piwik no script img

Archiv-Artikel

Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf

Von ROT

Marzahn-Hellersdorf erstreckt sich von Lichtenberg bis zur Stadtgrenze im Osten. Städtebaulich ist er geprägt von den Plattenbausiedlungen, die die DDR in den 80er-Jahren errichtete. Große Teile des Bezirks sind aber auch Gartengebiete, Grün- oder ehemalige Industrieflächen. Nach 1990 nahm die Bevölkerung rapide ab: von 288.000 Einwohnern auf 253.000 im Jahr 2003. Ein Jahr später waren es noch 251.000 – der starke Abwärtstrend ist also gestoppt. Wichtige Einrichtungen im Bezirk sind die „Gärten der Welt“ im Erholungspark Marzahn und die Alice-Salomon-Fachhochschule für Sozialpädagogik im Hellersdorfer Zentrum. Im Bezirk leben nur 8.000 Menschen ohne deutschen Pass. Die Arbeitslosenquote liegt mit 19 Prozent über dem Berliner Durchschnitt, aber noch deutlich unter dem Niveau von innerstädtischen Bezirken wie Friedrichshain-Kreuzberg oder Mitte.

Die Marzahner und Hellersdorfer wählen traditionell stark die PDS bzw. Linkspartei. Hier hat die Partei immer wieder Direktmandate für den Bundestag und für das Abgeordnetenhaus geholt. Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung im Jahr 2001 gewann die PDS klar mit 51,1 Prozent der Stimmen. Die SPD kam auf 20,8 Prozent, die CDU auf 14,8. Grüne und FDP blieben unter fünf Prozent. In der Bezirksverordnetenversammlung hält die PDS 31 Sitze, die SPD 13 und die CDU 9. Die FDP stellt zwei Bezirksverordnete, die Grünen keinen. Bei der Bundestagswahl im September 2005 kam die Linkspartei.PDS auf 34,4 Prozent. Die SPD erzielte 34,1 Prozent und die CDU 14,1 Prozent, FDP und Grüne kamen auf 5,0 bzw. 5,2 Prozent. ROT