Pornostars gegen Zwei-Klassen-Internet: „Ted Cruz ist nicht sexy“

In den USA werben nun Pornostars für die von Präsident Barack Obama geforderte Netzneutralität. Und sie zeigen dem Zuschauer dabei gar nichts.

Aus dem Netzneutralitätsspot der Pornostars. Tabelle: www.funnyordie.com

Das Internet ist eine gigantische Sexparty, bei der alle mit allen Sex haben können!“ So verkünden es drei amerikanische Pornodarstellerinnen nackt in einem Video, das auf der Unterhaltungsseite funnyordie.com für Netzneutralität wirbt.

Nachdem Barack Obama sich öffentlich für die gleichberechtigte Übertragung von Daten im Internet ausgesprochen hat, ist in den USA eine hitzige Debatte losgebrochen. Der Republikaner Ted Cruz bezeichnet Netzneutralität dabei in Anlehnung an die Gesundheitsreform des Präsidenten als „Obamacare für das Internet“. Dass das Ganze keine innovative Idee der Obama-Regierung, sondern bestehender Grundsatz des Internets ist, scheint an ihm vorbeigegangen.

Obama blieb bei dem Thema glücklicherweise „hart“ und Ted Cruz „ist nicht sexy“, meint eine der Pornodarstellerinnen in dem Video. Die Netzneutralität liege ihnen sehr am Herzen, sagt eine andere, während sie sich an die Brüste greift.

„Ohne Netzneutralität könntest du das nicht sehn! Und das!“, sagen sie lächelnd, bevor sie einem ihre nackten Hinterteile entgegenstrecken – die man dann wegen der Sichtbalken tatsächlich nicht sehen kann. Vielleicht sind die Balken aber einfach notwendig, um nicht von der Kernbotschaft abzulenken: „Arme Leute sollten Pornos genauso schnell streamen können wie reiche Leute!“ Und wenn das erreicht ist, lässt sich mit diesem Internet auch ganz viel anderes anstellen.

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