das gibt zu denken

THILO HOPPE, 48, grüner MdB, hat für sich das Ende einer grünen „Lebenslüge“ beschlossen. „Die Tabuisierung der Lebensstilfrage will ich mir nicht mehr gefallen lassen“, sagte Hoppe der taz. Die Grünen hätten zu lange „aus Angst, ein asketisches Bild“ abzugeben, weder das Welthunger- noch das Klimaproblem im vollen Ausmaß benannt. „Man kann nicht so tun, als sei das durch technologische Modernisierung und Reförmchen zu lösen.“ Ökologische Modernisierung und Lösung des Nord-Süd-Problems gäbe es nicht ohne individuelle Veränderungen. „Die Lebensstilfrage muss gestellt werden“, sagt Hoppe, „bis zur Frage, ob es jedes Jahr ein Urlaubsflug sein muss.“