Die schwärzeste Witwe

Yoko Ono will mindestens 120 Jahre alt werden

HAMBURG dpa/taz ■ Immer wenn es auf den Todestag von John Lennon zugeht, meldet sich die schwärzeste Witwe der Welt zu Wort. Jetzt hat Yoko Ono einer schnarchigen Hamburger Wochenzeitung ein Interview gegeben und erklärt, sie wolle mindestens 120 Jahre alt werden. Bloß nicht! So sehr wir immer auf der Seite der unerschütterlichen Nummer eins der Witwenweltrangliste waren, hier müssen wir doch entschieden protestieren. Denn dann müssten wir die 72-Jährige noch rund 50 Jahre lang auf der Pole position der Widow Top Ten führen. Viele verdiente Politiker- und Künstlerwitwen wie Sonia Gandhi oder Brigitte Seebacher-Brandt oder Brigitte Mayer-Müller hätten keine Chance, einmal den Spitzenplatz zu belegen. Irgendwann aber muss auch die beste Latrodectus lugubris einmal abtreten. Dann kann Yoko Ono ja im Himmel weiter vor sich hin witwen.