Großes für Kleine

Das Viertelfest, das das frühere Primat der Bratwurst ja längst wie eine Pelle der selben abgestreift hat, bietet sich am Wochenende als Familienausflugsziel Nummer eins an. Samstag ab 14 Uhr treten Ferri und Perlico Perlaco auf dem Ulrichsplatz auf, mit ihnen das müde Nilpferd, das Trompetenschwein und Killekitzelkäfer. Wem das zu hoppelig ist, kann zur selben Zeit am Goetheplatz am großen „Kindernetz“ basteln – eine Mitmachaktion mit Wolle und Seil.

Oder man versucht, seinen Nachwuchs auf der Wallwiese musikalisch anzufixen: Unter dem Motto „Raus aus dem Klassenzimmer – Rauf auf die Bühne“ treten dort am Samstagnachmittag Schulbands auf, um 14.15 Uhr zum Beispiel eine Sechstklässler-Kombo der GSM Brokstraße. Der Rock-Virus kann auch bei „Exit“ überspringen, die schon stolze 14 bis 15 Jahre alt sind und aus dem Bremer Westen kommen. So geht das munter weiter, bis um 20 Uhr „Vierkanttretlager“ seine angeblich „tausalzig schmeckenden Lieder“ zum Besten gibt – aber da müssen die Kleinen eigentlich gerade ihre Äuglein schließen, sonst ist der nächste Morgen überhaupt nicht Rock‘n‘Roll.

Dabei kommt Sonntag doch Räuber Tomate, der Kinder ab fünf Jahren auf amüsante Art mit dem Thema Außenseitertum konfrontiert, auf die Wallwiese (14 Uhr). In etwa zeitgleich (13.30 bis 15.30 Uhr) steigt gleich daneben eine „Öffentliche Ideenschmiede“ zum Thema „Neue Energien für das Viertel“ – da soll man die Kinder ruhig mitdenken lassen.

Wem das Viertelfest dann doch zu viel ist, erholt sich am Samstagnachmittag beim Sommerfest der St. Petri Kinder- und Jugendhilfe. Die ist neuerdings immerhin Trägerin der Umweltlernwerkstatt (ULE), hat sich seit ihrer Gründung 1692 also durchaus weiterentwickelt. Die ehemaligen „Waisenwärter“ laden ab 14 Uhr auf ihr Gutshofgelände in die Sudwalder Straße 1-3. HB