Migränekranke überversorgt

Eine „Über- und Fehlversorgung“ bei der Migräne-Therapie kritisierte gestern eine ForscherInnengruppe der Uni Bremen. Anhand einer anonymisierten Rezeptanalyse von 500.000 niedersächsischen Krankenversicherten entdeckte sie in jeweils drei Prozent der betroffenen Fälle eine verordnete Überdosis des Wirkstoffes Triptan und eine gefährliche Paralleleinnahme von Antidepressiva. Projektleiter Gerd Glaeske findet auch die Aufhebung der Rezeptpflicht für ein Präparat problematisch: zugunsten von Pharmainteressen werde nun schädlicher Überkonsum wahrscheinlicher. RAG