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Kommentar Schwarzer vs. KachelmannSchwarzer schlägt zu

Kommentar von Julia Seeliger

Alice Schwarzer schickte "Post an Kachelmann" und vergleicht sadomasochistischen Sex mit Vergewaltigung. Es nervt echt, Alice – es ist Zeit, abzutreten.

Alice Schwarzer, aufgenommen 2005 im Schauspielhaus in Zürich bei einer Lesung. Bild: ap

A lice Schwarzer hat mal wieder zugeschlagen. Nervte sie doch schon in den 80er Jahren mit ihrer PorNo-Kampagne, in der behauptet wurde, Pornografie wäre per se frauenverachtend. In den 90ern legte sie dann mit einem expliziten Fokus auf sadomasochistische Pornografie – in Schwarzers Worten "Gewaltpornografie" – nach. Die schönen Fotos von Helmut Newton hat Schwarzer als "faschistisch" bekämpft. Und auch in der Causa Kachelmann mischt die Feminismus-Altmeisterin mit – man hätte die Uhr danach stellen können.

Anlass für eine öffentliche Erwiderung an Kachelmann war eine E-Mail vom Sonntagabend, in der er sich "höchstvorsorglich" darum bewarb, die EMMA-Redaktion zu besuchen. Um zu berichten, "wie sich vier Monate unschuldig im Knast so anfühlen". Der "geschätzten Kollegin Schwarzer" ließ er "schöne Grüße" ausrichten. Das hört sich sarkastisch an, ob es so gemeint war – unklar. Die ganze Mail liegt online nicht vor, Schwarzer zitiert lediglich ein paar prägnante Stellen und antwortet mit dem ellenlangen Beitrag "Post an Kachelmann".

An Jörg Kachelmann schrieb Schwarzer unter anderem: "Vielleicht geht Ihnen aufgrund Ihrer Sexualpraktiken aber auch alles durcheinander" und setzt Kachelmanns erotische Vorlieben direkt mit Vergewaltigung gleich: "Vielleicht wissen Sie gar nicht, dass das kein Spielchen ist, wenn eine Frau im Ernstfall Nein sagt, sondern Ernst. Und übrigens: Auch nette Männer vergewaltigen manchmal, Kollege Kachelmann. Leider."

Ob Jörg Kachelmann vergewaltigt hat oder nicht, wird vor Gericht geklärt. Es ist bislang nicht überliefert, ob die Frau "Nein" gesagt hat. Es ist zu hoffen, dass sich die verworrene Situation aufklären lässt und dass nicht die Medienkampagnen von der einen oder der anderen Seite bei dem Verfahren den Ausschlag geben.

privat

Julia Seeliger ist Online-Redakteurin bei der taz. Bevor sie bei der taz zu arbeiten begann, hat sie jahrelang Frauenpolitik gemacht.

Sicher ist aber: Weder Sadomasochismus noch Promiskuität sind in Deutschland strafbar – zum Glück. Wenn sich Jörg Kachelmann und eine seiner Partnerinnen einvernehmlich entschieden haben, Fesselspiele zu betreiben, wenn sie sich entschieden haben, dass er sie schlägt, dann hat das mit Vergewaltigung nichts zu tun. Wenn die Frau "Ja" sagte und "Nein" meinte, ist das auch noch keine Vergewaltigung, so sehr Beziehungen mit ungleich verteilter Macht zu kritisieren sind.

Alice Schwarzer lag schon mit der PorNo-Kampagne falsch. Heute kommt noch die Verbohrtheit des Alters hinzu. Es ist Zeit, dass Schwarzer als Feministin Nummer eins abtritt. Frau – und Mann – kann die Ungleichheit der Geschlechter besser kritisieren, wenn Fakten eine Rolle spielen – und nicht die selbe misstönende Schallplatte, die Schwarzer seit mehr als 30 Jahren abspielt.

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241 Kommentare

 / 
  • R
    Red

    Zunächst mal danke an Julia das Sie offensichtliches Ausspricht.

    Ich hab nicht den Nerv mich dem ganzen Schmu der hier geschrieben wird zu widmen. Aber weils mich ärgert zumindest dem letzten Kommentar.

     

    "Weiß Frau Seeliger nicht, dass in Deutschland ein großer Anteil aller Frauen schon Vergewaltigungen erlebt haben? Wieviele Frauen in Frauenhäuser flüchten müssen."

     

    Großer Anteil... was ist groß? 50%? 10%? 5%? Und für wen ist das groß?

    Was stimmt ist das die mehrzahl der Frauen (über 50%) Bundesweit sexuelle belästigung erlebt haben, das ist durch repräsentative Umfragen gesichert. Allerdings fällt darin alles von einer Vergewaltigung, bis hin zu Anzüglichen Blicken. Und wenn eine anzügliche Blicke eine sexuelle Belästigung sind bin ich ein Betroffener und darf sagen das ich damit klar komme. Es hat mich seelisch nicht für mein restliches leben geprägt.

     

    "Dass es in Deutschland Zwangsprostitution und Menschenhandel gibt?"

    Genau wie in jedem anderen Land der Erde. Das ist auch kein Fraunspezifisches Problem. Zwangsarbeit und versklavung trifft beide Geschlechter und zerstört Menschen.

    Aber das zu lösen hilft uns Frau Schwarzer nicht.

     

    "Dass die Mehrzahl der Prostituierten das wegen dem Geld macht und nicht weil es Spaß macht?"

     

    Meine erschütterung kennt keine Grenzen. Ich Arbeite auch weil ich Geld brauche es macht mir keinen Spaß. Schreckliche Welt. - Ich könnte auch auf Arbeitslosengeld 2 leben und mehr spaß haben. Aber da krieg ich weniger Geld als ich möchte.

    Also muss ich wohl das ungemach der Arbeit in kauf nehmen.

    Wenn es nur eine Arbeit gäbe wo ich 100 Euro die stunde bekämme... *seufz*

     

    "Dass man eigentlich nicht zur Polizei gehen kann, wenn man vergewaltigt wurde, weil man dann sozusagen nochmal psychisch vergewaltigt wird?"

     

    Das... muss man mir erklären. Weil es bei der Polizei nochmals durchgekaut wird? Das ist... einfach nicht zu vermeiden. Wie soll sonst ermittelt werden? Und bei der möglichen Therapie wirds im übrigen ein drittes mal durchgekaut.

     

    "Dass Pornos sehr wohl die Psyche verändern und Frauen nicht selten als Lustobjekte dargestellt werden."

     

    Stimmt. Männer übrigens auch. Es gibt Frauen die sich gern Pornos ansehen. Die einen Penis schön und auch erotisch finden und diese Frauen machen Männer zu lustobjekten.

    In schwulen Pornos sind Männer sogar öfter mal Lustobjekte.

    Und das ist in Ordnung. Genau darum gehts im einen Porno. Lust. Für die Frau in dem Streifen interessiere ich mich nicht - warum auch? Würde ich mich für sie interessieren läse ich eine Biografie und keinen Porno. Die sind zweckmäßig.

     

     

    "Das all das die Gesellschaft verändert? Es hat nicht jeder Mensch eine so starkte Psyche um Gewaltfilme und Pornos zu verarbeiten."

     

    Das... könnte Stimmen. Und es ist in der tat besorgnisserregnend. Aber es ist ein schwerwiegender Schritt einen erwachsenen um seiner gesundheit willen in seiner Freiheit zu beschneiden. Das muss man sorgfälltig abwägen. - Davon abgesehen will ich auch schlicht nicht auf Pornos verzichten, ich sehe mir nämlich gern dann und wann einen an ^^

     

    "Muss ein Mensch erst selbst vergewaltigt werden um zu kapieren, dass mit unserer Sexualität hier was nicht richtig läuft, dass sie immer weniger mit Liebe und immer mehr mit Macht zu tun hat?"

    Das ist das Bild das öffentlich suggeriert wird ja... das Problem ist das ich anderen nicht in die Beziehungen schauen kann. Meine Beziehung mit meiner Freundin ist angefüllt von Liebe und respekt. Und das hat am wenigsten mit Alice Schwarzer zu tun sondern damit das wir uns lieben und wohlwollend gegenüber stehen.

    Wie ists denn bei Ihnen?

     

    "Wenn ein Ehemann oder Partner vergewaltigt, ist das besonders schlimm, da ein Vertrauensverhältnis ausgenutzt wird."

    Oder Ehefrau oder Partnerin. Frauen vergewaltigen auch und das nicht zu knapp - wenn nicht sexuell, so vergewaltigen sie das Vertrauen in einer Beziehung auf anderen wegen, die nicht weniger Schlimm sind, da das Resultat das selbe ist.

    Ich hätte nichts gegen den Femenismus. Wie ich auch nichts gegen Frauen habe. Wenn er nicht die Frau glorifizieren würde, während er den Mann verteufelt. Und das ist genauso hirnrissig wie den Mann zu glorifizieren und die Frau zu verteufeln.

    Der Femenismus begeht die Fehler die er dem Patriachat vorwirft. Was genau will er nun? Gerechtigkeit? Oder Revange?

     

     

    "Frau Seeliger, Sie hatten wahrscheinlich das Glück (noch nicht) vergewaltigt worden zu sein, kennen wahrscheinlich auch niemanden persönlich, deshalb wäre es gut, wenn Sie dazu nichts schreiben oder was qualifiziert Sie zu einem Vergewaltigungsthema zu schreiben?"

     

    Alice Schwarzer hat höchst Parteiisch von dem Prozess berichtet und sich selbst in Szene gesetzt. Sie hat ohne Rücksicht auf verluste mit geholfen das Leben eines, laut späterem Gerichtsurteil unschuldigen Mannes zu zerstören. Und was Frau Seeliger dazu Qualifiziert sich dazu zu äußern ist der besitz von Verstand denn sie verwendet um Vernunft zu erlangen. Und dazu braucht man nicht vergewaltigt worden zu sein. Das schadet sogar, denn niemand kann von Opfern verlangen objektiv zu sein. Sie sind nur auf sich und ihren Schmerz bezogen - das ist auch in ordnung und muss so sein, aber auf dieser Grundlage kann man keine gerechten Entscheidungen fällen.

     

    PS: Ich bin zu faul den Kommentar nochmal durch zu gehen und, solange man den Sinn versteht, nicht hier um über meine Rechtschreibung zu diskutieren.

  • M
    melchor

    Der Kommentar von Julia Seeliger spricht mir aus dem Herzen. Sachlich und überzeugend, bitte mehr davon. Recht wird immer noch im Gericht gesprochen. Leider ist der Mann (ob unschuldig oder nicht) in der Öffentlichkeit zerstört. Karriere, Ansehen, das finanzielle Aus!! Unfassbar, dass so etwas in unserer Demokratie möglich ist. Bis zum Urteil sollte die Unschuldsvermutung gelten. Für Schwarzer ist das andere Geschlecht pauschal Schuld. Fakten interessieren nicht. Das Bild.de so einem Menschen ein Plattform bietet, sagt viel über dieses Blatt aus. Und Schwarzer ihrerseits nutzt dankend, anstatt dieses "Tittenblatt" als feministisch inakzeptabel zu bekämpfen.

  • A
    Angelika

    Dass Alice Schwarzer mit ihrer PorNO Kampagne nicht falsch findet seit kurzem auch von Männerseite Bestätigung: Peter Redvoort bekräftigt ihre Argumente in seinem neuen Roman "Pornos machen traurig".

     

    Angelika

  • IN
    Ihr NameMinus.Frau

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    Die Mär der Emanzipation -

     

    http://minusfrau.wordpress.com/

  • M
    Mazza

    Auch mit der PorNo-Aktion lagen Alice Schwarzer und andere feministinnen richtig! Wir sehen es , welche spuren diese pornofizierte, hypersexualisierte, verrohte gesellschaft ihren kindern hinterlässt - es geht so weit, daß 9-jährige jungs sich pornografisches material vom internet auf`s handy runterladen, vergewaltigungsspiele untereinander nachgespielt, kinder in kinderheimen von anderen , älteren jugendlichen mit sexueller gewalt konfrontiert werden, usw. 98 % sind vernetzt und können sich aus dem internet pornografisches material anschauen.

     

    ich finde den obigen artikel grässlich, respektlos. reicht es nicht, dass feministinnen kont. den männerhass zu spüren bekommen (spätestens seit d. frauenbewegungen) , heute in hässlicher weise von den maskulinisten, die zuschlagen - müssen sie sich auch noch untereinander bekämpfen?

  • K
    Katharina

    @ Peter Auch ein Kommentar ist ein Artikel. Kein Tatsachenbericht aber dennoch ein Artikel. Und als solcher hat er in der seriösen Presse bestimmten Regeln zu folgen. In allererster Linie der, nicht einfach nur Behauptungen aufzustellen, sondern diese auch zu begründen und für den Leser glaubhaft zu machen. Das geschieht hier nicht: Frau Schwarzer lag schon mit der PorNo-Kampagne falsch - wumm. Helmut Newtons Bilder sind schön - wumm (ich z.B. finde sie ziemlich widerlich, aber wenn Frau Seeliger sie schön findet, muss es ja stimmen ...), Frau Schwarzer ist alterstarrsinnig - wumm usw. usw.

     

    Himmel, was unterscheidet solch einen Artikel noch von der Boulevrdpresse? Hier wie dort werden (teils auch noch diffamierende) Behauptungen einfach so unhinterfragt in den Raum geworfen. Mich stört es wirklich sehr, dass sich die taz auf dieses Niveau begibt. Wenn ich sclechten journalistischen Stil lesen will, kann ich mir eine Zeitung an der Bushaltestelle kaufen.

  • O
    olli_and_alice_in_wonderland

    @holger:

    guter post. Statt die sich im kreis drehende debatte am leben zu erhalten, eröffnest du ganz neue möglichkeiten im infotainment

  • P
    Peter

    @Katharina: Ist ja auch kein Artikel. Ist ein Kommentar. Darf also subjektiv sein :)

  • H
    Holger

    Warum tritt Frau Schwarzer denn ausgerechnet bei nem Promi Prozess auf?

    Wieso denn nicht mal in nem Gerichtsverfahren in dem sie sich nicht profilieren kann, sondern vieleicht mal wirklich ne Frau unterstützen könnte so ein Verfahren durchzuhalten.

    Nein, es muss natürlich der Kachelmann Prozess sein. Die mutmasslich vergewaltigte hat nichts, aber auch gar nichts von der Anwesenheit der Frau Schwarzer.

     

    Frau Schwarzer sollte sich mit Olli Pocher zusammentun. Wobei der wenigstens nicht so tut als würde ihn der Prozess interessieren......

  • K
    Kalle

    Alice Schwarzer schrieb auch, der Koitus verdammt die Frau zur Passivität, das Eindringen des Mannes (ist) ein gewaltsamer Akt u.s.w.

     

    Was hat Alice Schwarzer in fremden Betten rumzuwühlen, solange es den Beteiligten Spaß macht? Darum ging es in der Polemik.

     

    Nein, ich halte Alice Schwarzer nicht für einen Gewinn. Sie erdrückt bloß Leute, die es besser machen könnten. Und bevor jemand die angeblich gewaltigen Leistungen dieser Frau beschwört: Man sollte genauer hinschauen, wer was in der Vergangenheit bewirkt hat. Der §218 zum Beispiel wurde von der Ex-DDR aus zu Fall gebracht, und zwar von der beriten Masse der stinknormalen Leute, Männer *und* Frauen. In den üblichen feministischen Texten liest sich das allerdings um eine entscheidende Nuance anders...

  • K
    Katharina

    Entschuldigen sie bitte, aber was ist denn das für ein "Artikel"? Was hat sich die Chefredaktion dabei gedacht, dieses Schriftwerk in dieser Form veröffentlichen zu lassen? Ich teile Frau Schwarzers Meinungen durchaus auch nicht immer, aber das hier ist kein Artikel, sondern eine Aneinanderreihung von Vorwürfen und Behauptungen - ohne Begründungen, ohne Erklärungen. Na, vielen Dank, wenn diese Art der Berichterstattung auf Boulevardniveau nun neuer Stil der taz ist, dann ist mir das Geld für das Abo wirklich bald zu schade.

  • P
    Paula

    " Alice Schwarzer lag schon mit der PorNo-Kampagne falsch. Heute kommt noch die Verbohrtheit des Alters hinzu." Wie gemein ist das denn? Keine rationalen Argumente zur Hand und stattdessen Diskriminierung?

     

    Wissen Sie denn nicht, dass Pornos meistens ziemlich dreckige Männerfantasien widerspiegeln und mit lustvollem, zärtlichem, partnerschaftlichem Sex nichts zu tun haben? Natürlich sind meistens Frauen in Pornos bloße Fick-Objekte, und dagegen darf man keine Kampagnen starten? Ich persönlich halte die PorNo Aktion für naiv, jahrtausendealte Verhaltensmuster und psychische Dispositionen sind schwer zu durchbrechen, aber nicht für falsch. Denn mir geht die Pornoisierung von Werbung und Fernsehen ziemlich auf den Keks. Ich fühle mich dadurch belästigt und herabgewürdigt als Frau.

     

    Was die "Verbohrtheit des Alters" angeht, verwechseln Sie diese mit Standfestigkeit und Unerschütterlichkeit in der Meinung. AS wird schließlich seit mehr als 30 Jahren - auch unter der Gürtellinie - angegriffen.

     

    Was haben Sie stattdessen zu bieten. Ignoranz? Leugnung von unangenehmen Realitäten über Frauen, die sich immer noch zu Opfern machen lassen, und Männer, bei denen die Grenzen zwischen Gewaltfantasie und Realität verschwimmen?

     

    Paula

    ziemlich sauer auf den Artikel

  • TT
    Thomas Träger

    Wer Alice Schwarzer ernst nimmt – sollte sich schützen.

  • I
    ilse

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Gerade wollte ich Argumente nachliefern zum "es ist nicht zu fassen",obwohl ich eigentlich denke, wer so grundsätzliches nicht versteht.., da lese ich julias Artikel zu google street view und find, es lohnt wirklich nicht.

    Frauenbewegung,Verweigerung von Volksbefragung, alles damals, alles umsonst?

    Wir waren auch die ,die gegen Atomkraft waren.Wann erklärt Julia uns,daß das völlig falsch war?

    Wenn julias politik frauenpolitik ist oder war,bitte ohne mich,wenn julia grün ist, ich bitte nicht mehr,

  • WH
    witz hoch 12

    "Nervte sie doch schon in den 80er Jahren mit ihrer PorNo-Kampagne …"

     

    das ist der weitaus beste satz des gesamten artikels: die autorin frau seeliger ist jahrgang 1979. aus ihr spricht also die geballte lebenserfahrung mit einer nervenden alice schwarzer und ihrer porno kampagne!

     

    *rofl*

     

    wie kann man sich nur so entblöden.

  • R
    realpirate

    Zitat :" von FRANKFURT:

    meine güte, die alte nervt...

    ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ihr verhalten auf sexuelle frustration zurückzuführen ist!"

     

    Kommentare wie diese zeigen, wie weit es mit dem feminismus in Schland wirklich ist.

    Frau Schwarzer hat noch viel zu tun - deppen wie Frankfurt sterben weder aus noch lernen sie dazu.

    Das die Autorin wahrscheinlich eine der zahlreichen Alice Opfer in der weiblichen dt journaille ist, entschuldigt den platten artikel auch nicht.

  • NP
    Nana P

    @Tom S. Jaeger:

    Das Problem ist nicht SM an sich, weswegen dieser Exkurs nur vom Thema ablenkt. Wenn sich gleichberechtigte Menschen frei für diese Sexualpraxis entscheiden, gibt es kein Problem. Das Problem entsteht dann, wenn es sich nicht um die Begegnung freier und gleichberechtigter Menschen handelt.

     

    Alice Schwarzer und anderen Feministinnen geht es darum, dass Freiheit und Gleichberechtigung der Partner nicht gegeben sind, solange es ein soziales oder ökonomisches Ungleichgewicht zwischen den beteiligten Frauen und Männern gibt. Wenn sich also eine westliche, emanzipierte, selbstbewusste Frau dazu entscheidet, Unterwürfigkeit als sexuelles Spiel zu betrachten, ist das in Ordnung. Wenn sie aber auch außerhalb des Schlafzimmers, also im realen Leben die Unterworfene ist, ist das Ganze kein Spiel mehr. Dies gilt für Frauen, die das (z.B. als Prostituierte oder Darstellerinnen) tun, um ihr Geld damit zu verdienen, weil sie keine anderen Chancen haben, oder für die, denen man von klein auf eingeredet hat, sie hätten keine anderen Chancen als die, die ihnen Männer bieten, an die sie ihre Freiheit abgeben (Geld, Geschenke oder aber Ehe bzw. den Status einer anständigen Frau).

     

    Das andere Problem an Gewaltpornographie ist, dass sie wahrscheinlich auch das Bild von Frauen und von (als normal betrachteter) Sexualität verändert, und damit alle Frauen betrifft, nicht nur die, die das gut finden. – (Wem jetzt das Japan-Argument einfällt, der möge sich doch mal den Stand der Frauenemanzipation in Japan anschauen und den relativ hohen Anteil nicht-angezeigter Belästigungen und Vergewaltigungen. In Japan gibt es schon eigene Zugwagen für Frauen, weil sie zu oft belästigt werden.)

     

    Was die Moral angeht, wird gerne übersehen und vergessen, dass es vor allem Frauen und Kinder sind, die von Gesetzen und moralischen Verboten profitieren. Ohne diese Gesetze und (restriktiven) Normen nimmt sich der Stärker, was er will, ohne das der Schwächere Schutz hat. Da Männer in der Regel körperlich stärker und finanziell besser ausgestattet sind als Frauen, nimmt sich also im anarchischen Zustand (Bürgerkriege, Revolutionen ect.) meistens der (militärisch überlegene) Mann, was er will. Das lässt sich überall dort beobachten, wo kein Staat mehr existiert, nämlich in Bürgerkriegen. Dort wird das, was in SM und Gewaltpornographie gespielt wird, wahr.

     

    Und noch ein wichtiger Punkt: Das Recht der ersten Nacht (Ius primae noctis) war, falls es überhaupt jemals existierte, das Recht des Feudalherren und nicht das des Vaters.

  • NP
    Nana P

    @ the fall: Es ist doch genau Frau Seeliger, die ihre eigene Sichtweise mit „der weiblichen perspektive“ verwechselt, deren Interesse sich mit demanderer Frauen nicht deckt und die ungleiche Machtverhältnisse vorantreibt bzw. konserviert.

     

    Sie sollten übrigens, wenn sie die strukturellen Probleme auf Seiten der katholischen Kirche ansprechen, auch die erwähnen, die es offensichtlich auf Seiten der Linken (Grünen, der taz) gab. Die taz selbst hat ja mit der Aufarbeitung begonnen: http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/kuscheln-mit-den-indianern/

     

    Das Problem ist, dass wenn man alle Tabus fallen lässt, aber selbst noch welche hat, dass man dann in Erklärungsnot gerät gegenüber denen, die noch mehr Tabus fallen lassen wollen. Wenn es immer nur um noch mehr sexuelle Freiheit geht, nie aber um Verantwortung, um das Setzen von Grenzen (auch sich selbst gegenüber), wie soll man dann noch irgendwem erklären, dass er aber bitteschön jetzt doch eine Grenze einhalten und sich zusammenreißen soll. Das nenne ich ein strukturelles Problem. (Die Kirche hat ihr eigenes.)

  • S
    SoloSunny

    @tom s. jaeger

    @logos

     

    okay, ihr seid tollerant, aufgeschlossen, selbstbestimmt und selbstbewusst, naturverbunden (stichwort tom: "archaische" sexuelle praxis), intellektuell überduchschnittlich entwickelt, wißt was ihr wollt und überhaupt ist sm einfach großartig, macht schließlich nicht jedeR.

     

    wie alt seid i h r eigentlich? ach ja, um die 20. so viel unreflektierte plattitüden zum thema habe ich selten gelesen.

     

    hey, es gibt sie: geilheit in erfüllung, jenseits von blümchensex und gewalt(-fantasien). ist auch nicht übel ...

  • TS
    Tom S. Jaeger

    @Logos: Hatte ihren Post überlesen.

    Kann in allen Punkten zustimmen. Grade was das Selbstbewusst und Emanzipiert angeht. Guter Post!

  • TS
    Tom S. Jaeger

    @der Fremde der meinen Beitrag verrissen hat:

    Die ganze Art wie du deine Gegenargumente vorführst sind eckelhaft/dumm und furchtbar naiv. Wie alt bist du? 14?

    Wen du meinst dich in anderer Leute Sexualpraktiken einmischen zu müssen dann mach es richtig. Dir steht solange du nicht weisst worüber du redest einfach kein Urteil darüber zu.

     

    Aber bevor ich mich weiter über dich aufrege zu SM im allgemeinen:

     

    Bondage (Fesselsex):

    Die Vorliebe fürs Fesseln habe ich schon lange bevor ich überhaupt eine Sexuelles-Bewusstsein entwickelt habe.

    Das hat etwas zutuen wie der Kopf funktioniert. Bondage zb. ist nicht gleich: ich fessel deine Hände ans Bett. Bondage ist eine alte chinesische Kunst.

    Und hat im eigendlichen Sinne mit Sex nichts zu tuen.

    Da geht es um größtenteils Ästestik und der huldigung der Schönheit des Körpers.

     

    Aber Bondage ist ja auch nur ein Teilbereich.

     

    Sadistische Praktiken:

    (bennant nach dem bekannten Schriftsteller "De Sade" welcher die höchst zweifelhafte Theorie vertritt das das schlechte im Menschen mächtiger ist und unser eigener Egoismus die größte Freude des Lebens ist. Ich teile seine einstellungen nicht da ich dazu neige das gute im Menschen zu suchen. De Sade war ein gebildeter hoch intelligenter Mann aber ein bischen fehlgeleitet..)

     

    Im Endeffekt geht es dadrum das man wieder zurück geht zu den Wurzeln. Zur Natur. Wenn man jemanden unterdrückt oder unterdrückt wird auf sexueller Basis ist das ein sehr archaisches Gefühl. Und die echte Sexuelle Lust ist etwas wildes was an sich keinen Regeln gehorcht. Es ist unser Trieb.

    Und im Gegensatz zu den anderne Lebensformen auf diesem Planeten leben wir unseren natürlichen Trieb nicht aus. Was von der Natur nicht so beabsichtigt war! Wir haben uns nur über die Natur gestellt...

    (Filmtipp: Themroc - großes Meisterwerk anarchistischer Filmkunst.)

     

    Da kommen wir zur Frage der Moral...

    Woher kommt unser Moralempfinden?

    Wir sind einfach nichts anderes als Tiere die n bischen besser evolutioniert haben. Da ich mich weigere an einen schöpferischen Gott im Sinne vom Mann mit Rauschebart zu glauben scheidet gott schonmal als Moralstifter aus.

    Hmm...tja wo kommt sie her?

    Sie hat sich entwickelt.

     

    Was haben Menschen vor 1000 Jahren unter moralischem Verhalten empfunden?

     

    Oh schönes Thema. Es war zb. der Standart das ein Mann das Privileg hat die Jungfräulichkeit seiner Tochter zu nehmen. Der heutige Mensch denkt sich..What? Aber das war damals normal.

    Genauso wie hundert andere unverständliche Bräuche, Traditionen usw. überall auf der Welt.

    Indianische Naturvölker haben ihre verstorbenen Verwanden gegessen oder sich als raumschmuck ins Zimmer gehängt.

    Wir sagen das ist abatig etc. aber warum? Sagt mir bitte GANZ GENAU warum ist das unmoralisch. Und sagt nicht "weil man das nicht tut!"

    Sind unsere heutigen zustände denn so viel besser?

    Hat die Moral uns weiter gebracht? In einigen belangen sicher.

    Aber in anderen....Nunja. Denkt mal drüber nach!

     

    Masochistischen Praktiken (nach Hr.Masoch benannt ebenfalls Schriftsteller und n gebildeter mann.) liegt der selbe tiefere Sinn zu Grunde.

    Sich fallen lassen in die Hände eines anderen geben und seine Phantasien ausleben. Da grade im Sm Bereich vorher abgesprochen wird wo die Grenzen liegen. Und es gibt kaum einen Mann oder eine Frau die nicht tief in sich drin Erregung aus der kompletten Hilflosigkeit dem Partner gegenüber bezieht.

     

    Ich möchte an dieser Stelle noch einmal erwähnen das der SM-Bereich von sehr Soft- bis Hardcore geht. Und ich will nicht beschönigen das es sicher etliche Sm-Studios oder Filmproduktionsfirmen gibt die üble Menschenverachtende Maschen fahren. Grade Ost-Europa ist da nicht zu empfehlen... Ich kann nur für mich und die die ich kenne sprechen. Schwarze Schafe gibt es überall.

     

    Und zum Thema der Körperverletzung:

    ("Was zum Henker macht der Staatsanwalt in meinem KleiderschranK?")

    Ich bin ja dem deutschen Gesetz gegenüber eh etwas skeptisch.

    Zwei Freundinnen von mir wurden unabhängig im abstand von mehreren Jahren vergewaltigt. Die Täter eindeutig identifiziert durch Zeugen...

    Der eine ist freigesprochen worden weil minderjährig der andere freigesprochen wegen Verfahrensfehlern...was für ein Witz....

    Das ist deutsche Justiz... Männerjustiz.

    Und wer ist der der sich dann die echten TÄTER vorknöpfen muss?

    Die lokalen Sm-Anhänger und Gays.

     

    Habe ich noch etwas vergessen?

    Ach ja ich glaube es ist interessant zu erwähnen das ich von einer äusserst überzeugten Feministin großgezogen wurde. Und die hat mir nicht beigebracht meine Sexualität zu ingnorieren oder zu verleugnen sondern sie erforschen und zu leben. Sie brachte mir toleranz und eigenständiges denken bei. Ich habe nichts dagegen wenn jemand auf Füße steht oder was weiss ich. Ich verstehe es nicht aber akzeptiere es und toleriere es!

     

    Der Feminismus und die Emanzipation ist ne super Idee... in der Theorie.

    Da ich ...(by the Way.. Männlich,21 Jahre alt.) leider sehe wie sich die Frauen in meiner Generation verhalten. Oder grade die die jetzt 13-16 sind. Da ist von Selbstbestimmung und dem selbstbewussten "Frau-seins" nicht mehr zu merken. Es ist als hätten die Frauen die Emanzipation selbst wieder abgeschafft. Rosa rotiert in der Kiste....

     

    Na gut genug "schwadroniert" :)

    Wünsche euch allen einen weiterhin guten Tag.

     

    Tom S. Jaeger Mi,10:56

  • TF
    the fall

    @NanaP: man kann schwarzer zugute halten, dass sie einst 'feminismus' einer breiten öffentlichkeit bekannt gemacht hat. dennoch wurde sie schon IMMER gerade aus reihen der frauenbewegung kritisiert.* zu oft hatte sie -wie auch jetzt bei kachelmann- ihre eigene sichtweise mit "der weiblichen perspektive" verwechselt.

    zudem hat sich die gesellschafts-politische situation seit den 70ern gewandelt und schwarzer scheint sich weniger denn je mit den interessen anderer frauen zu decken. darauf -glaube ich- möchte seeliger aufmerksam machen. zurecht:

     

    wenn "emanzipation" befreiung & selbstbestimmung bedeuten soll, aber sich dabei angeblich verschiedene benachteiligte gesellschaftsgruppen gegenseitig ausschließen, dann stimmt was nicht. emanzipation geht weiter - aber nicht nur als 'frau gegen mann', sondern allgemein 'beherrschte gegen herrschsüchtige'.

     

    anbiederung an machtzentren & suspekte mannsbilder betreibt eher schwarzer, die mit oberchauvi frank schirrmacher migranten diffamiert oder den papst(!) für moslem-bashing lobt [in dessen verein sexueller missbrauch strukturell verankert scheint und frauen auch nach 300jahre aufklärung kein papst, aber gern pfarrhaus-putze werden dürfen].

    das ist nichts anderes als stellungnahme für das vorantreiben ungleicher machtverhältnisse.

     

     

    * zb. von katharina rutschky: www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0616/feuilleton/0005/index.html

  • H
    Hiram7

    Schwarzer will das Monopol des Feminismus an sich reißen, sie hat aber weder die Kompetenz einer Frauenrechtlerin wie Élisabeth Badinter noch die Ausstrahlung einer Simone de Beauvoir. Seitdem sie für die BLÖD-Zeitung wirbt, hat sie sich total disqualifiziert...

    Sie spricht vielleicht für ein paar alte frustrierte Öko-Emanzen und Lesben vom Hamburger Schanzenviertel oder Ottensen, aber nicht für die meisten Frauen, die einen ordentlichen Beruf ausüben, Kinder erziehen und Männer mögen.

  • M
    Mazza

    Nachtrag: lt. Süddt. 6.5.2oo8 "Antwort auf Alice Schwarzer" hatten sich die Alpha-Mädchen M. Haaf, S. Klingner, B. Streidl von einer sog ."Absetzung" der Feministin A. Schwarzer deutlich distanziert. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass A. Schwarzer sich nicht als Führerin Nr. 1 der Frauenbewegung oder als Stellvertreterin des Feminismus bezeichnet . Der Fairness halber sollte das nicht vergessen werden.

  • M
    Mazza

    der artikel "wir sind kachelmann" könnte frau Seeliger interessieren. hier geht es wesentlich objektiver zu.

    was mich auch an dem kommentar von frau Seeliger stört, dass sie völlig aus dem zusammenhang ihre angriffe gegen A.S. vorbringt. haben sie, frau Seeliger, die ca. 20 sexistischen fotos von Newton eigentlich mal gesehen, mit denen A.S. in den 90ern jahren ihre vorwürfe begründete? warum lesen sie nicht einfach die EMMA-fühjahr2o1o , dossier Sex , und zwar ausführlich - hier wird umfangreich über sexualfantasien und sadomasochismus geschrieben. auf die debatte, die feministinnen vor jahren anstiessen, gibt die wissenschaft jetzt antworten.

    das wäre doch mal eine antwort wert anstatt plumpe, haltlose vorwürfe gegen A.S. vorzubringen.

     

    http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E3CA6FC74DFB54B18BA4C9F185DF489BD~ATpl~Ecommon~Scontent.html

  • H
    Hiram7

    Dalida: Eine echte Frau, keine Kampf-Lesbe à la Alice Schwarzer

     

    http://www.youtube.com/watch?v=cmzCTfPEBbU

     

    ich schäme mich als Franzose, dass Frau Schwarzer die Ehrenlegion bekommen hat. Kriegt sowieso fast jeder. Sogar der Macho Stallone.

  • NP
    Nana P

    @the fall:

    Sie haben Alice Schwarzer implizit Fremdenfeindlichkeit vorgeworfen. Man muss fremdenfeindlich sein, um die Fremdenfeindlichkeit salonfähig zu schreiben.

    Und ja, „rassisten berufen sich auf schwarzer, nazi-websites verlinken ihre artikel.“

    Aber was sollen Feministinnen denn machen? Vor den Integrationsproblemen, die Frauen betreffen, die Augen verschließen, so wie viele Linken es tun, statt zu versuchen, sie zu lösen?

     

    Ja, natürlich kenne ich deutsche Männer, die ihre Frauen bevormunden. Aber diesen Männern wird von niemandem, vor allem nicht von den Medien Verständnis entgegengebracht. Das halte ich für einen wichtigen Unterschied.

     

    Sie fragen, wo sich Seeliger über „Emanzipationserrungenschaften“ verächtlich macht? Es ist eine „Emanzipationserrungenschaft“, Dinge aus der weiblichen Perspektive heraus analysieren und hinterfragen zu können, ohne dass man sich als nervige, verbohrte oder alte Frau beschimpfen lassen muss. Seelinger findet Schwarzer ja schon „nervig“, wenn sie die These aufstellt, Gewaltpornographie sei frauenverachtend. Was will Seelinger damit sagen? Dass die Diskussion um Gewaltpornographie überflüssig ist, weil sie „nervig“ ist, und weil sie nur alte Zicken führen wollen, nicht aber jemand wie Frau Seelinger?

     

    Seelingers ganzer Kommentar macht das Recht der Frau verächtlich, selbst zu entscheiden, was eine Vergewaltigung ist. Der Satz „Wenn die Frau "Ja" sagte und "Nein" meinte, ist das auch noch keine Vergewaltigung, so sehr Beziehungen mit ungleich verteilter Macht zu kritisieren sind.“ ist einfach nur furchtbar.

     

    Und Alice Schwarzers feministischen Forderungen der letzten 30 Jahre, von denen viele verwirklicht worden sind, klingen für Seelinger wie eine „misstönende Schallplatte“. Welche Forderungen fand sie denn so misstönend? Möchte sie bestimmte durchgesetzte Forderungen wieder zurücknehmen?

     

    Es gibt genug an Alice Schwarzer zu kritisieren, aus meiner Sicht vor allem, dass sie Müttern keine Antworten zu bieten hat. Sie aber einfach zu beschimpfen, um sich bei Männern anzubiedern, ist zu billig.

  • O
    ole

    @Nana P

     

    Wenn Sie subjektive und schlecht begründete Meinungen lesen möchten, müssen Sie dafür eine Zeitung anklicken und die Kommentare zu diesem Artikel lesen. Und wo soll da der Mehrwert für die Leserin sein? (Man könnte annehmen, daß es bei den Kommentatoren eine Jackass-Quote gibt, anders ist die Qualität solcher Kommentare nicht zu erklären.)

     

    Kein Schimmer. Eventuell könnte der Mehrwert in der vielleicht neuen Erkentnis bestehen, daß auch taz-Kommentatoren lieber eine Sau durch's Dorf treiben möchten anstatt sich einer rationalen Diskussion zu stellen.

     

    "moral panic"

     

    Vorläufiger Höhepunkt ist die reflexhafte Antwort von Frau oder Herr Unbekannt (@ Tom S. Jaeger) vom 07.08. auf eben "O" alias. Tom S. Jaeger's Kommentar vom 06.08.

     

     

    Davon mal abgesehen.

    Was die rhetorischen Fähigkeiten betrifft, welche viele hier bei Frau Seeliger bemängeln - auch und gerade Frau Schwarzer hat sich oft genug als Meisterin des rhetorischen Schwachsinn's offenbart, so daß entsprechende Reaktionen wie bsw. bei Riefenstahl, Rheims, Islam nur allzu verständlich sind. Aber das wird sie sicher am besten wissen und daher dürfte sie auch diejenige sein, die sich am wenigsten über diesen Artikel aufregen würde.

  • TF
    the fall

    @Nana P(09.08./11:05): ich habe schwarzer nicht fremdenfeindlichkeit vorgeworfen, sondern dass sie diese 'salonfähig schreibe'. rassisten berufen sich auf schwarzer, nazi-websites verlinken ihre artikel.

     

    "probleme fremdländischer frauen" passen sehr wohl in mein weltbild. aber nicht "jede deutschstämmige Frau hat alle Freiheiten, die Feministinnen in diesem Land erstrittenen haben"; genausowenig müssen alle "Migrantinnen sich diese Freiheiten erst gegen den Widerstand von konservativen Landsmännern und „Linken“, die sich mit diesen Typen verbünden, nehmen".

    ich verbünde mich nie mit "konservativen [chauvinisten]", egal welcher herkunft.

     

    kennen sie echt keine dt männer die 'ihre' frauen/töchter bevormunden? und keine 'nicht dt. dame', die aus liberalem haus stammt oder sich sonstwie ihr recht nimmt?

    auf wieviele personen beziehen sich ihre aussagen?

     

    wo macht "Frau Seeliger sich verächtlich" über Emanzipationserrungenschaften?

  • D
    diplom_hartzi

    Also mir hat Frau Seeliger Mut zugesprochen. Auch ich war mal von solch einer ehrverletzenden Falschanschuldigung betroffen und leide noch heute darunter. Mitschuldig ist der biologistische Psedofeminismus Frau Schwarzers. Wer "Unrecht im Namen des Volkes" von Sabine Rückert gelesen hat, weiss, wie Frauen mit falschem Opfersyndrom Leben zerstören können.

  • NP
    Nana P

    Also noch ein Versuch, nachdem mein Kommentar vom Freitag wohl nicht genehm war:

     

    Die Autorin vermischt persönliche Ansichten und Erfahrungen mit schlechten Argumenten. Wenn ich subjektive und schlecht begründete Meinungen lesen will, muss ich dafür keine Zeitung anklicken. Wo soll da denn der Mehrwert für die Leserin sein? (Man könnte annehmen, dass es bei der taz eine Frauenquote gibt, anders ist die Qualität solcher Kommentare nicht zu erklären. Von Männern wird ja gemeinhin eine ordentliche Arbeitsleistung verlangt, wenn sie bezahlt werden wollen.)

     

    @ bobinbrooks (05.08.2010, 13:26): Wundervoller, herrlich ironischer und wahrer Kommentar! (Das kommt mir als zweifacher Mutter derzeit alles genauso vor.)

     

    @ the fall: Alice Schwarzer Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen ist absurd. In meinen Augen sind diejenigen fremdenfeindlich, die fremdländische Frauen verraten, weil deren Probleme nicht ins eigene Weltbild passen. Während jede deutschstämmige Frau alle Freiheiten, die Feministinnen in diesem Land erstrittenen haben, als ihr selbstverständliches Geburtsrecht betrachten und so wie Frau Seeliger verächtlich machen kann, müssen sich Migrantinnen diese Freiheiten erst gegen den Widerstand von konservativen Landsmännern und „Linken“, die sich mit diesen Typen verbünden, nehmen.

    Gerade als Migrantin bin ich Frau Schwarzer (und den anderen Feministinnen ihrer Generation) sehr dankbar, auch wenn ich in vielen Punkten nicht ihrer Meinung bin.

  • TF
    the fall

    achja, alice s. - seitdem die sich als werbemodel für bild betätigt und in ganzseitigen faz-artikeln fremdenfeindlichkeit 'salonfähig' schreibt, braucht man von ihr wohl kaum noch sinnvolle emanzipatorische beiträge zu erwarten.

     

    fast interessanter -weil äußerst sonderbar- erscheint mir da, warum jeder beitrag von j.seeliger regelmäßig den ganz großen mob, persönliche und unter der gürtellinie diffamierung nach sich zieht...

    ist das so etwas wie "böll's katharina blum 2.0" oder hat die autorin bloß so viele enttäuschte verehrer oder was?

  • A
    adrian

    Die Seeliger-Kommentare sind an Widerlichkeit, Dummheit und Unerträglichkeit nicht mehr zu unterbieten. Bitte taz - werft sie einfach raus, es langt.

  • V
    vic

    Hallo taz-Abokündiger, und Kündigungs-Androher.

    Wisst ihr eigentlich, dass ihr die Lachnummer des Forums seid?

  • KP
    Klaus Pawlitzki

    "Ein typischer Seeliger-Kommentar. Dümmlich, einseitig und hochgradig aggressiv." Diese erste Reaktion trifft den Kern der Sache. Alles Weitere ist eigentlich überflüssig - also nicht der Rede wert.

  • L
    Leidkultur

    dass ich Frl. Seeliger mal zustimmen kann..

  • G
    Gan-Chan

    Frau Julia Seeliger hat experimentiert. Leider sehr, sehr unprofessionell und ich hätte nicht gedacht, dass ich, der ich bisher fast alle ihre Texte mit Zustimmung und Interesse gelesen habe, mich frage was sie sich dabei gedacht hat. Damit ist mir klar geworden, dass Frau Alice Schwarzer in einer Liga spielt, für die nette Julia noch nicht reif ist.

     

    Ansonsten haben sich hier wieder einige selbsternannte ExpertInnen versammelt. Allein, wenn ich mir die Kommentare zu SM durchlese. Wenn ich das schon lese, dass SM angeblich so toll ist und einige Frauen sich dieses oder jenes wünschen. Solange die 'SM Aktivisten' daraus ein Politikum machen wollen, bin ich skeptisch. Es gibt schliesslich auch keine Bewegung für die Missionarsstellung™. Was die SM Szene betrifft findet man im Grunde zwei Meinungen. Die einen wollen SM verbieten, ohne die Menschen, die es praktizieren zu kennen. Die anderen sind aus der SM Szene. SM ist aber ein Spiegelbild dieser Gesellschaft mit extermerer Ausprägung. Es wäre wichtig die psychischen Bedingungen zu kennen unter denen eine Frau bereit ist sich scheinbar freiwillig zu erniedrigen!

     

    Frau Birgit Bergmann, Ihren Beitrag finde ich sehr gut und es würde mich freuen mehr von Ihnen lesen zu können.

  • T
    Trollpost

    Wirlich mal ein lesenswerter Kommentar,

     

    vielleicht wird sich so viel pragmatismus irgendwann auch in der Genderpolitik der Grünen gegenüber dem dort immer noch vorherrschenden Ideologismus(und Ich weiss wovon Ich da spreche...)durchsetzen!

  • S
    so_krates

    "Heute kommt noch die Verbohrtheit des Alters hinzu."

     

    ich danke der autorin für diesen aufschlussreichen satz. ansonsten hätte ich mir selbst die mühe machen müssen, das niveau des beitrages zu analysieren.

  • TT
    @ Tom S. Jaeger

    "1.) ...Es steht niemandem zu über die Sexualpraktiken des anderen zu urteilen. Außer es liegt ein Verbrechen vor."

     

    Mach ich trotzdem. Ätschibätsch!

     

    "Und das ist in meinen Augen nur was unter Zwang passiert oder mit Kindern. Da darf und muss das "Gesetz" einschreiten!!"

     

    Genau. Also bei SM-Praktiken, bei denen regelmäßig Körperverletzung betrieben wird.

     

     

    "2.) ... Wer sich in der SM szene etwas auskennt, was ich denke bei recht wenigen der hier anwesenden der Fall ist , der weiss das Vertrauen,Zärtlichkeit und große Aufmerksamkeit dem Partner gegenüber der standart sind. "

     

    Ja, klar... Und es geht natürlich nicht um Grenzüberschreitung... Sondern um Achtung, Respekt und Zärtlichkeit... Meine Güte, hoffentlich bleibt mir und den Menschen die ich mag eine Zärtlichkeit und Aufmerksamkeit wie die ihre erspart.

     

    "3.) ... Man kann auch durchaus Erregung daraus beziehen den Partner Leiden zu sehen ohne ein Arschloch oder Sadist (im weitesten Sinne) zu sein."

     

    Das sehe ich komplett anders. Jemand,der seine Erregung daraus bezieht, den "Partner" leiden zu sehen ist ein Arschloch und ein Sadist.

     

    "Nur weil ich gerne meine Frau fessel (im gegenseitigen Einverständnis natürlich) heisst das nicht das ich gerne Menschen leiden sehe. Ich arbeite im Sozial Sektor und Pflege. Ich helfe gerne und habe ein ausgeprägtes Schuld und Schambewusstsein."

     

    Mir gruselt. Hoffentlich werde ich niemals von Ihnen gepflegt.

     

    "4.) ... Wusstet ihr das ein Mensch der seine Lüste auslebt (im Rahmen geltender Gesetze... boa ich spare mir diese Zusätze in Zukunft, das nervt.) ein deutlich ausgeglichenerer ist als der der alles in sich reinfrisst und dann vielleicht doch mal ein "bischen vergewaltigt"."

     

    Hmm, SM ist doch letztendlich nichts anderes als immer wieder ein "bißchen zu vergewaltigen". Und nur damit wir uns da richtig verstehen: Auch eiun bißchen vergealtigen ist und bleibt eine vollständige Vergewaltigung. Ich würde eine Therapie empfehlen - sowohl dem, der alles in sich hineinfrisst, als auch dem, der meint, das SM keine Vergewaltigung sei.

     

    "3.) ... Würdet ihr auch homosexuelle auf der Straße Lynchen nur weil es euch Suspekt ist was die da treiben?"

     

    Ich würde auch keinen SM-ler lynchen. Mal ganz davon abgesehen, daß das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat.

     

    "Die Angst vor dem was man nicht versteht oder kennt. Von diesem Standpunkt aus gesehen macht mir das was hier alles geschrieben wird echt angst. Zum Teil einfach intollerante Scheiße."

     

    Intollerante Scheiße? Ich soll Vergewaltigung tolerieren? Nur weil Sie sich nciht für ein Arschloch halten?

     

    "Bis Dato haltet eure Köpfe offen und zeigt Verständnis und Toleranz für das unbekannte."

     

    Nix gibt´s. Vergewaltigung wird von mir nicht toleriert.

  • MN
    mein name

    eigentlich fällt mir dazu nur ein, dass es frau schwarzer ja auch nicht recht wäre, wenn man ihre aussagen vo dem hintergrund ihrer sexuellen präferenzen bewertet. esi st ja kein zufall, dass sie diese nicht in die öffentlichkeit stellt.

  • A
    anakarenina

    man kann sich als frau doch nur noch prustend vor lachen am boden wälzen, wenn so ein obernarzißt wie kachelmann klagt und winselt, er sei mr. jeckyll und mr. hyde in einer person und bedürfe dringender hilfe.

    wie ernst er sich dabei selbst nimmt.alle achtung.

    schön wäre, wenn seine frauen sich selber ebenso ernst nähmen und ihn mit einem arschtritt in die psychiatrie bzw. wahlweise auch gleich in den hades beförderten.

  • A
    Anna

    Okay, ich habe nun auch ALLE bisherigen Kommentare gelesen. Und kann mich deshalb kurz fassen:

     

    Bitte lasst sie beide in Ruhe! Ohne Julia Seeligers Beitrag würde ich mein taz-Abo kündigen wollen (das x-te Mal fast in den letzten 26 Jahren), und ohne Alice Schwarzer wäre ich sicherlich nie befähigt worden, meine Sexualität endlich so zu leben, wie es mir entspricht und gut tut.

     

    Sex-positiver Feminismus, damit hat sich Alice immer und leider viel zu wenig auseinandergesetzt. Für mich war es die Rettung aus entsetzlichen Schuldgefühlen ob meiner "perversen" Geilheit (Geilheit, umgangssprachlich für sexuelle Begierde).

     

    Ob J. Kachelmann ein frauenverachtendes Arschloch ist, will, kann und sollte ich angesichts meines Wissensstandes nicht beurteilen. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Dass er offenbar BDSM-Praktiken lebt, kann, will und werde ich nicht scheiße finden.

     

    Es gibt übrigens Homosexuelle auf der Welt. Frauen, Männer. Und nicht wenige von ihnen leben dazu auch noch BDSM. Krank? Bisschen? Total?

     

    Okay, okay, das war jetzt doch nur RELATIV kurz gefasst.

     

    Nochmal: Danke Alice Schwarzer. Danke Julia Seeliger.

  • L
    Logos

    1. Es existieren Frauen, die sexuell selbstbestimmt sind und die Lust daraus ziehen, sich einvernehmlich fesseln, schlagen und/oder demütigen zu lassen.

     

    2. Diese Frauen sind keine Fabelwesen, sie sind nicht psychisch gestört, sie sind nicht "ichschwach" und auch keinen Rollenbildern der 50er Jahre verhaftet.

     

    3. Diese Frauen sind zumeist sehr emanzipiert, oft beruflich erfolgreich und vor allem wissen sie, was sie wollen.

     

    4. Diese Frauen haben es in unserer Gesellschaft nicht leicht. Sie haben gelernt, ihre Neigung zu verschweigen. Sie haben den Übereifer von Hobbypsychologen und Weltverbesserern im Bekanntenkreis erdulden müssen.Sie habe erfahren, dass Freundschaften und Arbeitsverhältnisse an Bornierheit und Unverständnis zerbrachen. Sie haben Alpträume in Sorgerechtsprozessen und Umgangsverfahren durchlebt.

     

     

    BITTE SCHÜTZEN SIE DIESE FRAUEN, Frau Schwarzer!

  • O
    ole

    @Amy

    "...Ich kann nicht verstehen, warum sexuelle Dominanz einen Menschen Erfüllung bringt. Ich würde es meiner Partnerin oder meinem Partner nicht zumuten!..."

     

    Noch so ne Logik....

    Wie können Sie von Zumutung reden, wenn Sie von der Thematik keine Ahnung haben.

     

    ---

     

    @tajmahal

    "...Schon die Verbreitung sadomasochistischer Pornos steht gemäß § 184a StGB unter Strafe bis zu drei Jahren..."

     

    Selten solch ein Schwachsinn gelesen!

     

    §184a befasst sich nicht mit S/M Pornografie sondern regelt das Verbreitungsverbot von Gewaltpornografie, Tierpornografie sowie Kinderpornografie.

     

    ---

     

    @"O" alias. Tom S. Jaeger

     

    Guter Beitrag. Dem kann ich voll und ganz zustimmen.

  • H
    hto

    Intelligenz vs. Bewußtsein im Surfen auf dem Zeitgeist / in gebildeter Suppenkaspermentalität - die Schwarzer hat wenigstens Bewußtsein.

  • B
    BiBo

    Liebe Frau Bergmann,

     

    Zitat "auch Ihre kritik an schwarzers gedanken zu pornografie und vor allem zur s/m szene lehne ich völlig ab. denn in letzterer werden machtverhältnisse nachgespielt, die leider in der gesellschaft exisitieren bzw. existiert haben (sklaven) und die nachhaltig ausgerottet werden müssen und zwar überall und in jedem bereich"

     

    Gerade in der SM Szene geschieht alles im gegenseitigen Einvernehmen. Das ist ja der Sinn einer Szene, in der sich Menschen mit GLEICHEN INTERESSEN treffen. Und das sind nicht nur Männer, und schon gar nicht sind es die Männer, die dort immer als der dominante Part auftreten.

     

    Es tut mir sehr Leid, dass Sie so etwas schlimmes erlebt haben. Aber auch das gibt Ihnen nicht das Recht über meine Sexualität zu richten. Ich für meinen Teil bin froh, dass jeder Mann und jede Frau sich heutzutage für die Form der Sexualität entscheiden kann, die Ihr oder Ihm gefällt. Ohne Frage gibt es Schlimmes in dieser Welt und auch gerade im sexuellen Bereich. Das dies strafrechtlich verfolgt und bestraft werden muss, steht für jeden normal denkenden Mensch wohl außer Frage. Aber das Böse ist dieser Welt ist kein Grund, die Möglichkeit eines Einvernehmens und eines gemeinsamen Auslebens diverser Praktiken und Phantasien per se zu verurteilen. Ich hingegen bin froh, und das ist ein großer Sieg der Aufklärung, der Gleichberechtigung und der Emanzipation, dass mein Partner oder meine Partnerin frei ihre/seine Bedürfnisse formulieren und ausleben kann. Wozu eine Unterdrückung der eigenen Sexualität führen KANN (nicht muss) ist an vielen Dingen oder in anderen Ländern zu sehen.

     

    Und um zum Ausgangsthema zurück zu kommen, wenn da jetzt jemand, der in der Öffentlichkeit steht und ohne Frage große Verdienste hat, wie Frau Schwarzer, mir meine Sexualität verneinen oder bestimmen will, und das tut sie, indem mir gewissen Praktiken moralisch versagt werden, dann ist sich ihrer eigenen Leistung, des Resultat der von ihr äußerst postiv beeinflussten Entwicklung nicht mehr bewußt. Und genau das, hat einer Meinung nach Frau Seeliger auch sagen wollen.

     

    Und noch was, ja es ist moralisch verwerflich, wenn jemand lügt und betrügt und mit den Gefühlen anderer Menschen spielt. Kommt aber leider sehr häufig vor. Auch bei nicht Prominenten. Auch in anderen Fällen. Ich werde demnächst daran erinnern, wenn wieder ein Playmate in den Zwanziger einen 90-Jährigen Milliardär heiratet. Aus Liebe versteht sich.

  • K
    karolin

    Ach je, ist der Artikel armselig.

     

    Sie haben aber auch nichts kapiert, Frau Seeliger.

     

    Ich rate: tun Sie einmal einen Blick in die Arbeit des Weißen Rings, oder von Zartbitter.

     

    Danach sprechen wir uns wieder.

  • H
    Hiram7
  • R
    Redbranch

    Ein typischer Seeliger-Kommentar. Dümmlich, einseitig und hochgradig aggressiv.

    Jeder Hobby- und oder Küchen-Psychologe hat seine helle Freude an solchen Fällen.

  • BB
    Birgit Bergmann

    ich finde Ihren kommentar absolut furchtbar. es reicht doch schon, wenn männer frau schwarzer beschimpfen und mangels argumenten auf ihr alter und aussehen anspielen.(was auch deshalb grotesk ist, weil in der talkrunde lauter potthässliche männer,2 davon alt, saßen,gegen die a.s. eine schönheit ist.) schlimm, dass eine frau ins gleich primitive horn bläst! auch Ihre zur promiskuität geäußerten ansichten sind abzulehnen. denn ein mann stiehlt frauen wertvlle lebenszeit, wenn er ihnen vormacht, die einzige zu sein und mit ihnen eine familie gründen zu wollen, während er fünf anderen ähnliches verspricht. hätte herr k. den frauen reinen wein eingeschenkt, so wäre er wohl ziemlich einsam gewesen... ansonsten: auch Ihre kritik an schwarzers gedanken zu pornografie und vor allem zur s/m szene lehne ich völlig ab. denn in letzterer werden machtverhältnisse nachgespielt, die leider in der gesellschaft exisitieren bzw. existiert haben (sklaven) und die nachhaltig ausgerottet werden müssen und zwar überall und in jedem bereich. sowas ist nicht fortschrittlich, sondern rückschrittlich. man muss sich klar sein: wissenschaftler, die sowas biologisch erklären (und damit quasi rechtfertigen) wollen, sind elemente der marktwirtschaft und werden von ihr bezahlt. in keinem sexualbereich lässt sich soviel kohle machen wie in der s/m szene:also gut für den kapitalismus, wenn man sowas als "angeboren" oder "in" erklärt.. dass durch pornografie die sexualität jetzt schon bei jugendlichen in eine unschöne frauenverachtende und liebesfeindliche richtung gelenkt wird, das interessiert Sie auch nicht. nein, ich bin nicht religiös. aber ich wünsch mir eine besssere gesellschaftsform als die jetztige. ihr artikel sollte nicht in einer linken zeitung stehen !!! herr k. hat in seinen beziehungen die schäbigen machtverhältnisse unserer gesellschaft symbolisiert.

    dass eine vergewaltigung ein schweres trauma erzeugt, scheinen Sie auch nicht nachempfinden zu können. ich weiss wovon ich rede! dass juristen den fall richtig aufklären werden, ist wohl mehr als fraglich. ich wurde vor jahren auch vergewaltigt, heute ist dieser mann, den ich nicht anzeigte, professor für strafrecht(!)und rechtsphilosophie...

  • H
    Hiram7

    "Der Feminismus sieht überall nur Opfer. Das Opfer ist der grosse Held unserer Gesellschaft geworden. Wer in der Politik oder sonst wo etwas erreichen will, muss heute als Opfer auftreten, erst dann wird er gehört und geachtet. Die Feministinnen haben diesen Stimmungswechsel schnell kapiert und präsentieren Frauen unter allen möglichen Gesichtspunkten permanent als Opfer – Opfer der Männer, der Arbeitswelt, der Politik – kurz: als hilflose Wesen, die immer öfter beim Gericht Zuflucht suchen wie Kinder bei Papa und Mama. Aus den Frauen werden Kind-Frauen gemacht."

     

    (französische Philosophin und Hochschulprofessorin Élisabeth Badinter, dreifache Mutter, Mitglied im Aufsichtsrat des Medienkonzerns Publicis, Interview Die Weltwoche, 13/04)

  • E
    ERi

    Oh weia, da ist ja mal wieder ein Taz-Kommentar dumm wie Brot. Gut, dass wir unser Abo vor einiger Zeit gekündigt haben. Auf der Klaviatur "frustrierte Alt-Feministin, die Vergewaltigung nicht von Sex unterscheiden kann" zu spielen - soviel backlash hätte ich der Taz dann doch nicht zugetraut.

  • A
    Amy

    Mir graut es eher vor derartigen Kommentaren und Einschätzungen von Frau Seeliger. Welche sexuellen Spielchen Herr Kachelmann wünscht, ist zwar seine Sache , aber ich frage mich, was ist das für Mensch, der uns tagtäglich im FS serviert wird als der Liebling aller Schwiegermütter/Schwiegerväter. Ich frage mich, was ist das für ein Mensch, der zur sexuellen Erregung Macht, Dominanz, Unterwürfigkeit braucht - überhaupt seine Spielchen mit weiteren Frauen spielt. Herr Kachelmann hat viele Frauen betrogen, belogen, hintergangen, sicherlich nicht in Einvernehmlichkeit mit den Frauen! Was ist das für ein Mensch, der zur Selbstbestätigung, als Selbstwertgefühl all diese Spielchen braucht? d.h. er hat es mit keiner Frau wirklich ernst gemeint.

    Es gibt sie leider - die Männer - die auch die Signale von Frauen überhören wollen - ein Nein wird gedeutet als ein Vielleicht. Das haben doch sicherlich viele Frauen in ihren Beziehungen schon erlebt, und des lieben `Friedens Willen` sich auf sexuelle Handlungen eingelassen.

    Warum sollte überhaupt einem notorischen Frauen-Betrüger die Psyche einer Frau interessieren? Ich kann nicht verstehen, warum sexuelle Dominanz einen Menschen Erfüllung bringt. Ich würde es meiner Partnerin oder meinem Partner nicht zumuten!

     

    Ich bin als Frau enttäuscht von Frau Seeliger - wie sie sich einfühlsam auf die Seite eines notorischen Frauenbetrügers stellt.

    Auf keinen Fall kann ich ihren Aufruf zur Ablösung einer bedeutenden Feministin unterstützen oder nachvollziehen. Auch die Überschrift " Schwarzer schlägt zu " zeigt mir , dass hier eine sehr patriarchal geprägte Frau am Werk ist. Von Feministinnen, die den Feminismus ernst nehmen, und in erster Linie für uns Frauen sprechen sollten - erwarte ich ein anderes Auftreten.

    Ich bin auch nicht der Meinung von Frau Seeliger, die PorNO-Aktion sei überholt, lächerlich - schauen Sie sich doch um, welche Auswüchse unsere pornofizierte, sexualisierte Umwelt für Blüten treibt - die Generation Porno - wie hier Frauenabwertung , Sexismus tagtäglich auch im Internet zelebriert wird.

     

    Wie gesagt, von einer Feministin hätte ich ein anderes Statement erwartet.

  • M
    Mary

    Dass Alice Schwarzer permanent als Feministin Nr. 1 bezeichnet und behandelt und von den meisten JournalistInnen, TalkshowmasterInnen und AntifeminstInnen als Repräsentantin des Feminismus an sich funktionalisiert wird, liegt weniger an ihr als an der Ignoranz, mit der o. g. SchreiberInnen die restlichen vielen und vielfältigen Feminstinnen behandeln.

    Sie eignet sich offenbar gut, um eigenen Frust/Widersprüche oder die eigene antifeministische Haltung an ihr abzuarbeiten und /oder zu provozieren.

    Die Behauptungen in Ihrem Kommentar sind leider ziemlich niveaulos und entbehren jeglicher argumentativen Unterfütterung - was Sie durch noch niveaulosere Beleidigungen auszugleichen versuchen. Wenn Ihnen Frau Schwarzers Schallplatte so auf die Nerven fällt, trifft sie vielleicht doch einige Punkte, die noch nicht erledigt sind. Wenigstens können sich - wie einige der Kommentare zeigen - Frauenfeinde und Menschen, die meinen der Feminismus habe sich überlebt, über diesen neuen Backlash in der TAZ freuen.

  • X
    xxblackmamba

    Nach Eva Schweitzer jetzt das Fräulein Julia Seeliger!

    Mann, was bin ich froh, mein taz-Abo nach 20 Jahren gekündigt zu haben!!!

    Und dabei war die taz mal ne Super-Zeitung! Schade!!!

  • M
    MatthiasKl

    Superwoman trifft Supergirl.*

     

    Und dann geht es auch noch um Sex (womit wir ja alle so wunderbar klar kommen..). Ja, das ist lustig! (Dem an sich traurigen Thema zum Trotz) Doch wem bringt diese Scharmützelei irgendetwas?

     

    * "Der Feminismus hat verloren. Seit Margaret Thatcher ging es nur noch um den freien Markt, darum, sich selbst zu kreieren, Superwoman zu werden. Das ist aber keine feministische Idee. Der Feminismus wollte die Arbeitsumstände ändern und nicht, dass alle 18 Stunden am Tag arbeiten."

     

    Suzie Orbach (SZ Interview am 25.6.2010)

    http://www.sueddeutsche.de/geld/reden-wir-ueber-geld-susie-orbach-der-feminismus-hat-verloren-1.965128

  • J
    jali

    @tajmahal:

    Da unterliegen Sie einem Irrtum:

    Zum einen unterliegen nur solche pornographsichen Schriften dem Herstellungs- und Verbreitungsverbot, die den Tatsbestand der Gewaltverherrlichung erfüllen. Dazu gehören z.B. Filme, in denen eine Vergwaltigung dargestellt wird.

    Die Darstellung einvernehmlicher Fesselspiele fällt nicht unter das Verbot. Im Einzelfall muss sich wohl ein Gericht damit befassen.

    Dann machen Sie den Fehler aus einer Strafvorschrift eine weitere einfach herzuleiten, die es gar nicht gibt. Selbst wenn Ihre Annahme, die Verbreitung jeglicher SM-Pronographie sei strafbewehrt, korrekt wäre, bedeutet das nicht automatisch, dass eine Strafvorschrift existiert die sadomasochistische Sexualpraktiken unter Strafe stellt.

    Rechtlich relevant werden könnten in diesem Zusammenhang höchstens folgende Tatbestände:

    - Sexuelle Nötigung (§177 StGB)

    - Sexueller Missbrauch widerstandsunfähiger Personen (§179 StGB)

    - Beleidigung (§185 StGB)

    - Körperverletzung, bis hin zu gefährlicher Körperverletzug (§§223,224,226 StGB)

    - Freiheitsberaubung (§239 StGB)

    - Nötigung (§240 StGB)

     

    Für die Erfüllung der Tatbestände der Nötigung und sexuellen Nötigung muss die Fortführung der Handlungen durch die Androhung eines "empfindlichen Übels" bzw. im zweiten Fall durch die Drohung mit einer "Gefährdung für Leib und Leben" (das ist der juristische Terminus für die Androhung physischer Gewalt) einhergehen. Solange der submissive Partner die Sache jederzeit beenden kann, indem er/sie das vereinbarte Safe-Word benutzt, sind die Tatbestände nicht erfüllt, da ja die Drohung nicht existiert, und der "Sub" dies auch weiß.

    Dasselbe gilt für §179: Die Tatsache, dass die Handlung jederzeit unterbrochen werden kann, impliziert, dass die Person nicht widerstandsunfähig ist.

    Die Beleidigung (§185) ist ein Antragsdelikt, dass heißt sie kann nur verfolgt werden, wenn der Beleidigte auch Anzeige erstattet.

    Eine Freiheitsberaubung kommt nur in Frage, wenn die Person in der Entscheidung über ihren Aufenthaltsort eingeschränkt wird. Dass ist objektiv nicht gegeben, weil die Handlung jederzeit beendet werden kann.

    Bleibt die Körperveletzung. Die ist, wenn sie mit Einwilligung geschah, nur strafbar, wenn sie gegen die "guten Sitten" verstößt. Dies obliegt also den Gerichten. Dazu hat der 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofs am 26. Mai 2004 in einem Grundsatzurteil entschieden, dass es sadomasochistisch motivierte, einvernehmliche Körperverletzungen nicht grundsätzlich sittenwidrig sind.

     

    Bleibt festzuhalten, dass sadomasochistische Sexualpraktiken in Deutschland nicht strafbar sind.

  • QA
    "O" alias. Tom S. Jaeger

    Ein sehr erfrischender Artikel im Gewimmel der Meldungen über JK.

     

    Das einzige Manko ist das er zu kurz gefasst ist. Manche Formulierungen der Autorin bedürfen denke ich mehr Worten.

     

    Ich möchte einige Punkte anmerken:

    1.) ...Es steht niemandem zu über die Sexualpraktiken des anderen zu urteilen. Außer es liegt ein Verbrechen vor.

    Und das ist in meinen Augen nur was unter Zwang passiert oder mit Kindern. Da darf und muss das "Gesetz" einschreiten!!

    Aber wenn man sich gegenseitig verletzen , sich mit Irgendwas eckligem einschmieren möchte oder einfach nur einmal eine Sexuelle Erfahrung mit einem Baum machen möchte...herje was geht denn das uns an?!?

     

    2.) ... Wer sich in der SM szene etwas auskennt, was ich denke bei recht wenigen der hier anwesenden der Fall ist , der weiss das Vertrauen,Zärtlichkeit und große Aufmerksamkeit dem Partner gegenüber der standart sind. Beim leisesten Anzeichen von zu hoher Psychischer Belastung etc. wird sofort abgebrochen.

     

    3.) ... Man kann auch durchaus Erregung daraus beziehen den Partner Leiden zu sehen ohne ein Arschloch oder Sadist (im weitesten Sinne) zu sein. Nur weil ich gerne meine Frau fessel (im gegenseitigen Einverständnis natürlich) heisst das nicht das ich gerne Menschen leiden sehe. Ich arbeite im Sozial Sektor und Pflege. Ich helfe gerne und habe ein ausgeprägtes Schuld und Schambewusstsein.

     

    4.) ... Wusstet ihr das ein Mensch der seine Lüste auslebt (im Rahmen geltender Gesetze... boa ich spare mir diese Zusätze in Zukunft, das nervt.) ein deutlich ausgeglichenerer ist als der der alles in sich reinfrisst und dann vielleicht doch mal ein "bischen vergewaltigt".

     

    3.) ... Würdet ihr auch homosexuelle auf der Straße Lynchen nur weil es euch Suspekt ist was die da treiben? Die Angst vor dem was man nicht versteht oder kennt. Von diesem Standpunkt aus gesehen macht mir das was hier alles geschrieben wird echt angst. Zum Teil einfach intollerante Scheiße.

     

    So und Genossen sind von euch sicher nicht mal jeder 10.

    Bis Dato haltet eure Köpfe offen und zeigt Verständnis und Toleranz für das unbekannte.

     

    Tom S. Jaeger

  • HS
    Herrn Schmilz

    O-oo.

     

    Die Fronten sind wieder mal völlig unsachlich verhärtet, erigiert geradezu.

     

    Dass die Schweiz, deren Staatsbürger der Kachelmann bekanntlich ist, in Fällen vollkommen unklarer Vergewaltigungsvorwürfe nicht einfach unbesehen ausliefert (vgl. Causa Polanski), hat ihm ein paar Monate in Deutscher Untersuchungshaft eingetragen.

     

    Dass Frau Schwarzer weder demokratisch noch rechtsstaatlich oder gar freiheitlich denkt und fühlt, ist nicht erst in der Causa Kachelmann deutlich geworden.

     

    Nicht zuletzt der Schwarzer zu verdanken:

     

    In der Bundesrepublik sind heute auch ehemals "eigenartige" Sexualpraktiken (von Homophilie bis Selbstbefleckung) Privatsache, und Vergewaltigung ist heute ein anerkannter Straftatbestand, der allerdings von zweifelsfreier Beweislast untermauert sein muss anstatt von ein paar schlechten Erfahrungen einer schillernden Feministin.

     

    Ausserdem herrscht in der Bundesrepublik Vertragsfreiheit, und im Falle sich jemand Geld bezahlen lässt für Sexualpraktiken die den Blümchensex-Anhängern zuwider sind, dann ist das grundsätzlich immer noch die Sache der Beteiligten.

     

    (Die vorsätzliche Körperverletzung "Botoxvergiftung" geschieht ja beispielsweise ebenso einvernehmlich wie die Teilnahme der in der Regel so hübschen wie hochbezahlten "Opfer" an einer gut organisierten "Sado-Maso-Orgie" ...)

     

    Frau Schwarzer mag vielleicht Probleme haben mit ihrer prinzipiellen Lustfeindlichkeit, und als C-Promi und alternde Diva kann sie diese Probleme auch öffentlich in Funk und Fernsehen sichtbar machen, aber ist das ein Grund sich gleich derart zu echauffieren wie hier einhundertzweiundsechzig Kommentare lang?

     

    Junge Junge, haben wir nicht ein paar wichtigere Probleme als die Schlafzimmergewohnheiten des ehemaligen Wettermannes K.?

  • B
    broxx

    AS gehört in eine Anstalt! Guter Bericht!!!

  • B
    BiBo

    Und noch was,

    ich hab mich gerade wirklich durch alle Kommentare gewuehlt. Wie auch in anderen Artikeln dieser Art und dessen Kommentare, wird sehr haeufig, auch von und gerade von Vertretern der PorNo und anderen Kampagnen suggeriert, dass was sie selbst scheisse finden, haben gefaelligst alle aus dem Geschlecht scheisse zu finden. Das ist sehr sehr platt. Keine Frage, Frau Schwarzer hat viel bewirkt, und selbst ich als Mann finde dies gut, weil ich kann mit einem Heimchen am Herd und dem alten Bild der Frau nichts anfangen. Ebenso wenig mit der BussiBussi Chic Gesellschaft.

    Aber, und das ist auch eine Errungenschaft der fruehen Schwarzer, jede Frau soll sich so verwirklichen koennen wie sie will.

    Im Sinne der Gleichberechtigung aber auch jeder Mann. Das fuehrt zu einer gewissen Diversitaet und gewisse Auspraegungen werden von Teilen abgelehnt. Im Sinne einer offenen Gesellschaft und der Befuerwortung der eigenen Verwirklichung muss dies aber akzeptiert werden, solange es nicht die Regeln bricht, die in Gesetzen abgebildet sind.

     

    Mit anderen Worten, es gibt Frauen, die sich anders verwirklichen wollen, als vielleicht Frau Schwarzer dies gut findet. Das ist aber Sache dieser Frauen. Genauso auf maennlicher Seite. Wenn sich einer als Macho aufbauen will, soll er es tun, solange dies nicht in Beleidungen artet. Ebenso wenn einer ein Softie werden will.

    Wenn natuerlich jemand, und egal ob A-B-C- oder gar nicht prominent, seine Partner ob der eigenen Beziehung beluegt, so ist das zwar scheisse, aber menschlich und rechtfertigt keine UHaft. Also alles, was strarrechtlich relevant ist, werden die Gerichte entscheiden, bei allen anderen Sachen sollten diese ach so liberalen Menschen mal das Wort liberal bedenken und anderen auch andere Meinungen zugestehen und sie einfach mal kommentarlos akzeptieren.

  • B
    BiBo

    Here are my two cents:

     

    1. um das mal thematisch zu trennen. SM und andere Sexpraktiken sind PRIVATSACHE. Und zum Glueck haben wir in Deutschland auch die gesellschaftliche Freiheit. Ansonsten wuerde alles wieder schoen im verborgenen stattfinden, die Menschen waren NICHT aufgeklaert und dann waere die Trennung zwischen Vergewaltigung und Spiel wirklich nicht so trennscharf. Ich hab hier in Indien letzens einen Zeitungsartikel gelesen, in dem genau das passiert ist. Offiziell ist Sex hier baeh und dient nur der Fortpflanzung. Und ZACK hat einer mit SM Neigung seine inoffzielle Zweitfrau mit allem moeglichen traktiert und ihr erzaehlt, in der Liebe ist das so. Sie keine Ahnung, machte mit. Bums, war die Lippe dick und die Zigarette am Arm ausgedrueckt und alles. Und ihr GEFIEL es nicht, hat aber nicht gelernt, eigenstaendig nein zu sagen, sie dachte, eine Frau muss dies fuer den Mann tun.

     

    2. Ich hatte selbst mal laenger eine SM Beziehung. Als sie wollte, dass ich sie ins Gesicht schlage, hab ich aufgehoert. Das mach ich nicht. ABER, werte Kollegen, es gibt Frauen die WOLLEN das. Da sind Frauen, auch im schwarzerischen Sinne, emanzipiert genung um zu sagen, was sie befriedigt. Und wenn das zwischenmenschlich nicht passt, dann geht man getrennte Wege. OK, den wore case der Vergewaltigung gibt es, keine Frage. Aber nicht jedes SM SPIEL (!) ist per se eine. Auch wenn es martialisch zu geht.

     

    3. Vergewaltigungen hingegen sind etwas sehr sehr schlimmes und sind zu verurteilen und zu bestrafen. Keine Frage. Aber wir haben immer noch die Unschuldsvermutung. Das heisst, solange kein Gericht die Schuld beweist, ist eine Vorverurteilung Verleumdung. Und da muss auch eine Frau Schwarzer aufpassen.

     

    4. Guter Artikel!

  • T
    Tina

    Danke!

     

    Danke für ihren Mut, der leider mittlerweile überwiegend auf Selbstdarstellung zielenden Schwarzer so die Meinung zu geigen!

  • V
    vic

    @ bobinbrooks

    Schöner Beitrag - aber:

    Steinbach vergessen!

  • E
    Eule

    Interessant,wie so mancher schon wieder verkündet,daß "der Feminismus" weg soll...wo es DEN Feminismus als solchen gar nicht gibt.

     

    Ich kann mich nämlich auch Feministin nennen,ohne mich in allen Bereichen zu 100% mit Alice Schwarzers Einstellung zu den entsprechenden Themen zu identifizieren.

    Ohne daß ich deshalb ihr "Gesamtwerk" der letzten Jahrzehnte komplett verachten muß.

    Und ohne,daß ich sie zur "Feministin Nr. 1" ernennen muß,wenn ich ihren Ansichten so negativ gegenüberstehe.

  • A
    Alexandra

    Interessant, welche Flut von Kommentaren dieser Artikel mal wieder ausgelöst hat ... das kommt ja fast an die Vuvuzela-Kolumne heran ;-)

     

    JA, Vergewaltigung ist eine große Scheiße, und wenn eine Frau NEIN sagt, heißt das genau das. Und nicht etwa VIELLEICHT oder MAL SEHEN.

     

    JA, wenn jemand gegen seinen Willen vergealtigt, dann gehört er angezeigt und bestraft.

     

    JA, Alice Schwarzer und andere Kolleginnen der Emanzipation waren unbedingt (!) notwendig und gerechtfertigt. Sie haben die Grundlage für die heutige Situation gelegt.

     

    JA, der Feminismus ist nach wie vor nicht aus der Gesellschaft wegzudenken, es gibt noch viel zu tun. Aber er sollte sich von Verbortheit und Männerhass lösen. Es geht auch anders.

     

    Aber NEIN, liebe Feministinnen: was zum Teufel geht euch das an, wen ich wie ficke? Oder von wem ich mich wie ficken lasse? Oder was ich mir dazu ansehe oder was nicht? Genau, GAR NICHTS.

     

    Das muss doch mal so gesagt werden.

     

    cheerio, schwestern und brüder

  • MG
    Madlen Grüne

    Meeeeensch, immer diese herumhackerei auf Frau Schwarzer ...

    Schwarzer hin Schwarzer her - das macht sich gut in den Medien, es funktioniert!

    Mach dein eigenes Ding!

  • P
    Peter

    Frau Schwarzer hat eine kaufmännische Lehre abgebrochen.

    Danach hat Frau Schwarzer die Aufnahmeprüfung auf eine Journalismusschule nicht geschafft.

    Sie hat auch kein Abitur, hat es aber geschafft ohne Abitur in Frankreich eine Hochschulzulassung zu bekommen.

    Frau Schwarzer hat die Hochschule ohne Abschluss verlassen.

    Bleibt zu bewerten, inwieweit Frau Schwarzer einen sonstigen Erfolg hatte, etwa eine irgendwie geartete Fähigkeit das Leben da draussen erkennen und unverzerrt bewerten zu können.

    Mein Zensur dafür: Ungenügend (6)

     

    Eigenartig, wie Menschen ohne Erfolg ein geniales Händchen in Demagogie und steuern von Massen entwickeln - sie ist nicht das einzige Beispiel!

  • MG
    Magda Geisler

    Das mit den Verbohrtheiten des Alters finde ich echt scheiße. Was ist denn das für vertrollter Beitrag.

    Hauptsache Krawall, wahrscheinlich.

  • I
    Ireneluise

    liebe Frauens und echte Männer,

     

    ich danke euch für die vielen kritischen Antworten auf Frau (Un-)Seeligers Kommentar. Ich hatte schon nicht mehr geglaubt, dass es noch reife Menschen mit Klarsicht gibt, und der Bereitschaft, mit dem Fuß auftretende junge Gören für ihre naseweise Haltung in die Schranken zu weisen!

    Da euch allen nichts mehr hinzuzufügen ist, bleibt es beim aufrichtigen Dank!

  • C
    Christian

    Ich muss mich doch noch einmal zu Wort melden. Frau Schwarzer hat natürlich viel bewegt und die Grundlagen für die heutigen Verhältnisse mitgestaltet. Ich finde Frau Schwarzer auch toll. Es ist aber auch Fakt, dass die feministische Sichtweise heutiger junger Feministinnen in einigen Punkten von einer für heutige Verhältnisse antiquierten Sichtweise abweicht. Frau Schwarzer ist Kind ihrer Zeit und hat natürlich noch Ansichten ihrer Zeit. In meiner Generation sind diese sexuellen "Probleme" überhaupt nicht mehr relevant. Auf jemanden wie Julia Seelinger, die ungefähr so alt ist wie ich, wirken manche Hetzsprüche von Frau Schwarzer eben befremdlich. Frau Schwarzer darf auch gerne im Amt bleiben. Ich schätze mal der Artikel meint das auch ironisch bzw. will nur Ausdrücken, dass sich bestimmte Realitäten geändert haben und alte Feindbilder, zumindest für meine Generation, nicht gelten. Frauen wie Männer machen solche Dinge wie Herr Kachelmann. Ich meine jetzt die Bigamie und den Betrug. Weder Frau Schwarzer noch die Bild oder ein anderes Medium können beurteilen wer hier nun Opfer und Täter, bezogen auf die zu verhandelnde Tat, ist. Es war nicht schicklich, sich auf solch eine perfide Weise und auf Kosten des noch nicht verurteilten Kachelmanns zu profilieren. Es ist eine ganz andere Situation, sollte er schuldig gesprochen werden.

  • RF
    Rosa Feministin

    Oh Mann, Julia.

     

    Poly und SM ist super, wenn man's mag, klar. Soweit, so gut.

     

    Aber Frau Schwarzer anhand von ein paar Stichworten so abzuklatschen, ist dumm und undankbar. Ich finde Deinen Artikel unreif.

  • PB
    Peter B.

    Frau Schwarzer ist der fleischgewordene Vaginamonolog.

  • JS
    Jörg Schweizer

    Guter Kommentar!

  • F
    fidibis

    Alice Schwarzer ist einfach unersetzlich und es gibt meines Erachtens derzeit niemanden, der sie auch nur ansatzweise ersetzen könnte, da sie mit ihrem Durchsetzungsvermögen und ihren intellektuellen Fähigkeiten einfach unübertroffen ist und unendlich viel für die Frauen/Menschenrechte getan hat und tut. Schon alleine deshalb ist es nicht angebracht in welcher Art und Weise dieser Artikel geschriebn ist!

  • WJ
    Werner Jeske

    Ich sehe nicht, wo Frau Seliger auch nur einen konkreten Punkt an der männerfeindlichen gesellschaftlichen Ausrichtung ändern will - außer den Topjob, der dann vermeintlich wohl ihr zukommen müßte - wegen Altersquote.

     

    Nach 40 Jahren pauschaler gesellschaftlicher Hetze gegen Männer, an der Frau Seliger sich ebenso fleißig beteiligt hat, meine ich:

     

    Wir brauchen nicht etwa jüngere Feministinnen, sondern wir brauchen gar keine Feministinnen.

  • H
    hehehe

    guter artikel,

     

    die schwarzer nimmt doch keiner mehr ernst.

     

    würde auch besorgniserregend sein bei den aussagen.

     

    tssss

  • U
    Unzeit-gemäß

    Das Problem an Schwarzer ist nicht, dass sie älter wird (dies wäre in der Tat ein platter Vorwurf), sondern dass sie seit jeher (durchaus legitime!) Anliegen der Gleichstellung von Frauen VERMENGT mit ihren ganz persönlichen piefigen Ansichten zu "gesunder" Sexualität und einer Tendenz zur Pauschalverdächtigung und Vorverurteilung wo immer ein Mann mit einer Frau im Rechtsstreit ist.

  • N
    nochsonedoofealtfeministin

    @bobinbrooks:

     

    W U N D E R B A R E R B E I T R A G !!!!!!!

  • SL
    SH Louis

    Julia? Benutzen Sie Ihren Kopf auch zu Anderem als zum Tragen dieses niedlichen gelben Hütchens? Solange es Frauen Ihrer Hutgröße gibt, muss A S bleiben.

  • Q
    quakkquakk

    ohje, mal wieder ein grund warum ich froh bin kein abo der taz mehr zu haben.... haarerauf...

  • AA
    asozial am beach

    für Frau Schwarzer spricht mE:

     

    der Hinweis auf die Einverständlichkeit der Partner ist ja gut und schön, aber nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

     

    Wie weit soll das gehen mit der Beachtung der Einverständlichkeit des Partners, die rechtlich gesehen die Rechtswidrigkeit einer objektiv vorhandenen Körperverletzung (strafrechtlich wird sowas als Körperverletzung gesehen) beseitigt? Normalerweise sollte das natürlich o.k. sein, da das im Grunde niemanden etwas angeht.

     

    Aber wie sieht es sonst aus?

    Im Extremfall ist der masochistische "Partner" mit der Abtrennung und Verspeisung eigener Körperteile durch den sadistisch veranlagten anderen "Partner" "einverstanden". Ein solch krasses Szenario ist ja nun leider durchas nicht lediglich eine rein akademische Frage, sondern offenbar bereits Realität. Soll solch eine auf Einverständlichkeit basierende Vorgehensweise zweier "Partner" tatsächlich jeglicher Bewertung durch die Justiz entzogen sein? Wenn man dem Primat der Einverständlichkeit folgt, müsste das ja wohl so sein. Gut, jeder weiss, das sowas krasses dann doch anders entschieden wird und der deutsche Hannibal Lecter für Arme nun sitzt.

     

    Was ist aber mit Fällen, die irgendwo zwischen heute offenbar weit verbreiteten Sado-Maso Praktiken und einverständlich vorgenommener heftigster Gewaltanwendung liegen? Solch heftige Gewaltanwendung findet ja zB auch oft gegen Bezahlung des "Partners", also ebenfalls einverständlich statt. Soll sowas auch o.k. sein? Na ich weiss nicht.

     

    Ich denke, da kann es kein Patentrezept geben und man muss sich immer den Einzelfall ansehen, wenn jemand eine Strafanzeige stellt. Der Verweis auf die "Einverständlichkeit" der beteiligten Personen ist alles andere als ein Allheilmittel.

     

    Kann schon sein, dass das das Hinterfragen von Einverständlichkeit womöglich als "sexfeindlich" angesehen wird oder gar tatsächlich lustfeindlich sein mag. Angesichts zunehmender Brutalisierung in der Gesellschaft ist das mE mittlerweile das kleinere Übel.

  • DZ
    der zweifler

    Deutschland braucht AS nötig wie ein Fisch ein Fahrrad!

    Zur Glaubwürdigkeit von Frau S. sei nur Ihr Werbeauftritt für BILD, das Zentralorgan für die Gleichberechtigung der Frau.

  • JF
    J. Froud

    Frau Seeliger, aus welchem Grund auch immer Sie sich den herrschenden Verhältnissen devot anbiedern, Ihr Stil ist unerträglich. Bitte nicht mehr schreiben!!!

  • A
    athina

    Ich teile die Meinung von Frau Schwarzer und Herrn Karrassek.Außerdem ist auch der Kommentar von Dr. No sehr zutreffend.vielen Dank das sie alle dagegen gehalten haben!

  • K
    Kravaggeline

    "Vielleicht geht Ihnen aufgrund Ihrer Sexualpraktiken aber auch alles durcheinander." schreibt die Femi-Päpstin und merkt gar nicht, wie unverschämt, unanständig und gemein es ist, so etwas über einen anderen Menschen öffentlich zu schreiben.

     

    Bei dieser "Frau" ist nicht nur ihr Sexualleben, sondern auch sonst noch einiges im Kopf ziemlich durcheinander.

     

    Was hat(te) diese Oberpäpstin des Feminismus eigentlich für ein Sexualleben, die meint, den Leuten vorschreiben zu dürfen, wie sie Sex haben dürfen und wie sie ihr Zusammenleben zu regeln haben, ob sie Kinder bekommen dürfen oder nicht.

     

    Wahnsinn. Der Feminismus ist ein einziger Wahnsinn. Wie die Religion oder politischer Totalitarismus.

  • H
    Hort

    Fast alle Ismen, die den Menschen wider seine Natur umzuerziehen trachten und seine Freiheit mit Füßen treten, haben im 20. Jahrhundert abgedankt. Der Faschismus, der Nationalsozialismus, der Kommunismus - Es fehlt nur noch der Feminismus, eine Ideologie mit Anspruch auf selbsterteilte Unfehlbarkeit wie alle anderen freiheitsfeindlichen Ideologien oder Religionen auch.

  • NS
    Nina Schubert

    Sehr unangenehmer Artikel für die taz - ich komme gerade von Spiegel online herüber, weil ich mir hier eine neutralere Berichterstattung erhoffte - leider Fehlanzeige.

     

    Frau Seeliger ist - so scheint es - über die Psychodynamik in sadomasochistischen Beziehungen nicht fundiert informiert. Nein, SM ist in Deutschland nicht verboten - dennoch hat es immer Gründe, wenn ein Mensch es genießen kann, einen anderen zu quälen oder von ihm gequält zu werden. Um es mit Herrn Kachelmann zu sagen: "Gewalt hinterlässt Spuren" - auch SM verändert die Hirnstrukturen der Praktizierenden. Dem Kommentar Karaseks zur Ich-Schwäche des mutmaßlichen Opfers kann ich nur beipflichten.

     

    Ich frage mich, wie Frau Seliger in der Lage sein kann, über eine Frau derart polemisch zu schreiben, die über Jahrzehnte für Frauenrechte in die Bresche gesprungen ist. Man kann Frau Schwarzer ja durchaus kritisieren - darüber wird sie selbst erfreut sein - aber der in dem Artikel eingesetzte Zynismus verwundert mich doch arg.

     

    Frau Seliger sollte eine Weile ein Praktikum bei einem Frauennotruf absolvieren - dies könnte ihre Empathiefähigkeit fördern.

  • CD
    Christian D.

    Schöner Kommentar, Danke dafür. Frau Schwarzer hat leider den richtigen Zeitpunkt verpasst, sich zurück zu ziehen. So diskreditiert sie ihre zweifellosen Verdienste, die schon ein paar Jährchen her sind. Hat halt nix anderes gelernt als Feministin. Traurig...

  • PL
    Pippi Langstrumpf

    Julia Seeliger, du hast dich jahrelang mit Frauenpolitik beschäftigt? Das mag sein, gelernt hast du offenbar nichts! Frauenpolitik ist nichts, mit dem man sich mal eben so schmückt, um dem Zeitgeist zu entsprechen, es gehört eine innere Haltung dazu, ein Bewusstsein und die Bereitschaft, genau hinzusehen und zu hinterfragen. Das alles vermisse ich bei deinem Geschreibsel. Tu' was anderes, es gibt sicher etwas, das du kannst.

  • N
    nicolaus

    Erfrischend und frech-respektlos der Artikel. Es ist erfreulich, dass nachwachsende Journalistinnen die Selbstikonisierung der Alt-Feministinnen nicht mitmachen.Schwarzer, zeugen von einer hoch narzisstischen Persönlichkeit, die nur die eigenen (infantilen)Gefühle wahrnimmt und völlig unfähig ist, sich in die Lebenswelt von andern Menschen einzufühlen, Männern ohnehin, aber auch Frauen, die sie nicht bestätigen und "spiegeln". Es war entlarvend, wie Schwarzer seinerzeit auf die kritische Biographie der ehemaligen taz-Chefredakteurin Bascha Mika reagiert hat. Sie kämpfte mit allen Mittel gegen das Buch, Mika wurde plötzlich zur Feindin - durch und durch narzisstische Verhaltensweisen. Niemand kann mir erzählen, dass von einer solchen Persönlichkeit positive Wirkungen ausgehen. Daher ist der deutsche Feminismus auch bald in biologistische Männerfeindschaft umgeschlagen, die teilweise faschistoide Züge annahm.

  • F
    fatalfraktal

    Da kann ich noch so viele Artikel lesen. Ich weiß effektiv nicht, ob Kachelmann vergewaltigt hat oder nicht. Das sollte man den professionellen Aufklärern überlassen. Und da scheint mir Kachelmann nicht gerade bevorzugt worden zu sein weder als Mann noch als Promi. Jede weitere Spekulation darüber ist Kaffeesatzleserei.

     

    Dass Frau Schwarzer in ihrer Altersspießigkeit einvernehmliche SM-Praktiken auf die gleiche Ebene legt wie Vergewaltigung ist Schwachsinn.

  • N
    Neuling

    Wo bitte hat Alice Schwarzer denn Vergewaltigung mit Samdomasopraktiken gleichgesetzt?

    Es ist die eine Sache, Sadomaso als eine weitere Form der Unterdrückung der Frau zu betrachten. Dass Alice Schwarzer das so sieht, wird wohl niemand bestreiten.

    Trotzdem setzt sie doch nicht Vergewaltigung damit gleich?! Wenn eine Frau nein sagt, dann ist es Vergewaltigung, damit hat sie doch vollkommen recht. Auch im Rahmen von Sadomasopraktiken. Und die Frage, ob ein Nicht-mehr-wollen durch die Ausübung dieser Praktiken schwieriger zu erkennen ist, stellt sich ja auch.

    Nicht umsonst sind "Codewörter", die ein Nein ersetzen,in der Sadomasoszene ja üblich, um den Partner mitzuteilen, dass das "Spiel" eben vorbei ist. Denn ein einfaches Nein ist ja durchaus Teil des Spiels und wird übergangen.

    Ich erkenne also überhaupt keine Gleichsetzung von Sadomaso und Vergewaltigung und empfinde die vorgebrachten Argumente nur als Vorwand, um sich einer wirklichen Diskussion zu entziehen.

  • B
    bobinbrooks

    Zuerst tritt dann Frau Schwarzer zurück, und Frau Merkel auch (die kann's nicht) und Frau von der Leyen (die nervt, die höhere Tochter), dann alle anderen Politikerinnen (die können's nicht und nerven und sind sowieso zu alt) und dann Sie und ihre Kolleginnen (wer braucht schon Frauen in der Redaktion, die sind ja so furchtbar irrational).

     

    Käsmann und die andere Theologentante sind schon richtigerweise zurückgetreten und wir werden alle, alle ganz unkomlizierte Hausfrau und Mutter und Nebenherverdienerin, damit, wenn sich Männe absetzt weil er sich selbst finden möchte, wir nicht verlassen und selbstmitleidig im Prenzlauer Berg sitzen - und dann?

     

    Dann können wir ja immer noch alle auf'n Strich gehen und Burlesque Künstlerin werden weil das so hip ist und die Jungs uns dafür lieben. Bis wir zu alt sind und nerven und davon dann auch lieber abtreten.

     

    Ja, mit diesen ganzen abgetretenen Frauen ist endlich dann die Welt wieder in Ordnung. Man soll sie sowieso nicht hören sondern nur sehen. Solange sie jung und knackig und unkompliziert sind. Hurra! Hurra! Hurra!

  • S
    SwENSkE

    @ fragenüberfragen

     

    "Wo verläuft denn die Grenze zwischen einvernehmlichem Sex und Vergewaltigung?"

     

    Ganz einfach - wenn einer von beiden Nein SAGT!

     

    @ Julia Seeliger

     

    Toller Kommentar!

    Das ich sowas in der taz noch lesen darf.

    Frau Schwarzer mit ihrem männer- und lustfeindlichen Feminismus von Vorgestern sollte endlich in der Versenkung verschwinden und gerade das öffentlich-rechtliche Fernsehen sollte ihr nicht auch noch dauernd eine Plattform für ihre Misandrie bieten.

    Nicht vergessen sind ihr Bejubeln von Lorena Bobbitt und Valerie Solanas, ihre Werbung für die BILD, ihre (indirekte) Unterstützung für die Diktatur in Myanmar und das lächerliche Schauspiel um ihre Nachfolgerin bei emma.

  • P
    Piratenweib

    Schade, Julia.

     

    Schade, dass du Alice Schwarzers Meinung als "Altersstarrsinn" diffamierst. Da hätte ich Besseres von dir erwartet.

     

    Mensch kann zu Schwarzer stehen, wie mensch will. Eine derartige Abqualifizierung steht jedoch den üblichen maskulistischen Formulierungen in nichts nach. Dass Meinung auf Meinung prallt, und insbesondere wenn medienaffine Menschen beteiligt sind, die Wellen hochschlagen, ist völlig normal. Schwarzers Antwort auf Kachelmanns eMail ist völlig in Ordnung.

     

    Ich hoffe, dass dir niemand deine Kompetenz abspricht, mit dem Argument der "Jugendkurzsichtigkeit".

  • G
    Gunter

    Genau richtig Frau Seeliger, wenn Sie schreiben, dass die Frau "Ja" sagte und "Nein" meinte, ist das auch noch keine Vergewaltigung, denn erfahrene Männer wissen das natürlich. Es gehört doch zum sexuellen Spiel, wenn die Frau sich scheinbar verweigert und ihn hinhält, um zu erregen. Das ist so seit es Sex gibt, es wird jetzt nur ein Fass aufgemacht, weil es sich um einen Promi handelt, das ist alles. Mal die Kirche im Dorf lassen ist vernünftig und was im Schlafzimmer passiert zum Glück Privatsache. Wenns mal ein bißchen härter zugeht über Blümchensex hinaus, ist das auch nichts besonderes. Wir leben schließlich in einer aufgeklärten Gesellschaft, was soll der ganze Zauber, außer die Auflage von Bild zu steigern ?

  • B
    B.Meyer

    Sehr geehrte Frau Seeliger,

     

    vielen Dank für diesen treffenden, selbstbewußten und überaus klaren Kommentar. Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen. Chapeau!!!

  • N
    N.Bro

    Ein interessanter Kommentar, der mir nicht so einseitig vorkommt, wie hier viele meinen.

     

    Für manche ist die Schwarzer so ein Guru-Typ, der per se nicht kritisiert werden darf, oder dem n´man sogar den Führerschein und sonst was verdankt, wie B.G: meint.

     

    Frau Schwarzer kommt mir auch in verschiedenen Ansichten zu extrem vor.

    Ich kenne eine Menge Frauen, die es normal finden, (wenn sie) Männer seelisch penetrieren /vergewaltigen. Das könnte die auch mal näher thematisieren, wenn die was von Gleichberechtigung hält !

  • N
    Narzißt

    Frau Seeliger neigt offenbar zur Verharmlosung mit der Begrifflichkeit "Fesselspielen" oder der Aussage "dass er sie schlägt, dann hat das mit Vergewaltigung nichts zu tun". Warum wird mit der Aussage "Weder Sadomasochismus noch Promiskuität sind in Deutschland strafbar" dies Verhalten auf eine Stufe gestellt. Da werden doch Pflaumen mit Zitronen verglichen! Warum wird dies Aussage sogar mit den Worten "– zum Glück" bejubelt und kurz danach von "Kritikwürdigkeit gesprochen ?Also was nun Fr. Seeliger, SM soll nicht bestraft werden, sei aber als Kritikwürdig einzustufen? Anstatt klar zu sagen, wo bei der SM-Praktik die Grenze zur Vergewaltigung zu ziehen ist, wird problematisiert und damit suggeriert das die Grenze nicht zu ziehen sein, das gefesselte Opfer sich schlagen... lassen müßte, weil ein Nein doch ein Ja deutbar sein könnte. Für mich ist die Argumentation verquer, auch scheint mir dass hier eine alte Rechnung mit Fr.Schwarzer beglichen werden soll. Zudem empfehle ich Frau Seeliger sich mit den Themen SM und narzisstische Persönlichkeitsstörungen intensiver zu befassen. Sollte es jedoch so sein das das Praktizieren von SM ein Freibrief für Schläge jeder Art und Vergewaltigung sein soll, so bin ich für ein sofortiges Verbot von SM, das hat mit Lust nichts mehr viel zu tun. Dem Herrn Kachelmann sei mit auf dem Weg gegeben, dass er zu dem stehen soll, was er sagt und tut, insbesondere als Mann der Öffentlichkeit. Wenn er meint das er viele Frauen gleichzeit haben sollte, hielte ich es für selbstverständlich das er nicht nur das Bett sondern auch seine Ansichten darüber mit den Frauen teilt.

  • T
    tektellin

    traurig, dass eine junge Frau, die - wie die taz die Autorin vorstellt - vor Ihrer Mitarbeit bei der taz jahrelang Frauenpolitik gemacht haben soll, so einen Veriss auf Schwarzer schreibt. worin soll denn die Frauenpolitik von Frau Seeliger bestanden haben? das würde mich ernsthaft interessieren. wofür sich Frau Schwarzer eingesetzt hat, war elementar für die Frauenrechte. beispielsweise auch für die Abschaffung des BGB-Paragraphen, der bis Mitte der Siebziger existierte, dass ein Ehemann den Arbeitsplatz seiner Frau kündigen durften, wenn er der Meinung war, dass sie ihre Haushaltspflichten schlecht erfülle. Ihr Einsatz für die Legalisierung der Abtreibung, also Abschaffung der Bestrafung dieser Frauen, ist elementar. Dass Schwarzer bei Anne Will mit lauter Stimme darauf hinwies, dass bis zum Jahr 1996 Vergewaltigung in der Ehe straflos war, war ebenso wichtig. Frau Schwarzer benutzt ihre Kämpfernatur, die zweifellos auch missverständlich angekommen kann, für die Sache, für Frauenrechte. als 35-Jährige grämt es mich, wenn wohl jüngere Frauen, wie Frau Seeliger, sich damit beruflich profilieren wollen, dass sie, wie Millionen von Männern, Alice Schwarzer kritisieren. das wirkt wie ein "Zumundeschreiben", um von einflussreichen Chauvinisten, die sich als Opfer fühlen, gemocht zu werden. für uns Frauen nicht nur wenig hilfreich, sondern kontraproduktiv.

  • CK
    Christian Krippenstapel

    Das Problem ist doch nicht Alice Schwarzer! Das Problem ist auch nicht ihr immer skurriler werdendes Gedankengebäude, das zusehends auf blanken Männerhaß zusammenschnurrt. Das Problem sind die vielen kleinen Alice Schwarzers, die zu faul sind selber zu denken und lieber völlig kritiklos den Sermon des großen Muttertieres nachbeten, weil sie glauben, daß sie das schon als gute, moderne, emanzipierte Frauen ausweist und gar nicht merken, was für einen unglaublichen Flurschaden sie damit in unserer Gesellschaft anrichten.

  • DH
    Dr. Harald Wenk

    Es gab früher eine linke Konkurenz zur "Emma", die "Courage". Da sieht man mal wieder, wie falsch der Markt alles macht.

  • U
    Uwe

    Hallo Frau Seeliger,

     

    ich hoffe ja mal nicht, dass es das Beste war, was sie je geschrieben haben, wie tobfunker anmerkt.

     

    Aber ich verstehe nicht ganz, warum auch Sie - wie soviele andere auch - immer wieder den Zusammenhang zwischen Alter und Störrigkeit bemühen.

    Ist es eine besondere Leistung, ganz entspannt auch mit solchen Themen umzugehen? Warten wir doch einfach mal ab, was noch so zutage kommt. Aber das Schwarzer-bashing ist insgesamt doch recht langweilig.

    Herzliche Grüße

    Uwe

  • S
    Schmitz

    Dass Herr Kachelmann nach der langen Haft das Bedürfnis hat, sein Image richtig zu rücken, kann man menschlich verstehen (unabhängig davon, ob er nun schuldig ist oder nicht).

     

    Es muss sich aber auch nicht jeder aufgefordert fühlen, seinen Senf dazu zu geben. Frau Schwarzer (wie auch viele andere in den Medien) muss nicht über jedes Hölzchen springen, das man ihr hinhält (das war schon bei der Biographie von Bushido peinlich). Frau Schwarzer hat viel bewirkt in Bezug auf die Rechte der Frauen, aber in der letzten Zeit lässt sie kein Fettnäpfchen aus.

     

    Vielleicht sollte man erst den Prozess abwarten. Danach kann sich jeder auslassen nach Belieben. Diese ganzen hysterischen Urteile (Love Parade, Herr Brunner, Kachelmann), die ohne Kenntnis der Sachlage gefällt werden, sind für den Journalismus in Deutschland sehr peinlich.

  • AL
    Astrid Lender-Deehagen

    Liebste Seeliger !

     

    So sehen Sie das also.Der Mohr (in diesem Falle unsere große Schwester Alice Schwarzer)hat seine Schuldigkeit getan,nun kann er gehen!Nein,liebste Seeliger,sie machen es sich zu einfach.Ist Ihnen nicht klar,das Sie ohne Frauen wie Alice wahrscheinlich heute nicht dort wären,wo Sie sind?Das wir es waren,die gekämpft haben und auf die Straße gegangen sind,die Allmacht der "Männer" gebrochen haben.Und jedes schwer erkämpfte Frauenrecht steht nach wie vor auf wackeligen Füßen.Ewig gestrige Lobbygruppen wie Konservative oder religiöse Fundamentalisten sitzen bereits in den Startlöchern,warten auf Schwachstellen und Fehler unsererseits,um endlich losschlagen zu können.Die Fristenregelung ist immer wieder das beste Beispiel dafür.Für Euch jungen Frauen scheint dies alles selbstverständlich.

    Ist es nicht Alice,die als eine der wenigen immer und immer wieder vor diesen Gefahren warnt?

    Niemand will euch jungen Frauen euer Leben vorschreiben.Jede Generation hat andere Lebensvorstellungen.Jedoch solltet Ihr Euch ab und zu doch mal fragen,wem Ihr euer freies,modernes und emanzipiertes Leben zu verdanken habt.

    Diese Angriffe auf Alice Schwarzer finde ich geschmacklos und undankbar.Alice sei mit Ihnen,liebste Seeliger!

     

    Astrid Lender-Deehagen/Feministin der 1.Stunde

  • I
    Irmgard

    @ Wolfgang: Das "Frauen genommen werden möchten" bliee zu beweisen. woher haben Sie diese Information, die solch eine allgeine Pauschale zuslassen? Ich vermute von wolfgangxy.de?

     

     

    Meines Erachtens hat Schwarzer vollkommen daneben geschossen, 1. die Mails einfach so von Leuten incl Namensbenennung zu veröffentlichen (nirgendwo in ihrem Artikel steht, dass Schwarzer dafür die Berechtigung der Email-SchreiberInnen bekam); 2. klingen die Aussagen Schwarzers im Gesamtkontext ihres Artikel wie eine Vorverurteilung von Kachelmann und nicht allgemein von Männern, die vielleicht "mal vergewaltigen".

    Und solch eine Anschuldigung gerade in diesem doch sehr unklaren Fall Kachelmann vs. vielleicht-Geschädigte sind schwarz auf weiß respektlos!

  • A
    Ayse

    sehr geehrte Frau Seliger,

     

    ich danke Ihnen dafuer, dass Sie sich Gedanken um das Wohl der Frauen machen- bloss leider scheinen Sie mir eine verwöhnte Göre zu sein, die sich auf den Lorbeeren anderer kämpferischer und mutiger Frauen wie Alice Schwarzer auszuruhen, ohne das anzuerkennen. Schade, schade. Stattdessen tun Sie pseudo-modern und ach so sexuell progressiv. Wer schon mal über den Tellerrand geschaut hat, weiss, dass es auf dieser Welt immer noch schwieriger ist ein gleichberechtigtes Leben als Frau zu führen. Zum Glück, lebt es sich in Deutschland im Vergleich (man denke da aktuell an den Fall im Iran mit der angedrohten Steinigung von Ashtiani...) noch sehr, sehr gut. Im Kleinen gibt es hier aber immer noch deutliche Unterschiede, auch hier in Deutschland. Auch Sex im privaten Raum spiegelt gesellschaftliche Bedingungen wider. Es ist kein isolierter Bereich. Warum sind es nur allzu oft die Frauen, die ( u.a. beim Sex) in masochistisch-submissive Rollen gedrängt werden ? Dominas sind definitiv eher die Ausnahmen. Warum gilt ein Mann als Luftikus und eine Frau als Hure bei promiskuitivem Verhalten ? Dies als Frau wahrzunehmen, ohne weiter in der Opferrolle zu verharren, das ist Staerke und bietet Platz für Veränderung- nicht wie Sie, es zu negieren und ach so modern zu tun. Das ist realitätsfremd. Sorry, aber ab in den Iran (oder sonstwohin, wo Frauen noch mehr zu kämpfen haben) mit Ihnen, damit Sie mal sensibilisiert werden !

  • R
    rheinelbe

    Ich schlage eine Debatte um die arbeitnehmerfeindlichen Arbeitsbedingungen bei "EMMA" vor und die sehr karge Entlohnung, die dort den Frauen gezahlt wird.

     

    Oder gibt es das in seiner Auflage sinkende Blatt inzwischen nicht mehr?

    Musste jetzt unbedingt eine PR-Aktion her?

    Ging es in erster Linie darum in Zeiten mder Zeitungskrise?

     

    Frau Schwarzer sollte sich bitte mal mit den Standards eines demokratischen Rechtsstaats vertraut machen, ansonsten wirkt sie unglaubwürdig. Auch der moralisch hoch erhobene Zeigefinger steht ihr nicht. Glücklicherweise entscheiden Journalistinnen und Journalisten und auch die veröffentlichte Meinung nicht über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten. - Und das ist gut so!

  • D
    dieChris

    Liebe Frau Seeliger, ich weiß nicht, wie genau Sie den Blog-Eintrag von Frau Schwarzer gelesen haben. Lediglich der letzte Passus ist diskussionswürdig.("Vielleicht geht Ihnen aufgrund Ihrer Sexualpraktiken aber auch alles durcheinander. Vielleicht wissen Sie gar nicht, dass das kein Spielchen ist, wenn eine Frau im Ernstfall Nein sagt, sondern Ernst.

     

    Und übrigens: Auch nette Männer vergewaltigen manchmal, Kollege Kachelmann. Leider." http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/blog/?tx_t3blog_pi1[blogList][showUid]=43&tx_t3blog_pi1[blogList][year]=2010&tx_t3blog_pi1[blogList][month]=08&tx_t3blog_pi1[blogList][day]=02&cHash=cfc8c21ab4) Diese Aussage ist polemisch und tut genau das, was Frau Schwarzer im Endeffekt anprangert: vorverurteilen, zumindest suggestiv.

     

    Wenn sie allerdings schreibt "Der Fall Kachelmann ist keineswegs nur wegen der sensationshungrigen Boulevardpresse, sondern nicht zuletzt auch dank solcher Journalisten [Gisela Friedrichsen] längst zu einer Medienschlacht ausgeartet, bei der sich die Lager verfestigen: hie Anhänger der Unschuldsvermutung von Kachelmann – da Anhänger der Wahrheitsvermutung des Opfers." hat sie vollkommen Recht.

     

    Auch folgende Aussage trifft absolut zu: "Was wirklich ist, sollte eigentlich in einem Prozess geklärt werden – doch die Chancen auf einen fairen Prozess werden täglich geringer. Denn die Medien beeinflussen selbstverständlich auch die Richter."

     

    Vielleicht wäre es ratsam, sich mit einem Text intensiver zu befassen, bevor man einmal mehr die Contra-Schwarzer-Keule auspackt, einfach weil es schick ist und der Feminismus ohnehin überholt und angestaubt.

     

    Fakt ist: gäbe es eine Frau Schwarzer und ihre Vorreiterinnen nicht, hätten Sie nie die Gelegenheit gehabt, Frauenpolitik zu machen, eine Hochschule zu besuchen oder irgendeine leitende Position einzunehmen.

     

    Zum Fall Kachelmann war sie die erste, die objektiv an das Thema heran gegangen ist - sich aber leider im letzten Passus ihres Artikels, der sich nun mal am effizientesten im Gedächtinis festsetzt, ein wenig selbst demontiert hat.

  • DS
    Dito @ schlegel

    Ich stimme mit schlegel überein. Frau Schwarzer hat schon lange nichts wirklich substanzielles abgelassen. War der Brief an Bushido noch ganz lustig, weil dieser ein gefundenes Fressen darstellte, ist die Reaktion auf Kachelmann einfach nur peinlich.

     

    Auch die Indifferenz, mit der Frau Schwarzer ihre eigene Meinung und Einstellung nicht von dem objektiv Zulässigen trennen kann, schwächt mMn. ihre Position bzw. ihre Argumentation, denn SM (egal wie man dazu steht) ist nun mal legal (genau wie weite Teile der Pornographie).

     

    Im Fall Kachelmann spielt es auch keine Rolle, ob sein Verhalten in bezug auf Promiskuität und viele Freundinnen gleichzeitig, moralisch verwerflich ist oder nicht (das ist mMn. genauso standpunktabhängig wie die Haltung zu SM oder Pornographie), sondern es geht einzig darum, ob es sich in diesem Fall tatsächlich um eine Vergewaltigung gehandelt hat oder nicht.

    Dass Frau Schwarzer hier, ohne das diese Schuldfrage tatsächlich bereits geklärt ist, anscheinend schon ihr Urteil gefällt hat, zeigt mMn. auch nur überdeutlich, wie sehr ihr dieses Bild von Kachelmann in den Kram passt und belegt darüber hinaus erneut, dass sie auch hier nicht zwischen ihrem eigenen Standpunkt und den (bisherigen) Fakten trennen kann bzw. dies nicht tut.

     

    Ansonsten: Schöner Artikel Frau Seeliger.

  • MG
    Maria G.

    Liebe Frau Seeliger,

    zu Ihren Ausführungen möchte ich eine Frage stellen: Was, bitte schön, hat Pornografie und Sadomaso mit gegenseitigem Respekt und Achtung zu tun? Um Menschen, die solchen Sex "einvernehmlich" praktizieren und dies als lustvoll empfinden, mache ich lieber einen Bogen. Danke, Frau Schwarzer, dass Sie den Mut haben, eine menschenwürdige Meinung zu vertreten.

  • B
    Blacky

    "Sicher ist aber: Weder Sadomasochismus noch Promiskuität sind in Deutschland strafbar – zum Glück."

     

    Das hätten Schwarzer und einige Ihrer Drohnen im Emma-Forum gerne geändert.

     

    Da gibt es sogar einige, die Kachelmanns U-Haft und eine evtl. Verurteilung als gerechte Strafe für seine "extreme Vielweiberei" sehen, unabhängig davon, ob er im vorliegendan Fall tatsächlich schuldig ist, und die nicht zwischen der Qualität der Lügen, die er benutzte um Frauen ins Bett zu bekommen und einer Falschaussage unter Eid unterscheiden können/wollen.

     

    Davon abgesehen, jemand der SM oder gar normalen Heterosex schon als (Vorstufe zu) Vergewaltigung ansieht (nachzulesen z.B. in "Der kleine Unterschied") der denkbar ungeeignetste Gast in einer "Diskussionsrunde" zu diesem Thema.

  • X
    xyz

    Wenn zwei Erwachsene irgendeine Sexualpraktik freiwillig zusammen ausüben wollen, dann dürfen sie das auch (solange es nicht öffentlich geschieht) und es geht keinen was an, so einfach ist das. Die meisten werden's auch nicht wissen wollen...

  • D
    Dankbardassesalicegibt

    Hallo Julchen,

    Du kannst dankbar sein, dass es Alice Schwarzer gibt, denn die meisten Frauen trauen sich öffentlich nicht zu sagen, was es anzuprangern gibt. Ich liebe Alice dafür und würde ihr jederzeit die Füsse küssen, ob ihren Mutes, den Männern im Zweifel auch alleine entgegen zu treten. Ich danke ihr für jede Kritik, selbst wenn sie mal zu hart war, ein bisschen Wahrheit ist immer daran, sie würde niemals etwas vorgeben, was nicht stimmig als Kritik aufzufassen ist. Nur weil die jüngere Generation meint, dass alles in Sachen Emanzipation erreicht sei, ist der Kampf der Geschlechter noch lange nicht gewonnen. 3.000 Jahre Gewaltherrschaft kann frau nicht in 40 Jahren ändern, selbst Alice nicht. Ich liebe Dich Alice!!!!!!

  • S
    Stefan

    Sehr guter und treffender Kommentar, Frau Seeliger.

     

     

    Vielen. Dank.

  • DS
    Daniel Stoffer

    Bravo! Es stimmt optimistisch, dass es Frauen gibt, die nicht in jedem Mann einen potentiellen Vergewaltiger sehen. Ob Kachelmann oder seine ehemalige Partnerin lügt wird das Gericht entscheiden - bis dahin gilt die Unschuldsvermutung. Was Frau Schwarzer leider immer wieder ausblendet ist, dass es auch Frauen gibt, die nicht so nett sind wie Kachelmann.

  • I
    immerweiterso

    Wer ist "Kachelmann"? Ein Sommer.....loch oder Pausenfüller? Mann, so wichtig ist dieser Typ wirklich nicht. Presse, warum bietet ihr diesen Wesen solch eine Bühne?

     

    Frau Schwarzer hat zusammen mit ihren Mitstreiterinnen in der Vergangenheit viel für die Selbstverständlichkeit der Frau in der Gesellschaft getan, ohne diese das Leben der Frau von heute bestimmt anders aussehen würde. Noch 1977 durfte eine Ehemann in den Betrieb der Frau gehen und den Arbeitsvertrag seiner Frau aufheben. Heute unvorstellbar.

    Das die Selbstbestimmung der Frau in allen Bereichen ihrers Lebens heute als selbstverständlich empfungen wird, sind solchen Frauen wie Frau Schwarzer zu verdanken. Auch wenn Sie manchmal etwas überspannt erscheint.

  • M
    Markus

    Das die Taz mittlerweile (zumindest in Teilen) zu einer kaptalistisch-sozialistischen Zeitung verkommt sit wirklich bemerkenswert.

     

    Pornographie ist nicht so schlimm. AHA !

     

    Menschen haben einen Anspruch darauf als ganze Person wahrgenommen zu werden und nur freiwillig können sie darauf verzichten.

    Bei Pornographie ist fast immer Geld im Spiel, also freiwillig ist das sicher nicht.

     

    Mit diesem "Kommentar" zeigt die TAZ wie sie immer weniger Geist vertritt als vielmehr Ungeist befördert.

  • T
    ThePrivateer

    "Auch nette Männer vergewaltigen manchmal" ist eine ziemlich gemeine, polemische Beleidigung eines ganzen Geschlechts, denn sie suggeriert, daß jeder Mann, auch die "netten" potentielle Vergewaltiger sind. Hätte sie geschrieben, daß Vergewaltiger sich hinter einer Fassade der "Nettigkeit" verstecken, oder ähnliches, aber nein! Es muß die verallgemeinernde Keule herausgeholt werden. So wie Frau Schwarzer es formuliert, ist es eine sexistische Beleidigung. Gemein, absichtlich mißverständlich formuliert und plump.

  • N
    Nullnummer

    Man kann nicht "als Feministin Nr. 1" (en passant: "Nr. eins" ist formal widersinnig) abtreten. Was soll das sein? Ein Amt? Ein Posten? Ein Mandat?" Soll die überlebte Dame vielleicht ihren Rücktritt erklären? "So, liebe Schwestern, ab heute bin ich nur noch die Nummer 2".

     

    Zur Fem. #1 wird man von anderen (Frauen) gemacht, indem diese zu dieser aufblicken, sie bewundern oder medienwirksam verabscheuen.

     

    Einfach igonieren wirkt Wunder - und schon hat sich das mit der #1.

  • I
    Inge

    "Vielleicht geht Ihnen aufgrund Ihrer Sexualpraktiken aber auch alles durcheinander"

     

    frau schwarzer unterstellt hier (wieder einmal), menschen, die zu SM-spielen neigen, seien generell nicht in der lage, zwischen inszenierung und echter sexueller gewalt zu unterscheiden. sie hat offenbar keinerlei skrupel, mal eben eine ganze bevölkerungsgruppe pauschal nicht nur als potentielle, sondern sogar als gewohnheitsmäßige vergewaltiger darzustellen. das ist eine unverschämtheit, die sie sich nur deshalb ungestraft erlauben kann, weil auch andere bereiche der öffentlichkeit nach wie vor keine ahnung davon haben, wie SM wirklich funktioniert und weil die organisierte SM-szene kaum eine wirksame lobby hat.

     

    bei keiner anderen gesellschaftlichen gruppe würde man eine solche pauschale unterstellung durchgehen lassen.

     

    angeblich hat frau schwarzer sich der aufklärung verschrieben. in diesem punkt betreibt sie das genaue gegenteil: sie fördert dumme, hasserzeugende vorurteile.

  • N
    Nina

    Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, habe ich mir gleich im Anschluss den Artikel von Frau Schwarzer durchgelesen und muss sagen, dass der Artikel von Frau Schwarzer um einiges sachlicher und zurückhaltender geschrieben ist als dieser hier. Es geht Frau Schwarzer vor allem um die Rolle der Medien und wie diese richterliche Entscheidungen beeinflussen können. Auch sie betont: "Was wirklich ist, sollte eigentlich in einem Prozess geklärt werden."

    Lediglich der letzte Abschnitt enthält eine kurze Anspielung auf etwas, was ich auch durchaus nachvollziehen kann. Das ausgerechnet der letzte Abschnitt bzw. diese Anspielung die Grundlage ihres Artikels bildet und somit den gesamten Artikel von Frau Schwarzer aus dem Kontext reißt, ist ein wenig fragwürdig.

  • T
    Toby

    Frau Schwarzer muß nicht abtreten. Es muß sich nur jemand finden, der den Job mit gleicher Medienwirksamkeit besser macht. So lange sich die oder der nicht findet, wäre es absurd, sie zum freiwilligen "Rücktritt" aufzufordern.

     

    Und was sadomasochistische und gewaltinszinierende Sexualpraktiken angeht, so MUSS man darauf hinweisen, daß es da mit der Einvernehmlichkeit leicht gesagt, aber schwer getan ist.

    Es mußte eingesehen werden, daß sexuelle Handlungen mit Kindern nie "einvernehmlich" sein können, weil sie, auch wenn sie nicht "nein" sagten, immer in einem hilflosen Machtgefälle stattfinden.

    Man wird auch einsehen müßen, daß das zwischen Erwachsenen oft nicht anders ist. Die "Subs" und "Bottoms" in sadomasochistischen Beziehungen haben oft eine so beschädigte Geschichte, daß sie per se auch in einem ähnlich hilflosen Machtgefälle sind, daß es zynisch macht, sich nur darauf zu berufen, daß jemand nicht "nein" gesagt hätte.

    (Das ist übrigens die Innenansicht eines Mannes, der dergleichen als "Top" oder "Dom" durchaus alles ausprobiert hat)

  • UD
    Ulf Dunkel

    Ich finde die Newton-Fotos nach wie vor sexistisch. Immer wieder reicht mir schon das eine, wo eine nackte Frau als "Tischbeine" für einen gläsernen Tisch herhalten muss. Kotz.

     

    In diesem Punkte fand ich Alice Schwarzers Kritik szt. absolut richtig; die Bilder sind ziemlich frauenfeindlich.

     

    Was mich an Emma und Alice Schwarzers Ansichten wirklich ärgert, ist, dass sie bei Frauen das Thema "Karierefrau und gleichzeitig Mutter" immer wieder so schön ausblendet. Da scheint sie so was wie einen Weißen Fleck auf der Netzhaut zu haben.

     

    Sinngemäß vermittelten mir Emma und Alice Schwarzers eigene Elaborate bisher oft sinngemäß dieses: "Frauen mögen bitteschön Kariere genauso machen dürfen wie Männer, aber Mutterschaft ... och nö. Und dann noch gleichzeitig? Geht gar nicht."

     

    Da finde ich Luise F. Pusch konsequenter feministisch. :-)

  • M
    Manni

    Ich finde die Schwarzer gut. Sie zwingt nämlich alle anderen Frauen dazu, sich von diesen dümmlichen pauschalierten Plattitüden zu distanzieren, und zum Thema zu kommen. Das ist ja nicht Nichts.

     

    Leider fehlt hier noch ein Hinweis darauf, dass in den letzten 30 Jahren die Frauenszene in der Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität doch wohl auch Gewaltanteile bei sich selbst gefunden hat?

     

    Oder wird der Kontakt zum Körper und zu diesen Gewaltanteilen wieder durch Ideologie ersetzt, früher durch religiöse, heute durch feministische? Das wäre dann der wahre Kern der unrichtigen Verallgemeinerung einiger Leute, Frauen wollten grundsätzlich was anderes, als sie sagen.

    Wenn sie wahrgenommen werden: Welcher Umgang mit den aktiven und passiven Gewaltanteilen weiblicher Sexualität soll toleriert werden?

     

    Gerade in der Fessel- und Gewalt-Szene sind die üblichen Geschlechtszuweisungen nicht gültig, und so ist absehbar, dass diese Diskussion aus dem Geschlechterthema heraus zum eigentlichen Thema, nämlich der Sexualität selbst führt:

     

    Soll sie Ausdruck von Liebe sein, oder ein emotionales High produzieren, und wo ist die Grenze?

    Dazu, wo die Grenze zwischen BDSM und einer strafbaren Handlung ist, sollte sich dann aber besser die entsprechende Szene äußern, und nicht eine ehemalige Frauenpolitikerin, auch wenn der Artikel schon mal ein sehr guter Anfang ist.

  • L
    Lena

    Meine einzige Erklärung für Frau Schwarzers Verhalten ist Eifersucht auf alle. Offensichtlich hat Sie ihr ganzes Leben darunter gelitten keine Aufmerksamkeit vom anderen Geschlecht bekommen zu haben, anders kann ich mir Ihre unendliche Frustration und Wut nicht erklären. Dazu kommt noch Ihre Geltungssucht die Sie gänzlich unerträglich macht. Ich würde mir wünschen dass man Ihr keine Plattform mehr bietet, vielleicht denkt Sie mal ein wenig nach wenn Sie nicht damit beschäftigt ist Ihre Stimme im Radio zu genießen.

  • E
    Einanderer

    Das übliche Schwarzerbashing ... die Grünen sind sich für nichts zu schade...! Das kommt davon, wenn man Kindern ein Podium gibt... "Stutenbissigkeit" gefällt mir in diesem Zusammenhang als treffender Kommentar sehr gut, leider mit gezieltem politischen Hintergrund.

    Und Pornografie ist stets Frauenverachtend, Sado und dieser ganze Müll ebenso, das sage ich als Mann, das kennzeichnet insoweit eine mehr als kranke Gesellschaft. Vielleicht sollte auch einmal über die Dunkelziffer gesprochen werden. Vergewaltigungen, die als Kavaliersdelikt abgetan werden (sie wollte es doch auch...)? Was ist ein "Kavalier"(„Beschützer der Damen”...)? Richtig: Ein Mann! Seeliger, der Name ist Programm! Eine verlorene Seele...

  • M
    Martinus

    Eine Frauenpolitikerin, die das Schlagen und Fesseln von Frauen für richtig hält, wenn es 'einvernehmlich' erfolgt? Eine Frauenpolitikerin, die sadistische Sexualpraktiken an Frauen für nicht verboten hält? Die der in diesen Kreisen übliche 'Erziehung' von Frauen zu 'Sklavinnen' nicht widerspricht? Frau Seelinger, projezieren Sie uns hier eigenen heimlichen Wünsche nach Schmerzen und Erniedrigungen? Sie bezweifeln, dass Frauen, die eine Vergewaltigung anzeigten, wirklich 'Nein' sagten? Schläge, Tritte, Fesseln, eine 'Sklavin', die vor ihrem 'Meister' auf dem Boden kriecht, das ist wirklich ein ganz anderes Frauenbild als das von Frau Schwarzer. Da gebe ich Ihnen Recht!

  • M
    M.Bach

    Ihren Kommentar hier eingeben

    : Enttäuschend, so einen , mir fehlen die Worte , Artikel in der taz zulesen. Fr. Seeliger rechnet nur mit Fr. Schwarzer, die ja lt. Fr. S. ihrerseits nur reagiert,was ihr wohl zuzugestehen ist,ab. Was hat das mit den Leserinnen und Lesern zu tun ?

    Journalismus auf Papparazziniveau.

  • A
    Amos

    Kachelmann hat sich im Knast gut erholt-, er hat keine fettigen Haare mehr und ist auch rasiert. Ein richtiger Vorzeige- Meteorologe. Ob er unschuldig oder nicht wird der bessere Anwalt entscheiden.

  • H
    hallo

    Um den Kommentar von Frau Seeliger einzuordnen, muß

    das Geb. Datum 1979 dazugeschrieben werden.

    Die harten 80er hat sie aus Frauensicht nicht mitbekommen. Ohne Frau Schwarzer wären vieles nicht so,

    wie es für viele girlies ist.

     

    Altersstarrsinn? Jugendlicher Leichtsinn?

     

    Schön wenn Mann sich austauschen kann.

  • U
    Unzeit-gemäß

    In einem aufgeklärten Rechtsstaat

    - dürften seine sexuellen Präferenzen nicht zu einer Vorverurteilung führen (wie in "Emma")

    - und ebensoweinig dürfte sein sympathisches 'Rüberkommen' zu einem Vorabfreispruch führen (wie in "Bild").

  • S
    schreiber

    no border

    no nation

    no question of gender

  • AG
    Adem Gashi

    Vielleicht sollten eher Sie abtreten, Frau JULIA SEELIGER.

  • HM
    Hiltrud Matthies

    Sehr geehrte Frau Seeliger,

     

    Ihr Kommentar ist mehr als dünn und wirkt krampfhaft

    konstruiert: wo setzt Frau Schwarzer SM-Praktiken mit

    Vergewaltigung gleich ? Hierzu lesen Sie doch auch

    Hellmuth Karasek 'Mit Zuckerbrot und Reitpeitsche'.

    Dann verstehen Sie vielleicht ansatzweise die Ideale

    und Werte, die Frau Schwarzer vertritt.

     

    Mit freundlichem Gruß

    Hiltrud Matthies

  • A
    Andreas

    Frau Schwarzer diskreditiert seit längerem die Bemühungen um Gleichberechtigung mit teils bizarren Positionen. Sie kann offenbar nicht akzeptieren, dass der Kampf nicht Mann gegen Frau heißt, sondern Aufklärung gegen Ignoranz. Da ist die Parole "Männer sind Schweine" nicht grad förderlich. Alice Schwarzer ist der Sache der Frauen etwa so dienlich wie Eva Hermann.

  • S
    Susanna

    Verstehe die Aufregung nicht wenn Frau Ja sagt und Nein meint ist sie selber schuld, aber wer weiß vielleicht soll ja mit dem Fall Kachelmann die Tatsache aufgerollt werden, dass statistisch betrachtet noch über 80% der Frauen mehr oder weniger zum Sex in der Ehe (Beziehung) gezwungen werden.Natürlich muss da die Schwarzer mit auf´s Boot klettern, vielleicht braucht sie aber auch nur Werbung für die Emma.

    Vergewaltigung hat allerdings mit der Art der Sexualpraktik nix zu tun also warum so ins Intime gehen. Aber letzendlich ist das wohl der einzige Grund des so großen medialen Interesses.

     

    Ist die SM-Neigung Kachelmanns eigentlich eine erklärte Tatsache oder nur eine Vermutung ??

  • US
    Uwe Sak

    Wie tritt man den als Feministin Nr. 1 zurück?

    Es ist zwar richtig, dass Frau Schwarzer da einiges durcheinander bringt und auch eine Vorverurteilung vornimmt (die genau so falsch ist die die

    "Vor-Freisprechung").

    Ob allerdings Pornos nicht doch fraueneindlich sind weiß ich nicht, hängt sicherlich von der Definition des Begriffes ab.

    Allerdings frage ich mich, ob es wirklich keine Vergewaltigung ist, wenn eine Frau "Ja" sagt aber "Nein" meint. Man kann jemand auch so unter Druck setzen, dass jemand "Ja" sagt, obwohl man sehr genau weiß, dass die Frau "Nein" meint.

  • V
    vantast

    Frau Schwarzer, Kachelmann ist nicht überführt, und wahrscheinlich wird er es auch nie, weil man ihn wegen fehlender Beweise und widersprüchlicher Zeugenaussagen freisprechen muß. Es geht nicht anders.

    Es sei denn, ein deutscher Richter maßt sich an, die ganze Wahrheit zu kennen, was aber unmöglich ist.

  • R
    Rotation

    Schön sind also Newtons Bilder, Frau Seliger?

    Meinen sie das im Ernst oder bei wem biedern Sie sich an?

     

    Ekelig, wie der Rest ihres Artikels....

  • HH
    Harry Haffner

    Es scheint sich bei Alice aus dem Wunderland leider eher der Altersstarrsinn, denn die Altersweisheit durchzusetzen. Schade eigentlich. Sie ist auf bestem Wege sich zum Julius Streicher des Feminismus zu entwicklen und all das Erreichte und Erkämpfte kaputt zu machen. Vielleicht nur noch jede zweite oder dritte Talkshow mitzumachen, wäre dabei ein guter Anfang.

  • RB
    Roswitha Baumgart

    "Wenn die Frau "Ja" sagte und "Nein" meinte, ist das auch noch keine Vergewaltigung, so sehr Beziehungen mit ungleich verteilter Macht zu kritisieren sind."

     

    Sie sollten sich für diese Aussage schämem, Frau Seeliger.

  • B
    butterblümchen

    Frau Seeliger, dass Frau Schwarzer mit der PorNo-Kampgagne falsch lag ist Ihre persönliche Meinung, die nicht einfach dadurch richtig wird, dass Sie frauenpolitisch aktiv waren. Ganz viele frauenpolitisch aktiven Frauen fanden die Kampagne wichtig und bestätigt werden Sie von der Diskussion, wie Pornografie die emotionale und sexuelle Entwicklung von Jugendlichen heute beeinflusst.

  • PP
    Pastor Peter

    Dazu kann ich nur "Word" sgaen Frau Seeliger

  • NF
    ned flanders

    Danke für den Artikel, als Frau die Institution Schwarzer zu kritisieren bedarf Rückgrat. Aber als Mann muß ich dann auch mal sagen: Frau Schwarzer keilt zwar aus, aber da man sie kennt, ist das gut einzuordnen. Sie ist der Hulk Hogan des Feminismus. Vielleicht auch die Bild-Zeitung. Deßhalb lasse ich ihr so etwas wie bei Kachelman immer durchgehen, ihre Direktheit ist mir einfach lieb. Sie taktiert nicht.

     

    Das Thema trifft aber auch wirklich den Nerv von Frau Schwarzer, alles was mit Heterosexualität zu tun hat, brachte sie schon immer auf die Palme. Sie hat da wohl so etwas wie eine umgedrehte Homophobie, eine "Heterosexualitätsphobie".

    (bitte mal "Penetration" sagen, wenn Frau Schwarzer im Raum ist!)

  • D
    Danielson

    Sie sprechen mir aus der Seele!

     

    Bei Anne Will war die Frau sowas von voreingenommen, erschreckend. Ein Beispiel:

     

    Das Opfer hatte bei der Anzeige angegeben, dass es nach der Tat erstmal aufgeräumt und Staub gewischt hat. Dieser Aussage gab Alice Schwarzer ein solches Gewicht, dass sie, wäre sie die Richterin in dem Fall, dies wohl als Beweis gesehen hätte. Denn, so Schwarzer, solche Aufräumarbeiten würden Vergewaltigte immer nach ihrer Vergewaltigung ausführen.

     

    Schwarzer war so dermaßen von dieser Aussage als Beweis für die Tat überzeugt, dass sie für sich andere Erklärungen, wie z. B. dass das Opfer diese Information innerhalb von zwei Minuten im Internet hätte googlen können, einfach nicht gelten lassen wollte.

     

    Schwarzer ist einfach nur verbohrt, zumindest in dieser Angelegenheit. Sie sollte sich gefälligst raushalten, denn damit macht sie sich nur unsympathisch und zerstört ihre aus früheren Erfolgen erworbene Sympathie.

  • K
    Klaus

    Was für ein wohltuend sachlicher Kommentar, ohne Pauschalverurteilung der Männer, dafür mit Nennung von Tatsachen. Hätte ich so gar nicht erwartet.

    Es scheint ja doch nicht alles verloren zu sein bei der TAZ.

     

    Vielleicht nehmen Sie sich mal die Kollegin Schmollack unter die Fittiche und bringen ihr das Thema Qualitätsjounalismus etwas näher, da scheint sie doch noch sehr viel Nachholbedarf zu haben wenn man sich ihre Hetzpamphlete bezüglich des Sorgerechts so durchliest.

     

    Auch das Thema Fakten und deren Bedeutung in der Diskussion sowie deren wahrheitsgemäße Erörterung wäre für Frau Schmollack wahrscheinlich ein erfrischend neuer Bestandteil der Arbeit eines Journalisten.

  • P
    Patrick

    Die Zeiten des radikalen Feminismus sind vorbei , und wieder haben aus einer begründeten Sozialbewegung sich einige wenige finaziell Gesund stossen können.Alice Schwarza ist da ein Beispiel wie man Gruppendynamische Prozesse ausnutzen kann um Millonärin zu werden .

    Gebetsmühlen artig wie ein Mantra werden Forderungen in die Welt gestoßen die beliebt und die eigene Macht stärken sollen. Mit Feminismus und deren Zielen hat das schon lange nichts mehr zu tun , heute bräuchte man sogar schon einen Männerbeauftragten ....

     

    Wenn man sieht wieviele Jungen schon in der Grundschule aussortiert werden deren Karriere schon in der 4 Klasse für den Rest ihres Lebens besiegelt wird.

     

    Die Zeit des Feminismus ist vorbei, sie ist meiner Meinung nach Gescheitert weil sie die letzten 5 % bis in die Chefetagen nie geschafft hat . Der Leidtragende heute ist der Otto Normal Mann, der Transaliert von den politischen Forderungen der "modernen" Feminnisten so bedrängt wird mit Ansprüchen das die eigene Ehe oftmals den Bach runtergeht.Hier hat unsere Gesellschaft einen Deutlichen irreparabelen Schaden genommen der uns geschichtlich vom Wirtschaftswunderland in 20 Jahren zum Hilfsarbeiterland führen wird.

  • K
    Kreuzberger

    Liebe Frau Seeliger,

     

    ich bin ganz bei Ihnen. Danke.

  • A
    Anna

    Was ist das denn für ein naiver Kommentar? Weiß Frau Seeliger nicht, dass in Deutschland ein großer Anteil aller Frauen schon Vergewaltigungen erlebt haben? Wieviele Frauen in Frauenhäuser flüchten müssen. Dass es in Deutschland Zwangsprostitution und Menschenhandel gibt? Dass die Mehrzahl der Prostituierten das wegen dem Geld macht und nicht weil es Spaß macht? Dass man eigentlich nicht zur Polizei gehen kann, wenn man vergewaltigt wurde, weil man dann sozusagen nochmal psychisch vergewaltigt wird? Dass Pornos sehr wohl die Psyche verändern und Frauen nicht selten als Lustobjekte dargestellt werden. Das all das die Gesellschaft verändert? Es hat nicht jeder Mensch eine so starkte Psyche um Gewaltfilme und Pornos zu verarbeiten. Muss ein Mensch erst selbst vergewaltigt werden um zu kapieren, dass mit unserer Sexualität hier was nicht richtig läuft, dass sie immer weniger mit Liebe und immer mehr mit Macht zu tun hat? Wenn ein Ehemann oder Partner vergewaltigt, ist das besonders schlimm, da ein Vertrauensverhältnis ausgenutzt wird. Frau Seeliger, Sie hatten wahrscheinlich das Glück (noch nicht) vergewaltigt worden zu sein, kennen wahrscheinlich auch niemanden persönlich, deshalb wäre es gut, wenn Sie dazu nichts schreiben oder was qualifiziert Sie zu einem Vergewaltigungsthema zu schreiben?

  • M
    Mat

    Ach Frau Seeliger,

    ehrlich gesagt verstehe ich ihre Aufregung nicht. Mag ja sein, daß AS sie nervt, aber hätten Sie vor dem Bashing nicht wenigstens den Artikel in der Emma lesen sollen? Und wenigstens einen Moment drüber nachdenken?

    Das finde ich nämlich tatsächlich sehr nervig: Schlecht recherchieren oder ungenau lesen, persönliche Antipathie zum Leitbild des Kommdentars machen und gleichzeitig Dinge miteinander verquicken, die nix miteinander zu tun haben.

    Nee, Frau Seeliger, so werden sie nie die erste Frau des Feminismus- obwohl ich mir noch nicht sicher bin, ob sie schon wissen, was sich hinter dem Ausdruck verbirgt. In diesem Sinne: Abtreten bitte!

  • SS
    Sabine S

    An welcher Stelle genau hat denn nun Schwarzer Sadomaso-Sex mit Vergewaltigung verglichen? Ich kann das nicht aus den Zitaten herauslesen. Frau Schwarzer sagt doch nur, dass wenn eine Frau im Ernstfall 'nein' sagt, dass auch 'nein' heißt. Frau Seeliger haut hier einfach nur in die altbekannte 'Feminismus nervt'-Schiene, der sich sicherlich viele freudig anschließen werden. Ich finde es gut, dass Frau Schwarzer sich öffentlich zur Glaubhaftigkeit der Ex-Freundin Kachelmanns bekennt.

  • F
    FRANKFURT

    meine güte, die alte nervt...

    ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ihr verhalten auf sexuelle frustration zurückzuführen ist!

  • S
    soisset

    Alice Schwarzer Feministin Nr. eins ? Mit Verlaub, das ist sie nicht und das war sie nie.

    Für mich ist sie eine Frau, die „kleine-Mädchen-Träume“ von Emanzipation bis heute kolportiert, die nie etwas mit wirklicher Emanzipation zu tun hatte.

    Der Name Alice Schwarzer entlockt den wirklich um Feminismus und Emanzipation erfolgreich bemühten Frauen nicht einmal ein müdes Lächeln.

    Ihr Geltungsbedürfnis versteht sie nach wie vor – zusammen mit ihrer Lautstärke – hervorragend öffentlich zu machen.

    Das ist es auch schon…

  • OM
    Oh Mann

    Es gibt Zeitgenoss(inn)en, die zwar ein gewisses Deutungsmonopol im Mainstream haben, weil sie seit 40 Jahren mit ihren nervigen Ansichten hausieren gehen, aber manchmal sollte auch eine Frau Schwarzer einfach mal die Klappe halten und sich nicht öffentlich zu einem laufenden Gerichtsverfahren äußern!

  • BM
    Bernd Mehrens

    Jede Talkshow mitmachen - mit dummem Geschwätz im Gespräch bleiben - damit verdient Fau A. Schwarzer leider viel Geld.

  • L
    Luftschloss

    Danke für diesen Kommentar!

  • H
    Hatem

    Frau Schwarzer hatte sich spätestens seit dem Moment als ernstzunehmende Stimme selber disqualifiziert, als sie unter fadenscheinigen Begründungen Werbung für die BLÖD machte.

     

    Dass sie immer noch da ist und gehört und gefragt wird, ist mehr den Marktmechanismen geschuldet: Sie ist eine Marke und besetzt eine Nische.

  • RD
    Richard Detzer

    Tschüß, Frau Schwarzer, wir sehen wieder weißer. Sehr schön wenn endlich mal Leute, die etwas zu vermelden haben, zu Wort kommen. Danke deshalb für diesen Artikel.

  • S
    Sophie

    Die Leistungen von Frau Schwarzer für die Gleichberechtigung von Frauen und den Feminismus waren und sind herausragend.

    Frau Seeliger zeigt, dass sie noch nicht einmal die Porno-Debatte verstanden.

    Aber die Pornokonsumenten (vieleicht gehört sie auch dazu?) und Vergewaltiger werden sie, die sogar beim Thema Vergewaltigung die Perspektive eines Mannes einnimmt (d.h. natürlich ist er unschuldig)sehr zu schätzen wissen.

    Sie schreibt, als ob die letzten 30 Jahre nicht stattgefunden haben. Es ist unglaublich!

  • V
    vic

    Alice Schwarzer und Eva Herman geben ein gutes Team ab.

  • N
    Nyx

    "Vergewaltigung nichts zu tun. Wenn die Frau "Ja" sagte und "Nein" meinte, ist das auch noch keine Vergewaltigung, so sehr Beziehungen mit ungleich verteilter Macht zu kritisieren sind. "

     

    doch. das ist es.

    rechtlich gesehen vielleicht nicht, aber fakt ist, daß die frau es NICHT wollte und sich hinterher nicht weniger vergewaltigt, traumatisiert und verängstigt fühlt.

    extrem viele frauen "lassen" sich vergewaltigen, wehren sich einfach nicht, trauen sich nicht, "nein" zu sagen, auch wenn sie am liebsten wegrennen wollen. wie ein verängstigtes karnickel im scheinwerferlicht. augen zu und durch, wenn ich neine sage, tut der mir vielleicht noch mehr an.

    hier sollte mal mehr über definitionsmacht der opfer diskutiert werden statt schwarzer-bashing zum aufhänger zu machen. das wäre sinnvoller.

  • M
    Marie

    Wertes Fräulein "Ich habe Jahre lang Frauenpolitik gemacht" (ja klar, zu Hause vorm Fernseher?)...so streitbar eine Frau Schwarzer auch ist, in diesem Falle ging sie auf den ebenfalls angezeigten Fall ein, in dem eine Ex-Geliebte Kachelmanns der Staatsanwaltschaft mitteilte, dass sie Anfang 2002 ebenfalls "Opfer" Kachelmanns wurde. Er habe sie gegen ihren Willen an einer Dusche festgebunden, geschlagen und Bilder von ihr gemacht (die auch auf seinem Rechner gefunden wurden). Und ja, das klingt für mich schon schwer gestört!

    Und auch die Tatsache, dass Kachelmann jetzt durch alle Gazetten tingelt und nicht nur die Gutachter der mutmaßlichen Geschädigten zu Partys einlädt sondern auch durch den Anwalt dubiose Interviews anleiern lässt...höchst fragwürdig.

  • K
    Krampe

    Toller Artikel. Ich warte schon sehr lange sehnsüchtig auf die Frau, die Alice S. endlich aufs Altenteil schickt.

    Leider gibt es immer wieder Leute wie Kachelmann, die ihr ein Podium bieten. Das muss nicht sein.

  • T
    tajmahal

    Frau Julia Seelinger, Sie erklären, dass das mutmaßliche Opfer vielleicht nicht 'Nein' zur Vergewaltigung gesagt habe: 'es ist bislang nicht überliefert, ob die Frau "Nein" gesagt hat'. Sie behauptet es nur? Wahrscheinlich wie die meisten Opfer sexueller Gewalt, in Ihren Augen? Das Schlagen und Fesseln von Frauen, Sie nennen es Sadomasochismus, sei nicht strafbar? Ein Irrtum. Schon die Verbreitung sadomasochistischer Pornos steht gemäß § 184a StGB unter Strafe bis zu drei Jahren. Ich habe viel gelesen, aber eine Frau wie Sie, die sich sogar öffentlich für das Fesseln und Schlagen von Frauen beim Gewaltsex engagiert, und den Artikel mit eigenem Foto garniert, die ist bisher einmalig! Da werden Sie von Bewerbungen sogenannter 'Meister', 'Erzieher', 'Master' oder 'strengen Onkels' überhäuft, die Sie alle zur Sklavin erziehen möchten. Aber jetzt bitte nicht bei Schlägen und Fesselungen behaupten, Sie hätten das nicht gewußt und 'Nein' gesagt, Frau Julia Seelinger. Nicht bei so einer Kontaktanzeige.

  • PM
    Puff Muddi

    Oh, Frau! Feministin Nummer 2 wirste so jedenfalls auch nicht. Pornographie und Selbstbestimmung sind nur Dank medialer Mythologie vereinbar und sonst gar nix. Alice Schwarzer lag mit PorNo gar nicht so falsch. Nach 30 Jahren nervt die, sagst Du, liebe Julia Seeliger. Mich nervst Du schon nach drei Minuten mit diesem schlechten, null-argumentigem Artikel. Ich empfehle für Deine nächsten 30 Jahre: Judith Butler lesen und lernen, innehalten, den Kopf senken und schämen, schämen!

    Wer noch richtig nervt: Kachelmann und alle, die über ihn nicht müde werden zu schreiben!

  • N
    Nemo

    Pornografie ist zu 99,9% frauenverachtend, daran hat sich bis heute nichts geändert.

    Und vieles andere hat sich ebenfalls nicht geändert. Zum Beispiel dass es für innerhalb von Beziehungen oder bei ersten Kennenlernen vergewaltigte Frauen so gut wie keine Möglichkeit gibt, mit einer Klage vor Gericht zu bestehen.

    Das gleiche gilt für missbrauchte Kinder und für Frauen und Mädchen, die von ihren Familien aufgrund religiöser Traditionen in ihren Grundrechten beschnitten werden.

    Solange dem so ist, sollte man Frau Schwarzer m.E. nicht mit jugendlich-borniertem Ton aufs Altenteil schicken.

  • EP
    Eric P.

    Wunderbarer Kommentar, Frau Seeliger! Schwarzer ist mal wieder völlig über's Ziel hinausgeschlossen.

  • JB
    Joachim Bovier

    Der Herr kachelmann hat sich mit seinen sadomasochistischen Sexspielchen sicher als eine unangenehmer heuchlerischer Zeitgenosse dargestellt. so unappetitlich das alles sein mag, gesetzlich verboten ist es nicht, auch kein Beweis für eine Vergewaltigung. Und mal ganz ehrlich, guck mal auf die krampfhenne von Frau Schwarzer, so gewinnt der Spruch des Grafen Sadoch-macher von der peitsche für eine Frau eine nachvollziehbare Komponente.

  • R
    robert

    Tolles Selbstbewusstsein Julia! Nur leider ist Dir entgangen, daß Du selber ohne Alice Schwarzer heute nicht wärst wo Du bist! Die Nachgeborenen vergessen wie immer zu schnell!

  • MF
    Mathilde Franziska Anneke

    Manchmal nähern sich alte Ideologinnen wie Frau Schwarzer in ihren verbohrten Anschauungen immer mehr ihren weltanschaulichen Widersachern. Wo ist der Unterschied zwischen der verklemmten Sexualmoral von Frau Schwarzer und der ihrer patriarchalen Widersacher in Moscheen und auf Bischofsthronen?

     

    Gottseidank hat der moderne, selbstbewusste Feminismus solche Fossilien aus den Siebziger Jahren, leidend unter der Bürde ihrer faschistischen Väter und unterdrückten Mütter, lange hinter sich gelassen.

  • L
    LJW

    Nach ihrem mehr als peinlichen Auftritt bei Anne Will sollte sich Alice eigentlich sehr bedeckt halten.

    Doch ihr fehlt, nach wie vor, jedes Gespür für intelligente Diskussionskultur. Sie beweisst sich immer wieder als betriebsblinde Ideologin eines Glaubens, der sich, auch dank ihrer Äußerungen, längst selbst selbst desavouiert hat.

    Unverständlich ist, dass sie trotz ihres niedrigen Niveaus, immer wieder öffentliche Plattformen findet, die sie über ihr dahindümpelndes Kampfblatt hinaus unnötigerweise ins üffentliche Bewußtsein bringt, zu welchem sie noch nie einen konstruktiven Beitrag geleistet hat.

    Ich kann Julia Seelinger nur in allen Punkten zustimmen und verstehe die Medienanstalten nicht, die noch immer nicht mitbekommen haben, dass die Kaiserin keine Kleider an hat.

  • Q
    qed

    Daß ich das noch erleben darf!

     

    "Vielleicht geht Ihnen aufgrund Ihrer Sexualpraktiken aber auch alles durcheinander. Vielleicht wissen Sie gar nicht, dass das kein Spielchen ist, wenn eine Frau im Ernstfall Nein sagt, sondern Ernst. Und übrigens: Auch nette Männer vergewaltigen manchmal, Kollege Kachelmann. Leider."

     

    Es gibt also ernst gemeintes und nicht ganz ernst gemeintes Nein von Frauen. Nichts anderes haben Antifeministen ja immer gesagt. Jetzt amtlich bestätigt von Deutschlands Reichsfrauenführerin persönlich!

  • K
    Kunibert

    Übelkeit macht sich breit ...

  • A
    AnnAB

    Über die "schönen Bilder" von Herrn Newton kann man sicherlich anderer Meinung sein, ohne gleich als Altfeministin tituliert zu werden (was auch immer das in Deutschland bedeutet).

    Ich mag einfach diese verkrampfte Haltung generell in D nicht, was Feminismus angeht. Jaja, wir sind ja jetzt schon im postfeministischen Zeitalter und schon viel weiter als Frau Schwarzer.

    Dennoch bin ich sehr dankbar für Frau Schwarzer und dass sie sich noch immer meldet. Ich finde schon, dass sie noch notwendig ist. Auch in dieser Geschichte, Fall K. (obwohl ich über diesen Fall schon nichts mehr hören will).

  • A
    Alltag

    Sie schreiben, als wollten Sie Männern zu Gefallen sein. Sie schreiben wie eine Frau, die noch keine Verletzungen erfahren hat. Besonders keine durch Männer. Sie schreiben weltfremd und verkennen den Wert von Moral, für den sich Frau Schwarzer auch einsetzt, weil sie sich mit dem Leid von Frauen auseinander befasst hat. Sie schreiben wie Jemand, der auf einer Insel lebt und keine Ahnung hat, was da "draußen" los ist. Es ist schon so üblich geworden, einander zu betrügen, dass Vielen wohl nichts mehr anderes übrigt bleibt, als irgendwas von "zeitgemäß" oder legitim zu faseln. Dabei gibt es kein höheres Gut als Vertrauen. Und das machen sich die Menschen kaputt; Frauen und Männer.

     

    Da kommen Sie auch noch drauf, wenn Sie sich trauen, zu lieben und verletzt werden bis auf`s Mark. Und schon eine solche Vorgehensweise ist so daneben und unglaubwürdig, dass Kachelmann in jedem Fall mal in sich gehen sollte. Ganz egal, ob er es schaffen wird, sich heraus zu winden. Der hätte das ganze Spiel noch länger getrieben, so, wie es ihm passte. Jede Reue kommt jetzt nur, weil er sich noch gut verkaufen muss und ist schon deshalb nicht echt.

  • E
    Emma

    Dieser Artikel ist einfach nur unerträglich schlecht.

  • A
    Anana

    Auch wenn sich Schwarzer manchmal etwas zu polemisch ausdrückt: der Kern ihrer Aussagen trifft den Nagel auf den Kopf- wobei das "Drumherum" manchmal etwas fragwürdig ist.

    Und selbstverständlich war der Kommentar von Kachelmann sarkastisch gemeint. Er war eine Reaktion auf die Äußerungen der Schwarzer bei Will.

     

    Ich finde Frau Schwarzer immer noch und weiterhin großartig!

  • RW
    Ralf WK.

    Feministin Nr.1 bedeutet eben wirklich alles und Jeden zu kritisieren den andere Frauen frauenfeindlich verspüren.

    Wobei sie keine Antwort liefert wie den bitte schön eine feministisch korrekte Mann/Frau Beziehung aussehen sollte.

    Kachelmann hatte ein Verhältnis mir der Ex-Freundin während er gleichzeitig verheiratet war. Ob die das nie wußte ist eher zweifelhaft.

    Und wie diese tragische Nacht verlief wird vielleicht das Gericht aufklären können.

    Auch wenn Kachelmann alles wie berichtet begangen hätte wäre er trotzdem nicht ein geächteter Vogelfreier der Neuzeit. Aber so wirkt der Alice Feminismus wie finsteres Mittelalter wo Vergehen mit ewigen Höllenfeuer geahndet wurden.

  • E
    EpiProf

    Sehr geehrte Frau Seeliger,

     

    Sie lagen schon mit Ihrem seichten Kommentar zum Nichtraucherschutz falsch und jetzt schon wieder. In Ihrem Alter versucht man manchmal, durch Anbiedern mit der Mehrheitsmeinung einen Stich zu machen. Haben wir verstanden. Koennen wir jetzt bitte wieder sachlich diskutieren? Was soll denn "abtreten" eigentlich heißen? Klappe halten und sich anpassen? Für Ihren Standpunkt braucht man keine Courage.

  • R
    Riin

    Das ist schon wahr - aber wer soll ihre Position übernehmen? Die Feministinnen in der Öffentlichkeit heute (von denen nur noch wenige überhaupt wagen, diesen viel schlechtgemachten Begriff überhaupt zu benutzen) sind alle so... höflich und kooperativ, und während ich das zB an sich gut finde, bringt es auch nicht viel Aufmerksamkeit. Die Gegenseite ist nicht so zimperlich und grade die Tatsache, dass Schwarzer auch oft mal danebenhaut und übertreibt und man sich dann an ihr aufreibt, bringt das Thema Sexismus zumindest irgendwie in die öffentliche Wahnehmung. Vielleicht ist ihre Anwesenheit auch ganz gut... sachliche und durchdachte Analyse bringt einem vielleicht einen Doktorgrad, aber keine Schlagzeilen, und ein diffuses Bewusstsein, dass etwas "irgendwie ein Thema ist" ist, entsteht meist durch solche eigentlich "minderwertigen" Präsentationsformen... traurig aber wahr.

  • G
    Genervt

    Seeliger schlägt zu

     

    Seeliger schreibt wieder Kommentare gemäß ihrem eigenen verqueren Weltbild. Es nervt echt, Julia - es ist Zeit, abzutreten.

  • H
    Horst

    Eine wohlklingende Kritik an der ewiggestrigen Frau Schwarzer die anscheinend in der realität unserer Zeit immer noch nicht angekommen zu sein scheint.

  • M
    Mauerblümchen

    Oje, selbst ich als "Gänseblümchen-Sex"-Bevorzuger habe mal mitbekommen, dass bei Sado-Maso-Spielchen ein Codewort als Notbremse vereinbart wird.

    Es reicht langsam mit der latenten Sexfeindlichkeit, Alice!

  • AD
    aus dem Wunderland

    Bei allen Verdiensten, die Alice in Ihrer frühen Phase hatte - insbesondere bei der Abtreibung - es ist tatsächlich Zeit, dass sie abtritt. Sie ist ein Femidino. Schön, dass auch hier in der taz zu lesen.

  • KJ
    Kein JK-Fan

    Jörg Kachelmann würde eine goldene Schleife um den Bericht binden. Und wenn er Lust dazu hat, zieht er die Schleife fest, bis es weh tut. Beachtenswert, mit welcher Freude mancher Journalistinen zu ihm aufschauen. Da bin ich dankbar um Frau Schwarzer.

  • MW
    Marina W.

    Hallo Frau Seeliger,

     

    dass Frau Schwarzer sich mit ihrem Beitrag ( Post von Kachelmann ) nicht besonders gut "verkauft" hat, steht ausser Frage...

     

    Meiner Meinung nach braucht Herr Kachelmann sich nicht wundern, dass solche prägnanten privaten Dinge an die Öffentlichkeit gelangen, wie seine sexuellen Vorlieben, etc.

     

    Sein Anwalt und Herr Kachelmann spielen doch mit den Medien und der Presse und geben Gutachten und ähnliches weiter, je nachdem, ob es für deren Vorteil ist oder nicht....

     

    Es ist nicht Frau Schwarzer´s Schuld, dass seine sexuellen Vorlieben an die Öffentlicheit geraten sind und dass man sich auch seine persönliche Meinung darüber bildet, ist auch nicht verwunderlich...

     

    Da sieht man es mal wieder, es wird schnell wieder vergessen, dass Frau Schwarzer sehr, sehr viel für uns Frauen getan hat und nun ist sie eine der wenigen Menschen , die auch mal an das mutmaßliche Opfer denkt und schon wird sie belächelt und nicht ernst genommen !!!

     

    Viel ernster finde ich die Angelegenheit, dass bei Anne Will ein Staatsanwalt den Rat erteilt , dass vergewaltigte Frauen lieber nicht zur Polizei gehen sollten, da die Prozedur für die Frauen schrecklich wäre....

     

    Die Vergewaltiger sollen also weiter in der Freiheit bleiben und zu Widerholungstäter werden....

     

    Da kann ich nur sagen, wir brauchen noch dutzende Feministinnen in Deutschland....

    Leider hat dem Staatsanwalt keiner widersprochen und das finde ich unverantwortlich...

     

    MfG

  • JR
    Jeff R. Schilling

    Diese Frau Schwarzer hatte sich doch auch schon als Werbeläuferin für die Christenpartei beliebt gemacht

  • F
    Fandorin

    Ich dachte immer Leute wegen ihres Sex zu verurteilen wäre die Sache der Papstes oder der BILD. Jemanden vorzuverurteilen wegen eines Verbrechen was noch nicht bewiesen ist, erinnert auch ein wenig an BILD Niveau.

    Passend das Frau Schwarzer für dieses Macho- Schmierblatt auch noch Werbung gemacht hat.

     

    Ansonsten verstehe ich gut das die EMMA auch keinen Artikel von einem MÖGLICHEN Vergewaltiger abdrucken möchte. Sich darauf zu berufen wäre aber besser gewesen, als wieder dieses moralisierende Gekeife.

  • T
    Tazchatter

    Schau an, ein nettes Wiedersehen mit Frau Zeitrafferin. Schreibst nu auch in der TAZ. Na warum auch nicht. Und war unsere Frauenpästin angeht, sie wird nicht abtreten. Ums verrecken nicht und das kannst wörtlich nehmen. Von ihren Posten als selbsternannte unfehlbare Päpstin der halben Menschheit zurücktreten? Never. Der Papst tritt auch nicht zurück, das is n Job auf Lebenszeit.

  • H
    Hagen

    Was heisst "Feministen Nr. 1"? Wer hat sie dazu gemacht? Natürlich die rote Presse. Seeliger hat recht, Schwarzer sollte abtreten. Diese alte Frau - ich weiss nicht ob der Begriff "Dame" zutreffend ist, tut mir leid. Dieses verkniffene Gesicht und immer das Rumgemecker, geht auf die Nerven. Leben und leben lassen und sich nicht immer einmischen.

    Wir brauchen kewine Sexpolizei.

  • W
    witt

    Hey was ist den das für ein dummer Artikel. Na klar hat frau Schwarzer recht. Viele Sado Maso Praktiken haben nur mit Stärkung des Mmachtgefühles zu tun..Mit Macht und Ohnmacht.

    Vielleicht ist es nicht klug von Frau Schwarzer , sich so dumm von herrn kachelmann prvozieren zu lassen Soll er doch ohne Beacht versauern .

    Aber wie scheinempanzipiert kann Frau den sein, zu glauben eine Frau Schwarzer hätte schon lang ausgedient.

    Wie dum ist das den .??

     

    Natürlich lebt frau immer noch in einer völlig unterdrückten, ausgebeuteten Männerwelt.

    Und auch im sexuellem Bereich sind wir von einer Gleichstellung oder Berechtigung noch Meilen entfernt.

    Ich hoffe das solche pseudo aufgeklärten Frauen wie Frau Seeliger uns mirt ihren hirnlosen Kommentaren verschonen

    G. Witt

  • HT
    Holger Thies

    Und so eine Forderung in der TAZ? Diese Zeitung fängt an mir zu gefallen, ich denke mal über ein Abo nach.

  • MW
    Monica Wiedemann

    Endlich mal ein sachlicher unparteiischer Artikel!!!

  • TK
    Tony König

    "Nun, die Zeit für Alice Schwarzer ist definitiv vorbei, man muss es ihr halt noch schonend beibringen; dass die "Frau von heute" - ihrer Sichtweise nicht mehr wirklich bedarf !"

    *

    Tony König

  • S
    Sina

    Hallo Julia,

     

    endlich mal jemand der Alice Schwarzer öffentlich Paroli bietet, das wurde aber auch mal Zeit!

     

    Nachdem ganzen Verreißen der Anne Will Sendung habe ich sie mir extra in der Mediathek angeschaut um "im Bilde" zu sein.

     

    Und was ich dort sah, war wirklich unterirdisch, um es einmal auf neudeutsch flappsig zu formulieren.

    Alice Schwarzer war sich nicht zu schade auf übelstem Stammtischniveau Gisela Friedrichsen, immerhin eine angesehene Reproterin des Spiegel, vor einem breiten TV Publikum anzugehen, ich war perplex. Die "Ikone" des Feminismus als "Krampfhenne" ja gibt's denn sowas? Anders konnte man dieses Geschrei nicht mehr bezeichnen.

     

    Inhaltlich hat sie auch noch einiges falsch kolportiert u. Friedrichsen gar noch einen "gewünschten Freispruch Kachelmann's" unterstellt ("Hoffen auf ein Wunder"), nicht zu vergessen die Bezeichnung der Belastungszeugin als "Opfer" u. nicht als zunächst immer noch "mutmaßliches Opfer", für Alice Schwarzer stand anscheinend bereits fest, Kachelmann ist ein Vergewaltiger, so konnte man den Eindruck haben. Vorverurteilung at it's best.

     

    Der Witz an der Sache war ja auch noch der, daß sie ihre eigenen Vorwürfe selber praktizierte, sie war keinen Deut besser als alle Knallpresseschreiberlinge die sie kritisierte.

     

    Von der "Grande Dame des Feminismus" hätte ich mir da doch mehr Distanz u. Neutralität gewünscht, wo bleibt die Weisheit des Alters?

     

    Was sie uns im Fall Kachelmann bisher geboten hat ist schon schlimm.

     

    Auch die teilweise Veröffentlichung einer Email Kachelmann's an ihr Büro fand ich wirklich das Allerletzte.

     

    Mit ihrem Verhalten hat Alice Schwarzer sich u. allen Feministinnen mehr geschadet als genützt, denn sollte Kachelmann freigesprochen werden, wird sie mit ihrer Falscheinschätzung ganz schön dumm da stehen vermute ich.

     

    Ich kann nur jedem raten überlegt euch vorher, ob ihr an Emma schreibt, sonst steht's nachher in BILD !!!

     

    Grüsse Sina

  • RM
    Realistische Maßnahme

    Aber hallo Frau Seeliger. Sie sagen es. Genau so muss es sein. Sie haben es kapiert. Sie sind auf dem richtigen Weg. Sie drehen genau das richtige Rad. Die Emanzipation der Frauen muss wieder auf den Stand des 19. Jahrhunderts zurück gedreht werden. Sie wissen wo die Stellschrauben sind damit das Leben für uns Männer nicht so kompliziert sein muss. Frau Schwarzer ist mit ihren Ideen ja so anstrengend. Ich gönne Ihnen den Erfolg in IHRER Mission. Das wird zwar etwas schwierig, da Sie Frau Schwarzer leider nicht ganz gewachsen sind.

    Denken Sie bitte etwas nach. SIE stehen auf dem festen Boden den Frau Schwarzer bereitet hat. Weichen Sie den Boden ruhig auf - die Männer freuts.

     

    Oder sind Sie nur die neue Vorpraktikantin?

  • I
    Ismael

    Lese ich die Taz? Ja, es ist die Taz.

     

    Ihr habt mich mal wieder überrascht.

  • K
    Klingone

    Hallo Frau Seeliger

    gegen ein PorNo Kampagne hätte ich auch als Mann nichts einzuwenden - insofern sollte Frau Schwarzer hier differenzierter betrachtet werden. Pornographie ist schon hochgradig frauenfeindlich (selbst wenn einige weibliche Darstellerinnen das niemals offen so zugeben würden, weil dann ihr ganzes schönes Kartenhaus zusammenfällt. Was ist denn z.B. mit den ganzen Zwangsprostituierten? Verwunderlich, dass sie das als Frau nicht irgendwie diskriminierend finden.

     

    #

     

    Das Problem das sich hier in dieser Diskussion auftut ist eher eines, dass sich eine Person von den Emotionen bei der Beurteilung eines Sachverhaltes leiten lässt, anstatt nüchtern die Fakten als Beweismittel (sofern es sie überhaupt gibt) heranzuziehen. Das ist milde gesagt unseriös. Evtl. kann das eine verleumdungsklage nach sich ziehen.

  • F
    Frederic

    Frau Schwarzer schlägt nicht zu, wie Sie es ausdrücken, sie weist in ihrer couragierten Art auch mal auf die Situation der weniger medienunterstützte Klägerin hin. Ich wollte, es gäbe mehr von ihrer Spezies. Ich wundere mich längst, dass das vermeintliche Opfer nicht mehr Rückendeckung ihrer Geschlechtsgenossinnen bekommt.

    Frederic

  • C
    calimero

    erstens ist diese Fixierung auf Sex UND Frauen schon mal seltsam. zweitens ist diese Ritualisierung seltsam, man kommt sich vor wie in einer warteschleife. drittens verstehe ich persönlich auch nicht, wieso man sich in jede "große" geschichte hineindrängen muss?

     

    wirklich gaga - wenn das "unsere" öffentlichen Gestalten sind...

  • F
    funkiestbuddy

    Außer dass Frau Schwarzer ihrer Meinung nach "nervt" und dass sie das schon seit dreißig Jahren tue, haben Sie nichts gegen ihre Position hervorgebracht. Wenn das schon ein Grund ist, abzutreten, na dann viel Erfolg!

     

    Schwarzer hat als Frauenrechtlerin sowas von Recht mit ihrer PorNo-Kampagne. Als Mann weiß man, welchen Effekt Pornos auch auf Erwachsene haben: Das Frauenbild verschiebt sich hin zur reinen Befriedigungsmaschine. Klar gibt es dazu Gegenstimmen, aber wer ehrlich ist, weiß, dass Schwarzer recht hat. Zumal wir hier nicht von Softpornos reden.

  • T
    Travis

    Vielen Dank für diesen wirklich tollen Kommentar, Frau Seeliger! Es ist schön zu wissen, dass die Oberfeministin nicht alle Frauen mit ihren altmodischen Ansichten indoktriniert hat. Meiner Meinung nach schürt Frau Schwarzer schon seit eh und je einen latenten Männerhass, der nur noch schwer zu ertragen ist. Fazit: Sie hat viel für die Rechte der Frauen getan, aber leider auch viel Stumpfsinn von sich gegeben. Deshalb glaube ich kaum, dass viele Frauen sie vermissen würden, wenn sie irgendwann mal abdankt...als Sprachrohr der Feministinnen versteht sich.

  • Z
    ztc77

    Hey Julia, warum so uncool, es ist ein Scheinscharmützel zwischen 2 Prominent-sein-wollenden! Er schrieb ihr, na was schon, irgendwas von Belang?? Sie kontert (was er voraussah) mit gewohnt feministischem Biss! Fazit: beide dürfen sicher sein, Kommentare wie den Deinen zu ernten, in der taz & im Boulevard, egal was ihr schreibt, Hauptsache, sie sind im Gespräch! Wer interessiert sich schon für z.B. Opfer von Blutdiamanten? ABER - Sexualpraktiken, Schwarzer-Bashing, DAS rettet den Abend in der Kneipe! Schönen Tag noch,

    ztc77

  • O
    Otto

    Einerseits stellt auch dieser Artikel nur eine weitere Stufe der Einmischung in Herrn Kachelmanns Privatleben dar, andererseits diffamiert er gleichzeitig Frau Schwarzers Aussagen -ob gerechtfertigt oder nicht, ist hierbei egal-, als eine Folge der "Verbortheit" im Alter.

     

    Beides nicht ganz koscher.

  • L
    Line

    Ich halte Alice Schwarzers Analysen für zutreffend, fand und finde die PorNo-Kampagne richtig und nötig und möchte nicht, dass Frau Schwarzer als wer oder was auch immer "abtritt", sondern dass sie mit Biss und Scharfsinn weiterarbeitet.

     

    Der Hinweis auf irgendein "Alter", durch den eine Meinung diskreditiert werden soll, ist diskriminierend und entlarvt die inhaltliche Dürftigkeit der eigenen Argumentation bzw. Polemik.

  • T
    Tomsa

    Mhmm heute ist es ja schon fast soweit das wir bei manchen Fällen fast schon einen Männerbeauftragten brauchen würden. Die Frauen sind längst soweit sich ohne dich zu behaupten Alice. Nicht zuletzt fühlten sich manche Frauen in einer passiven Rolle sehr wohl. Zum Glück ist das immer weniger der Fall.

     

    Erzieher

  • I
    IKXSA

    Jenau, weg mit der ollen Schnalle!

  • CS
    Claudia Schmoll

    Mag man Alice Schwarzer mögen oder nicht - ihr Artikel ist o.k. Genau genommen ist sie der gleichen Meinung, Ich zitiere: "Was wirklich ist, sollte eigentlich in einem Prozess geklärt werden – doch die Chancen auf einen fairen Prozess werden täglich geringer. Denn die Medien beeinflussen selbstverständlich auch die Richter. Und auf die - sich oft diametral widersprechenden - Gutachten allein ist selbstverständlich auch kein Verlass. Auch die sind Ermessensfragen und keineswegs exakte Wissenschaft."

     

    Selber schuld, wenn Jörg Kachelmann sich so in Szene setzen will und Alice Schwarzer prompt drauf einsteigt. Im Übrigen ist der Artikel mehr über den Will-Talk als über die email von JK, die sie nur kurz kommentiert: "Ihnen ist vielleicht auch aufgefallen, dass EMMA sich bisher zurückgehalten hat im Fall Kachelmann. In der aktuellen EMMA steht nur eine kleine Meldung, in der wir Ihnen den Rat geben: „Sollte der Vorwurf stimmen, verteidigen Sie sich nicht auch noch auf Kosten des Opfers.“ Nun, entweder der Vorwurf stimmt nicht – oder Sie verteidigen sich auf Kosten des Opfers. Und wie."

     

    Der Satz passt m.E. durchaus, denn wieso wendet er sich sonst ausgerechnet an Emma? Dummheit hat eben seinen Preis, oder?

  • A
    Anna

    Sehr guter Kommentar von Frau Seeliger. Mir geht es als emanzipierte Frau auf die Eierstöcke, wenn Schwarzer sich wiedermal so unqualifiziert äußert.

    Ich selbst lebe auch gerne Sexualität aus, die Alice wohl furchtbar fände. Aber mir gefällts. Auch Pornos schauen oder produzieren kann ich nicht ablehnen. Wobei in der Sexbranche allerlei zu kritisieren ist.

  • C
    Chris

    Aber gegen Karasek ist Schwarzer ja regelrecht harmlos:

     

    http://www.emma.de/index.php?id=5579

     

    Ist da jemand neidisch auf Fernsehminuten, die der andere mehr hatte?

  • I
    ion

    Vielen Dank für Ihren 'Kommentar', Frau Julia Seeliger!

     

    ... und Alice Schwarzer möge zum munteren, privaten Weiterschnattern bitte gleich die ('Ihre') 'Kollegin', Frau S. Schmollack (taz-Redakteurin für Frauen- und Geschlechterpolitik - ?!), mit ins Off nehmen!

  • H
    Horst

    Ganz schön frauenfeindlich chauvi- und machohaft, was Herr Seeliger da geschrieben hat.

     

    Oh, pardon, was sehe ich da, der Schreiber des Artikels ist ja in Wahrheit eine Schreiberin, also eine Frau.

     

    Eine Frau Seeliger... Äh... Also eine Frau. Ja dann, wenn eine Frau das geschrieben hat, dann wird es wohl irgendwie doch in Ordnung sein und muss nicht als frauenfeindlich zensiert werden...

  • B
    B.G.

    Noch ein PS: Frau Seeliger hat sicherlich einen Führerschein, Frau Seeliger hatte sicherlich auch die Möglichkeit freier Berufsauswahl, Frau Seeliger kann frei entscheiden ob sie Kinder möchte oder nicht, etc. etc. etc.

    Frau Seeliger soll mal überlegen wem sie diese Möglichkeiten zu verdanken hat!

  • B
    B.G.

    Hat Frau Schwarzer Herrn Kachelmann um eine email gebeten? Nach 3Jahren fällt Herrn Kachelmann 1 Stunde nach dieser Sendung ein, er müsse jetzt mal unbedingt die EMMA Redaktion anmailen, um sich einzuschleimen - wenn er darauf die entsprechende Reaktion bekommt, ist das sein Problem!

  • L
    Leser

    Danke, Frau Seeliger!

     

    Und endlich schreibt mal jemand aus, was viele in diesem Land schon lange denken. Was hat Frau Schwarzer geleistet, für das sie immerhin zwei Bundesverdienstkreuze bekommen hat. Ja wofür denn?

     

    - Für das Spalten der ganzen Bevölkerung,

    - dem Niedermachen eines ganzen Geschlechts

    - oder für Polarisierung?

     

    Ich möchte es garnicht wissen - aber ich weiß was ich mit dem BVK machen würde vor diesem Hintergrund. In Schloss Bellevue gibt es ja auch einen Fußboden.

     

    Und in diesem Zusammenhang möchte ich mal kurz einen Schlenker zu Edith Schwab machen, die selbiges jetzt auch bekommt. Wofür, auch hier, möchte ich fragen?

     

    Für den Alibi-Vater in ihrem Verein Verband alleinerziehender Väter und Mütter - und Väter, deren Ausgrenzung (Väter) sie in der letzten Pressemitteilung des Verbands ausdrücklich forderte? Pardon, war ein Off-Topic.

     

    Zurück zum Thema: Alice Schwarzer sollte zurück treten als Nr. 1 Feministin, die sie sowieso schon lange nicht mehr ist. PorNo war schon unerträglich aber was da neulich bei Anne Will und aktuell auf ihrer Website passierte ist unerträglich für alle normal denkenden Frauen und Männer.

     

    Nicht zu vergessen, dass sie in ihrem giftspritzenden Pamphlet Gisela Friedrichsen, eine geschätzte Gerichtsreporterin, gleich mit niedermachte. Das ist billiger Agit-Prop, wo einem der verbissene, selbst eingesperrte Mensch dahinter nur noch leid tun kann, so im eigenen Gefängnis einer agitatorischen Lebenslüge.

     

    In diesem Sinne, danke nochmal, ausdrücklich an die taz, die mutig genug ist, diesen Artikel zu veröffentlichen.

  • T
    tobfunker

    oh man, danke julia! ich glaub das beste was du je geschrieben hast!

  • S
    Schwarzer-Fan

    Wer Alice Schwarzer kennt, ist begeistert. Denn sie ist der lebendige Beweis Ihrer These, daß nicht die Geburt, sondern die Erziehung für das Geschlecht prägend ist. Sie wurde als Hund geboren und als Frau erzogen. Sieht man das nicht?

  • B
    Bärin

    Ein sachlicher Bericht wäre wünschenswert gewesen. Ich bin tief enttäuscht von der TAZ!

     

    Im Grunde beweist der Bericht leider, wie recht Frau Schwarzer bezüglich der Medien hat, sie sind männlich dominant gefärbt!

     

    Neutrale Berichterstattung sieht wahrlich anders aus.

    Sie informiert lediglich, so habe ich das noch in der Schule gelernt, weder für Schwarzer noch dagegen, weder für Kachelmann noch dagegen.

  • W
    werbrauchtschondaswetter

    ach es ist so billig, wenn jungfeministinnen für die selbstprofilierung auf Alice Schwarzer eindreschen

  • JO
    Johnny Odenwald

    "Auch nette Männer vergewaltigen manchmal."

     

    Schwarzer hat sich (mal wieder) lächerlich gemacht. Sie kommt über ihre Konstruktion des Mannes "an sich" als Penis auf zwei Beinen nicht hinaus. Anscheinend benötigt sie die für ihre Form der feministischen Debatte. Eine gesellschaftliche Aufwertung "weiblicher" Persönlichkeitsattribute, auch und gerade bei Männern, ist in Schwarzers starrem Diskurs überhaupt nicht möglich. Leider.

  • DN
    Dr. No

    Alles ist möglich. Kachelmann ist Opfer einer perfiden Rache - oder Kachelmann ist ein brutaler Vergewaltiger der sein Opfer medial fertig machen will. Es ist sogar beides gleichzeitig möglich: Die Frau hatte genug von ihm, weil er sie betrogen hatte und er hatte Sex mit ihr. Vielleicht genau so wie sonst. Nur dass sie diesmal nicht mehr wollte. Und das ist Vergewaltigung. Trotzdem hätte sie es unter normalen Umständen nicht angezeigt. Aber so wollte sie sich mal so richtig rächen.

     

    ABER: Keine Frau, die von einem Prominenten gegen ihren Willen gefickt worden ist, wird sich nach dem Kachelmann Prozess noch trauen, zur Polizei zu gehen. Der Prominente ist der gutaussehende nette Herr aus dem Fernsehen, der das echt nie machen würde, und die Frau ist die liederliche Schlampe, die im grellen Licht der Pressefuzzies längst nicht so toll aussieht wie im schummrigen Licht einer Bar. Was dabei vergessen wird: Sie ist auch ein Mensch, die nach unserer Verfassung gleiche Rechte haben sollte. Man sollte Herrn Kachelmann nicht vorverurteilen, aber im Voraus Absolution zu erteilen ist genau so daneben. Es war gut, dass Frau Schwarzer dagegen gehalten hat. Der Bericht der taz war keine Sternstunde.

  • O
    odergar

    Ich stimme Ihnen völlig zu, Frau Seeliger. Überdies haben Sie kurz und bündig die entscheidenden Punkte genannt.

    Klasse!

  • G
    Gitta

    Danke Frau Seeliger,

    Ihr Kommentar war wohltuend und kam genau zur rechten Zeit!!

    Ich finde es schlimm, wie alle auf JK rum hacken. Egal, was er macht, er sich zu Wort meldet oder nicht, alles ist falsch. Jeder hackt auf ihm rum wegen seiner Sexpraktiken. Aber er hat das nicht an die Öffentlichkeit gezerrt sondern andere. Das ist seine Privatsache und ich möchte nicht wissen, was sich bei den selbsternannten Moralaposteln im Bett abspielt.

    Ich hoffe von ganzem Herzen, dass dieses unwürdige Theater im September mit einem guten Ausgang beendet ist.

    Freundliche Grüße

    Gitta

  • L
    Links

    Dass ich das in der taz mal lesen darf. Danke!

  • G
    Gobelinchen

    Das wird nichts werden, das mit dem Rücktritt.

    Hat Alice Schwarzer doch schon an anderer Stelle (Börne-Preis) wie folgt verlauten lassen:

     

    Zitat:

     

    "Ich bin mit Verlaub, liebe "späte Mädchen", auch nicht abzulösen.

     

    Tja, da kann man wohl nichts machen.

  • E
    Eviathan

    Es geht noch viel einfacher.

     

    Der Feminismus an sich muss abtreten und sich zu den übrigen gescheiterten, weil schädlichen Ideologien und Ismen des gesamten 20. Jahrhunderts gesellen, aus denen er hervorgegangen ist.

     

    Also in die Schublade: "Das hat man davon, wenn man Psychopathen das Sagen lässt."

     

    Was hätte man davon, wenn Frau Schwarzer "zurücktritt" und dann die Nächste diesem lästigen Unsinn vorsteht?

     

    Naja, die Betreffende hätte ein Einkommen, aber das ist schon alles.

  • LS
    Ludwig Staab

    Richtig!

    Frau Schwarzers Mißachtung der freien Entscheidung einer Frau- und sei es die, in einem Porno mitzuspielen- ist zutiefst frauenfeindlich.

  • C
    Christian

    Ich kann den Artikel so unterschreiben. Keiner kann sich im Moment ein Urteil zu diesem Fall erlauben. Dafür gibt es den Prozess. Frau Schwarzer ist nur ein Beispiel für die Situation der Medien insgesamt. Frau Schwarzer ist zur Bildzeitungsfeministin geworden. Sie war einst eine im positivsten Sinne Häretikerin. Durch sie wurde das politische Feld maßgeblich positiv für die Gleichberechtigung erweitert. Mittlerweile ist sie aber vollkommen in das mediale Feld assimiliert worden. Sie nutzt diesen Fall für ihre persönliche mediale Inszenierung. Sie ist zu einem bloßen Akteur der Medienwelt geworden, die jede Information nach maximalen ökonomischen Interessen ausschlachtet und zu ihren Gunsten Beeinflusst. Die Emma ist nur noch ein Magazin und keine politische Zeitschrift mehr.

  • O
    Ottilie

    Endlich mal in einer Zeitung ein Kommentar, der nicht mit "lt. Bild" anfängt und ohne marktschreierische Schlagzeilen auskommt. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Mensch, der so gnadenlos wie Frau Schwarzer veräppelt wird, mit dem Nachweis dieser Veräppelung sofort an die Öffentlichkeit geht und sich dabei noch anerkennend selbst auf die Schulter klopft. Nur kurz nach den Ausfällen von Alice Schwarzer in einer ARD-Sendung schickt ihr Kachelmann eine E-Mail, in der er lt. Schwarzer mitteilt, er möchte sich „höchstvorsorglich darum bewerben, die Redaktion zu besuchen“ und lässt der „geschätzten Kollegin Schwarzer“ schöne Grüße ausrichten. Und Alice Schwarzer nimmt diese Sätze, die vor Sarkasmus nur so triefen, doch tatsächlich für bare Münze. Und sie, die die "Spiegel-Friedrichsen" (wörtliche Äußerung von Frau Schwarzer) wegen ihrer angeblichen neckischen Äußerungen über Kachelmanns Verhalten gegenüber Frauen attackierte, gebärdet sich hier wie die sprichwörtliche alte Jungfer, die dem bösen Buben neckisch mit dem Zeigefinger droht: "Auch nette Männer vergewaltigen mal, Kollege Kachelmann." Naja, Frauen haben ja auch manchmal ein kleines bißchen Haue gern, wie die Aerzte einst sangen. Auch darüber haben sich damals Feministinnen wie Alice Schwarzer aufgeregt, ohne sich dass Video zu diesem Song anzusehen, in dem nämlich eine Frau einem Mann ein paar Schwinger versetzt. Vielleicht hätte Frau Schwarzer auch bei dieser E-Mail ein bißchen besser hinsehen sollen, sofern ihr das mit ihrem feministischen Tunnelblick überhaupt noch möglich ist.

  • B
    bambi

    Rücktritt?? Sofort ,ohne Wenn und Aber.

    Ist schon seit 10 Jahren fällig !

  • S
    schlegel

    Frau Schwarzer geht es schon lange nur noch um sich und ihre Selbstdarstellung. Zunehmend alterstarrsinnig polemisiert und polarisiert sie. Inhalte oder Abwägung sucht man in ihren Äußerungen meist vergebens. Und daher wird sie auch immer zu irgendwelchen Krawalltalkshows eingeladen oder darf launige Kommentare schreiben. Derzeit profiliert sie sich halt auf Kosten von Herrn Kachelmann.

     

    Danke für den klugen Kommentar Frau Seeliger.

  • T
    tutnichtszursache

    Hallo Frau Seliger,

    Sie haben zwar Recht mit Ihrer Kritik, dass SM-Praktiken und Vergewaltigung in keiner Weise gleichzusetzen sind, im Gegenteil, dies ist schon als Verharmlosung von Vergewaltigung zu sehen. Der zweite Satz den Sie von Frau Schwarzer zitiert haben, ist jedoch der meiner Meinung nach bedeutend wichtigere, und den haben Sie grade nicht kommentiert: "Auch nette Männer vergewaltigen manchmal, Kollege Kachelmann. Leider." Und genau wegen diesem Satz ist Alice Schwarzer eben noch ungemein wichtig. Denn grade das ist eine Tatsache, die in der Berichterstattung, wie auch allgemein in der öffentlichen Diskussion untergeht: der typische Vergewaltiger ist eben nicht der, der hinter irgendeinem Busch im Park auflauert, sondern in den meisten Fällen ein Täter aus den näheren Umfeld, ein "ganz normaler" Mann, "kein psychisch kranker Serientäter". Und eben dieses in die öffentliche Diskussion einzuwerfen, dass eben auch "nette Männer" vergewaltigen, genau dafür bin ich Frau Schwarzer dankbar!

  • S
    Schulz

    Abgesehen davon, dass jemand (mal zur Abwechselung einer vom TV) im Knast sass, weil Vergewaltigung

    nicht toetlich endete...

     

    ist es doch auch so,

    dass dies gewiss kein Lieblingserlebnis eines Menschen ist.

     

    Wenn die Frau also Schutz sucht, Anzeige erstattet,

    muss eben irgendeine Reaktion erfolgen.

     

    Ob es nun widerwaertig genug war, um einen bleibenden Eindruck bei Gericht zu bringen?

  • F
    fragenüberfragen

    Hallo Frau Seeliger, diesen Satz in Ihrem Artikel verstehe ich nicht:

     

    "Wenn die Frau "Ja" sagte und "Nein" meinte, ist das auch noch keine Vergewaltigung, so sehr Beziehungen mit ungleich verteilter Macht zu kritisieren sind."

     

    Wo verläuft denn die Grenze zwischen einvernehmlichem Sex und Vergewaltigung?

     

    Beste Grüße

  • UD
    Ulf Dunkel

    Liebe Julia,

    irgendwie klingt Dein Kommentar etwas "stutenbissig". :-)

  • W
    Wolfgang

    Die Frage ist doch nicht, ob eine Frau JA sagt und NEIN meint.

     

    Die Frage ist, ob eine Frau NEIN sagt und der Mann meint, alle Frauen sagen sowieso NEIN, obwohl sie eigentlich JA meinen.

     

    Und: Frauen wollen "genommen" werden. Sie brauchen und wollen gelegentlich einen "richtigen" Mann.

     

    Mich wundert, dass eine Frau wie Fr. Julia Seeger den Aussagen eines Mannes vertraut, der nachgewiesenermaßen jahrelang viele Frauen gleichzeitig belogen und betrogen hat.

  • E
    EnzoAduro

    Super das mal links in dem Artikel sind, das ist super und sonst leider viel zu seten.

  • R
    R.Kelly

    Nerven, ja Julia Seeliger, damit kennen Sie sich ziemlich gut aus aus.

    Kümmern Sie sich doch bitte wieder um die Umbenennung von Straßenschildern. Da hätten wir alle etwas davon.