Exilopposition will zurückkehren

BERLIN dpa ■ Die turkmenische Exilopposition hat nach dem Tod von Präsident Saparmurad Nijasow ihr Recht eingefordert, in die Heimat zurückkehren und sich an den angekündigten Präsidentenwahlen beteiligen zu können. „Wenn die ins Exil vertriebene Opposition nicht an diesen Wahlen teilnehmen kann, wird es eine einzige Inszenierung werden“, sagte Oppositionsführer Chary Ishanijasow der Berliner Zeitung. Er appellierte an das Ausland, durch Druck auf die Regierung in Aschgabad den geflohenen Nijasow-Gegnern die Heimkehr zu ermöglichen. Ischanijasow hatte Turkmenistan bis 2002 als Geschäftsträger in Deutschland vertreten, dann aber mit Nijasow gebrochen. Er lebt heute in Berlin. „Natürlich wünsche ich mir, dass jetzt jemand die Macht übernimmt, der nicht aus dem Umfeld des Diktators stammt“, sagte Ischanijasow der Berliner Zeitung. Einen kurzfristigen Kurswechsel in Aschgabad erwarte er aber nicht.