Ein-Hund-Politik in China: Shanghai will zweiten Köter verbieten
Rund 800.000 Hunde werden in Shanghai Gassi geführt, schätzen die Behörden – und finden, das ist zu viel. Passend zur Ein-Kind-Politik planen sie eine Ein-Hund-Regel.
SHANGHAI afp | Die chinesische Metropole Shanghai will ihren Bürgern eine Ein-Hund-Politik verordnen. Wie die staatliche Zeitung China Daily am Donnerstag berichtete, sieht der Entwurf der Shanghaier Stadtverwaltung für ein neues Hundegesetz vor, künftig nur noch einen Vierbeiner pro Haushalt zu erlauben.
Das Gesetz bestimme weiterhin, dass Hundebesitzer bei Nachwuchs die Welpen an Haushalte ohne Hund oder von den Behörden zertifizierte Adoptionsagenturen abgeben müssen.
Grund für die neuen Regeln sei vor allem der Platzmangel in der 20-Millionen-Einwohnerstadt, berichtete China Daily. In der wachsenden chinesischen Mittelschicht werden Hunde immer beliebter.
Die Behörden schätzen, dass es alleine in Shanghai 800.000 Hunde gibt, von denen allerdings nur ein Viertel registriert sei. Als Nebenwirkung der Tierliebe beklagt die Stadtverwaltung demnach zunehmende Hundehaufen in den Straßen und Parks, lautes Gebell und das wachsende Risiko von Hundeattacken.
Leser*innenkommentare
Kritiker
Gast
Wenn man bedenkt welche Helfer wir in unseren Hunden haben.
Blindenhunde, Lawinenhunde, Spürhunde, Behindertenhunde... die Liste ist lang.
Die helfen doch.
Also warum verbieten?
Und nicht zu vergessen, der Hund lebt seit Jahrtausenden beim Menschen, und hilft uns.
Er versteht unsere Körperspache, und hat sich uns in vielerlei Hinsicht angepasst.
Anita
Gast
Hunde sind Rudeltiere. Ich seh schon oft genug in meinem Bekanntenkreis, wie Hunde den ganzen Tag alleine zuhause rumsitzen muessen, weil Herrchen arbeiten geht.
Wenn die Hunde zu zweit sind, ist die seelische Belastung fuer das Vieh nicht ganz so hoch.
Wie Waldi
Gast
800.000 Hunde auf 20.000.000 Menschen. Das entspricht einem Hund pro 25 Menschen. Meiner Meinung nach total wenig. In Berlin dürfte das anders aussehen, so ungefähr ein Hund auf 3 Menschen.
Und anders als in China dienen Hunde hier nicht als preiswerte Nahrungsmittel.
Wozu also die Aufregung?
Steffen
Gast
Nur mit Geburtenkontrolle ist der Überbevölkerung beizukommen die am Ende unsere ganze Existenz (auch die der Vierbeiner etc.) bedroht, ... da sind uns die Chinesen um Lichtjahre voraus. Und die Chinesen stehen tatsächlich vor dem Kollaps wenn sich deren Mrd.-Volk explosionsartig vermehrt ohne existentielle Grundlage.
Schade das für solch Vernunft immer Gesetze her müssen anstatt der Einsicht der Menschen vertrauen zu können.
Unsere Hundepopulation wird übrigens auch kontrolliert, indirekt zb. über Steuer, Vermögensverteilung usw. .... wer das Geld nicht hat hat hier nicht mal einen Hund.
Zentralkomitee
Gast
Gute Idee. Was die Kommunisten für gut befinden muss auch gut für das Volk sein. Der Kommunismus wird siegen!