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Preussag bald ohne Stahl

■ Mehrere Kaufinteressenten. Niedersachsen will Stahlstandort im Land halten

Hannover (rtr) – Der Preussag- Konzern hat nach eigenen Angaben inzwischen mehrere Anfragen von Kaufinteressenten für seine Stahlsparte erhalten. Konkrete Verhandlungen gebe es derzeit aber nicht, teilte Preussag in dieser Woche in Hannover mit.

Das Land Niedersachsen kündigte an, sich im Falle eines Verkaufs mit allen Mitteln für die unternehmerische Selbständigkeit der Stahlaktivitäten in der Region einzusetzen. Nach Angaben der IG Metall wiederum führt Preussag seit längerem Verkaufsverhandlungen mit British Steel.

Der Vorstand prüfe angesichts der Veränderungen in der Branche strategische Optionen zur langfristigen Sicherung der Stahlstandorte, erklärte Preussag. Weichenstellungen oder Entscheidungen gebe es derzeit aber nicht. Es liege im Interesse der Standorte und der Beschäftigten, eine zukunftssichere Stellung im Wettbewerb der großen Stahlhersteller zu finden.

In der Stahlsparte beschäftigt Preussag nach Angaben der IG Metall etwa 9.300 Menschen.

Der niedersächsische Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) erklärte, das Land habe erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Stahlstandort Peine/Salzgitter zu sichern. Auch deshalb werde alles getan werden, um die Arbeitsplätze in der Region zu halten.

Dem Preussag-Konzern insgesamt geht es wirtschaftlich gut: Für das Geschäftsjahr 1996/97, das am 30. September endete, rechnet man mit einem Gewinn von mehr 320 Millionen Mark.

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