piwik no script img

Kein Geld für Hun Sen

Erstmals seit seiner Machtübernahme hat der kambodschanische Regierungschef Hun Sen gestern sein Kabinett zu einer Sitzung einberufen. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Beginn der blutigen Kämpfe wies er Vorwürfe zurück, er habe die Macht in einem Putsch an sich gerissen. Während seine Truppen die Hauptstadt Phnom Penh unter Kontrolle hielten, dauerten die Gefechte mit den Anhängern seines Rivalen Prinz Norodom Ranariddh im Nordwesten des Landes an.

Der Verband Südostasiatischer Staaten verschob unterdessen die geplante Aufnahme Kambodschas auf unbestimmte Zeit. „Wir nehmen die Entwicklungen sehr ernst“, erklärte der Außenminister Singapurs, Shanmugam Jayakumar.

Die Bundesregierung setzte gestern ihre Entwicklungshilfe für Kambodscha aus. Das Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit erklärte, damit reagiere Ressortchef Carl-Dieter Spranger (CSU) auf den „Staatsstreich“. AP/AFP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen