Die Wahrheit: Grausige Gestalten
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über den vergehenden Oktober erfreuen.
Grausige Gestalten
Tschüss, Oktober! Nicht mehr lange,
dann wird einem angst und bange.
Denn in deinen letzten Stunden
drehen Geister ihre Runden,
Fledermäuse sowie Hexen –
ausgestattet mit Reflexen:
vielfach ausgestreckten Händen
in Erwartung süßer Spenden.
Auch Vampire und Skelette
liegen längst noch nicht im Bette,
haben stets, man kann drauf tippen,
„trick or treat“ auf ihren Lippen.
Fratzenhafte Kürbisfunzeln,
sicherlich kein Grund zum Schmunzeln,
konkurrieren in den Fenstern
mit den spukenden Gespenstern.
Da und dort sieht man im Dunkeln
auch gefährlich Runkeln funkeln.
Dieses gruselige Treiben
muss ich weiter nicht beschreiben …
Lass es jetzt dabei bewenden,
denn, Oktober, so zu enden,
man muss nicht mal drüber reden,
das ist sicher nichts für jeden.
Darum mach dich jetzt mal wacker
auch vom bundesdeutschen Acker.
Manche grausigen Gestalten
bleiben uns ja doch erhalten,
selbst wenn du nicht mehr im Rennen
und sich unsre Wege trennen …
Morgen ist, do you remember?,
November!
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
sylke
Gast
Und puenktlich zu halloween hat Dublin abends, ueber Nacht Wassersperre, einschliesslich feuerwehr. Gruesse von der gruenen insel.