Was macht eigentlich … Wollita?

betr.: „Was macht eigentlich … Christoph Tannert“, taz v. 25. 9. 06

Ihre Kolumne bedarf einer Richtigstellung. Der Chef des Künstlerhauses Bethanien hat seinerzeit die Forderung von 300 Künstlern und Kulturschaffenden nach dem B.Z.-Kulturpreis für die „Skandalpuppe“ Wollita (18) als Entschuldigung für die Hetzkampagne von Bild und B.Z. nicht unterschrieben. Warum? Weil er sich entgegen der taz-Meldung keineswegs mit CDU-Politikern und der Boulevardpresse wegen der angeblich pädophilenfreundlichen Ausstellung „When love turns to Poison“ herumschlagen musste. Diese fand im Kunstraum Kreuzberg statt, einer völlig anderen Institution als das Künstlerhaus Bethanien. Herumschlagen mit CDU und Boulevardpresse musste sich Stéphane Bauer, dessen Leiter, und die Bürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg, Frau Reinauer. Die haben das souverän gemacht. Die „Skandalpuppe“ der Ausstellung, die inzwischen 20-jährige Wollita von Françoise Cactus, hat ihre Erlebnisse mit B.Z., Bild und CDU in ihrer Biografie verarbeitet und kürzlich in meinem Verlag veröffentlicht. MARTIN SCHMITZ, Berlin