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Archiv-Artikel

„Möglichst flexibel“

BEIRATSSITZUNG Stadtplaner informieren über die Ausschreibung des Llyodhofs in der Innenstadt

Von EIB
Michael Rüppel

■ 63, Sprecher des Beirats Mitte und Grünen-Mitglied.

taz: Herr Rüppel, Ihnen wird heute der Ausschreibungstext für die Bebauung des Lloydhofs vorgestellt. Worauf werden Sie besonders achten?

Michael Rüppel: Wir kennen den bereits und haben festgestellt, dass er im Wesentlichen unsere Forderungen enthält. Wir werden aber bei einzelnen Punkten, die uns besonders am Herzen liegen, darauf achten, dass diese noch deutlicher formuliert sind.

Welche sind das?

Ich denke dabei an die Menschen, die jetzt im Lloydhof wohnen. Dort gibt es 22 Wohnungen, die barrierefrei ausgestattet sind, mindestens zwei der Bewohner sind Rollstuhlfahrer. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass diesen ein entsprechender Wohnraum in der Innenstadt angeboten wird, möglicherweise auch in einem Neubau an dieser Stelle. Der andere Punkt, der so noch nicht drin steht, betrifft die stärkere Berücksichtigung des Klimawandels, also beispielsweise eine Dachbegrünung.

Sie wollen auch, dass die Öffentlichkeit nicht erst am Ende erfährt, was gebaut werden soll, wissen gleichzeitig aber auch, dass die Bieter sich in einem Wettbewerb nicht in die Karten gucken lassen wollen.

Ja, das bereitet uns Sorge, wir wissen noch nicht, wie wir das lösen. Man hätte das natürlich auch von Anfang an mit einer Bürgerbeteiligung organisieren können wie beim Klinikum Mitte, aber da hat man sich in den Ressorts anders entschieden.

Vielleicht weil es nur um eine Shopping-Meile geht und nicht um einen neuen Stadtteil?

Das sehe ich anders. Die Bevölkerung ist vielleicht nicht so direkt betroffen, aber es ist doch von großem öffentlichen Interesse, was dort entsteht. Nach unseren Vorstellungen eine Mischung aus Läden, Wohnungen und Büros, möglichst so flexibel, dass es wechselnden Bedarfen angepasst werden kann.  Interview: EIB

19 Uhr, Kultursaal der Arbeitnehmerkammer