: Kein Geld für Hun Sen
Erstmals seit seiner Machtübernahme hat der kambodschanische Regierungschef Hun Sen gestern sein Kabinett zu einer Sitzung einberufen. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Beginn der blutigen Kämpfe wies er Vorwürfe zurück, er habe die Macht in einem Putsch an sich gerissen. Während seine Truppen die Hauptstadt Phnom Penh unter Kontrolle hielten, dauerten die Gefechte mit den Anhängern seines Rivalen Prinz Norodom Ranariddh im Nordwesten des Landes an.
Der Verband Südostasiatischer Staaten verschob unterdessen die geplante Aufnahme Kambodschas auf unbestimmte Zeit. „Wir nehmen die Entwicklungen sehr ernst“, erklärte der Außenminister Singapurs, Shanmugam Jayakumar.
Die Bundesregierung setzte gestern ihre Entwicklungshilfe für Kambodscha aus. Das Ministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit erklärte, damit reagiere Ressortchef Carl-Dieter Spranger (CSU) auf den „Staatsstreich“. AP/AFP
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