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Die WahrheitBefehl ist Befehl

Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über das größte aller Strahleorgane erfreuen.

Befehl ist Befehl. Bild: dpa

Frühmorgens schon durch Transparenzen

diktiert die Sonne: „Heute schwänzen!“

Zur Pausenzeit um zehn Uhr dann

herrscht sie: „Heut sind mal andre dran!“

Am Mittag, die Kantine platzt,

bestimmt sie: „Es wird durchgeratzt!“

Wenn nachmittags Fabriken schließen,

gebietet sie den Träumen: „sprießen!“

Erst kurz vor Abend, blaue Stunde,

legt einen Finger in die Wunde

mein Alter Ego mit Radau

und heißt mich eine faule Sau.

Ich schrecke hoch. Gelobe schon

mir Bess’rung … da, grad vom Balkon

befiehlt durch letzte Transparenzen

die Sonne: „Morgen wieder schwänzen!“

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1 Kommentar

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  • "…Ich schrecke hoch. Gelobe schon

    mir Bess’rung … "

     

    Ubiquitär verwendbar - gewiß er-

    maßen. Aber wiss er -

    Der Weg zur Hölle -

    Neben allem Gewölle

    Ist mit Pastorensöhnen,

    - 's hilft kein Gründeln -

    - töchtern & - mündeln

    - & kein Schwätzen -

    &guten Vorsätzen -

    Gepflastert.