: Medienticker
Georg Kofler (49), Vorstandschef vom Pay-TV-Sender Premiere und Hallodri vom Dienst, erwägt einen Umbau des Konzerns in drei weitgehend selbstständige Geschäftsbereiche. Das berichtete die Financial Times Deutschland gestern. „Ich schließe nicht aus, dass daraus auch einmal einzelne Unternehmen entstehen“, sagte Kofler der Zeitung. Mit der neuen Struktur wolle Kofler das MDAX-gelistete Unternehmen stärker als Partner und Dienstleister für andere TV- und Telekommunikationsfirmen positionieren. Künftig solle sich ein Konzernteil ausschließlich um Inhalte kümmern, also den Einkauf von Filmen und Sportrechten, hieß es in dem Bericht weiter. In einem zweiten Bereich wolle Premiere Kundenbetreuung, Marketing sowie Verbreitung der Sender und Empfangsgeräte bündeln. Die dritte Sparte Premiere Interactive soll demnach neue Geschäfte wie Wetten und Handy-TV vorantreiben. „Premiere kann in allen drei Bereichen zur Konsolidierung der Branche beitragen“, sagte Kofler gewohnt größenwahnsinnig. Dem Bericht zufolge würde eine mögliche Gründung einzelner Firmen grundsätzlich den Einstieg von Partnern sowie Fusionen und Übernahmen erleichtern. Premiere war im zweiten Quartal 2006 tief in die roten Zahlen gestürzt. Nach dem Verlust der Fußball-Bundesligarechte an Konkurrent Arena ging die Zahl der Abonnenten zurück. Anleger und Branchenbeobachter warfen dem Unternehmen das Fehlen einer neuen Strategie vor. Premiere will am 7. November die Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. (dpa/taz)
Die Kabelnetzbetreiber ish und iesy wollen in Nordrhein-Westfalen und Hessen ab 2007 mit einem neuen digitalen Kabelanschluss an den Start gehen. Für monatlich zusätzlich 1,41 Euro erhalten Kunden einen Digital-Receiver und Zugang zu mehr als 100 digitalen Programmen. Das teilte gestern die Unity Media als Mutter der Betreiber ish und iesy sowie des Sportrechteinhabers Arena mit. Zu dem Angebot gehört auch der Empfang der Live-Bundesliga-Spiele jeweils freitags über den Pay-TV-Sender Arena. In NRW und Hessen versorgen ish und iesy insgesamt 5,1 Millionen Haushalte mit analogen und digitalen TV-, Radio- und Audioangeboten. (dpa)