Grüner Machtkampf

EUROPAWAHL Finanzexperte Giegold fordert Bütikofer bei Spitzenkandidatur auf der EU-Wahlliste heraus

BERLIN taz | Der grüne EU-Abgeordnete Sven Giegold fordert bei der Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl im Mai den Vorsitzenden der Europäischen Grünen, Reinhard Bütikofer, heraus. „Ich mache der Partei ein Angebot auf Erneuerung“, sagte der 44-Jährige im taz-Interview. Auf Bundesebene habe es ja bereits viel personelle Erneuerung in der Partei gegeben. „Ich finde, auch die Europaliste sollte das ausstrahlen“, erklärte Giegold.

Der Finanzexperte betonte jedoch, er trete nur dann für den ersten Männerplatz an, wenn auf Listenplatz eins die langjährige Fraktionschefin Rebecca Harms wiedergewählt werde. Falls auf Platz eins bereits die 32-jährige Ska Keller gewählt werde, wäre er auch mit Platz vier zufrieden.

SPD-Chef Sigmar Gabriel warf AfD und Linkspartei unterdessen vor, sie seien Feinde Europas. „Ob es nun neunmalkluge Professoren, ehemalige Verbandslobbyisten oder Linksradikale sind: Wir verteidigen Europa gegen sie“, sagte Gabriel am Sonntag auf einem Sonderparteitag.

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