Vertrag bis 2013: Labbadia neuer Trainer in Stuttgart

Nach der Niederlage in Hannover beurlaubt Stuttgart seinen Trainer Jens Keller. Nun soll es ein Neuer richten: Bruno Labbadia.

Wieder im Geschäft: Bruno Labbadia. Bild: dpa

STUTTGART taz/dpa | Der VfB Stuttgart hat am Sonntag Bruno Labbadia als Nachfolger des beurlaubten Fußball-Trainers Jens Keller vorgestellt. Der 44-jährige frühere Coach des Hamburger SV und von Bayer Leverkusen erhält nach eigenen Angaben einen Vertrag über zweieinhalb Jahre, der allerdings nur für die 1. Bundesliga gilt.

"Wir sehen nur das Ziel, am letzten Spieltag in der Bundesliga zu bleiben", sagte Labbadia, der am Nachmittag das erste Training bei den abstiegsbedrohten Schwaben leiten sollte. "Es ist nicht fünf vor zwölf, sondern ein Stückchen darüber hinaus."

Labbadia ist zwar als Spieler schon Deutscher Meister gewesen – und zwar mit dem 1.FC Kaiserslautern (1991) und Bayern München (1994). Als Trainer konnte er allerdings noch keine vergleichbaren Erfolge erzielen.

Bayer Leverkusen hatte er 2008 ein halbes Jahr brilliant gecoacht. Man war Tabellenführer mit einem bestechenden Kurzpassspiel, offensiv und torreich. Es sah nach dem großen Erfolg aus, auf den Bayer Leverkusen so lange gewartet hatte. Doch in der Rückrunde konnte Leverkusen das Niveau nicht halten, stürzte schließlich auf Rang 9 ab. Es kam zum Zerwürfnis zwischen Labbadia und der Mannschaft. Labbadia orientierte sich nach Hamburg.

Auch der HSV begann unter Labbadia stark und rutschte dann wieder ab. Als Hamburg im April in Hoffenheim 1:5 unterging und die Europapokalplätze außer Reichweite gerieten, wurde Labbadia gefeuert.

Die Kritik: Wie schon in Leverkusen habe Labbadia sich zu sehr von der Mannschaft distanziert, die Führungsspieler brüskiert. Zu rigoros hatte Labbadia seine Prinzipien im Training durchdrücken wollen. So erklärt sich, dass er wie in Leverkusen wieder nach einem furiosen Start das Niveau nicht halten konnte.

Nun hat Labbadia einen neuen Versuch in Stuttgart. Sein Vertrag läuft bis 2013.

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