Brief vom Orakel: Der Zauber der Märkte

POSTSENDUNG Milliardär Warren Buffett hat im vergangenen Jahr mehr verdient als je zuvor

BERLIN dpa/taz | Der Brief ist da – und er verbreitet gleich beides: ein bisschen Poesie, ein bisschen Euphorie. In seinem jährlichen, von vielen Anlegern heiß erwarteten Brief an die Aktionäre seiner Holding Berkshire Hathaway hat der sogenannte Starinvestor Warren Buffett eine Lobeshymne auf die USA formuliert: „Obwohl wir auch jenseits der Grenzen investieren, bestehen die meisten Möglichkeiten weiterhin in Amerika“, schrieb er. Und weiter: Die Dynamik, die den Märkten innewohne, werde ihren Zauber weiter entfalten. „Die besten Tage liegen noch vor Amerika.“

Mit dieser Einstellung fuhr Buffett 2013 recht gut: Seine Investmentholding verdiente so viel wie noch nie. Der reine Gewinn (!) legte um fast ein Drittel auf 19,5 Milliarden Dollar – das sind rund 14,1 Milliarden Euro – zu. Die Barreserven der Holding stiegen allein im letzten Quartal des Jahres um knapp 6 Milliarden Dollar auf 48,2 Milliarden Dollar.

Der Aktionärsbrief wird von Buffett-Fans verschlungen, weil er darin Hinweise auf seine Anlagestrategie gibt. Wegen seines Geldgespürs wird der 83-Jährige auch das „Orakel von Omaha“ genannt. Er gilt als der drittreichste Mensch der Welt mit einem geschätzten Vermögen von knapp 60 Milliarden Dollar.