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Die StreitfrageIst die Schreibschrift überflüssig?

Finnland schafft die Schreibschrift ab, damit Schüler mehr Zeit haben, um das Tippen zu üben. Auch in Deutschland sind Blockbuchstaben beliebter.

Kafka mochte Schreibschrift. Bild: dpa

Computer und Smartphones vertreiben die Handschrift immer mehr aus dem Alltag. Wenn überhaupt, schreiben Erwachsene meist in Druckschrift – oder machen spätestens nach drei oder vier verbundenen Buchstaben einen Sprung. Die in der Schule mühsam eingeübte Schreibschrift findet sich höchstens noch in persönlichen Grußkarten oder in Briefen wieder.

Finnland ist einen Schritt weiter gegangen und hat kürzlich beschlossen, die Schreibschrift abzuschaffen. Das Pisa-Musterland streicht die Schrift mit den verbundenen Buchstaben ab Herbst 2016 aus seinen Lehrplänen. Zukünftig sollen die Schüler nur noch Druckbuchstaben lernen – und dafür mehr Zeit haben, um das Tippen an iPad und Computertastaturen zu üben.

Die finnische Bildungsministerin Minna Harmanen begründete die Reform gegenüber der Helsinki Times damit, dass es für viele Kinder derart mühsam sei, einzelne Buchstaben mit der Hand zu verbinden, dass es zu Schreibblockaden führe.

Udo Beckmann von der deutschen Gewerkschaft „Verband Bildung und Erziehung“ warnt davor, sich Finnland zum Vorbild zu nehmen: „Den Kindern darf unter dem Dach der Schule keine Beschränkung ihrer motorischen Fähigkeiten zugemutet werden.“ Studien in Frankreich und den USA zeigen, dass sich Kinder mit einer Verbundschrift Texte besser merken können. Offenbar würden dabei mehr Hirnareale aktiviert. Ein weiterer Vorteil: Schüler könnten viel schneller schreiben, weil sie anders als bei der Druckschrift nicht jeden Buchstaben neu ansetzen müssen.

Höchstens mal ein Einkaufszettel

Schon jetzt ist die in Deutschland gelehrte Schrift allerdings alles andere als einheitlich, sondern variiert je nach Schule oder Land. Im Westen verbreitet ist die verschnörkelte lateinische Ausgangsschrift, zu der es seit 1973 eine vereinfachte Version gibt. In ostdeutschen Grundschulen ist eine schlichtere Schulausgangsschrift gängig, die 1968 in der DDR eingeführt wurde.

Seit 2011 erproben einige Lehranstalten noch eine vierte Schreibart: die vom Grundschulverband entwickelte Grundschrift, die aus zu verbindenden Druckbuchstaben besteht – eine Mischform aus Block- und Schreibschrift. Erkenntnisse, mit welcher Art Kinder besser Schreiben und Lesen lernen, gibt es kaum. Womöglich ist die Grundschrift aber nur der erste Schritt hin zu einer Abschaffung der verbundenen Schrift.

Befürworter glauben, dass die Schreibschrift Schüler überfordere. Die Nürnberger Bildungsforscherin Stephanie Müller verwies darauf, dass etwa 70 Prozent der Schüler nach dem Kindergarten überhaupt nicht mehr die motorischen Voraussetzungen für verbundene Schriften mitbrächten. Gründe dafür sieht sie unter anderem in mangelnder Bewegung, aber auch darin, dass die Eltern hier oft keine Vorbilder seien.

Denn die schreiben höchstens ihre Einkaufszettel von Hand – in krakeligen Blockbuchstaben.

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57 Kommentare

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  • By the way, das Problem, dass Studierte die deutsche Sprache nicht besonders beherrschen, das gabs schon vor 20-30 Jahren, meine Frau als Apothekerin zeigte mir Bewerbungsschreiben von Jung Akademikern,man konnte nicht mal lachen, so traurig war das !

  • Das ist ein weiterer Mosaikstein zur totalen Abhängigkeit von allen möglichen EDV-Utensilien. Viele Erfindungen der digitalen Welt wurden und werden nicht als nützliche Werkzeuge verkauft, sondern als allein seligmachende, unsinkbare Titanic - immer perfekter, völlig unfehlbar und in jeder Beziehung optimal. Immer mehr Menschen gehen dieser neuen Heilsverkündung auf den Leim, indem sie elementare Fähigkeiten sukzessive verlieren bzw. deren Erwerb als nicht mehr notwendig erachten.

    Die Ergebnisse kann man inzwischen allenthalben "bewundern": Abiturienten, die kaum noch in der Lage sind, ihre eigene (oder eine andere) Sprache wenigstens ansatzweise ohne Fehler zu verwenden. Studenten, deren Gefühl für Größenordnungen und Zahlen weit unter dem eines Steinzeitmenschen liegen dürfte. Man könnte Beispiele in beliebiger Menge hinzufügen. Aber: wir leben ja in der "Bildungsrepublik Deutschland" und dort ist ja nur noch entscheidend, dass man drei Smartphones gleichzeitig nutzen kann.

    Diese bitteren Erkenntnisse habe ich als Lehrer in verschiedenen Berufsfeldern und als IHK-Prüfer in vielen Jahren zunehmend feststellen müssen.

    By the way: Ich bin selbst gelernter Programmierer und nutze EDV täglich, allerdings auch weiterhin mein Gehirn. Letzteres wird aber von vielen Menschen offensichtlich als nicht mehr innovativ genug empfunden. Nun gut, ich werde mich auch noch damit abfinden müssen, dass in ein paar Jahren etliche Jugendliche zum Auffinden der Toilette in der eigenen Wohnung auf die Dienste eines Navis angewiesen sein werden.....

  • Meinen Auszubildenden in der Berufsvorbereitung und Berufsausbildung sagte ich, um ihnen die Hemmung beim Schreiben zu nehmen:

     

    Die Schönheit eurer Schrift und die Rechtschreibfehler sind für meine Beurteilung zweitrangig. Wichtig ist, dass ich aus der Niederschrift erkenne, das ihr den Inhalt der Arbeits-Zusammenhänge (in Theorie und Praxis) verstanden habt. / Jugendliche, die keinen Erfolg mit ihrer Rechtschreibung hatten, waren durchaus damit erfolgreich, die (schriftlich-praktischen) Arbeitszusammenhänge zu beschreiben.*

     

    * [sie wurden damit nicht -- im Kampf um die Buchstaben für die Worte -- vom inhaltlich-praktischen Lernen abgehalten, und konnten sich hier durchaus mit älteren Schüler/innen, mit höherer formaler Bildung, in der Berufspraxis erfolgreich messen.]

    • @Reinhold Schramm:

      ja, sehr schön, kenauso leuvts heut ab, Satzdings, wie gomma oder Bunkt sind unindressiert, man muss erkene was der Schreiber mönt, alles andere ist wurscht, es ist ein Witz Hemmungen vom Schreiben nehmen, die Mädels und Jungs tippen blind und in der Tasche ihre SMS oder was auch immer in ihre Dings, mein Sohn hatte nach der letzten Rechnung c 398 kontakte, Angst vorm schreiben, klar ein weises Stück Papier und ein Füller können einem Menschen schon ängsttigen!

      • @Georg Schmidt:

        Sie haben offensichtlich keine Erfahrung in der Berufsvorbereitung mit sozial benachteiligten und lernbehinderten Jugendlichen?

        • @Reinhold Schramm:

          mag schon sein, aber die Einstellung, dass es nicht auf Grammatik usw ankommt und dass auch die Schrift zweitrangig ist, ist leider Standart in deutschen Schulen, das hat mit behinderten Kindern Null zu tun! das ist leider Fakt!

  • Jahrgang 1943-wir habn noch Sütterlin gelernt, ein höchst anspruchsvolle Sprache, da gabs kein Rumgeschmiere, sonst konnte man nix lesen, das Alphabet -als einzelne Buchstaben, natürlcih auf der Schiefertafel, heute macht man auf Ganzheistmethode und stopft den Kindern dei Schulranzen voll, so um 5-7kilo schleppen die dann rum, man macht den Füller Führerschein, was für ein Seich, eigentlcih können einem dei Kinder heute leid tun, unter der Last der Neu Pädagogen und Schulexperten!

  • Ja - da pfeifen die SpatzInnen endlich mal richtig was vom Dach,

    ehe sie endgültig auf dem

    Rücken fliegen - um das Elend nicht mehr zu sehen;

     

    (also das mit der Harmonielehre laß ich mal außenvor(regulars only; rest by heart;)

    Einen Kommilitonen hatte ich - der schrieb Druck schneller als ich

    öh Klaue;

    Darum geht's also nicht, sondern eher

    wie bei Links/Rechtspoht - die Kunst/Anforderung liegt doch für jeden Älteren/vulgo Erwachsenen darin - die Neigungen/Begrenzungen des Kindes wohlwollend aufzunehmen und ihm dabei was auch immer genau - aber sinnvolles beizubringen; "durch - nicht von euch - K.G.

    Schuhezubinden; selber mit scharfen Messer sich'n Brot schmieren …das Leben ist fürwahr lang & wer Lust hat - 's Lernen hört nich auf.

    Konkret - feinmotorische Fähigkeiten wie Schreiben/Zeichnen/rückwärtsgehen/

    InstrumenteSpielen/Laufradfahren -

    ……uw usf

    Ins Korn - bitte nur, wenn eine

    andere Flinte at hand.

    Danke.

     

    Ps: Danke für Ihren Kommentar. Er wartet auf Freischaltung. Bitte haben Sie Geduld und senden Sie ihn nicht mehrfach ab. - ok -

     

    mit F.K.Waechter - NÖ WIESO!

  • Es ist also mühsam für viele Kinder, Buchstaben zu verbinden.

    Nur: Lernen ist immer mühsam. Wie schwierig war es, als i-männchen und Kaffeekännchen Zahlen im Kopf zu addieren, das kleine Einmaleins zu lernen, die Uhr lesen zu lernen. Alles schwierig. Schuhe zuzubinden!

    Will man darauf auch verzichten? Man kann ja immer einen Taschenrechner mit sich führen, eine Digitaluhr kaufen, und Schuhe ohne Schnürsenkel gibt´s auch.

    Wenn´s nach mir gegangen wäre, hätte ich nicht Stricken und Häkeln, Klavierspielen, Harmonielehre, Latein und Französisch gelernt - alles ´ne mühsame Sache. Und jeweils nicht notwendig. Und doch: Alles war seine Zeit und sein Geld wert, und ich bin heilfroh über jede dieser Fertigkeiten, ganz gleich, bis zu welchem Grad ich sie jeweils beherrsche und wie oft ich sie anwende.

     

    Ist es nicht vielmehr so, daß man von Druck- und Schreibschrift fällt?

     

    Letztere soll das Formulieren von Gedanken erleichtern, weil das immer und immer wieder neu Ansetzen für das Gehirn viele, viele, bewußt nicht wahrgenommene Zäsuren sind.

     

    Was genau macht das Verbinden von Buchstaben so schwer, daß 70 % der Eingeschulten motorisch dazu nicht in der Lage sind - ein alarmierender Befund. Aus dem die Bildungsforscherin was schlußfolgert? Wer das nicht kann, kann noch ganz andere Dinge nicht.

    Sich die Fingernägel schneiden vielleicht.

    Aber auch das muß man ja nicht können. Nein, schon richtig: Die Kinder lernen besser die Emojis, die werden ja ohnehin die Sprache der Zukunft sein. Bis dahin können sie sich ihrer Kernkompetenz, dem Tippen, widmen. Nichts wichtiger als das.

    • @Salmiakpastille:

      Bitte einmal das Wort "Donaudampfschifffahrt" so schreiben, wie die Kinder das lernen oder früher lernten: nach dem großen Dalle Buchstaben miteinander verbinden, ohne abzusetzen. Das entspricht dann in etwa dem, was ein Kind an Anstrengung hat, ein normales Wort zu schreiben.

       

      Es gibt doch keinen Erwachsenen, der seine Handschrift nicht so verändert hat, dass er zwischendurch absetzt.

       

      Mathematiker schreiben Formeln unverbunden, Maler malen ein Bild auch mit Absetzen des Pinsels, die meisten Schriften, die der Mensch erfunden hat, sind unverbunden, und keine so stark, wie Kinder das bei uns lernen sollen: das mit den "Zäsuren im Gehirn" ist wohl eher Schmarren.

    • @Salmiakpastille:

      "Alles schwierig. Schuhe zuzubinden!

      Will man darauf auch verzichten? Man kann ja immer einen Taschenrechner mit sich führen, eine Digitaluhr kaufen, und Schuhe ohne Schnürsenkel gibt´s auch. "

       

      Richtig. Ich bin weit über 50 Jahre und trage nur Schuhe, die man möglichst wenig auf- und zubinden muss. Der Grund ist wie bei den meisten Menschen, die das nicht gut können, eine Störung im Gleichgewichtssinn, der es mir auch schwieriger als anderen macht, richtig gut Fahrrad zu fahren. Das lernt man aber leider erst, wenn man selber als Pädagoge sich ausbilden lässt. Besonders gut waren meine Schuhe nie geschnürt, aber bevor irgendjemand auf die Idee kommt, die Menschen eben so anzusehen wie sie sind, also als eigene Individuen, die verschiedene Fähigkeiten und Möglichkeiten haben, müssen wir natürlich Kinder damit quälen, entgegen ihren Fähigkeiten, nur nicht Erleichterungen oder individuelle Förderungen angedeihen zu lassen.

       

      Ich habe auch noch eine völlig durchgehende Schreibschrift gelernt. Nicht mal beim "x" wurde abgesetzt. Ergebnis: Wenn ich Rechtschreibfehler machte, waren das vergessene i-Punkte oder ä-,ö-,ü-Striche. Französisch mit den Accents wurde dadurch für mich zu einer völlig unlernbaren Sprache.

       

      Wenn Ihre Erziehungskünste nur so weit gehen, dass Sie nicht unterscheiden können, wozu ein Kind besser fähig ist, dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Kinder völlig ungefördert (evtl. nur falsch gefördert) ins Schulalter kommen.

    • @Salmiakpastille:

      jaja, sicher eine Lehrexpertin, ich hab nun 3 Kinder durch GS usw gschleust, es liegt nihct an den Kindern, die sidn ja nicht dümmer wie wir vor 60Jahren, es liegt schon mal an diesem Ganzheitswahn, da werden Kinder inn den 3.Klassen vor Aufgaben gestellt, die sicher in der 5.Klasse gut wären, zudem ist ein durchgehender Unterricht gar nicht möglich, Krankheit, Vertretungen, wie war es nur möglcih, dass in alten Zeiten Kinder nach 8 Jahre Volksschule in der Lage waren, eine Berufsausbildung antreten zu können, ein gutes Deutsch lesen und schriebn konnten ? heute scheitern selbst Abiturenten an den einfachsten Dingen der deutschen Sprache, aber wie immer, läufts gut sind die Lehrer, läufts schlecht sind die Kinder oder die Elten, alles wie gehabt, mit dem Direktor unserer GS hab ich mal 2 Stunden in Privataudienz diskuttiert, er sagte mir innerhalb von einigen Jahren wurde die Schrift 4x umgestellt, zudem hätten die Kinder 6 Jahre Zeit die deutsche Sprache zu lernen, dh, sie kommen nach der 4.Klasse ins Gym/Realschule usw ohne dei deutsche Sprache einigermassen zu beherrschen, wenn die Eltern sich nicht kümmern!

  • Ich bevorzuge immer noch den "Kupferstich", im Gegensatz zur prätentiös gehaltenen "Tippschrift", Der natürlich nicht zu verachtenden Auseinandersetzung mit der inhaltlichen und natürlichen Bedeutung und der Tragfähigkeit eines Tagesblatt konsumenten zu Trotz, bedenke man nötige Erleichterung.

  • Man stelle sich vor, Kinder, die schreiben lernen, seien keine Wesen mt genormteen Gehirnen, wie sie sich der Verband "Bildung und Erziehung vorstellt oder einige Kommentatoren hier, sondern es wären Individuen, bei denen der eine mit Schreibschrift, der andere mit Blockschrift besser klar käme. Und man würde sich auch noch individuell frühmöglichst mit diesem Individuum beschäftigen, so dass man wüsste, was für das Kind am besten wäre...

     

    Gut, dass alle Kinder DIN-normiert sind und für alle das gleiche gelten muss.

  • Vermutlich wird die Schreibschrift den nächsten Generationen so fremd vorkommen wie uns Sütterlinschrift.

  • Wenn Kinder nach dem Kindergarten nicht mehr die motorischen Fähigkeiten für die Schreibschrift haben, ist es höchste Zeit, dass sie die in der Schule lernen.

     

    @Smaragd: Ich habe Tippen ohne VHS gelernt - und bin bei über 400 Anschlägen. Von Hand geschriebenes kann ich mir trotzdem besser merken.

     

    Und mein Notizbuch habe ich immer dabei. Mein Handy ist ständig leer…

     

    PS: Wer schneller Tippen kann als Denken, sollte besser nicht reden (das ist nochmal deutlich schneller). ← Widerspruch in der Aufforderung.

     

    PPS: Meine Handschrift ist schrecklich, seit in der Grundschule ein Aushilfslehrer der Meinung war, mich anzugreifen, weil sie mit Schönschreibfüller zu viel Platz brauchte. Übungstexte habe ich trotzdem nie geschrieben. Heute schreibe ich viel Steno: Halbwegs schnell und schön zugleich. Noch so eine Kulturtechnik, die der Digitalisierung zum Opfer fiel - und Steno ist bei Profis etwa 3x so schnell wie Tippen (also ist Effizienz kein Argument).

  • Das Geld und die Zeit für die Unmengen an Technik, die dafür verwendet werden muss, dass ein Stück Papier im Grundschuluntericht ersezt werden soll, kann effektiver im Unterricht eingesezt werden.

    • @Arcy Shtoink:

      Papier? Zu aufwändig in Produktion und Entsorgung. Ich plädiere für Schiefertafel.

      • @lichtgestalt:

        Sie können sich ja schon mal als freiwilliges als Elternteil für Hardwarerepaturen, Netzwerktechnik, Schulung der Kinder, Koordinator für Spendensammlung der Hartz4-Kinder ohne eigenen PC, ... in der Grundschule melden.Dann könnte man schon mal die Personalkosten drücken. ;-)

        • @Arcy Shtoink:

          Sie werden lachen; ich bin der Opa, der den Kindern von der Lochkarte erzählt.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Lochkarte

          • @lichtgestalt:

            Cool! Vergessen Sie aber nicht den Rest über die Großrechnern nicht!

  • (nach der Melodie :“Das machen nur die Beine von Dolores...“

    Die Kaligrafen und die Typologen,

    Sind die betrogen um ihre Kunst?

    Die „Schrift-Gelehrten“ aka Grafologen

    Erfahren nicht mehr der Richter Gunst.

     

    Handschrift ist überflüssig. Genau so wie Kunstunterricht, Sportunterricht und Musikunterricht. Unglaublich, dass mit solchen Verrichtungen in Zeiten des globalisierten Wettbewerbs noch immer Kinder belästigt werden.

    [/ironie]

    • @lichtgestalt:

      Handschruft ist immer wichtig, oder wir schreiben wieder mit dem Faustkeil, aber die Art, wie sie in den Schulen gelehrt ist, ist halt doch veraltet, jedes Kind sollte seine Schrift selber bestimmen, keins meinr Kinder schreibt noch diese Schleifenschrift, sie wird ja auch garnicht mehr verlangt, ab dem 5..Schuljahr, zudem sollte man "Schonschreiben" lehren, eine Schrift, die man deutlcih LESEN kann !

  • PS wenn ich an die Sauklaue meines Sohnes 5.Klasse Gym denke, das war so eine Schlangenschrift, sag ich mal, jede Menge Fehler, am Rande war in Rot, winzig klein geschrieben:üben, als ich in die Lehre ging, musste mein Berichtsheft in NORM schrift geschrieben werden, eine absolute Qualerei!

  • Eine Schreibschrift an sich ist schon recht nützlich. Aber warum eine für unsere Kinder völlig unleserliche verschnörkelte lateinische Schrift? Wer heute noch schreibt, der tut es schnell. Also eine Kombination aus Druck- und Schreibschrift. Wer sich für Schriften interessiert wird sich damit beschäftigen. Aber eine Schrift ist doch nichts anderes als ein Werkzeug um sich Gedanken zu notieren. Das sollte schnell und effizient geschehen. Auch ich habe in den 70er Jahren noch einen Note für Schrift auf dem Zeugnis. Nie war sie gut. Heute scheibe ich wie alle wenig, aber leserlich und für viele Leser sogar schön. Aber eben nicht das was ich gelernt habe, sondern das was mich weiter brachte. Die Form und die Übersichtlichkeit waren dabei mehr vom Nutzen als alle Buchstaben nach Norm zusammen zu ziehen.

  • die Schreibschrift, die man in der GS, wenn überhaupt, ist Schmaarn, jeder entwickelt seine eigene Schrift, mit dieser Schreibschrift quält man die Kinder nur, ich wollte man würde wieder das Fach Schönschreiben einführen, meinen Kinder hab ich erst mal schreiben beibringen müssen, unverständlcihe Sätze, Sauklaue, aber das stört die Lehrerschaft Null, solln sich doch, wie üblich, die Eltern darum kümmern!

  • Es überfordere Kinder, die Schreibschrift per Hand zu erlernen? Ist dieser zitierte Befund einer Bildungsforscherin ernst gemeint? Meines Wissens sind Grundschulkinder offen für so vieles, wenn sie nur entsprechend gefördert werden, Elternhaus, Geschlecht oder Herkunft hin oder her. Wenn denn dereinst die Rechner und Telefone ausfallen wegen Strommangels oder Funklöchern, wird die Rate des sekundären Analphabetismus schreiend sichtbar, weil die Verständigungsmöglichkeiten fehlen. Die Handschrift ist praktisch und zudem hoch individuell, deswegen ziert sie u. a. den Personalausweis. Sie abzuschaffen, empfände ich als Kapitulation vor einer schrankenlosen Automatisierung. Wie gut, dass ich in diesem Punkt ganz alte Schule bin.

  • Ps kleine Anmerkung zum Zusammenhang Schreibschrift/Feinmotorik/Hirnelastizität - jenseits Paukerquälerei;)

     

    Vorweg: Ich hatte immer eine Sauklaue;

    aber guten Zeichenschwung/Instrumente flott.

     

    Nach Schlaganfall rechts/halbseitig Lähmung links -

    Schreibübungen ~>heute eine gut lesbare Schrift (Zeichenstiftschwung passable)

    Was könnense am schlechtesten Spielen? - Klavier - also Klavier!

    ~> blind free playing jedes Tempo;

    (höre den Ton - ehe ich ihn anschlage)

    an jedem Instrument - too;

    ~>fast keine sonstige Einschränkung.

     

    Hochkomplexe (Finger)Bewegungen sind Grundvoraussetzungen für ein plastisches Gehirn und dessen Leistungsfähigkeit;

    Deswegen richtet die Hirnforschung ihren Fokus verstärkt auf Leistungssportler(mit unbemerkten strokes, weil das Hirn blitzschnell Ersatzschaltungen schaltet) und highlevel Musiker ~>leistungsfähiges Hirn bis ins hohe Alter;

     

    kurz - begreifen -

    heißt nicht umsonst so.

    Vgl Oliver Sacks Der einarmige Pianist

    Über Musik und das Gehirn;

    & Natalje - un nu kömmst du!

  • "… Ich tippe halt einfach schneller, als ich Gedanken entwickeln kann.…"

     

    …die sind denn auch danach

     

    (Ps nichts gegen HvK - das Entwickeln der Gedanken beim Sprechen;

    &Mundstuhl;)

  • Den größten Spaß am Lesen von Schreibschrift hat immer das Raten gemacht. Raten bildet.

  • Über persöhnlichen Stil kann man einfach nicht streiten.Und so manches in der Schule gelernte wird nie wieder gebraucht.

    Ich selbst lehne sogar Emails oder SMS wegen "stillosigkeit" sooft wie möglich ab, weil mir damit die Aufbewahrung extrem erschwert wird, ganz abgesehen von der späteren Beweiskraft. Gramatik und Rechtschreibung sind doch auch schon fast abgeschaft. Wenn Menschen dann auch noch Mundart oder gruppenspezifische Sprachen schreiben und sprechen wollen, die ohnehin nicht verstanden werden, lese ich nicht weiter. Sogar Presseartikel sind durch unendliche Verschachtelungen kaum verstehbar. Besonders juristische Texte sind (gewollt?) erst nach mehreren Anläufen verständlich.

     

    Wie gesagt: Jedem sein Stil, und mir den Meinen.

  • Oh Heiliger, ich flehe dich an, sorge dafür, dass es in Zukunft immer und für jeden Laptops regnet, koste es, was es wolle !

  • Fehlt nicht mit der Fähigkeit zum handschriftlichen Schreiben die Fingerfertigkeit für künstlerisches Gestalten? Und führt nicht künstlerisches Gestalten über Formen zum Schreiben?

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Ist die Schreibschrift überflüssig?

     

    Nein, sie wurde als Ausgangsschrift in den letzten 20 Jahren nach und nach überflüssig (da immer hässlicher) gemacht.

    Mit der "Vereinfachten" kamen die Leserlichkeit, der motorische Anspruch und die Schönheit abhanden.

    Man sollte bundesweit wieder die "Lateinische" einführen, um Kinden die Lust am Kalligraphischen zu vermitteln.

  • "Ist die Schreibschrift überflüssig?"

     

    Nein. Schreibschriftabschaffer sind überflüssig.

  • In meinen Zeugnissen stand in den Beurteilungen meistens der Satz "Peter muß sich ausdauernder um eine bessere Schreibschrift bemühen." Na ja, später dann, zum Abitur hin, wurde aus meinen Krakeleien dann noch eine ganz passable Schrift.

    Meine Meinung ist, daß es den Schülern durchaus "zuzumuten" ist, Schreibschrift zu erlernen. Man muß feinmotorisch schon ziemlich daneben sein, um nicht mit Schreibschrift klarzukommen. Das Erlernen der Schreibschrift muß einen ja nicht daran hindern, mit einer Tastatur klarzukommen. Und außerdem werden wohl elektronische Geräte NIE völlig das Schreiben mit der Hand verdrängen - seien es handschriftliche Postkarten und Briefe, Einkaufszettel, Notizen, usw., und wenigstens die Unterschrift wird bleiben, solange wir nicht alle schon bei der Geburt einen RFID-Chip eingepflanzt bekommen.

  • Prima. Hoffentlich wird auch noch Kunst-und Musikuntericht abgeschafft!

    Handschrift ist ein Zeichen der Individualität, eine ganz persönliche Ausdrucksform, mit der man über den eigentlichen Inhalt hinaus Gefühle kommunizieren kann. Nee, das wollmer nich! Wir wollen LEISTUNG! RENTABILITÄT! FUNKTION!

    Okay, mal im Ernst:

    Ich bin auch gegen die Schönschreib-Quälerei an den Grundschulen, aber muß man denn deswegen gleich das Schreibfach ganz abschaffen? Ich finde das zu extrem.

    • @SchüsselBrüssel:

      man hat das Schreibfach abgeschafft, die Schönschrift ist nur noch ein Überbleibsel, um den Stundenplan zu füllen, ebenso Musik:in der 6.Klasse oder Geschichte, kein roter Faden, einfach amateurhaft!

  • Hätte nicht geglaubt, dass die Finnen ihre Schüler für so blöde halten. Der Vorschlag könnte ja glatt aus dem Hause Nahles stammen.

    Müssen die Pennäler jetzt das Tippen üben, weil es daheim nur Griffel und Wählscheiben gibt?

    Handschrift hat leider einen wesentlichen Nachteil: Sie ist eben nur schön und noch viel schlimmer: Sie verrät einiges über die Geisteshaltung des Schreibenden. Aber wen interessiert das schon.

    • @Vladimir 52:

      Zitat: "Hätte nicht geglaubt, dass die Finnen ihre Schüler für so blöde halten."

      Das ist aber ein genereller Trend, der zu beobachten ist, daß nämlich viele Reformen im Bildungswesen tatsächlich mit einer angeblichen Überforderung der Schüler begründet werden. So z.B. auch die Rechtschreibreform. Irgend wann werden wir dort landen, was schon der Postillon beschrieb:

      http://www.der-postillon.com/2012/08/mathemuffel-erleichtert-wert-von-x-ein.html

  • 8G
    88862 (Profil gelöscht)

    Ohne Schreibschrift - was bekommen wir dann für Unterschriften und Autogramme - womöglich leserliche?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @88862 (Profil gelöscht):

      "Dieses Dokument ist maschinell erstellt und ohne Unterschrift gueltig."

      Basta.

  • Ich schließe mich den meisten anderen hier an: Tippen am Computer ist viel wichtiger als eine verbundene Schreibschrift. Ich habe seinerzeit das Tippen im Zehnfingersystem an der VHS gelernt, als ich noch zur Schule ging. Heute schaffe ich 200 - 250 Anschläge in der Minute, was das Aufschreiben von Gedanken am Computer sehr einfach macht. Ich tippe halt einfach schneller, als ich Gedanken entwickeln kann. Wer das kann, ist im Computerzeitalter deutlich im Vorteil gegenüber denjenigen, die das Adlersuchsystem nutzen müssen.

     

    Und das Argument, dass mit der Hand Abgeschriebenes sich leichter merken lässt, finde ich auch fragwürdig. Wir sollten uns vielmehr überlegen, wie wir den Lernstoff in der Schule so aufbereiten, dass er Faszination weckt. Was mich fasziniert, das merke ich mir auch dann, wenn ich es nicht aufgeschrieben habe.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Als Abiturient des Jahres 1980 hatte ich zunächst noch Gelegenheit, meine Handschrift durch Briefeschreiben zu üben. Da ich aber im Studium nichts mitschrieb, Hausarbeiten auf der Schreibmaschine anzufertigen waren und die Verehelichung Liebesbriefe überflüssig werden ließ, entfiel der Anlass zum handschriftlichen Schreiben fast völlig und damit verfiel auch meine Handschrift. Heute bin ich froh, wenn ich noch leserlich unterschreiben kann (was selten gelingt).

     

    Wenn eine Kulturtechnik keinen Nutzen mehr hat, gerät sie allmählich in Vergessenheit. Wer macht heute noch Obst und Gemüse ein oder wer schreibt E-Mails auf dem Papier vor, um sie dann in den Computer einzutippen? Es mag solche Leute geben, aber müssen deshalb unsere Schüler noch lernen, wie sie Obst und Gemüse einmachen und Buchstaben nach System verbinden?

     

    Meines Erachtens nicht. Das Schreiben mit der Hand ist so überflüssig geworden wie das Telefon mit Wählscheibe. Beides mag schön aussehen, aber seine Hochzeiten sind definitiv vorbei. Insofern ist es auch ziemlich unerheblich, ob wir die Schreibschrift in der Schule beibehalten. Den Verfall dieser "Kulturtechnik" wird dies nämlich nicht verhindern, weil sie bereits obsolet ist. Die fehlende Motorik der Fingerchen ließe sich aber gewiss durch Aktivierung anderer Körperteile, einschließlich des Hirns, kompensieren. Vielleicht klappt‘s ja dann auch mit dem Verstehen von Texten, die man nicht zuvor in Schreibschrift abgekupfert hat.

    • @849 (Profil gelöscht):

      tja,wie meine Frau sagte: warum denn Mathematik lernen, es gibt doch die Calculators !

    • @849 (Profil gelöscht):

      Dann können Sie auch bald das selber Kochen abschaffen. Wollen wir künftig nur noch Fertigraß von der Lebensmittelindustrie fressen?

       

      Die Volldigitalisierung, -kommerzialisierung und -industrialisierung des Menschen, die sich manche Utopisten offenbar erträumen, wird so hoffentlich nicht stattfinden: Visionen, wie sie Ihnen vorschweben, hat George Lucas schon in THX1138 zu Ende gedacht. Den sollten Sie sich mal anschauen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Dudel Karl:

        Wieso sollte ich denn um Himmels Willen das Selbstkochen abschaffen wollen? Das ist doch eine Kulturtechnik mit eminentem Nutzen: wenn ich selbst koche, schmeckt's besser als der Fertigfraß und es ist gesünder. Kann man Schreibschrift besser lesen und macht sie einen klüger? Wohl kaum!

        • @849 (Profil gelöscht):

          "Wieso sollte ich denn um Himmels Willen das Selbstkochen abschaffen wollen?"

           

          Das müssen Sie sich selbst fragen, nicht mich. Ich hab ja nix dagegen, daß Leute Obst und Gemüse einkochen.

  • Ich halte die Schreibschrift auch für überflüssig. Als ich 2007 Abitur gemacht habe, hat fast keiner meiner Mitschüler mehr in Schreibschrift geschrieben. Wir haben sie alle gelernt, weil wir mussten. Und sind über die letzten Schuljahre wieder zurück zur Druckschrift. Die Schreibschrift wurde einfach zu schnell unleserlich und schneller war sie ebenfalls nicht.

    Es ist an der Zeit, das Konzept an den Nagel zu hängen und die dafür aufgewendete Zeit wichtigeren Dingen zukommen zu lassen. Wie wäre es stattdessen, Informatik oder Technik zu behandeln? Die Technik ist bereits so tief in unserem Alltag verwurzelt, dass es eine Schande ist, wie wenig wir in der Regel davon verstehen.

    • @Anon:

      Wir verstehen heute von Technik sowieso mehr als je zuvor. Und das meiste davon hat uns letztlich zu Sklaven unserer eigenen Erfindungen gemacht. Technikwissen - mir scheint eine mitunter fast schon religiös-irrationale Verherung von Technik vorzuliegen - ist was für Technokraten. Es sollte aber auch noch Menschen geben dürfen, die sich nicht dem Technik- und selbstoptimiererischen Nützlichkeitswahn unterwerfen. Menschen, die ihr Brennholz von Hand spalten und ihr Obst selber einkochen, anstatt vor dem Apple-Store zu übernachten.

  • Überflüssig finde ich Schreibschrift nicht, aber das sollte jede/r halten, wie er/sie will.

    In der Tat gibt es erheblich wichtigere Dinge in der Schule zu lernen, als Buchstaben zu verbinden. Ich bin über eine vier in Handschrift nie hinaus gekommen und musste deshalb alleine und extra Übungstexte schreiben. Genützt hat es für mein Schriftbild nichts; ich habe später lieber nur noch in druckschrift geschrieben, damit andere meine Schrift lesen konnten.

  • Mit gleicher Übung kann man auf einer Tastatur viel schneller schreiben als von Hand. Dazu kommt, dass man per Tastatur einen Computer bedienen kann. Mit diesen beiden Vorteilen ist das Tippen dem Schreiben einfach grundsätzlich überlegen.

     

    Klar sollten Kinder das Schreiben per Hand erlernen - es ist ja trotz Tastaturen noch ein sehr nützliches Handwerk. Aber ich finde es richtig, dass man versucht, die Zeit, die in die Schreibschrift investiert wird, zu reduzieren. Diese Fähigkeit ist einfach nicht mehr so wichtig wie früher.

     

    Ich erinnere mich an das Argument, man könne sich besser etwas merken, wenn man es per Hand aufschreibt - für mich hat das nie funktioniert, und ich bin da sicher nicht der Einzige. Man muss immer daran denken, dass die meisten Menschen versuchen werden, erst einmal daran festzuhalten, was Tradition hat. Mut zur Veränderung!

    • @Megestos:

      Schreiben kann man überall und jederzeit, notfalls auf einem Stück Klopapier oder mit einem Stock im Sand, ohne auf technische Hilfsmittel angewiesen zu sein. Außerdem verbraucht Schreiben keinen Strom, es sei denn elektrisches Licht, welches aber auch zum Tippen und zum Bedienen eines Computers benötigt wird. Mit diesen beiden Vorteilen ist das Schreiben dem Tippen einfach grundsätzlich überlegen.

  • "Ist die Schreibschrift überflüssig?"

     

    JA!

     

    Ich habe mir diesen Unsinn im Alter von 13 Jahren mühselig abgewöhnt. Es hat allerdings noch sehr, sehr lange gedauert, bis sich ein ordentlicher Druckbuchstaben-Schriftcharakter gebildet hatte.

    • @Biene Maya:

      Wenn sie Unsinn war, warum war die Abgewöhnung dann mühselig?

    • @Biene Maya:

      Nein! Auf keinen Fall!

       

      Wir brauchen "Schönschreibschulen", wo das Schreiben mit der Hand gelehrt wird - mit Hilfe schöner Schreibwerk-zeuge: Das breite Angebot von, pardon! Federkiel, selbst geschnittenem Schreibhölzchen, Griffel bis Füllfeder-halter.

       

      Kinder werden schon das ihnen gemäße Werkzeug auswählen. Lustvoll soll es übers Blatt gehen.

       

      Vorab könnte Kindern Mut gemacht werden zu ihrer Handschrift, SO WIE SIE IST! Ohne Bewertung. Einfach mal die Eigenheiten entdecken, die jeweils eigenen Formen. Ohne die Abwertung "Klaue"!

       

      Denn: Kinder haben Hände - und manche Tiere haben Klauen, die sie bekanntlich nicht zum Schreiben benutzen...