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Archiv-Artikel

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Der Volksmund nennt sie nicht umsonst die „Nacht der Nächte“. Silvester will ordentlich gefeiert werden. Essen mit Freunden, ein wenig rumknallen. Und dann? Bevor die Planung am überlasteten Handynetz scheitert, hier ein paar Vorschläge

Year Year Year: Silvester mit Glamour und Überfluss gibt es im Uebel & Gefährlich. „Egoexpress“ und „Superpunk“ sorgen sich um die Versorgung mit Livekost; DJ Phono und die „Akaak & TipTop Old Boys DJ-Crowd“ mit Stephan Raath von den „Goldenen Zitronen“, Benny Ruess vom „Revolver Club“, Carsten Friedrichs von „Superpunk“, Rick McPhail von „Tocotronic“ und Merten Kaatz vom „Shelter Club“ werden zudem keinen Wunsch offen lassen.

24 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 66, 13 Euro

DIY Silvester: „DIY vs. Diynamic MYE“ heißt es im Kulturhaus 73. Insgesamt vier Floors dürften für jeden Geschmack etwas bieten. Auf dem ersten erschallt Techno und Minimal von Diringer, Cranque und DIYs Solomun aka Play. HousefreundInnen versammeln sich auf dem zweiten Floor, um den sich Tobias Lampe und H.O.S.H. kümmern. Russell & Jimmie & Friends aus London versorgen den dritten Floor mit Trash-Rock-Punk-Elektro-Glamour. Disco, 70er und Italo-Dance gibt es von der „Tanzschule Karacho!“ und Larris.

22 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, 10 EuroDein bester Silvester: Im Molotow gibt es in der Nacht der Nächte die Möglichkeit, eine Molotow-Mastercard zu gewinnen, mit der man ein Jahr lang zu allen Konzerten freien Eintritt bekommt. „Be Your Favorite Band“ heißt der Verkleidungswettbewerb, möglichst stilgerecht in den Outfits der Lieblingsband zu erscheinen der Auftrag an alle, die gewinnen wollen. Die von kompetenter Fach-Jury ermittelten Gewinner erhalten je Bandmitglied eine Mastercard. Um die musikalische Verpflegung kümmert sich das „Motorbooty!“-Team Hank The DJ, DJ Mario und Mr. Alien. Und die versprechen eine Party ohne „Elektrogefiepe, Technogewummer oder Sekretärinnen-House“.

24 Uhr, Molotow, Spielbudenplatz 5, 9 EuroHedi Silvester: Wer das neue Jahr trotz winterlicher Kälte in sommerlicher Stimmung auf See begrüßen möchte, hat ab halb elf stündlich die Möglichkeit, auf der Barkasse Hedi einen Platz zu ergattern. „Australischer Sommer“ mit Sommerdrinks, Sommer-Büfett und Bademodenwettbewerb lautet die Devise. Dazu werden Filme und Dias aus dem zurzeit sonnigen Australien gezeigt. Abfahrt ab 22.30 stündlich, MS Hedi, 20 Euro

Russisches Neujahrsfest: Das Beste, was die Sowjetunion uns hinterlassen hat, ist nach Ansicht des Datscha-Projekts das russische Neujahrsfest, eine wundersame Mischung aus Weihnachten, Silvester und Karneval: Tannenbäume, Raketen, Geschenke und literweise Krimsekt. Versprochen wird eine Deko, die das Gefühl vermitteln soll, gleichzeitig in einem warmen Wohnzimmer, auf einer verschneiten Waldlichtung und in einem alten sowjetischen Film zu sein. Die ganze Nacht über spielt dazu die Moskauer Band „Pakava It’“, in deren Pausen legen die Datscha-DJs Andrej Lido und Rodin Levin bewährten Datscha-Sound und musikalische Silvesterüberraschungen auf. Gefeiert wird das Neujahrsfest dreimal: um 21 Uhr nach kaukasischer, um 22 Uhr nach Moskauer und um 0 Uhr nach Hamburger Zeit. Als wenn das nicht reichte, wird auch noch belohnt, wer sich phantasievoll maskiert.

21 Uhr, Fundbureau, Stresemannstr. 114, bis 1 Uhr 30 Euro, dann wird es billigerDrumbule: Wer auf die richtige Mischung aus schickem Gold, imposantem Treppenhaus, Plattenbau-Ästhetik und ranzigem Bunker-Ambiente setzen möchte, sollte im Hafenklang-Exil feiern. Das Drumbule-Team zusammen mit Sista Lexa und das Ameise DJ-Team pumpen bis zum Morgen Drum ’n’ Bass und Artverwandtes durch die Boxen.

0.30 Uhr, Hafenklang-Exil, Gr. Bergstr. 178, 8 Euro

ROBERT MATTHIES