Fahrpreise der Deutschen Bahn: Ab dem Winter wird's teurer
Wegen gestiegener Personalkosten will die Bahn mit Beginn des neuen Fahrplans die Preise um zwei bis drei Prozent erhöhen. Allerdings soll das nicht für alle Tickets gelten.
BERLIN afp/dpa | Die Deutsche Bahn plant nach Informationen der Zeitung Bild am Sonntag, die Fahrpreise mit dem Beginn des Winterfahrplans am 15. Dezember um zwei bis drei Prozent zu erhöhen. Ein Grund für die Preiserhöhung sollen demnach um rund 220 Millionen Euro gestiegene Personalkosten sein. Die Bahn hatte 2012 rund 10.000 und 2013 bislang 7000 neue Mitarbeiter eingestellt.
Die Preiserhöhung solle allerdings nicht für das gesamte Streckennetz gelten, berichtet das Blatt weiter. Die Ticketpreise auf der vom Juni-Hochwasser betroffenen West-Ostverbindung zwischen Köln und Berlin blieben stabil. Auch die Bahncard sowie Monatskarten für Schüler, Studierende und Senioren würden nicht teurer.
Im Juni war es nach tagelangen Regenfällen auf der Strecke zwischen Köln und Berlin zu erheblichen Störungen durch Überflutungen und Unterspülungen gekommen. Allein auf dieser Verbindung sind etwa ein Viertel aller Bahn-Passagiere im Fernverkehr (bundesweit täglich 360.000 Fahrgäste) unterwegs.
Unterdessen ist am Sonntagmorgen nach 96 Stunden die Sperrung des Leipziger Hauptbahnhofs wieder aufgehoben worden. Seit Mittwochmorgen hatten alle Signale auf Rot gestanden, weil der neue City-Tunnel ins Netz eingebunden wurde. Für tausende Reisende bedeuteten vier Tage Bahnhofssperre Umwege und längere Fahrzeiten. Um den City-Tunnel zu integrieren, wurde unter anderem Computer-Software ausgetauscht.
Durch den 960 Millionen Euro teuren Tunnel sollen in der Nacht vom 1. zum 2. Oktober die ersten Züge im Probebetrieb rollen. Offizielle Eröffnung ist am 14. Dezember.
Leser*innenkommentare
D.J.
Gast
Zur Erinnerung für Leute, die den dreisten Wucherverein boykottieren wollen: Ab 50 km gibt es die Bus-Alternative.
Alexander
Gast
Wenn es höhere Ausgaben bei den Mitarbeitern (die wirklich arbeiten müssen) gibt, dann kann man doch sicherlich die Bezüge der Vorstände reduzieren um die Mehrkosten auch ohne größere Aufschläge auf die Fahrpreise aufzufangen.