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Archiv-Artikel

Steuerreform

Von UH

Die große Koalition will die Unternehmensteuer reformieren. Vor Ostern soll der Zeitplan für das weitere Verfahren stehen. Ab 2008 soll die Reform dann gelten. Der Sachverständigenrat – alias die „Fünf Weisen“ – schlägt eine „duale Einkommensteuer“ vor. Dabei werden Kapitaleinkünfte geringer belastet als Arbeitseinkünfte. Gewinne von GmbHs oder AGs sollen hingegen nur mit 25 Prozent besteuert werden – momentan fallen inklusive Gewerbesteuer knapp 39 Prozent an. 85 Prozent aller deutschen Unternehmen sind jedoch gar keine AGs oder GmbHs, sondern „Personengesellschaften“. Sie sollen weiter der Einkommensteuer unterliegen, die bis zum Spitzensteuersatz von 42 Prozent ansteigt. Allerdings gibt es im Sachverständigenrat auch abweichende Meinungen. Wirtschaftsprofessor Peter Bofinger kritisiert den Reformvorschlag, der etwa 22 Milliarden Euro kosten würde, als zu teuer. Ein anderes Modell favorisiert auch die industrienahe Stiftung Marktwirtschaft: Sie plädiert dafür, den Steuersatz für alle Unternehmen unabhängig von ihrer Rechtsform auf 30 Prozent zu senken. Dies würde zu einem Steuerausfall von knapp 10 Milliarden Euro führen. UH