: Lost in Space
An jenem Abend im Spätwinter herrscht trübes Wetter. Es nieselt, auf dem Feld liegt schmuddeliger Schnee. Menschenleere. Ich stapfe in der Dämmerung einmal über das Feld, und halb wieder zurück. In der Mitte halte ich inne. Kilometerweit niemand zu sehen. Nur in der Ferne schleicht das Auto des Sicherheitsdienstes dahin. Gleich wird es dunkel sein.
Was, wenn ich hier plötzlich einen Anfall erleide. Ich würde auf den Boden sinken, in den Schnee. Nicht mehr sichtbar in der Dämmerung. Verloren. Der Sicherheitsdienst umkreist das Flugfeld nur im Auto. Die laufen das nicht nochmal zu Fuß ab, um zu sehen, ob da eine Frau im Schnee liegt. Ich würde verrecken. Ich sehe die Schlagzeile vor mir: „Die Freiheit brachte ihr den Tod! Berlinerin auf dem Flugfeld erfroren!“
Mein Herz pocht. Nun rückt der Rand doch wieder näher. Ich sehe die Laternen am Tempelhofer Damm. Gleich bin ich sicher. BARBARA DRIBBUSCH