: Doppel-Jobber Göhner gerügt
BERLIN dpa/afp ■ Reinhard Göhner steht wegen seines Doppeljobs als CDU-Abgeordneter und BDA-Hauptgeschäftsführer weiter in der Kritik. Die CDU-Abgeordneten Hans-Heinrich Jordan und Katharina Landgraf meldeten in Bild Zweifel an der Vereinbarkeit beider Tätigkeiten an. „Wer einen Fulltime-Job als Bundestagsabgeordneter hat, sollte sich vordringlich um diese Aufgabe kümmern“, sagte Jordan. Landgraf: „Herr Göhner muss wissen, was zu tun ist. Ich würde es meinen Wählern nicht zumuten, meinem Mandat nur auf halber Flamme nachzugehen.“ FDP-Vize Rainer Brüderle forderte einen Ehrenkodex: Parlamentarier müssten sich zwischen Mandat und Lobbyarbeit entscheiden: „Bezahlte Doppelfunktionen schaden Glaubwürdigkeit und Politik des Parlaments.“ Göhner lehnt es ab, seinen BDA-Posten aufzugeben. Indes kritisierte Unions-Fraktionsvize Bosbach den BDI im Fall Röttgen, der nach öffentlichem Druck auf den BDI-Job verzichtete: Die Darstellung, es habe aus der Union einen gezielten Rückwerbeversuch zum Nachteil des BDI gegeben, träfe nicht zu.