: Die Oldenburger „Museumsinsel“
Wie eine Oase liegt das Ensemble aus Stadt- und Horst-Janssen-Museum mitten in der Neubauödnis zwischen Oldenburger Hauptbahnhof und Innenstadt. Überragt von Versicherungs-Klötzen gruppieren sich vier alte Villen um einen gemeinsamen Garten, ihr Pendant ist der ambitionierte Janssen-Neubau, der diese „Museumsinsel“ von einer viel befahrenen Schnellstraße abschirmt. Alle Museumsteile sind baulich zu einem Kreisrundgang verbunden.Wer sich für eine der Videostationen Zeit nimmt, kann so tolle Streifen sehen wie „Horst Jassen porträtiert“ oder „Horst Janssen organisiert eine Ausstellung“: Ein barfüßiger Despot mit Cognacschwenker in der Hand lässt im Schnelldurchlauf Bilder hängen, „in die Mitte noch ein Hochformat und fertig ist die Laube“. An der Publikums-Resonanz wird in Oldenburg derzeit eifrig gearbeitet. Nach 80.000 BesucherInnen im Eröffnungsjahr sank die Zahl bis 2004 auf 35.000 Interessierte, nach Erreichen dieser Talsohle geht es wieder leicht bergauf. Seit einem Jahr gibt es neben den anderthalb wissenschaftlichen Stellen auch eine für Marketing: Im Rahmen der im Oktober startenden großen Toulouse-Lautrec-Schau soll erstmals mit Reiseveranstaltern zusammengearbeitet werden. Die Erkenntnis: ohne Busse keine Quote. HB
Jorge Queiroz: „What paper can support“ ist bis zum 7. Mai zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstags bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, das Museum ist fünf Gehminuten vom Hbf entfernt. Weitere Informationen: www.horst-janssen-museum.de