Steinzeit-Autos

ÖKOBILANZ BUND freut sich über das Klimaprogramm für Bremen. ADFC will nicht zurück in die Steinzeit

Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) begrüßt die Verabschiedung des Klima- und Energieprogramms 2020 (KEP) durch den Bremer Senat und äußerte sogar „Freude“. „Mit dem KEP wird das Ziel bestätigt, den Bremer Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren“, formuliert der BUND. Dies würde erstmals mit einem umfangreichen Handlungskatalog verbunden. „Diesen umzusetzen ist ein ehrgeiziges Unterfangen und wird ein breites gesellschaftliches Engagement erfordern. Wir sind dabei“, kommentierte Klaus Prietzel, Vorsitzender des BUND Landesverband Bremen den Senatsbeschluss.

Nach dem kläglichen Scheitern der Staatschefs beim Klimagipfel in Kopenhagen ist dieses Signal von besonderer Bedeutung. Denn völlig offen sei, ob und wie die Begrenzung der Klimaerwärmung auf zwei Grad noch erreicht werden könne. „Dabei ist völlig klar, dass jede Region ihren Beitrag leisten muss. Rot-Grün hat 2009 das Klassenziel im Klimaschutz erreicht“, lobt Prietzel den Bremer Senat.

Dazu beigetragen haben u.a. auch die heraufgesetzten energetischen Standards bei Renovierung und Neubau im Zusammenhang mit der Verwendung der Mittel aus dem Konjunkturprogramm II der Bundesregierung. Prietzel zählt eine Reihe weiterer Entscheidungen auf, die für mehr Umwelt- und Gesundheitsschutz in Bremen sorgen werden.

Gleichzeitig haben sich die Umweltverbände ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) und BUND gegen „rückständige Vorstellungen von Verkehrsplanungen“ ausgesprochen, wie sie mit massivem Druck von den Wirtschaftsverbänden vertreten werden. Da Motto „Autogerechte Stadt“ bezeichne einen „Weg zurück in die Steinzeit“. Moderne Verkehrspolitik setzte auf den Umweltverbund von Bus und Bahn, Fahrrad, Fußverkehr und Elektromobilität, vor Allem mit Pedelecs“, meint ADFC-Geschäftsführer Klaus-Peter Land. Nicht nur Mobilität, sondern auch Lebensqualität in einer Stadt seien ein Wirtschaftsfaktor. taz