Missbrauch in der katholischen Kirche: Keine Gnade für Monsignore Lynn
In den USA muss ein ranghoher Geistlicher wegen Vertuschung von Missbrauchsfällen im Erzbistum Philadelphia für mehrere Jahre ins Gefängnis. Er soll pädophille Prieser gedeckt haben.
WASHINGTON afp | Wegen der Vertuschung von Missbrauchsfällen ist ein ranghoher katholischer Geistlicher in den USA zu einer Haftstrafe von drei bis sechs Jahren verurteilt worden. Ein Gericht in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania verkündete am Dienstag das Strafmaß gegen Monsignore William Lynn.
Der 61-jährige Geistliche war im Juni wegen Gefährdung von Kindern schuldig gesprochen worden. Lynn wurde vorgeworfen, pädophile Priester im Erzbistum Philadelphia gedeckt und auf neue Stellen versetzt zu haben.
Das Ansehen der katholischen Kirche in den USA ist durch Missbrauchsskandale angeschlagen. In den vergangenen Jahren musste die US-Kirche hunderte Millionen Dollar Entschädigung an Opfer zahlen, mehrere Diözesen meldeten in der Folge Insolvenz an.
Auch in Deutschland, Irland, Österreich und anderen Ländern wurden Missbrauchsskandale um katholische Geistliche bekannt. Papst Benedikt XVI. verurteilte wiederholt die Vergehen und traf Missbrauchsopfer. Außerdem verschärfte der Vatikan die Regeln für den Umgang mit Missbrauchsvorwürfen.
Leser*innenkommentare
Euromeyer
Gast
Wenn er im Knast das Zeitliche segnet - ist er dann ein Maertyerer und wir wie der Kriegsverbrecher und Ustasha-Nazi Alojzije Kardinal Stepinac seelig gesprochen?
D. Reinsch
Gast
In diesem Bericht bekommt Papst Benedikt die Rolle als Kritiker der Missbrauchsfälle zugesprochen.
Dass der Papst selbst in Verdacht steht, aktiv die Vertuschung von Missbrauchsfällen gefördert zu haben, zeigt "Der Fall des Papstes", eine Schrift, die für jeden unter dem gleichnamigen Link oder beim Verlag Sailer&Hetzel zugänglich ist.
Wolfgang Banse
Gast
Keien Sonderstatusd für Gesitliche
Auch Geistliche haben sich an Gesetze zu halten.Verstoßen sie dgegegen,müssen sie sich wie jede und jeder andere auch vor der Judikative verantworten.Alle Menmschern sind vor dem Gesetz gleich,dies gilt auch für die Kleriker.