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  • 15.1.2014

was fehlt ...

... Hermann Maier

Na, da schau her – der „Herminator“ ist kein Fan von Putin und denkt auch gar nicht daran nach Sotschi zu fahren. Das freut viele Österreicher – zeigt es doch einmal mehr, dass in diesem Land gegen alle Wahlergebnisse intelligentes Leben möglich ist. Die Skilegende erklärte am Dienstagabend in einem ORF-Interview, dass es in Russland politisch einiges zu überdenken gebe. „Mit dem Anti-Homosexuellen-Gesetz bin ich einfach nicht einverstanden. Wir leben in einer Zeit, in der das alles ganz normal sein sollte.“ Hermann Maier gilt in Österreich, auch wenn er als Sportler nicht mehr aktiv ist, als Nationalheld. Davon gibt es nicht viele, deshalb sind sie den Österreichern heilig. Peter Schröcksnadel, dem Präsidenten des Österreichischen Skiverbandes, wird das eher nicht gefallen. Maier war schließlich sein Aushängeschild und zum Thema Menschenrechte in Russland hat sich Schröcksnadel gegenüber dem Standard nicht gerade mit Ruhm bekleckert: „Soweit ich weiß, ist Homosexualität in Russland nicht verboten. Es ist nur verboten, offensiv dafür zu werben. Ich will das nicht gutheißen. Aber mir ist es auch lieber, es wird für Familien geworben, als es wird für Homosexualität geworben.“ Sportler sollten sich in seinen Augen gar nicht zu politischen Themen äußern, dafür gebe es schließlich Politiker. Und Künstler, die dürften das auch. Aber Sportler „würden nur über eine Welt reden, die nicht ihre Welt ist.“ Gut, dass zumindest Hermann Maier weiß, in welcher Welt er lebt. (taz/hdl)