: Bescheuerte Kampagne
Anlässlich der Kampagne „halb gerettet“ erschien die taz nrw in der vergangenen Woche mit Fotos und Überschriften, aber ohne Texte. Es erreichten uns etliche Zuschriften. Hier Auszüge:
Ich möchte meinen Unmut darüber äußern, dass ich als zahlender taz-Leser seitenweise dazu aufgefordert werde, die taz zu abonnieren sowie Geno- und KG-Mitglied zu werden. Heute recht krass bei der taz nrw. Einerseits entgeht mir redaktioneller Anteil, andererseits zahle ich für das Papier. Abgesehen davon: Weiter so.
HELMUT HARDY, Aachen
Die taz und damit auch die taz nrw wird vorwiegend an AbonnentInnen verkauft, während der Absatz an Kiosken nicht sonderlich prickelnd ist. Die „halb“-Werbung erreicht deshalb vorwiegend Menschen, die die taz schon abonniert haben. Diese werden auf das Gejammer nebst Beschimpfungen sicher nicht in relevantem Maße damit reagieren können, dass sie eine weitere taz abonnieren oder verschenken. [...]
RICHARD KELBER, Dortmund
Das Einzige, was Eure bescheuerte Kampagne bei mir erreicht, ist die Einsicht, dass man doch ganz gut ohne taz nrw leben kann. [...] All diese Abo-Kampagnen, in denen Abonnenten durch Liebes- und Qualitätsentzug dafür bestraft werden, dass andere nicht abonnieren, sind kontraproduktiv. Wer sich diesen Unsinn ausgedacht hat, hat von Werbepsychologie keine Ahnung. [...] Bis jetzt habt Ihr nur erreicht, dass ich wieder mal ernsthaft darüber nachdenke, wieso ich eigentlich seit 1978 eine Zeitung abonniert habe, die sich permanent selbst abschafft. RÜDIGER BECKER, per Mail
Ich habe eine komplette Zeitung abonniert und empfinde es als Erpressung, nur unvollständige Seiten zu bekommen. ANDREAS MEESE, per Mail
Ich will Euch nur ermutigen. Leider habe ich Weihnachtsgeschenke schon vor Jahren abgeschafft und nur zwei Seiten taz nrw erweisen sich in der U-Bahn als unhandlich. Bleibt nur die Drohung mein taz-Abo mit sofort fristlos zu kündigen wegen ständiger Bedrohung des Regionalteiles. [...] Ich erkläre darüber hinaus, dass eine Einstellung der taz nrw für mich eine wesentliche Qualitätsminderung des bestellten Gutes [...] wäre.MARGRET OSTERFELD, per Mail
Auch ich finde die geringe Anzahl der NRW-Abos bedenklich und werde aus Solidarität zukünftig nur noch die Hälfte des Abopreises zahlen, und zwar die hinter dem Komma. Wie, findet ihr nicht gut? Da werden ja die bestraft, die nix für die fehlenden Abos können? Naja, aber ich kann doch auch nix dafür. Ich bin schon Abonnent, erzähle ständig überall rum wie toll die taz ist, zitiere sie oft in meinem Weblog und hab sie dort sogar verlinkt. Also mein Vorschlag zur Güte: wenn ihr nochmal so tolle Aktionen startet, dann doch bitte nur für die Leute,die Schuld an der Situation sind. Also die Kiosk-Käufer oder wer auch immer das sein mag. OLIVER DÜTSCH, per Mail