IN ALLER KÜRZE

Der Knast in Bremerhaven bleibt

Dementiert hat Justizsenator Martin Günther (SPD) einen Bericht der Bild, der über eine bevorstehende Schließung des Gefängnisses Bremerhaven spekuliert. Es werde „nicht geschlossen, sondern saniert“, so Günther. Die Justizvollzugsanstalt Bremen prüfe derzeit die Möglichkeit, durch eine vorübergehende Reduzierung der Haftplatzkapazitäten in Bremerhaven die weitere Sanierung zügiger und kostengünstiger durchführen zu können. Diese Überlegungen seien möglich geworden, weil die Gefangenenzahlen in Bremen rückläufig seien. Bremerhavener Gefangenen könnten also vorübergehend in Bremen einsitzen. Mit dem Ergebnis der Prüfung wird bis Ende Mai gerechnet.

Nordderby: Weiter Kritik am Polizeieinsatz

Als „ungenügend“ und „widersprüchlich“ hat Rolf Gössner, der parteilose Innendeputierte der Linksfraktion, die Angaben der Innenbehörde zur Auseinandersetzung der Polizei mit Hooligans beim letzten Nordderby kritisiert. 137 teilweise vermummte Personen, viele von ihnen aus dem rechten, gewaltbereiten Hooligan-Spektrum, waren anlässlich des Fußballspiels mit einem Schiff zum Weserstadion unterwegs. 241 Polizisten kontrollierten zwar zwei Stunden lang die Gäste, doch nur bei etwa 40 wurden die Personalien festgestellt. Noch während des Spiels konnten 40 Personen das Schiff verlassen. Danach kam es zu Beleidigungen und Bedrohungen von Passanten und JournalistInnen durch aggressive Hooligans. „Die Polizeitaktik bleibt weiter erklärungsbedürftig“, so Gössner. So sei „schwer nachvollziehbar“, wie polizeibekannte Gewalttäter „relativ unbehelligt ihr Unwesen treiben konnten“. Dass Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) den Polizeieinsatz als positiv und konsequent bewertet, sei „unverständlich“.

Nicht immer Pfusch

Angesichts bundesweit zunehmender Beschwerden von PatientInnen über Behandlungsfehler von ÄrztInnen warnt die Ärztekammer Bremen, diese „per se mit Ärztepfusch“ gleichzusetzen. Von 2009 bis 2013 gab es laut der Bremer Ärztekammer zwar vermehrt Anträge, die Zahl der „begründeten“ Behandlungsfehlervorwürfe sei aber gleich geblieben oder sogar rückläufig. Bei 66 Entscheidungen sei bei etwa einem Viertel Behandlungsfehler festgestellt worden.

Privatuni streicht Jobs

Die derzeit ums Überleben kämpfende Bremer Jacobs University streicht bis Jahresende insgesamt 65 Stellen sowie mehrere unrentable Bachelor- und Master-Studiengänge. Das berichtet Radio Bremen. Aktuell arbeiten etwa 400 Wissenschaftler und 1.300 Studierende an der Privatuni.  (taz)