

     

    autonome sozialisieren kriminelle?

    der feind meines feindes ist mein freund?

    frauen sind ein korrektiv für die männergesellschaft?

    was ganz anderes?

     

    bin ratlos.

  • M
    Martin

    seh ich das richtig der taz ist es ein Artikl wert wenn Kriminelle sich gegenseitig unterstützen?

     

    Die Kleinkriminellen sind mir aber irgendwie symphatischer die bedecken ihre kriminellen Handlungen zumindest nicht mit einer pseudopolitischen Botschaft.

  • S
    Sebastian

    Tja, selbst Schuld sach ich da. Solche Kriminelle verdienen nix anderes. Stellt euch doch mal vor wenn ihr von solchen Leuten zusammengeschlagen und ausgeraubt werdet. Oder wenn euer Eigentum zerstört wird. Ich versteh einfach nicht wie man mit solchen Leute solidarisch sein kann. Leute, macht die Augen auf. Jeder kann von solchen Kriminellen getroffen werden!