TROTZ ROSINENBOMBER-BRUCHLANDUNG: Oldtimer bleiben am Himmel über Berlin
Trotz der Bruchlandung einer 66 Jahre alten Douglas DC-3 in Schönefeld will der Senat Flüge mit historischen Maschinen über Berlin nicht verbieten. „Dafür gibt es keine Notwendigkeit“, sagte Mathias Gille, Sprecher der Stadtentwicklungsverwaltung, der Berliner Zeitung. Entscheidend sei, ob ein Flugzeug den Bestimmungen zufolge als tauglich gilt. Bei dem „Rosinenbomber“, der am Samstag mit 28 Menschen notlanden musste, sei das der Fall gewesen. „Er war praktisch runderneuert, kein Bauteil war älter als 1981“, so Gille. Forderungen der Grünen, den Luftraum für Oldtimer zu sperren, seien ein „Sturm im Wasserglas“.
Unterdessen wurde bekannt, dass es in den vergangenen Jahren drei Vorfälle mit der Maschine gab. Als das umgebaute Frachtflugzeug 2001 von Coventry nach Berlin überführt werden sollte, musste es zunächst wegen eines Zylinderkopfrisses am Boden bleiben, berichtete der Chefpilot der DC-3 von 2001 bis 2007. Während einer Luftfahrt-Show im Juli 2003 in Tschechien war auch eine Notlandung wegen eines Zylinderkopfrisses erforderlich. Laut Berliner Zeitung trat 2005 während eines Rundflugs über Berlin eine Überhitzung des Schmierstoffsystems auf. (dpa)
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