Olympia Tag 13 – Der Vormittag: Z-W-E-I-T-E-R?! Wie bitte?

Der beste Zehnkämpfer versteht die Welt nicht mehr – ist aber immer noch besser als seine deutsche Konkurrenz. Auch Ariane Friedrich ist's zu hoch. Der Rest ist Kanu.

Plumps! Drei Mal reißt Ariane Friedrich die Latte bei 1,96m und scheidet damit aus Bild: dpa

Der Wettkampf des Vormittags: Die Qualifikationsrunden der Rhythmischen Sportgymnastik sind die Show des Tages und mit der frühen Uhrzeit im Programm völlig fehlplatziert. Mit Tanz, Theater, tollen Kostüme und viel viel Glitzer stolzieren die Sportlerinnen, Tänzerinnen, Künstlerinnen oder wie man sie auch nennen mag, auf die Wettkampfläche. Dann ein breites Grinsen und die große Show. Ganz vorne mit dabei, natürlich: die Asiatinnen und Osteuropäerinnen. Die Finalrunden gibt es am Wochenende. Dann hoffentlich mit größerer Medienpräsenz.

Der Athlet des Vormittags: Ashton Eaton versteht die Welt nicht mehr. Mit hängenden Schultern und fragendem Blick steht er auf der roten Aschebahn, am Ende der 110 Meter langen Hürdenstrecke. Er ist doch der schnellste, stärkste, beste Zehnkämpfer derzeit. Und jetzt wird er nur Zweiter über die Hürden (13,56 Sekunden). Hinter dem US-Amerikaner Trey Hardee (13,54 Sekunden). Z-W-E-I-T-E-R?!?!? Ganz ruhig, lieber Ashton! Nach sieben von zehn Wettkämpfen führst du die Gesamtwertung immer noch mit 200 Punkten Vorsprung an.

Der Fehlstart des Vormittags: Die Qualifikation der Hochsprungdamen wird zur Talkshow. Nachdem 14 Sportlerinnen, unter ihnen Ariane Friedrich, die 1,93 übersprungen haben, kommt es zur Diskussion mit dem Kampfrichter: Eigentlich kommen nur die besten 12 weiter. Drückt er also ein Auge zu und lässt alle 14 durchkommen? Ja, es geht direkt weiter an die 1,96. Zu hoch für Ariane Friedrich: Die Frankfurterin scheitert in drei Versuchen und scheidet aus.

Die Schlussfolgerung: Niemand sollte sich mit Aston Eaton anlegen.

Wer noch?

Kanu, Kanadier-Zweier, 1.000 Meter (Männer): Gold: Peter Kretschmer und Kurt Kuschela (Deutschland) | Silber: Andrej Bagdanowitsch und Alexander Bagdanowitsch (Bulgarien) | Bronze: Alexej Korowaschkow und Ilja Perwuchin (Russland)

Kanu, Kajak-Vierer, 1.000 Meter (Männer): Gold: Australien (Tate Smith, Dave Smith, Murray Stewart und Jacob Clear) | Silber: Ungarn (Zoltan Kammerer, David Toth, Tamas Kulifai und Daniel Paumann) | Bronze: Tschechien (Daniel Havel, Lukas Trefil, Josef Dostal und Jan Sterba)

Kanu, Kajak-Zweier, 500 Meter (Frauen): Gold: Franziska Weber und Tina Dietze (Deutschland) | Silber: Katalin Kovacs und Natasa Douchev-Janics (Ungarn) | Bronze: Naja Karolina und Beata Mikolajczyk (Polen)

Kanu, Kajak-Einer, 500 Meter (Frauen): Danuta Kozak (Ungarn) | Silber: Inna Ossypenko-Radomska (Ukraine) | Bronze: Bridgitte Hartley (Südafrika)

Was noch?

Die Briten können offenbar von Olympia gar nicht genug kriegen. Nach Angaben der Organisatoren wurden drei Wochen vor dem Start der Paralympics bereits 2,1 Millionen Eintrittskarten verkauft – ein neuer Rekord.

Für die Deutschen wird der Zehnkampf wohl medaillenlos zu Ende gehen. Nach sieben Disziplinen liegt Pascal Behrenbruch auf Platz 13 (5801 Punkte) und Jan Felix Knobel auf Platz 21 (5574).

Ähnlich sieht's auch in der 4x400-Meter-Staffel der Männer aus. Nach dem Vorlauf landen die Deutschen auf Platz 6 und haben damit nicht den Hauch einer Chance aufs Finale.

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