piwik no script img

... gute Manieren

Das glaubt zumindest Malawis Parlament. Deswegen will es jetzt ein Furzverbot erlassen. Die schlechten Manieren übernehmen Überhand. Dagegen muss einfach vorgegangen werden.

Das malawische Volk wird wohl zukünftig ihr menschliches Bedürfnis zu pupsen, unterbinden müssen. Denn die Regierung will einem Gesetz aus der Kolonialzeit des südostafrikanischen Staates wieder zur Geltung verhelfen. Es kann ja auch wirklich nicht sein, dass jeder einfach so in der Öffentlichkeit einen fahren lassen kann. Keine Manieren, diese Menschen in Malawi!

"Es ist das Recht der Regierung öffentlichen Anstand zu bewahren", erklärte der Justizminister George Chaponda im Radio. Er bedauerte, dass die Menschen seit dem Ende der 30-jährigen Diktatur im Jahr 1994 keine Angst mehr vor den Folgen ungebührlichen Verhaltens hätten.

In der nächsten Woche soll über eine kleine Bußgeldstrafe bei "Luftverschmutzung" verhandelt werden. Dann heißt es wohl bald: Zum Furzen in den Keller gehen.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!