: Billiges Gold
Die drohende Staatspleite macht erfinderisch. Weil Theo Waigel Milliarden für den Haushalt 1997 fehlen, wird nicht nur über den Verkauf von Telefonhäuschen und Mietwohnungen nachgedacht. Auch der Goldschatz der Bundesbank ist nicht mehr tabu. Koalitionskreise bestätigten gestern, die Goldreserven anzugreifen, um damit „Investitionen zu tätigen“. Die 95 Millionen Unzen Gold der Bundesbank sind momentan etwa 57 Milliarden Mark wert. Ihr Verkauf wäre zum jetzigen Zeitpunkt ein schlechtes Geschäft. Erstens drückt allein die Ankündigung solcher Verkäufe auf den Preis. Zweitens ist der ohnehin niedrig wie seit langem nicht. Er liegt bei knapp 350 Dollar pro Unze (Frühjahr 1996: 415 Dollar). ten
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