Entführte Menschenrechtlerin in Syrien: Wie sterben?
Razan Zeitouneh ist Menschenrechtsaktivistin in Syrien. Seit drei Tagen ist sie verschwunden. Eine Videobotschaft von ihr zeigt, womit sie zu kämpfen hatte.
Am 10. Dezember wurde Razan Zeitouneh gemeinsam mit ihrem Mann und zwei anderen KollegInnen aus ihrem Büro in Ost-Ghouta entführt. Ost-Ghouta ist ein Vorort von Damaskus. Die Anwältin zählt zu den wichtigsten MenschenrechtsaktivistInnen in Syrien und wurde mit zahlreichen Preisen, auch vom Europäischen Parlament ausgezeichnet.
Sie verteidigte seit 1998 politische Gefangene und dokumentierte von Beginn der Aufstände in 2011 Gewaltexzesse und Verletzungen der Menschenrechte, und zwar auf allen Seiten. Bislang fehlt jedes Lebenszeichen von ihr, und es ist weiterhin unklar, wer sie entführt hat. Es wurden bisher auch keine Forderungen bekannt oder Bekennerschreiben veröffentlicht.
In einem Video, das sie wenige Stunden vor ihrer Verschleppung aufgenommen haben soll, wird deutlich, dass diese Frau in ihrem Kampf für Demokratie sich auf allen Seiten Feinde machte.
Es ist ein Dokument für die katastrophale Situation und eine äußerst effektive Kriegstrategie: Bomben und Aushungern. Welcher Tod vorzuziehen ist, das ist das Thema ihrer fünfminütigen Ansprache auf Englisch.
Leser*innenkommentare
Hari Seldon
Gast
@toyak
Und die Bilder über die Abschlachtung und Verbrennung von diesen Menschen wurden bei Facebook als "persona non grata" eingestuft. TAZ sollte auch Gedanken über die "wirklichen Wert" von den sozialen Medien (Lügen und Manipulationen auf Fliessband) machen.
toyak
Gast
Es ist erstaunlich, dass meine Kommentare hier nicht mehr veröffentlicht werden. Insoweit fragt sich, welches Verständnis von Meinungsfreiheit und Pressefreiheit in den Redaktionsräumen von TAZ herrschen.
Werden nunmehr keine abweichende Meinungen geduldet?
toyak
Gast
Frau Kappert,
Sie haben kein Wort gefunden, als ca. 200 Menschen regelrecht abgeschlachtet wurden von Ihren "Rebellen". Jetzt überbieten Sie sich selbst, um die Situation noch zu dramatisieren.
Wann werden Sie endlich dazu kommen, ausgewogen über die Geschehnisse in Syrien zu berichten.
Für Sie gilt immer noch der Grundsatz: Zweck heiligt das Mittel.
In Syrien geht es nicht darum, Demokratie und Menschenrechte einzuführen, sondern den Russen und Iraner einen Denkzettel zu verpassen. Nachdem die Verbündeten des Westens im Nahosten gefallen sind, müssen auch die Verbündeten von Russland und Iran beseitigt werden. Zu diesem Zweck begrüßen Sie und die "Freunde Syriens" al Qaida und die Vorbilddemoktatie in Saudi Arabien und Katar.
Sie sind die größte vorstellbare Heuchlerin, die ich je begegnet habe.
Auf das Verbrechen in Bahrain kam von Ihrer Seite nichts. Als in Osten Saudi Arabien Menschen ermordet wurden, reagierten Sie darauf auch nicht.
Ihnen gehen die Menschenrecht und Demokratie an einen Körperteil vorbei, das weiß ich. Daher bin ich für klare Sprache. Was wollen Sie aus Syrien?
Es reicht langsam, dass Sie hier die Tatsachen in Syrien aus Rudi-Dutsche-Straße aus betrachten und glauben, dass Sie die Wahrheit gepachtet haben.
Vor Ort sieht alles anders aus.
Sie machen hier Propaganda für Mord, Plünderung und Krieg.
Glauben Sie ernsthaft, dass sich Assad halten könnte, wenn er keine Unterstützung von den SyrerInnen erhalten würde.
Hari Seldon
Gast
@pink: Gefällt uns oder nicht, aber die von aussen bezahlten "Menschenrechtler" haben auch einen wesentlichen Beitrag zur jetzigen Situation in Syrien geliefert. Dann sollten diese "Menschenrechtler" jetzt die selbsgekochte Suppe auch selbst auslöffeln. Vor dem Auftreten der "Menschenrechtler" war Syrien ein friedliches Land. Übrigens, egal wo diese "Menschenrechtler" auftreten, wird die Hölle sofort losgehen. Bitte, könnte es nicht sein, dass bei diesen sogenannten "Menschenrechtler" etwas nicht stimmen würde? Die zweite Welle der "Menschenrechtler" sind dann solche "Demokraten" und "linksorientierte" Menschen wie McCain, usw., Und die TAZ behandelt diese Feuerteufel als Menschen mit "linken Werten". Es ist schon die unterste Schublade.
Pink
Hoffentlich wird man die vermissten Menschen recht bald und halbwegs gesund finden. Mehr gibt's dazu nicht zu vermelden ...