Telekom streicht 1.200 Stellen: Sozialverträglicher Breitbandausbau
Die Deutsche Telekom will mehr als 1.200 Arbeitsplätze abbauen. 100 Millionen Euro will der Korzern so einsparen – um den operativen Bereich zu stärken.
BONN dapd | Die Deutsche Telekom will in ihrer Deutschland-Sparte rund 1.200 Arbeitsplätze streichen. Der Personalabbau solle sozialverträglich über Vorruhestandsregelungen und Abfindungen erfolgen, sagte ein Telekom-Sprecher am Donnerstag. Auch ein Wechsel in andere Konzernbereiche sei möglich.
Er bestätigte damit einen Bericht des Handelsblattes. Betroffen sind demnach Stellen in Querschnittsfunktionen wie Marketing, Steuerung, Controlling und Verwaltung. Der Stellenabbau sei nichts Ungewöhnliches, betonte der Sprecher. Zwischen 2007 und 2011 habe die Telekom im Deutschland-Geschäft die Zahl der Beschäftigten von 91.000 auf 75.000 reduziert.
Laut Handelsblatt erhofft sich der Konzern durch die aktuelle Maßnahme jährliche Einsparungen in Höhe von 100 Millionen Euro. Das Geld solle genutzt werden, um den operativen Bereich zu stärken. Dort wolle die Telekom mehr Fachleute für den Breitbandausbau, das mobile Internet und die Modernisierung der Telekomnetze auf Internetzstandard einsetzen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Telekom außerdem angekündigt, bis 2015 in der Konzernzentrale 1.300 Arbeitsplätze streichen zu wollen. Das entspricht rund 40 Prozent der Stellen. Auch dieser Stellenabbau soll nach Konzernangaben sozialverträglich erfolgen. Weltweit arbeiten derzeit rund 236.000 Menschen für den Konzern, davon knapp ein Viertel in Deutschland.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Höfliche Anrede
Siez mich nicht so an
US-Präsidentschaftswahl
50 Gründe, die USA zu lieben
Bundestag reagiert spät auf Hamas-Terror
Durchbruch bei Verhandlungen zu Antisemitismusresolution
Grundsatzpapier des Finanzministers
Lindner setzt die Säge an die Ampel und an die Klimapolitik
Klimaziele der EU in weiter Ferne
Neue Klimaklage gegen Bundesregierung
Serpil Temiz-Unvar
„Seine Angriffe werden weitergehen“