: „Grüne Chemie“ soll SchülerInnen locken
Am Schulzentrum Rübekamp kann man zukünftig einen Tag in der Woche in die Uni gehen – und Chemie studieren
Am Schulzentrum Rübekamp können SchülerInnen vom kommenden Schuljahr an einen Tag pro Woche an der Uni lernen, was „nachhaltige Chemie“ ist. Aus ganz Bremen können sie sich für das „Chemie-Profil“ bewerben, 25 werden ausgesucht – nach Leistung, wie Schulleiter Eberhard Dobers betont.
Drei Schulstunden lang wird dienstags an der Uni experimentiert, bei Bedarf auch mal sieben Stunden lang. Zum Profil gehören die Grundkurse in Politik und Biologie dazu, und diese Fächer sind auch mit jeweils zwei Stunden auf den „Uni-Tag“ eingetragen. Dabei sollen die SchülerInnen auch mal in eine Vorlesung hineinschnuppern. Ziel ist es, mehr SchülerInnen für die Naturwissenschaften zu interessieren.
Gestern stellte Bildungssenator Willi Lemke (SPD) das Projekt vor. Bisher gibt es besondere Oberstufen-Profilangebote in Bremerhaven in Kooperation mit dem Alfred-Wegner-Institut und in Bremen am Gymnasium Vegesack sowie am Ökumenischen Gymnasium zum Thema Luft- und Raumfahrt. Besonders begabte SchülerInnen sollen angesprochen werden, gute Englisch-Kenntnisse gehören dabei genauso zu den Voraussetzungen wie solche in Mathe. Zugleich soll das besondere Engagement für die „grüne Chemie“ nicht zu Lasten der Leistung in anderen Fächern gehen, denn auch für die besonderen Oberstufen-Profile wird das allgemeine Zentralabitur gelten.
Kooperationspartner des Schulzentrums Rübekamp ist das „UFT“, das Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie an der Uni. „Das Konzept zu mehr Nachhaltigkeit in der Chemie bietet einen idealen Weg, um naturwissenschaftliche Aspekte mit gesellschaftlichen Themen zu verknüpfen“, sagt Doris Sövegjarto-Wigbers vom UFT. Sowohl die Risikobewertung von Chemikalien für Mensch und Umwelt als auch die Einführung in das Struktur-Wirkungs-Denken sollen Schwerpunkte werden. In den Laborräumen des Instituts sollen die SchülerInnen experimentieren lernen und dabei Grundlagenwissen erwerben – und motiviert werden, später selbst ein naturwissenschaftliches Fach zu studieren. Die „Hemmschwelle“ auch für SchülerInnen mit guten Noten in den naturwissenschaftlichen Fächern sei bisher zu hoch, sagt Schulleiter Dobers. kawe
Anmeldungen noch bis 15. 1.,Infos unter: www.ruebekamp.de