Wie cool ist das denn? Der taz-Produkttest

Das Produkt: Wasser aus der Sprühdose.

Das ist es: Ein paar Spritzer kühles Nass in unerträglicher Hitze.

Das kostet es: ab 1,99 Euro

Das kann es: Sieht aus wie ein normales Deo, verspricht aber Großes: Abkühlung.

So geht es: Das Wasserspray etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen, rausnehmen, Deckel ab, schütteln und in den Nacken, auf Hände, Füße oder ins Gesicht spritzen. Und dann einen kurzen Hauch von Frische erahnen.

Das bedeutet es: Bei gefühlten 48 Grad im Schatten greift man zu allem, was ein bisschen Kälte verspricht. Wirklich cool ist das Spray jedoch nur für kurze Zeit. Dann ist das Wasser verdunstet, und die Hitze kommt zusammen mit einem schlechten Gewissen zurück: All die Energieverschwendung in der Produktion des Aluminiumgehäuses, schummrige Inhaltsstoffe und noch mehr Müll für 30 Sekunden Erholung. Kaltes Wasser in einer Blumenspritzflasche hätte es auch getan. Lange zu gebrauchen ist das Spray bei hohen Temperaturen auch nicht: Nach zwei Tagen ist alles Kalte aus der Dose versprüht.

Da bekommt man es: Im Drogeriemarkt, Supermarkt oder in der Apotheke

Spaßfaktor: Wassersprays am Arbeitsplatz können soziale Integration fördern. Einmal in der Hand, will jeder damit gekühlt werden: In stickigen Großraumbüros ohne Klimaanlage wird man mit allem, was die ersehnte Kühlung bringen könnte, schnell zum gesellschaftlichen Mittelpunkt. Nur getoppt vom Freieis aus der Chefetage.

Foto: Hersteller