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Vielleicht ham die sich das mit dem Aussitzen von Kohl und Merkel abgeguckt. In Deutschland ist das immer noch eines der klarsten Erfolgsmodelle überhaupt.
Ob, die Amis auch so ticken weiß ich nicht, aber falls ja, soll Palin das ruhig nochmal versuchen mit der Präsidentschaft. In Deutschland wär' sie damit schon so gut wie am Ruder.
Es ist durch NICHTS zu rechtfertigen sich eine Waffe zu besorgen und Leute zu erschiessen, egal welchen Beruf diese Leute haben, oder welchen Standpunkt sie vertreten. Kommentare wie der von Rainer Hohn sind einfach nur zum kotzen.
Die vom Attentäter verwendete Pistolen-Marke bietet Magazine mit unterschiedlicher Kapazität an. Die Waffe selbst war in den USA hingegen nie verboten, eventuell existierte damals ein Verbot des 30-Schuss-Magazins.
PS: Ich meine natürlich den Leser-Kommentar!
So einen Quatsch habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen wie diesen Kommentar. Das ist echt Spiegel-Online-Niveau und muss hier nicht sein.
" Wer auf Politiker o.s. schießt ist automatisch verrückt oder."
nicht notwendigerweise, nein.
Aber wer, nachdem er einer Politikerin in den Kopf geschossen hat, weiter unkontrolliert in die Menge ballert und dabei sechs Menschen, darunter ein kleines Kind, tötet, der ist definitiv verrückt.
In einem Land in dem so viele Politiker an der Umgehung der Demokratischen Verhältnisse arbeiten, ist eine Politiker(in) die zum Mord aufruft zu erwarten gewesen. Die Amis sollten bei diesen Politikern hart durchgreifen. Palin gehört in den Knast! Und der angeblich so geistig verwirrte Attentäter sollte sich mal life und ohne Bedrohung durch das FBI vor laufender Kamera zu seinen Motiven äußern dürfen. Käme bestimmt heraus, dass die Politikerin und der Bundesrichter irgendwelche Schweinerein begangen haben unter der er leiden mußte und keinen hats interessiert. Viele von uns würden dann, galube ich, seine Handlung verstehen.
Aber komischerweise sind solche "Attentäter" ja immer gaga und werden sofort ohne öffentliche Verhandlung weggeschlossen und für unzurechnungsfähig und psychisch verwirrt dargestellt. Wer auf Politiker o.s. schießt ist automatisch verrückt oder.
Wer für Tesla arbeiten soll, aber stattdessen krank zu Hause ist, bekommt schon mal unangemeldet Besuch von den Chefs. Wundert das noch irgendwen?
Kommentar Blutbad von Arizona: Das Schweigen der Sarah Palin
Wie Sarah Palin mit der Kritik umgeht, meinen manche Analysten, könnte für ihre politische Zukunft entscheidend sein. Deshalb reagiert sie wohl erst einmal gar nicht.
Die gesamte politische Elite der USA zeigt Trauer und Entsetzen über die Bluttat von Tucson, Arizona. Doch politische Konsequenzen sind nicht zu erwarten. Sarah Palin, die Ikone der konservativen Tea-Party-Bewegung, war nach dem Attentat in die Kritik geraten wegen ihrer harten Wahlkampfrhetorik, die sich oft militärischer Metaphorik bedient.
Nun hüllt sie sich in Schweigen. Wie sie mit der Kritik umgeht, meinen manche Analysten, könnte für ihre politische Zukunft entscheidend sein. Erst einmal reagiert sie deshalb gar nicht.
Nicht nur konservative Blogger, auch linksliberale Kommentatoren weisen inzwischen die These zurück, das durch die Tea Party vergiftete politische Klima habe den Boden für den Amoklauf des Jared Lee Loughner bereitet. Zu Recht richten sie ihr Augenmerk eher auf die Frage, wie es möglich ist, dass jemand, der wegen extremer Verhaltensauffälligkeiten und unter der Auflage psychiatrischer Hilfe aus dem College fliegt, ohne weiteres eine Waffe kaufen kann - noch dazu eine mit einem 30-Schuss-Magazin.
Solche Waffen waren 1994 bis 2004 verboten. Gäbe es dieses Verbot noch, dann hätte Loughner nicht erst nach 30 Schüssen beim Nachladen überwältigt werden können. Einige der Toten von Tucson würden dann noch leben. Klar, dass hier politischer Handlungsbedarf besteht.
Um einen neuen Anlauf für striktere Waffenkontrollgesetze zu nehmen, wäre Obamas politische Führung gefragt. Doch der US-Präsident drückt sich derzeit genauso vor klaren öffentlichen Stellungnahmen wie Sarah Palin.
Beide hoffen, dass die Emotionen nur so lange anhalten, bis die nächste Geschichte die Medien aufwühlt. Die eine fürchtet, politische Fehler zu machen - der andere das Risiko, die es für demokratische Politiker birgt, sich mit der Waffenlobby anzulegen. Aussitzen hilft beiden.
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Kommentar von
Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org