Angebliche Sklavenarbeit in Thailand: Konzern weist Vorwürfe zurück

Ein thailändischer Lebensmittelkonzern soll Sklaven bei der Produktion von Garnelen verwendet haben. In einem Bericht hat er die Vorwürfe nun dementiert.

Wie freiwillig arbeitet diese Hand? Bild: dpa

BANGKOK dpa | Der thailändische Lebensmittelkonzern CP Foods hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, in die Ausbeutung von Sklavenarbeitern bei der Garnelenproduktion selbst verwickelt zu sein. Vorstandschef Adirek Sripratak erklärte laut Bangkok Post vom Samstag, sein Unternehmen arbeite eng mit den Fischereibehörden seines Landes zusammen, um ungesetzlichen Arbeitsverhältnissen einschließlich Kinder- und Sklavenarbeit ein Ende zu setzen.

Die britische Zeitung The Guardian hatte berichtet, dass Arbeiter unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit auf Fischkuttern gezwungen würden, die in die Produktion des weltgrößten Garnelen-Vermarkters CP Foods eingebunden seien. Auf den Schiffen habe es 20-Stunden-Schichten gegeben sowie Schläge und Folter, berichteten betroffene Männer, die den Schiffen entkamen, dem Guardian.

Die französische Supermarkt-Kette Carrefour hatte erklärt, ihre Käufe bei dem Unternehmen vorläufig einzustellen, bis die Situation geklärt sei. Der Discounter Aldi Nord prüft ebenfalls Konsequenzen.

„Sollten sich die erhobenen Vorwürfe bestätigen, werden wir umgehend Sanktionen einleiten“, hatte Aldi Nord der taz mitgeteilt mitgeteilt. CP Foods habe eingeräumt, dass das Problem Sklavenarbeit bei Zulieferern alle Meeresfrüchte-Hersteller in Thailand betreffe.

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