: Thomas Mauch hört auf den Sound der Stadt
Zuerst doch gleich der Konzerttipp für den Mittwoch, was übrigens der Tag ist, an dem bei der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika die Partie Ghana gegen Deutschland ausgetragen wird, abends, und deswegen soll hier einmal ein Konzertabend mit Orgelmusik in der Emmaus-Kirche am Lausitzer Platz vorgeschlagen werden. Es spielt der von den Stummfilmkonzerten her bekannte Stephan Graf von Bothmer, und da wird man bestimmt nicht von Vuvuzelas und Fußballkommentatoren belästigt. Für die Ohren allein der wohltuende, dramatisierende oder auch nur mal das Tempo herausnehmende Klang der Orgel. Je nachdem. Denn Bothmer wird am Mittwoch nach der Partitur Ghana – Deutschland spielen, die es auf der Großleinwand auch zu sehen gibt. Vormerken darf man sich gleich noch die Halbfinalspiele und das Finale, die dort mit dem Livezuspiel von der Orgel übertragen werden. Die Konzerte ohne direkte Fußballbegleitung: Am heutigen Freitag treten im Schokoladen Pip Carter Lighter Maker aus Modena an, die sich hübsch zwischen dem italienischen Beat der Sechziger und ganz frühen Pink Floyd durchschlawinern. Also Psychedelia auf der Schwelle zwischen Beatkeller und der Zeit der Fold-out-Cover, mit denen dann diese Art Musik so ziemlich in die Breite ging. Am Sonntag am späteren Nachmittag spielt beim „Cup of Cultures“ im Haus der Kulturen der Welt Vieux Farka Touré (der Sohn von Ali Farka Touré) seinen perlenden Mali-Blues gemeinsam mit den experimentell arbeitenden BLK JKS aus Südafrika, und am Abend hat man im Nbi mit Ned Colette & Wirewalker einen Singer-Songwriter-Rock aus Melbourne, das ja in Australien liegt, und das ist ein großes Land mit viel Platz im Hinterland mit Wüste. Was man in der Musik Colettes auch hört, wie beim entsprechenden Singer-Songwriter-Rock aus den USA.
■ Pip Carter Lighter Maker: Schokoladen, Fr., 21 Uhr
■ Tourè + BLK JKS: Haus der Kulturen der Welt. So., 18.30 Uhr. 5 €
■ Ned Colette & Wirewalker: Nbi, So., 21 Uhr. 9 €
■ Stephan Bothmer: Emmaus-Kirche, Mi, 20.30 Uhr. Einritt frei
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
