: Göhner soll gehen
Auch BDA-Hauptgeschäftsführer soll zwischen Mandat und Posten entscheiden, fordern SPD plus Opposition
BERLIN dpa ■ Nach dem Verzicht des CDU-Politikers Norbert Röttgen auf ein BDI-Spitzenamt müsse sich nun sein Fraktionskollege Reinhard Göhner zwischen seinem Bundestagsmandat und der Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) entscheiden, sagen SPD, FDP, Grüne und Linkspartei.
Der 41-jährige Abgeordnete Röttgen will nach massivem öffentlichen Druck nun nicht mehr Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) werden. Unions-Fraktionschef Volker Kauder hoffte im Focus, Röttgen bleibe Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion.
Im Tagesspiegel forderten die Vizepräsidentinnen des Bundestags, Susanne Kastner (SPD), Katrin Göring-Eckardt (Grüne) und Petra Pau (Linkspartei) nun Göhner auf, sich Röttgen zum Vorbild zu nehmen. Pau sagte: „Bei zwei Vollzeitjobs betrügt man entweder seine Wähler oder seinen Arbeitgeber.“
FDP-Generalsekretär Dirk Niebel sagte, Röttgens Niederlage sei „eine Warnung an alle hauptamtlichen Verbandsfunktionäre im Deutschen Bundestag“. Auch andere Arbeitgeberfunktionäre bei der Union und die SPD-Gewerkschaftsfunktionäre im Bundestag sollten eines ihrer Ämter ruhen lassen.
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