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Archiv-Artikel

Wurmberg: Hubschrauber bringen Sesselbahn-Masten

TOURISMUS Auf den Berg sollen künftig dreimal so viele Skifahrer transportiert werden können

Auf dem Wurmberg bei Braunlage gehen die Arbeiten zum Ausbau des Skigebiets voran. Am Montag setzte ein Hubschrauber Masten für einen neuen Sessellift ein. Er brachte fast vier Tonnen schwere Elemente auf den Berg, wie der Chef der Seilbahngesellschaft, Dirk Nüsse, berichtete. Monteure verdrahteten die Teile und schraubten sie fest. „Das ganze Schraubengefüge muss wie ein Puzzle zusammengefügt werden“, sagte Nüsse.

Der neue Sessellift soll 2.000 Menschen pro Stunde auf den Gipfel bringen – zusätzlich zu den 1.000 Menschen pro Stunde, die mit der bereits vorhandenen Seilbahn fahren können. Schneekanonen sollen dafür sorgen, dass Ski- und Snowboardfahrer von Dezember bis März die Hänge hinabsausen können. Umweltverbände kritisieren das Projekt, für das insgesamt 16,5 Hektar Wald gerodet werden.

Die Investition in neue und breitere Pisten, neue Lifte, mehr Parkplätze und einen künstlichen See, der Wasser für die Beschneiungsanlage liefern soll, beträgt zehn Millionen Euro. Die Seilbahngesellschaft übernimmt sechs Millionen Euro, den Rest teilen sich das Land Niedersachsen und Braunlage.

Die Naturschutzverbände halten das Projekt für einen großen Fehler. „Es geht hier um die Zerstörung eines der ältesten Naturschutzgebiete des Landes Niedersachsen“, erklärte der Sprecher des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Niedersachsen, Friedhart Knolle. „Wir wollen Investitionen, auch in den Tourismus, aber wir wollen sie in nachhaltigen Tourismus.“  (dpa)