Wahlhelfer sollen Bußgeld kriegen

Wahlhelfer in Pankow müssen mit einem Bußgeld bis zu 1.000 Euro rechnen, wenn sie am Sonntag unentschuldigt im Wahllokal gefehlt haben. „Wir prüfen das eingehend“, sagte Bezirkswahlleiterin Christine Ruflett gestern. Wer kein ärztliches Attest vorlegen könne, werde zur Kasse gebeten. Rund 300 der 2.950 Wahlhelfer im Bezirk Pankow seien am Sonntag bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenversammlungen nicht erschienen, so viele wie in keinem anderen der zwölf Bezirke. Durch diese großen Schlampereien in Pankow war das vorläufige amtliche Endergebnis in der Wahlnacht um Stunden verzögert worden. Landeswahlleiter Andreas Schmidt von Puskás sah sich gezwungen, gegen 4.00 Uhr ein vorläufiges amtliches Endergebnis auf der Basis von nur 99,9 Prozent der Stimmen zu veröffentlichen. Wie viele Wahlhelfer letztlich einen Bußgeldbescheid bekommen, stehe noch nicht fest. Den ebenfalls schwänzenden Beisitzern blühe dagegen kein Bußgeld, sagte Ruflett. DPA