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Man stelle sich vor, mensch ist Bürger von Duisburg und geht zur Kommunalwahl. Da steht ein Mann oben auf dem Zettel, der heißt wie ein Landstrich, der Heimat für Typen wie Merz, Müntefering oder Lübkes Heini ist, außerdem heißt er mit Vornamen wie der GröWaZ Schicklgruber und ist zudem noch in der CDU. Diese Type ist also in dieser soziologisch dreifach benachteiligten Konstellation aufgezogen. Nun vorausgesetzt ich sei kein Anarchist und mir wäre an einer Stellvertreterdemokratie gelegen: Hier hätte ich nie, nie, niemals ein Kreuz gemacht.
Wenn er zurücktritt, wird für diese Type in die Rentenkasse in voller Höhe nachgezahlt. Damit hätte er bei weitem mehr Rente, als viele die sich das Ruhegeld mit ehrlicher Arbeit verdienen. Das ist ihm zuwenig. Er will Pension. Rente sollen die Almosen für das Proletariat bleiben. So sieht er das und mit ihm viele weitere Beamte in Führungspositionen. Es wird Zeit, dass das Beamtentum abgeschafft und die Basisdemokratie eingeführt wird. Im alten Stadtstaat Athen gab es so etwas wie eine Negativwahl. Diese war durch eine zentral angebrachte Tafel ermöglicht. Hat sich ein Athener asozial verhalten, konnte jeder den Namen anschreiben und mit seinen Namen gegenzeichnen. War die Mehrheit der Meinung, dass das Verhalten asozial ist, dann musste derjenige Mensch die Stadt verlassen und verlor seine bürgerlichen Rechte.
Vielleicht sollten die Duisburger neben dem Mahnmal eine Tafel anbringen? Ist nur so'ne Idee ...
Adolf wurde nie für seine Taten exkommuniziert.
Das hat sich Herr Sauerland gemerkt!
@Marek
Wenn Sie solche Termini-die ich im übrigen als korrekt
empfinde-als Maßstab bei dieser Partei anlegen, so würde es sie gar nicht mehr geben(z.b.Filbinger,Kiesinger,Barschel Kohl etc.)
Ihre Angst vor dem Netz ist exorbitant groß, weil es sich kaum noch etwas zu vertuschen läßt-und was haben sie nicht alles unter scheinheiligen Vorwänden versucht,
und versuchen es noch,daß Internet zu kontrollieren,
was diesen "Herrschaften" aber nicht gelingen wird und das ist auch gut so.
Sie fürchten es wie der "Teufel das Weihwasser"!
Schön, dass die TAZ wieder dabei ist im Spiel Größte Pissstadt Deutschlands. Schade aber, dass Sie den Hinweisen nicht folgen, dass Sauerländchen, Rabelein und Dresslerchen die Abwahl-Unterschriftenaktion nicht etwa steuert. Das macht sich jetzt auch Pro NRW zu Nutze: am 28.8. mit einem Aufmarsch pro Abwahl, am 1.9. mit einem 1. Stammtisch in DU zwecks Ansiedlung, siehe Spielregeln.
Schön, dass die TAZ wieder dabei ist im Spiel Größte Pissstadt Deutschlands. Schade aber, dass Sie den Hinweisen nicht folgen, dass Sauerländchen, Rabelein und Dresslerchen die Abwahl-Unterschriftenaktion nicht etwa steuert. Das macht sich jetzt auch Pro NRW zu Nutze: am 28.8. mit einem Aufmarsch pro Abwahl, am 1.9. mit einem 1. Stammtisch in DU zwecks Ansiedlung, siehe Spielregeln.
Der Realitätsverlust des OB ist total. Denn alles was Sauerland seit dem 24. Juli tut, sind lauter Eigentore. Die missratene Pressekonferenz, das Engagement des PR Beraters, die Behauptung, die Adressen der Hinterbliebenen nicht zu haben und nun der Verbot der Verbreitung der Dokumente - mittlerweile haben andere Blogs die Dokumente hochgeladen. Auch ich habe Sie mir runterladen können. Damit hat er deren Verbreitung eher noch angefacht als gedämmt.
Wäre ich CDU Mitglied, würde ich nicht nur seinen Rückritt fordern, sondern auch ein Ausschlussverfahren aus der Partei anstrengen. Er ist eine Schande. Für christliche Werte (z.B. Demut, Reue, Bescheidenheit) ist dieser Mann eine Beleidigung.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Duisburg mahnt Blogger ab: Bar jeder Vernunft
Dass Duisburger Blogger der Öffentlichkeit Infos über die Loveparade-Katastrophe zur Verfügung zu stellen, ist erfreulich. Dass die Stadt sie jetzt abmahnt, ist schlichte Sturheit.
Adolf Sauerland versteht die Welt nicht mehr: Immer diese jungen Leute. Erst sterben sie in seiner Stadt, dabei sollten sie doch deren Image aufpolieren. Und jetzt stellen sie auch noch Dokumente ins Netz, die bei der Aufklärung der Katastrophe hilfreich sein können. Aber der Oberbürgermeister weiß sich zu helfen: Stur klebt er an seinem Amtssessel, redet in Interviews nur von seiner Not und beauftragt Anwälte, die besser funktionieren als seine Pressestelle.
Zu seinem Glück finden sich Landgerichte, die ebenfalls finden, dass es die Öffentlichkeit nichts angeht, wie die Stadt Duisburg die Loveparade und damit die Katastrophe vorbereitet hat und ganz im Sinne von Sauerland eine einstweilige Verfügung gegen die Blogger verhängt.
Nicht, dass Sauerland es je in Betracht gezogen hätte, aber der Moment für einen glaubhaften und wirkungsvollen Rücktritt ist längst verpasst. Was Sauerland aber trotzdem langsam begreifen müsste: Er steht im Weg: der Aufklärung, der Beruhigung und der Neuaufstellung der Stadt.
Er sollte endlich seine Geschäfte ruhen lassen und schon gar nicht mit einstweiligen Verfügungen gegen engagierte Bürger um sich schmeißen. Aber er bleibt seiner Strategie treu: Er schadet anderen Menschen, um sich zu profilieren. Für die Blogger ist ein gerichtliches Vorgehen ein finanzielles Fiasko, für den Oberbürgermeister nur ein weiterer Beweis seiner Macht.
Wer letztendlich Schuld ist an dem Tod von 21 Menschen, kann bislang niemand hundertprozentig sagen. Zu verstrickt sind die Vorgänge, zu undurchsichtig das Genehmigungsverfahren, zu widersprüchlich die Aussagen. Dass Blogger es sich zur Aufgabe machen, der Öffentlichkeit Informationen zur Verfügung zu stellen, ist erfreulich, in Zeiten von Wikileaks und Open Data aber keine große Überraschung. Wäre Realitätsverlust ein justiziables Vergehen, das Landgericht Köln würde sich mit Herrn Sauerland beschäftigen müssen.
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Kommentar von
Frauke Böger
Leiterin taz.de (ehem.)
Jahrgang 1982, seit 2009 bei der taz. 2011/2012 Redakteurin für die „berlinfolgen“, die mit dem Grimme Online Award 2012 ausgezeichnet wurden. Von Anfang 2013 bis Juli 2014 leitete sie zusammen mit Julia Niemann das Online-Ressort der taz. Anschließend wechselte sie zu Spiegel Online.